Ulla Kock am Brink: Comeback der Kultmoderatorin und Einblicke in ihr Leben

Ulla Kock am Brink, eine Ikone des deutschen Fernsehens, feierte im September 2022 mit der Neuauflage ihrer Erfolgsshow "Die 100.000 Mark Show" ein vielbeachtetes Comeback. Doch nicht nur ihre Rückkehr auf den Bildschirm, sondern auch persönliche Einblicke in ihr Leben, ihre Erfahrungen mit Schicksalsschlägen und ihre positive Lebenseinstellung machen sie zu einer bemerkenswerten Persönlichkeit.

Die Rückkehr der "100.000 Mark Show"

Nachdem in den vergangenen Monaten eine Retro-Welle mit Formaten wie "Wetten, dass..?", "TV total" und "Geh aufs Ganze!" ins Rollen gekommen war, kündigte RTL-Geschäftsführer Henning Tewes eine große Show-Offensive an. Neben der Rückkehr von "Der Preis ist heiß" mit Original-Moderator Harry Wijnvoord wurde auch die Neuauflage des 90er-Jahre-Samstagabendklassikers "Die 100.000 Mark Show" mit Ulla Kock am Brink angekündigt.

Die Entscheidung, Ulla Kock am Brink als Moderatorin zu engagieren, wurde von vielen Zuschauern begrüßt. Sie verkörperte die Sendung von 1993 bis 1998 und fieberte stets mit den Kandidaten mit. Die Neuauflage sollte so nah wie möglich an die ursprüngliche Version herankommen, inklusive Musik, Kulissen, Aufbau und Gestaltung der Spiele.

Ulla Kock am Brink selbst äußerte sich positiv über ihr Comeback: "Es ist so, dass RTL tief in der Retrokiste gekramt und sich offensichtlich gedacht hat: Wenn es diesen Trend gibt, dann gehört die '100.000 Mark Show' auf jeden Fall dazu!" Sie betonte, dass die Sendung sehr teuer sei, RTL sie aber auf Sendetauglichkeit abgecheckt habe.

Die "100.000 Mark Show": Mehr als nur eine Gameshow

Ulla Kock am Brink glaubt nicht, dass der Verkaufseffekt der "100.000 Mark Show" auf den möglichen Gewinn von 100.000 Mark zurückzuführen ist. Sie ist der Meinung, dass es an dem Konzept der Sendung und an dem Tempo liegt, das die Show immer ausgezeichnet hat. Die Faszination besteht aus der sehr gelungenen Mischung aus Wissen, Intuition sowie körperlicher und mentaler Stärke. Zudem sollten die teilnehmenden Paare Teamwork mitbringen. Sie müssen sich aufeinander verlassen und auch Niederlagen aushalten können. Sie sieht darin einen kleinen, unterhaltsamen Spiegel des Lebens. Diese zeitübergreifende Botschaft schwingt nach wie vor mit, wenn sie an die "100.000 Mark Show" denkt.

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Bei der Neuauflage gab es sowohl Elemente, die erhalten geblieben sind, als auch Neuerungen. Der heiße Draht, die Wassersäule, die Buchstabenwand und das Pentagonspiel mit den Gewichten existierten weiterhin. Zudem gab es die besten Spiele aus den 90ern sozusagen 2.0 zu erleben. Die gesamte Spieletechnik wurde digitalisiert. Geblieben ist darüber hinaus die Moderatorin, mit leicht veränderten Faltentiefen an der einen oder anderen Stelle.

Persönliche Schicksalsschläge und der Umgang damit

Ulla Kock am Brink hat in ihrem Leben auch schwere Zeiten durchgemacht. In einem Interview mit "Bunte" sprach sie über den Tod ihres Vaters, der mit 63 Jahren an Darmkrebs starb. Sie war damals 27 Jahre alt. "Der viel zu frühe Tod meines geliebten Vaters" habe eine große Lücke in ihrem Leben hinterlassen und sei "bis heute anhaltend schmerzhaft", so Ulla Kock am Brink in dem Interview. Vor vier Jahren sei außerdem noch ihr Schwager an Krebs gestorben. Dies sei der Grund für sie gewesen, ihr Leben umzukrempeln.

Sie gehe nun "regelmäßig zur Darmkrebsvorsorge". Der Tod ihres Schwagers mit nur 58 Jahren habe ihr diesbezüglich "die Augen geöffnet". Aus diesem Grund engagierte sich Ulla Kock am Brink auch bei der Vox-Show "Showtime of my Life - Stars gegen Krebs", bei der Prominente auf die Wichtigkeit der Krebsvorsorge aufmerksam machten.

In der NDR-Talkshow sprach Ulla Kock am Brink ebenfalls über den Tod ihres Vaters. Sie erzählte, dass sie in der letzten Phase vor seinem Tod vor allem für ihn da gewesen sei und ihn gepflegt habe. Als "Papakind" war der Verlust und die Trauer für sie besonders schwer. Als er im Sterben lag, habe sich die gesamte Familie um ihn versammelt. "Sogar der Hund", verriet sie.

Ein neues Leben auf Sylt

Seit einigen Jahren lebt Ulla Kock am Brink mit ihrem dritten Ehemann, dem Rechtsanwalt Peter Fissenewert, auf der Nordseeinsel Sylt. Nach 20 Jahren in Berlin hat die Moderatorin der Großstadt den Rücken gekehrt. "Du hast hier nicht diesen Großstadt-Wahnsinn", schwärmt die 63-Jährige, die die Insel mit dem urigen friesischen Flair offenbar ins Herz geschlossen hat.

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Sie schätzt vor allem die ruhige winterliche Seite der Insel. "Mein Friesenherz gehört deshalb auch dem norddeutschen Weihnachtsfest, weil alles ein bisschen kleiner ist. Es ist alles ein bisschen verbindlicher", verrät sie im Gespräch mit RTL.

In ihrer Beziehung mit Peter Fissenewert gibt es klare Regeln, die für Harmonie sorgen. Seit elf Jahren (die Heirat fand im Jahr 2019 statt) sind die beiden nun ein Paar. Peter Fissenewert erklärt, wie das bei ihnen genau aussieht: "Es ist einfacher, wenn der eine kocht, der es kann. Ich kann essen - das kann ich. Und ein bisschen Technik kann ich auch. Das ist total einfach, weil es bei uns keine Reibungspunkte gibt."

Ulla Kock am Brink: Sportlich und aktiv im Alter

Ulla Kock am Brink zeigt sich auch im Alter sportlich und aktiv. Sie trainiert seit einigen Monaten mit einem Personal Trainer. Das Abnehmen steht für sie dabei jedoch nicht im Vordergrund. "Ich trainiere seit drei Monaten mit Rainer Grunow, er ist Chiropraktiker und Personal Trainer. Und da er in meiner Altersklasse ist, kann er gut einschätzen, wann das Limit erreicht ist. Das Training tut mir super gut, der innere Schweinehund ist geschrumpft und die Muskeln gewachsen. Mir geht es dabei nicht darum, abzunehmen, sondern mehr Muskelkraft aufzubauen", verrät die 60-Jährige.

Sie besitzt keine Waage, weil sie sich ungern terrorisieren lässt. Sie merkt aber an ihren Referenzhosen ohne Elasthananteil, dass sie wohl ein oder zwei Kleidergrößen eingebüßt hat. Durch die regelmäßige und abwechslungsreiche Bewegung fühlt sie sich insgesamt straffer und stärker.

Ulla Kock am Brink geht humorvoll und nachsichtig mit ihrem Alter um. "Ich möchte mich einfach nicht mit 30- oder 40-jährigen Frauen vergleichen - dieses Spiel kann und will ich nicht gewinnen. Also bleibt mir, mich morgens im Spiegel anzulächeln, die ein oder andere - verdiente - Falte anzunehmen und innerlich stolz auf Geleistetes zu sein. Ich glaube allein aus Selbstschutzgründen an das Strahlen von innen! Und ich habe für mich erkannt, dass Älterwerden verdammt schöne Seiten hat", sagt sie.

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