Einführung
Die Redewendung "nichts für schwache Nerven" ist im deutschen Sprachraum weit verbreitet und beschreibt Situationen, die Mut, Ausdauer und Belastbarkeit erfordern. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung, den Ursprung und die verschiedenen Kontexte, in denen diese Redewendung verwendet wird.
Bedeutung und Verwendung
Die Grundaussage von "nichts für schwache Nerven" ist, dass eine bestimmte Situation oder Aktivität nicht für Personen geeignet ist, die leicht nervös, ängstlich oder emotional instabil sind. Es impliziert, dass die Situation potenziell stressig, gefährlich, aufregend oder anderweitig herausfordernd ist.
Die Redewendung wird oft verwendet, um vor Filmen, Spielen, Ereignissen oder Entscheidungen zu warnen, die eine hohe Stresstoleranz erfordern. Sie kann auch verwendet werden, um eine Situation zu beschreiben, die bereits stattgefunden hat und als besonders anstrengend oder nervenaufreibend empfunden wurde.
Beispiele:
- "Mark Neveldine und Brian Taylor, die Macher von 'Crank', zeigen einen Sci-Fi-Thriller, der nichts für schwache Nerven und Jugendliche unter 18 Jahren ist."
- "Die restliche Spielzeit war dann nichts mehr für schwache Nerven. Mehrmals brannte es vor beiden Toren lichterloh."
- "Die Ausgangslage war nichts für schwache Nerven. Beide Teams wussten, dass eine Niederlage eine schwere Hypothek sein würde."
Synonyme und verwandte Ausdrücke
Es gibt eine Reihe von Synonymen und verwandten Ausdrücken, die die gleiche oder eine ähnliche Bedeutung wie "nichts für schwache Nerven" haben. Dazu gehören:
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- "Nicht für Zartbesaitete"
- "Nichts für Feiglinge"
- "Eine Herausforderung"
- "Eine Zerreißprobe"
- "Erfordert starke Nerven"
Ursprung und Geschichte
Die Redewendung "schlechte Nerven haben" oder "schwache Nerven haben" bedeutet, sich leicht aufzuregen, wenig aushalten zu können oder schnell nervös zu werden. Sie beschreibt eine Person, die seelisch wenig belastbar ist. Die Redewendung "nichts für schwache Nerven" ist eine Steigerung davon und impliziert, dass eine Situation besonders viel Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz, Abgebrühtheit und innere Festigkeit erfordert.
Die Redewendung "nichts für schwache Nerven" wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geläufig. Ein früher Beleg findet sich in der Zeitschrift "Der Phönix" aus dem Jahr 1850.
Verwendung im Alltag
Die Redewendung "nichts für schwache Nerven" findet in vielen Bereichen des Lebens Anwendung. Einige Beispiele sind:
- Sport: Spannende Fußballspiele, riskante Motorsportrennen oder nervenaufreibende Klettertouren.
- Finanzen: Spekulative Investitionen, volatile Märkte oder riskante Geschäftsentscheidungen.
- Beruf: Stressige Jobs mit hoher Verantwortung, unvorhersehbare Ereignisse oder schwierige Kunden.
- Unterhaltung: Horrorfilme, Achterbahnen oder riskante Stunts.
- Politik: Wahlkämpfe, politische Debatten oder Krisensituationen.
Abgrenzung zu anderen Begriffen
Es ist wichtig, "nichts für schwache Nerven" von ähnlichen Begriffen abzugrenzen. Während "gefährlich" sich auf die Wahrscheinlichkeit von körperlichem Schaden bezieht, bezieht sich "nichts für schwache Nerven" eher auf die psychische Belastung. Eine Situation kann "nichts für schwache Nerven" sein, ohne unbedingt gefährlich zu sein, und umgekehrt.
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