Mona Neubaur, als Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, spielt eine zentrale Rolle in der Gestaltung der Gesundheitspolitik des Landes. Ihr Engagement erstreckt sich von der Förderung digitaler Innovationen im Gesundheitswesen bis hin zur Bekämpfung der gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels.
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen
Neubaur hat sich aktiv für die Integration von Digitaler Medizin und Künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen eingesetzt. Der von ihr am 5. besuchte Showroom SmartHospital.NRW dient als anschauliches Beispiel dafür, wie KI-basierte Prototypen in Krankenhäusern eingesetzt werden können, um bessere Behandlungsmethoden zu ermöglichen und das Krankenhauspersonal zu entlasten. Sie betonte, dass der Einsatz von KI innovative Anwendungen im Gesundheitswesen hervorbringt und sowohl Patienten als auch Personal zugutekommt. Das Projekt SmartHospital.NRW, das sie als wegweisend bezeichnet, treibt die Transformation des Gesundheitssektors in Nordrhein-Westfalen voran.
Klimaschutz und Gesundheit
Ein weiterer Schwerpunkt von Mona Neubaurs Engagement liegt auf dem Zusammenhang zwischen Klimaschutz und Gesundheit. Sie diskutierte mit Experten über Perspektiven für Klimaneutralität an nordrhein-westfälischen Krankenhäusern und betonte die Notwendigkeit erheblicher Investitionen in Gebäudesanierung und klimaneutrale Energieversorgung.
Neubaur unterstützt Initiativen wie Health for Future, die auf die gesundheitlichen Schäden des Braunkohleabbaus in Lützerath hinweisen. Als Angehörige der Gesundheitsberufe sehen sie es als ihre Pflicht, auf die massiven gesundheitlichen Schäden des geplanten Abbaus der Braunkohle unter Lützerath hinzuweisen. Sie betont die Folgen der Klimakrise als das größte Gesundheitsrisiko unserer Zeit und die Verbrennung von Kohle als eine Hauptursache dafür. Jede ausgestoßene Tonne CO₂ führt dazu, dass mehr Menschen durch die Auswirkungen von Hitzewellen, Extremwetterereignissen wie Dürren und Überflutungen sowie durch Hunger und sich ausbreitende Krankheiten sterben. Um die Erderwärmung einzudämmen, Menschenleben zu schützen und Gesundheit zu fördern, müssen wir die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern deutlich schneller überwinden. Der Umstieg auf erneuerbare Energien muss sich dabei am deutschen und europäischen CO₂-Budget ausrichten, um die Klimaziele von Paris zu erreichen. Zum anderen führt die Verbrennung von Kohle zu erhöhter Feinstaubbelastung in der Luft. Infolgedessen sind 2020 nach Angaben der EU-Umweltagentur schätzungsweise 240.000 Menschen in der Europäischen Union vorzeitig gestorben. In Deutschland sterben jährlich rund 80.000 Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung. Das heißt, dass in den vergangenen drei Jahren mehr Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung in Deutschland verstorben sind als an einer COVID-19 Infektion. Zudem hat die fortschreitende Klimakrise auch eine erhebliche Zunahme an vermeidbaren psychischen Erkrankungen zur Folge, die mit dem derzeitigen Behandlungsangebot in keiner Form bewältigt werden kann. Das Anheizen der Klimakatastrophe verursacht eine große Ohnmacht, Angst und Sorge um die Zukunft unserer Kinder.
Sie unterstützt die Forderung nach einem Moratorium für die Räumung von Lützerath und betont, dass man sich aus Gesundheitsperspektive keine Kompromisse leisten könne.
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Innovationsförderung und Forschung
Mona Neubaur setzt sich für die Förderung von Innovationen im Gesundheitsbereich ein. Die Verleihung des Innovationspreises NRW an Prof. Holger Stark und Prof. Lutz Schmitt von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) am 8. September 2025 unterstreicht dieses Engagement. Prof. Stark wurde für die Entwicklung einer neuen Wirkstoffklasse zur Therapie des Glaukoms ausgezeichnet, während Prof. Schmitt für seine Beteiligung an der Ausgründung des Unternehmens Numaferm GmbH geehrt wurde, das ein nachhaltiges biotechnologisches Verfahren zur Herstellung von Peptiden und Proteinen entwickelt hat.
Gesundheitspolitische Schwerpunkte der Grünen NRW
Als Mitglied der Grünen setzt sich Mona Neubaur für eine Gesundheitspolitik ein, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Die Grünen streben eine verbesserte Gesundheitsversorgung in Stadt und Land, bessere Arbeitsbedingungen in Gesundheit und Pflege sowie eine Stärkung der Gesundheitsämter an. Sie fordern faire Arbeitsbedingungen und gute Löhne und setzen sich dafür ein, dass öffentliche Aufträge an die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards geknüpft werden.
Die Grünen NRW haben in ihrem Wahlprogramm „Von hier an Zukunft“ ambitionierte Ziele für den Klimaschutz formuliert. Sie wollen Nordrhein-Westfalen bis 2040 klimaneutral machen und auf den 1,5°C-Pfad des Pariser Klimaabkommens bringen. Dazu setzen sie auf den Ausbau erneuerbarer Energien, die Umsetzung der Forderungen der Volksinitiative Artenvielfalt und die Begrenzung des Flächenverbrauchs.
Digitalisierung der medizinischen Versorgung
Mona Neubaur betont, dass die Digitalisierung der medizinischen Versorgung immer wieder neu gedacht werden muss. Die MEDICA, die weltgrößte Medizin-Fachmesse, bietet einen Rahmen, um hierzu in den Austausch zu treten. Sie bietet den Akteuren aus Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit ihre Ideen und Lösungen zu präsentieren, sich zu vernetzen und an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten. Daran wollen wir uns beteiligen und stets den Nutzen für die Patientinnen und Patienten in den Fokus rücken.
Das Cluster Medizin.NRW
Das Cluster Medizin.NRW wird für drei weitere Jahre bis 2027 mit rund 3 Millionen Euro gefördert. Das Cluster ist an dem Landesgemeinschaftsstand beteiligt. Es wurde 2019 gegründet und vernetzt unter anderem kleine und mittlere Unternehmen, Startups, Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der innovativen Medizin und Gesundheitsforschung. Dabei unterstützt das Netzwerk besonders auch die schnelle Translation von Innovationen in die Praxis. Schwerpunkte sind beispielsweise klinische Studien.
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Fazit
Mona Neubaur engagiert sich als Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie in Nordrhein-Westfalen für eine zukunftsorientierte Gesundheitspolitik. Ihre Schwerpunkte liegen auf der Förderung digitaler Innovationen, dem Klimaschutz und der Unterstützung von Forschung und Entwicklung im Gesundheitsbereich. Durch ihre Arbeit trägt sie dazu bei, die Gesundheitsversorgung in Nordrhein-Westfalen zu verbessern und die gesundheitlichen Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen.
Die Rolle der Landesregierung bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik
Die Landesregierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik in Nordrhein-Westfalen. Sie ist verantwortlich für die Gesetzgebung, die Finanzierung und die Aufsicht im Gesundheitswesen. Die Landesregierung setzt gesundheitspolitische Schwerpunkte und fördert innovative Projekte, um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu verbessern.
Herausforderungen und Perspektiven für die Zukunft
Die Gesundheitspolitik in Nordrhein-Westfalen steht vor großen Herausforderungen. Dazu gehören der demografische Wandel, der Fachkräftemangel, die Digitalisierung und die Auswirkungen des Klimawandels. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, bedarf es einer vorausschauenden und kooperativen Politik, die alle Akteure im Gesundheitswesen einbezieht.
Die Landesregierung hat in den letzten Jahren wichtige Schritte unternommen, um die Gesundheitsversorgung in Nordrhein-Westfalen zu verbessern. Dazu gehören die Stärkung der Gesundheitsämter, die Förderung der Digitalisierung und die Unterstützung von innovativen Projekten. Es bleibt jedoch noch viel zu tun, um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung auch in Zukunft sicherzustellen.
Die Bedeutung der Prävention
Ein wichtiger Baustein einer zukunftsorientierten Gesundheitspolitik ist die Prävention. Durch gezielte Maßnahmen können Krankheiten verhindert oder frühzeitig erkannt werden. Die Landesregierung fördert Präventionsprogramme in verschiedenen Bereichen, wie z.B. Ernährung, Bewegung und Suchtprävention.
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Die Rolle der Bürgerinnen und Bürger
Die Bürgerinnen und Bürger spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik. Sie können sich in Bürgerinitiativen, Patientenorganisationen und politischen Parteien engagieren und ihre Interessen vertreten. Die Landesregierung ist offen für den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und bezieht ihre Anliegen in die politische Entscheidungsfindung ein.
Zusammenfassung
Die Gesundheitspolitik in Nordrhein-Westfalen ist vielfältig und komplex. Sie steht vor großen Herausforderungen, bietet aber auch viele Chancen. Die Landesregierung ist bestrebt, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu verbessern und eine zukunftsorientierte Gesundheitspolitik zu gestalten. Dabei setzt sie auf die Zusammenarbeit mit allen Akteuren im Gesundheitswesen und den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern.
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