Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Saarlouis bietet Patienten eine umfassende und hochwertige neurologische Versorgung. Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Stefan Jung (Facharzt für Neurologie) und Dr. med. Ibram Adel (Facharzt für Neurologie) werden Erkrankungen des Nervensystems auf höchstem medizinischem Niveau diagnostiziert und therapiert. Die Praxis befindet sich im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis.
Erkrankungen im Fokus: Das Behandlungsspektrum
Das MVZ Saarlouis ist auf die Diagnose und Behandlung eines breiten Spektrums neurologischer Erkrankungen spezialisiert. Diese können das Gehirn, das Rückenmark, die peripheren Nerven sowie die Muskulatur betreffen und vielfältige Ursachen haben, wie beispielsweise Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder Verletzungen. Zum Leistungsspektrum gehören unter anderem:
- Erkrankungen der Durchblutung und Gefäße: Chronische Durchblutungsstörungen des Gehirns, Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen, die das Gehirn langfristig beeinträchtigen können.
- Nachsorge/Weiterbehandlung bei Schlaganfall: Versorgung von Patienten mit Hirninfarkt, Hirnblutung oder subarachnoidaler Blutung sowie Präventions- und Nachsorgeangebote zur Minimierung des Schlaganfallrisikos.
- Neurodegenerative Erkrankungen & Bewegungsstörungen: Morbus Parkinson und andere Bewegungsstörungen, Restless-Legs-Syndrom, Demenzerkrankungen.
Detaillierter Blick auf ausgewählte Schwerpunkte
1. Vaskuläre Erkrankungen:
Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf der Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen, die das Gehirn beeinträchtigen. Hierzu gehören chronische Durchblutungsstörungen, die oft schleichend verlaufen und zu kognitiven Einbußen führen können. Die Praxis bietet umfassende Diagnostik, um Risikofaktoren zu erkennen und eine individuelle Therapie einzuleiten.
Auch die Nachsorge und Weiterbehandlung von Schlaganfallpatienten ist ein zentraler Bestandteil des Leistungsspektrums. Nach einem Hirninfarkt, einer Hirnblutung oder einer Subarachnoidalblutung ist eine spezialisierte Versorgung entscheidend, um Folgeschäden zu minimieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Das MVZ bietet hierfür umfassende Präventions- und Nachsorgeangebote.
2. Neurodegenerative Erkrankungen und Bewegungsstörungen:
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson und Demenzerkrankungen.
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Morbus Parkinson ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die vor allem Bewegungsabläufe beeinträchtigt. Das MVZ bietet eine umfassende Diagnostik und Therapie von Parkinson und verwandten Erkrankungen, sowohl mit Medikamenten als auch mit nicht-medikamentösen Verfahren.
Das Restless-Legs-Syndrom, eine neurologische Schlafstörung, die mit Bewegungsdrang und Missempfindungen in den Beinen einhergeht, wird ebenfalls abgeklärt und therapiert.
Demenzerkrankungen stellen eine besondere Herausforderung dar. Das MVZ bietet Früherkennung, Behandlung und Betreuung von Patienten mit kognitiven Einschränkungen.
Diagnostische Verfahren im Überblick
Um eine präzise Diagnose stellen und eine individuelle Therapie planen zu können, setzt das MVZ Saarlouis auf moderne Untersuchungsverfahren. Hierzu gehören:
- Elektroenzephalographie (EEG): Mittels Oberflächenelektroden, die nach einem bestimmten Schema auf dem Kopf verteilt werden, werden die Hirnströme gemessen.
- Elektromyographie (EMG) und Elektroneurographie (ENG): Bei dieser Untersuchung wird mit einer dünnen Nadelelektrode in die Muskulatur eingestochen und die elektrischen Potenziale bei Anspannung der Muskulatur oder eventuelle elektrische Aktivität in Ruhe untersucht. F-Wellen, H-Reflex: Bei dieser Untersuchung werden bestimmte Nerven im Bereich der oberen und unteren Extremität elektrisch stimuliert und die Antworten an der Muskulatur bzw. über die Nerven mit Oberflächenelektroden abgeleitet. Diese Untersuchung dient zur Erfassung der Erkrankungen der peripheren Nerven (z.B.
- Evozierte Potentiale: Bei den somatosensibel evozierten Potenzialen wird ein geringer Stromreiz an Nerven appliziert und die Antwort mittels Oberflächenelektroden am Kopf gemessen. Der elektrische Impuls läuft dann durch das Gehirn über das Rückenmark zu den Nerven einschließlich zu einem Muskel. Das hierdurch entstehende Potenzial wird mit Oberflächenelektroden abgeleitet. Mittels Lichtreizen (auf einem Bildschirm oder mittels Lichtbrille) wird ein elektrischer Impuls im Bereich der Netzhaut generiert und über die Nerven zur Sehrinde geleitet. Elektrische Stimulation des Nervus trigeminus oberhalb des Auges und Ableitung mittels Oberflächenelektroden der Muskulatur um das Auge. Eventuelle Läsionen des Nervus trigeminus oder des Nervus facialis bzw.
- Doppler- und Duplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße: Hierbei handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung mit Darstellung der hirnversorgenden Gefäße im Bereich des Halses. Mittels B-Bild wird die Gefäßwand und eventuell Ablagerungen dargestellt. Im Bereich der Schläfenregion ist die Knochendicke des Schädels relativ dünn, sodass ein Ultraschallsignal diese Schranke passieren kann.
- Lumbalpunktion: Bei der Lumbalpunktion wird mit einer dünnen Nadel zwischen den Wirbelkörpern der unteren Lendenwirbelsäule eingestochen. Es wird Nervenwasser entnommen und auf Entzündungen (z.B. bei Multipler Sklerose, Meningitis, Enzephalitis) oder das Vorhandensein bestimmter Eiweiße (z.B.
- Schlaflabor: Hierbei handelt es sich um eine Untersuchung des Schlafs einschließlich eines EEG‘s und Erfassung sämtlicher relevanter Parameter zur Klassifikation von Schlaf und Schlafstörungen im Schlaflabor. Unser Schlaflaborpersonal ist von abends bis zum nächsten Morgen vor Ort und überwacht die Ableitung. Nach Terminvereinbarung und Einweisung bekommen die Patienten ein Polygraphiegerät mit nach Hause. Das Gerät ist bereits programmiert und muss abends nur noch angelegt werden.
- Neuropsychologische Testung: Hier werden standardisierte Testverfahren zur Überprüfung der Gedächtnisleistung und anderer kognitiver Funktionen angewandt. Hierbei handelt es sich um eine Untersuchung im Rahmen von Demenztestung. Es werden ereigniskorrelierte Potenziale gemessen.
Detailierte Beschreibung der Diagnostischen Verfahren
1. Elektroenzephalographie (EEG):
Das EEG ist eine nicht-invasive Methode zur Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns. Dabei werden Elektroden auf der Kopfhaut platziert, um die Hirnströme aufzuzeichnen. Das EEG kann bei der Diagnose von verschiedenen neurologischen Erkrankungen hilfreich sein, wie z. B. Epilepsie, Schlafstörungen und entzündliche Veränderungen des Gehirns.
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2. Elektromyographie (EMG) und Elektroneurographie (ENG):
EMG und ENG sind elektrophysiologische Untersuchungen, die zur Beurteilung der Funktion von Muskeln und Nerven dienen. Beim EMG wird eine dünne Nadelelektrode in den Muskel eingeführt, um die elektrische Aktivität des Muskels zu messen. Die ENG misst die Geschwindigkeit, mit der elektrische Signale entlang der Nervenbahnen übertragen werden. Diese Untersuchungen sind wichtig bei der Diagnose von Erkrankungen wie Polyneuropathien, Karpaltunnelsyndrom und Muskelerkrankungen.
3. Evozierte Potentiale:
Evozierte Potentiale messen die Reaktion des Gehirns auf bestimmte Reize. Es gibt verschiedene Arten von evozierten Potentialen, wie z. B. visuell evozierte Potentiale (VEP), die die Reaktion des Gehirns auf visuelle Reize messen, und somatosensorisch evozierte Potentiale (SSEP), die die Reaktion des Gehirns auf sensorische Reize messen. Diese Untersuchungen können helfen, Schädigungen der Nervenbahnen im Gehirn oder Rückenmark zu erkennen.
4. Doppler- und Duplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße:
Diese Ultraschalluntersuchung dient zur Beurteilung der Blutgefäße, die das Gehirn versorgen. Mit dieser Methode können Verengungen oder Ablagerungen in den Gefäßen erkannt werden, die das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen können.
5. Lumbalpunktion:
Bei einer Lumbalpunktion wird eine Nadel in den Spinalkanal eingeführt, um eine Probe des Nervenwassers (Liquor cerebrospinalis) zu entnehmen. Die Liquoruntersuchung kann bei der Diagnose von Entzündungen des Gehirns oder der Hirnhäute (Meningitis, Enzephalitis), Multipler Sklerose und anderen neurologischen Erkrankungen hilfreich sein.
6. Schlaflabor:
Im Schlaflabor werden verschiedene Parameter während des Schlafs überwacht, wie z. B. Hirnströme (EEG), Augenbewegungen, Muskelaktivität, Herzfrequenz und Atmung. Diese Überwachung hilft bei der Diagnose von Schlafstörungen wie Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom und Narkolepsie.
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7. Neuropsychologische Testung:
Neuropsychologische Tests werden eingesetzt, um kognitive Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache und Problemlösungsfähigkeiten zu beurteilen. Diese Tests können helfen, die Auswirkungen von neurologischen Erkrankungen auf die kognitiven Fähigkeiten zu erkennen und die Therapie entsprechend anzupassen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit für eine ganzheitliche Behandlung
Ein besonderer Vorteil des MVZ Saarlouis ist die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen des Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis. Durch die kurzen Wege und die unkomplizierte Kommunikation ist eine umfassende, multidisziplinäre Abklärung der Patienten möglich. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Behandlung und Betreuung, die auf die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten zugeschnitten ist. Die Praxen mit den Fachrichtungen Kardiologie, Angiologie und Neurologie befinden sich in den Räumlichkeiten der St. Elisabeth Klinik.
Vertrauensvolle Atmosphäre und individuelle Betreuung
Im MVZ Saarlouis wird großer Wert auf eine vertrauensvolle und angenehme Atmosphäre gelegt. Ziel ist es, dass sich die Patienten während des gesamten Behandlungsprozesses wohlfühlen und optimal betreut werden. Dabei ist es dem Team wichtig, dass die Patienten möglichst immer vom selben Arzt betreut werden, um eine kontinuierliche und persönliche Betreuung zu gewährleisten. Das Ziel ist es, die Beschwerden der Patienten bestmöglich zu lindern, ihre Lebensqualität zu verbessern und sie individuell und kompetent zu betreuen.
Ablauf und Kontakt
Das Team des MVZ Saarlouis ist stets bemüht, einen möglichst unkomplizierten Ablauf zu gewährleisten. Aufgrund zahlreicher Notfälle kann es jedoch immer wieder zu Verzögerungen kommen. Um Wartezeiten zu minimieren, wird um eine vorherige Terminvereinbarung gebeten.
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