Die Neurochirurgie ist ein hochspezialisiertes Feld der Medizin, das sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems befasst. Die Klinik MediClin Krankenhaus Plau am See bietet Medizinstudierenden die Möglichkeit, das Praktische Jahr zu absolvieren, insbesondere in der Neurochirurgie. Dieser Artikel beleuchtet die Erfahrungen und Bewertungen der Neurochirurgie am See, wobei sowohl positive als auch kritische Stimmen berücksichtigt werden.
Erfahrungen im Praktischen Jahr
Die Klinik in Plau am See wird vor allem für die Sommer-Tertiale empfohlen. Es wird geraten, sich zusammen mit Freunden/Kommilitonen zu bewerben, um den Spaßfaktor zu erhöhen. Ein großer Vorteil ist, dass man jeden Tag pünktlich aus der Klinik kommt und die Nachmittage am Strand, auf dem Wasser oder in der schönen Umgebung verbringen kann. Die von der Klinik gestellten Wohnungen sind liebevoll ausgestattet und befinden sich in der Innenstadt (10 Minuten per Fahrrad von der Klinik entfernt).
Die Klinik bietet kostenlose Mahlzeiten im Klinikrestaurant sowie die Nutzung des Fitnessraums und der Schwimmhalle an. Studenten haben die Möglichkeit, die Station zu wählen und bei Bedarf zu tauschen. Die Neurochirurgie wird besonders empfohlen, da dort viel erklärt wird, man häufig im OP assistieren kann und das entgegengebrachte Vertrauen geschätzt wird. Der Umgang unter den Mitarbeitern ist herzlich, und Studenten werden oft zu Film- und Grillabenden eingeladen. Seminare sind gut für die Prüfungsvorbereitung und können nach individueller Absprache an jedem Wochentag stattfinden. Für die Zeit des PJs können ein komplettes Nahtset und Fachbücher ausgeliehen werden.
Positive Bewertungen und Erfahrungen
Viele Patienten berichten von positiven Erfahrungen mit der Neurochirurgie am See. Besonders hervorgehoben wird die Fachlichkeit und Menschlichkeit der Ärzte, insbesondere von Dr. El Hindy und Dr. Hofmann. Patienten fühlen sich gut behandelt, auch als Kassenpatienten. Es wird geschätzt, dass sich der Chefarzt persönlich um die Patienten kümmert und sich nach der Operation erkundigt. Die Schwestern auf der Station sind ebenfalls sehr bemüht und hilfsbereit.
Die Patienten loben auch die gute Organisation und die freundliche Betreuung durch das Personal. Die Zimmer sind sauber und ordentlich, und das Essen ist lecker. Der Blick auf den See wird als angenehm empfunden. Der Soziale Dienst ist stets bemüht, die Reha und Hilfsmittel zu beantragen. Die Sekretärin in der Neurochirurgie wird als super nett und immer freundlich beschrieben.
Lesen Sie auch: Erfahrungen mit MVZ Neurochirurgie
Ein Patient berichtet, dass er von Prof. Dr. El-Hindy und Dr. Hofmann operiert wurde und trotz Komplikationen während der Operation, die nicht auf das Verschulden der Operateure zurückzuführen waren, sehr gut betreut wurde. Dr. El-Hindy informierte die Angehörigen persönlich und erklärte alles gut. Auch nach der OP war das Team stets bemüht, nett und freundlich. Der Patient fühlte sich sicher und gut aufgehoben in der Klinik.
Ein anderer Patient lobt die Kompetenz und Erfahrung der Ärzte sowie die nette und zuvorkommende Behandlung durch Schwestern und Pfleger. Das Essen wird als phantastisch und abwechslungsreich beschrieben.
Dr. Schäfer wird für seine empathische und menschliche Art gelobt. Ein Patient, der an einer Spinalkanalstenose operiert wurde, konnte das Krankenhaus fast schmerzfrei verlassen und seine Lebensqualität deutlich verbessern.
Kritische Stimmen und Herausforderungen
Es gibt auch kritische Stimmen, die nicht unerwähnt bleiben sollen. Ein Patient berichtet von einem negativen Erlebnis mit einem Arzt, der schlecht Deutsch verstand und sich das MRT nicht anschaute. Es gab keinen Bericht, keinen Vorschlag und keine Therapie. Der Patient riet von dieser Abteilung ab.
Ein anderer Patient musste morgens um 8:00 Uhr nüchtern erscheinen und lag dann mit einem OP-Hemd bekleidet zwei Stunden in einem Vorraum und eine halbe Stunde vor dem OP-Saal, wo es sehr kalt war. Die Operation war leider erfolglos.
Lesen Sie auch: Neurochirurg Nabil Yassa im Fokus
Ein Patient kritisiert mangelnde Aufklärung vor der OP und ignorantes Verhalten des Operateurs. Hinweise auf eine Verschlechterung des Zustands wurden abgetan. Nachbehandlung oder Kontrollbesuche waren nicht erwünscht.
Eine Patientin berichtet von einer missglückten HWS-Operation im Jahr 2010 und der anschließenden Behandlung als "Aussätzige", da der Arzt einen Fehler gemacht hatte.
Einige Patienten bemängeln, dass das Krankenhausinterieur etwas in die Jahre gekommen ist und die Betten nicht elektrisch verstellbar sind. Die Aufnahme erfolgte nicht direkt auf dem Zimmer und war mit Wartezeit verbunden.
Leistungsspektrum der Neurochirurgie
Die Neurochirurgie am See unterteilt sich in zwei Abteilungen: Wirbelsäulenchirurgie und Querschnittbehandlung sowie kranielle und funktionelle Neurochirurgie.
Wirbelsäulenchirurgie und Querschnittbehandlung
In der Wirbelsäulenchirurgie und Querschnittbehandlung werden Erkrankungen der Wirbelsäule, Bandscheibenvorfälle und Frakturen behandelt. Es werden alle gängigen Wirbelsäuleneingriffe durchgeführt, einschließlich 360°-Stabilisierung mit mikrochirurgischer und perkutaner Technik, bei Bedarf endoskopisch und/oder durch ein Navigationssystem unterstützt. Weitere Operationsverfahren sind Kyphoplastie zur Behandlung von Wirbelbrüchen sowie CT-gesteuerte Facettenblockaden und Punktionen bei entzündlichen Wirbelsäulenerkrankungen.
Lesen Sie auch: Erfahrungen mit Neurochirurgie Cottbus
Behandelt werden unter anderem:
- Angiome
- Bandscheibenschäden
- Bandscheibenvorfälle der gesamten Wirbelsäule
- Brüche aller Art
- Fehlbildungen
- Gelenkverschleiß der Wirbelsäule
- Genickbrüche mit Instabilitäten
- Gliome
- Höhlenbildung des Rückenmarkes
- Knochen- und Rückenmarkstumore
- Meningeome
- Metastasen
- Neurinome
- Rückenschmerzen
- Schädelbruch
- Spinalkanalstenosen
- Spondylosen der gesamten Wirbelsäule
- Syringomyelie
- Wirbelsäulenerkrankungen
Kranielle und funktionelle Neurochirurgie
In der kraniellen und funktionellen Neurochirurgie werden Erkrankungen des Schädels, Gehirns, Rückenmarks sowie chronische Schmerzen, Epilepsien, psychiatrische Erkrankungen und Bewegungsstörungen behandelt. Es werden mikrochirurgische, endoskopische, navigations- und ultraschallgeführte sowie stereotaktische Verfahren eingesetzt.
Zu den Behandlungen gehören:
- Biopsien und mikrochirurgische Entfernung von Hirntumoren
- Akustikusneurinomchirurgie
- Behandlung von Hypophysenadenomen
- Schädelbasischirurgie
- Neurovaskuläre Versorgung bei Angiomen und Aneurysmen
- Schrittmacherimplantation zur Behandlung von Depressionen
- Tumorchirurgie des Gehirnes und seiner Hüllen, der Schädelbasis, der Hirnnerven
- Neurovaskuläre Chirurgie bei Aneurysmen, Angiomen und Cavernomen
- Versorgung mit Neurostimulatoren und Medikamentenpumpen bei Depressionen, Epilepsien, chronischen Schmerzen, Durchblutungsstörungen und Spastik
- Periphere Nervenchirurgie
- Liquorraum-, Hydrocephalus- und Fehlbildungschirurgie
Behandelt werden unter anderem:
- Akustikusneurinom
- Aneurysmen
- Angina pectoris
- Angiome
- Arteriovenöse Fehlbildungen
- Bewegungsstörungen
- Blutungen im Schädel
- Cavernome
- Chronische Schmerzen wie Gesichts- und Kopfschmerzen
- Clusterkopfschmerzen
- Depressionen
- Epilepsien
- Failed Back Surgery Syndrom (FBSS)
- Fisteln
- Funktionelle neurologische Erkrankungen
- Gehirnkrebs
- Gesichts- und Kopfschmerzen (chronisch)
- Glioblastome
- Gliome
- Gutartige Hirntumoren
- Gürtelrose
- Hirngefäßerkrankungen und Blutungen
- Hirntumor
- Hydrocephalus
- Hypophysenadenom
- Meningeome
- Metastasen
- Migräne
- Nervenschäden
- Neurovaskuläre Erkrankungen
- Okzipitalisneuralgie
- Oligodendrogliome
- pAVK
- Phantom- und Stumpfschmerzen
- Rückenmarkstumoren
- Schädelbasistumoren
- Schlaganfall
- Schmerzen bei Gürtelrose
- Schmerzen bei pAVK
- Schmerzen nach Schlaganfällen (CPSP)
- Schmerzen nach Verletzungen der Gliedmaßen (CRPS)
- Schmerzen nach Wirbelsäulen- und anderen chirurgischen Eingriffen
- Spastik
- Syringomyelie
- Tinnitus
- Trigeminusneuralgie
- Tumoren des Gehirns
- Tumoren in der hinteren Schädelgrube
- Tumorerkrankungen des Nervensystems mit Gehirntumoren
- Verletzungen der Gliedmaßen (CRPS)
- Verletzungen des Schädelinneren
- Wasserkopf
- Zysten des Gehirns
Behandlungsprozess
In der Regel erfolgt die Überweisung durch den Hausarzt oder niedergelassenen Facharzt. Zunächst findet ein ärztliches Vorgespräch in der neurochirurgischen Ambulanz statt. Notfall- und Privatpatienten können ohne Überweisungsschein kommen. Es wird geprüft, ob eine operative Behandlung angezeigt ist, eine weiterführende nichtoperative Behandlung sinnvoller ist oder weitere Untersuchungen notwendig sind. Bei einer ambulanten Vorstellung werden die Beschwerden ausführlich erfragt, der Patient untersucht und die Vorbefunde geprüft und bewertet. Bei einer möglichen Operation erfolgt ein stationärer Aufnahmetermin.
Ausstattung und Vernetzung
Die Klinik verfügt über modernste Ausstattung, darunter:
- Robotisches Zeiss-Mikroskop
- Navigationsgeräte der neusten Generation
- Stereotaxie
- Mikroinstrumente zur schonenden Operation
- Intraoperatives Neuromonitoring
- Radiologie mit 1,5 Tesla-MRT, Spiral-CT und digitaler Rotationsangiographie
- Endoskopien, Bronchoskopien und hochauflösender Ultraschalldiagnostik
- Laser
- Atemmuskelmessungen
- Lokomat® und Armeo®
- Digitale Aufstellung mit Biofeedback
- Neuroradiologie mit funktionellem Kernspintomograph und interventioneller Angiographie
Die Klinik ist mit anderen Kliniken vernetzt, um Bilddateien auszutauschen oder eine komplexe neurophysiologische Diagnostik durchzuführen.
Neuromodulation bei chronischen Schmerzerkrankungen
Bei bestimmten Schmerzerkrankungen, wie Gesichts- und Kopfschmerzen, Schmerzen nach Wirbelsäulen- und anderen chirurgischen Eingriffen, nach Verletzungen und Operationen der Gliedmaßen, Phantom- und Stumpfschmerzen, Eingeweideschmerzen oder Nervenschäden, können operative Verfahren die Schmerzen lindern. Eine Operation steht jedoch immer am Ende einer Behandlungskette und muss sorgfältig geprüft und vorbereitet werden.
tags: #neurochirurgie #am #see #bewertungen