Omida Herz und Nerven Globuli Anwendungsgebiete: Eine umfassende Betrachtung

Omida Herz und Nerven Globuli sind ein homöopathisches Arzneimittel, das traditionell zur Linderung von nervösen Beschwerden und Herz-Kreislauf-Problemen eingesetzt wird. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig und reichen von Unruhezuständen bis hin zu spezifischen Herzbeschwerden.

Was ist Tarantula hispanica?

Tarantula hispanica, gewonnen aus der spanischen Wolfspinne, ist eine homöopathische Arznei, die primär auf das zentrale Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System wirkt. Charakteristische Leitsymptome sind scheinbar unkontrollierbare Bewegungen, große Unruhe und Bewegungsdrang. Es ist wichtig zu beachten, dass einige der Beschwerden, bei denen Tarantula angewendet wird, ärztlicher Begleitung bedürfen.

Anwendungsgebiete von Tarantula

Tarantula kann bei Verhaltensauffälligkeiten, insbesondere bei Unruhe, Ungeduld, manisch-depressiven Stimmungsschwankungen und Überempfindlichkeit gegen Sinneseindrücke, hilfreich sein. Auch bei Herzbeschwerden wie Herzschmerzen, Herzklopfen mit Angst und Herzenge (Angina pectoris) findet es Anwendung. Weiterhin wird Tarantula bei Erkrankungen mit starker Unruhe der Extremitäten, wie Morbus Parkinson oder Multipler Sklerose, sowie bei Nervenschmerzen eingesetzt, wenn die Schmerzen als stechend empfunden werden.

Gemütssymptome bei Tarantula

Die Arznei kann bei heftigen Gemütssymptomen indiziert sein, insbesondere bei großer Nervosität und Ruhelosigkeit. Betroffene finden in keiner Lage Ruhe und sind ständig in Bewegung. Typisch sind plötzliche Stimmungswechsel und ein Gefühl des Kontrollverlusts über die eigenen Handlungen.

Weitere körperliche Symptome

Tarantula kann bei heftigen Kopfschmerzen, die von anderen Symptomen wie Durchfall begleitet sein können, hilfreich sein. Die Kopfschmerzen werden oft als stechend beschrieben. Bei Erstickungsanfällen, die mit Weinen, Schreien und Unruhe einhergehen, kann Tarantula ebenfalls angezeigt sein. Herzbeschwerden wie unruhiges Herz, Zittern oder plötzliche Hüpfer können auftreten. Auch Verdauungsstörungen in Verbindung mit Schmerzen im Kopf- oder Gesichtsbereich sind möglich.

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Dosierung und Anwendung von Homöopathika

Homöopathische Mittel sind aufgrund ihrer Verträglichkeit für alle Altersklassen geeignet. Für die Selbstbehandlung werden meist die Potenzen D6 - D12 empfohlen. Es ist wichtig, schulmedizinische Medikamente nicht eigenmächtig abzusetzen oder durch Homöopathika zu ersetzen. Die Einnahme erfordert Aufmerksamkeit, da Homöopathika empfindliche Stoffe sind.

Säuglinge erhalten 1 Kügelchen, Babys ab dem zweiten Jahr 2 Globuli, größere Kinder 3 Globuli. Die Globuli werden in die Wangentasche gelegt. Tropfen werden in Wasser gelöst und auf einem Plastiklöffel gegeben. Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Beschwerdebild.

Das Wirkprinzip der Homöopathie

Homöopathische Mittel werden als „energetische Arzneien“ bezeichnet und basieren auf dem Ähnlichkeitsprinzip. Sie unterstützen das Immunsystem, anstatt es zu unterdrücken. Es bedarf eines Reizes, der den zu behandelnden Beschwerden ähnelt, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Die Rolle der Vis Mediatrix Naturae

Bei der Anwendung homöopathischer Mittel geht es um die Belebung der Vis Mediatrix Naturae (Heilkraft der Natur). Jeder Mensch interagiert auf vielfältige Weise mit seinem Umfeld, und die Homöopathie nutzt dies durch die Einschließung von Lebensenergie in flüssigen oder trockenen Medien.

Potenzierung und Erstverschlimmerung

Bei jedem Verdünnungsschritt wird die enthaltene Energie potenziert. Höhere Potenzen wirken stärker, auch wenn die Substanz verdünnt wird. Bei Hochpotenzen kann es zu einer Erstverschlimmerung der Symptomatik kommen, was als positives Zeichen gewertet wird. Die Einnahme sollte beendet werden, wenn die Beschwerden ausbleiben.

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Alternative Mittel zu Tarantula

Agaricus

Agaricus, aus dem Fliegenpilz hergestellt, kann eine Alternative sein, wenn Teile des Körpers oder der ganze Patient unregelmäßig zittert oder zuckt. Typisch ist die Unsicherheit sich zu bewegen und Geschwätzigkeit.

Mygale

Mygale, gewonnen aus der Vogelspinne, kann bei unwillkürlichen Zuckungen der Muskulatur und unkontrollierbaren Bewegungen angezeigt sein.

Die Tarantel in Geschichte und Mythos

Tarantula hispanica gehört zur Familie der Wolfsspinnen und kommt im Mittelmeerraum vor. Der Name Tarantel stammt von der italienischen Stadt Tarent. Die spanische Tarantel wurde mit dem Tarantismus in Verbindung gebracht, einem Krankheitsphänomen im Mittelalter, bei dem Betroffene scheinbar unbeherrscht tanzten.

Weitere wichtige homöopathische Mittel

Ignatia amara

Ignatia amara, gewonnen aus der Ignatiusbohne, wirkt auf das Nervensystem, die Sinne und die Atemwege. Angewendet wird Ignatia bei Depressionen, Asthma, Essstörungen, Kopfschmerzen und Hysterie. Leitsymptome sind Beschwerden durch Kummer, enttäuschte Liebe, Hysterie und wechselhafte Stimmung.

Natrium muriaticum

Natrium muriaticum ist für frühreife, verantwortungsvolle und zurückgezogene Menschen geeignet. Leitsymptome sind stiller Kummer, Herpes, rissige Lippen und das Verlangen nach Salz.

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Sepia officinalis

Sepia officinalis ist für unkommunikative und reizbare Personen geeignet, die keinen Trost mögen. Leitsymptome sind das Gefühl eines Abwärtsdrängens der Organe und das Verlangen nach Saurem.

Arsenicum album

Arsenicum album ist für Menschen mit Verzweiflungsangst, starker Abhängigkeit und Unruhe geeignet. Leitsymptome sind brennende Schmerzen, die durch Wärme gelindert werden, und dünnflüssige, übelriechende Absonderungen.

Aurum metallicum

Aurum metallicum ist für depressive und verschlossene Menschen mit ausgeprägtem Pflichtgefühl geeignet. Leitsymptome sind Knochenschmerzen, Herz-Kreislaufprobleme und Zorn bei Widerspruch.

Acidum phosphoricum

Acidum phosphoricum ist für apathische und schwache Menschen geeignet, die unter Kummer leiden.

Pulsatilla

Pulsatilla ist für weinerliche und gefühlsbetonte Menschen geeignet, die Trost suchen. Leitsymptome sind Verlassenheitsgefühl, Ängste und wechselhafte Stimmungen.

Cardiospermum: Kortisonähnliche Wirkung bei Hauterkrankungen

Cardiospermum wird hauptsächlich bei entzündlichen und allergischen Hauterkrankungen, Insektenstichen, Heuschnupfen sowie Rheuma eingesetzt. Es soll eine kortisonähnliche Wirkung haben.

Anwendungsgebiete von Cardiospermum

Cardiospermum wird bei Nesselsucht, Neurodermitis, Schuppenflechte, Milchschorf, Schuppen, Insektenstichen, Verbrennungen, Allergien und Gelenkentzündungen eingesetzt. Typische Symptome sind starker Juckreiz, gerötete Haut und heftige Bewegungsschmerzen bei Gelenkerkrankungen.

Anwendung von Cardiospermum

Cardiospermum ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, darunter Salben, Cremes, Tinkturen, Tabletten und Globuli. Es kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden.

Gelsemium sempervirens: Bei fieberhaften Infekten und Lampenfieber

Gelsemium sempervirens wird bei fieberhaften Infekten, Gliederschmerzen, Kopfweh und Lampenfieber eingesetzt. Es soll das Allgemeinbefinden bessern und die typischen Begleiterscheinungen lindern.

Anwendungsgebiete von Gelsemium

Gelsemium wird bei Ängsten, Durchfall, Erkältung, fieberhaftem Infekt, Grippe, Erschöpfung, Schwäche, Fieber, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne, Heuschnupfen und Schlaflosigkeit eingesetzt.

Anwendung von Gelsemium

Gelsemium ist in Form von Streukügelchen, Tabletten oder Tropfen erhältlich. Die Dosierung hängt von den Beschwerden ab.

Homöopathie bei Herzerkrankungen

Homöopathie kann die schulmedizinische Behandlung von Herzerkrankungen sinnvoll unterstützen. Bei nächtlichem Herzrasen, das mit Ängsten und Schlafstörungen verbunden ist, kann Aconitum napellus D12 hilfreich sein. Leonurus cardiaca (Herzgespannkraut) wird als Betablocker der Homöopathie betrachtet und kann bei Herzklopfen, Herzjagen, innerer Unruhe und Engegefühlen am Hals eingesetzt werden.

Bei Herzinsuffizienz haben sich Laurocerasus D3 (Kirschlorbeer) und Apocynum cannabinum (Amerikanischer Hanf) bewährt. Myrtillocactus D2 (Heidelbeerkaktus) wird als Klassiker zur Nachbehandlung eines Herzinfarktes bezeichnet. Espeletia D3 (Mönchspflanze) hat sich bei Patienten mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße bewährt, die einen Bypass oder Stent erhalten haben.

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