Wie Sie Ihr Gehirn leistungsfähiger machen können: Tipps und Tricks

Viele Menschen erleben im Alltag Konzentrationsschwierigkeiten, die ihre Lern- und Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen. Es fühlt sich an, als ob Sand im Getriebe wäre, die Gedanken schweifen ab und das Gehirn arbeitet langsamer. Doch was steckt dahinter und wie kann man die Denkleistung verbessern? Dieser Artikel gibt Ihnen wertvolle Tipps und Hacks, um Ihre Gehirnleistung zu steigern und Ihre Konzentration zu verbessern.

Ursachen für verminderte Denkleistung

Es gibt verschiedene Ursachen für Konzentrationsschwierigkeiten und eine verminderte Denkleistung:

  • Informationsüberlastung: Werden zu viele Informationen gleichzeitig verarbeitet, überlastet das Filtersystem im Gehirn. Dies kann beispielsweise bei der Arbeit am Computer passieren, während im Hintergrund der Fernseher läuft und gleichzeitig Nachrichten am Handy beantwortet werden.
  • Körperliche Stressfaktoren: Entzündungen, Verletzungen der Blutgefäße oder Eiweißablagerungen im Gehirn können die Denkleistung beeinträchtigen.
  • Krankheiten: Depressionen können sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit auswirken.
  • Schlafstörungen: Ausreichend Schlaf ist wichtig für die Regeneration des Gehirns. Schlafentzug kann die Reaktionen einzelner Nervenzellen verlangsamen.
  • Nebenwirkungen von Medikamenten: Einige Medikamente können die Konzentration beeinträchtigen.
  • Alkoholgenuss: Alkohol kann die Gehirnfunktion beeinträchtigen.
  • Online-Arbeit und Recherche: Studien haben gezeigt, dass es schwerer ist, sich auf eine Sache zu konzentrieren, wenn man sich dabei im Internet aufhält. Das Gehirn muss auf verschiedene Reize gleichzeitig reagieren, was es schwieriger macht, sich zu fokussieren.

Tipps und Hacks zur Steigerung der Konzentration

Die gute Nachricht ist, dass wir unsere Konzentrationsfähigkeit verbessern können. Ein gesunder Lebensstil kann bereits helfen. Hier sind einige Tipps und Hacks, um Ihre Konzentration weiter zu verbessern:

Musik einschalten

Musik hat viele positive Effekte auf die Denkleistung. Sie aktiviert zur gleichen Zeit die rechte und die linke Gehirnhälfte. Das führt dazu, dass das Gehirn eine höhere Lernleistung hat und das Gedächtnis besser funktioniert. Es wird empfohlen, beispielsweise vor einer Lernphase seine Lieblingsmusik zu hören. Das steigert die Laune, und ein positiver Gemütszustand hilft, sich besser auf die anstehende Aufgabe zu fokussieren.

Das Gehirn füttern: Brainfood und Hydration

Eine ausgewogene Ernährung mit zahlreichen Vitaminen und Nährstoffen verbessert die Hirnfunktion. Wichtigster Energielieferant des Gehirns ist Glukose (Einfachzucker). Sie ist in Haushaltszucker beziehungsweise Süßigkeiten schnell, jedoch nur kurzfristig, verfügbar. Deshalb bewirken Süßigkeiten oder reiner Traubenzucker ein schnelles „Hoch“, sie können aber nicht längerfristig die Konzentration steigern. Der Abfall des Blutzuckers führt sogar eher zu Müdigkeit und Konzentrationsproblemen. Eine bessere Alternative stellen Vollkorn-Produkte dar, in denen Glukose in Form von Stärke gebunden ist, die langsam im Körper abgebaut wird.

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Auch Omega-3-Fettsäuren können helfen. Sie sind unter anderem in Kaltwasserfischen wie Lachs, Makrele, Hering und in Ölen wie Leinöl, Rapsöl und Olivenöl enthalten sowie in Samen (Cashewkerne) und Nüssen (Walnüsse, Paranüsse). Sie können helfen, die Konzentration langfristig zu steigern. Das hilft, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche vorzubeugen.

Am besten ist es zu trinken, bevor das Durstgefühl einsetzt: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt im Schnitt 1,5 Liter Trinkflüssigkeit am Tag. Dazu kommt noch Flüssigkeit aus fester Nahrung, womit wir etwa 2,6 Liter Flüssigkeitszufuhr pro Tag erreichen. Ideale Durstlöscher sind Wasser, ungesüßte Kräutertees und Fruchtschorlen (im Verhältnis 1:3: ein Teil Saft und drei Teile Wasser).

Sport und Bewegung

Sport kann die Hirnleistung fördern - wenn man dadurch nicht dehydriert. Wer den Puls beim Ausdauertraining nach oben schnellen lässt, kann sich besser konzentrieren und auch besser an Gelerntes erinnern. Die Wirkung ist am effektivsten, wenn die Übungen direkt vor der Konzentrationsphase durchgeführt werden, beziehungsweise direkt danach, falls es darum geht, Informationen im Gedächtnis zu festigen. Neben Ausdauertraining können auch schon kleine aktive Pausen und kurze Spaziergänge an der frischen Luft die Konzentration verbessern.

Bloß kein Multitasking

Auch wenn es verlockend erscheint, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen, so ist es doch ein Mythos, dass Multitasking effektiv ist. Wer sich konzentrieren will, sollte also am besten das Smartphone in einem anderen Raum lassen, den Fernseher ausschalten und sich nur mit einer, einzigen Aufgabe beschäftigen - dafür aber richtig.

Gehirnhälften-Jogging

Setzen Sie sich aufrecht in den Schneidersitz. Die Arme sind zu beiden Seiten ausgestreckt, die Handflächen zeigen nach unten. Während Sie einatmen, klappen Sie die linke Handfläche nach unten, die rechte entgegengesetzt nach oben. Beim Ausatmen wechseln. Wiederholen Sie diese Übung zehnmal, um Ihre Konzentrationsfähigkeit zu steigern.

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Achtsamkeitsübungen

Achtsamkeitsübungen können dabei helfen, die Aufmerksamkeit auch für den Rest des Tages zu steigern, indem Sie Ihre Aufmerksamkeit gekonnt auf das Hier und Jetzt lenken. Setzen Sie sich dafür täglich für ein paar Minuten mit geschlossenen Augen bequem hin.

Gesunder Lebensstil für ein aktives Gehirn

Ob für ein gesundes und aktives Gehirn oder um nachlassender Gedächtnisleistung und Konzentration entgegenzuwirken: Es ist wichtig, selbst aktiv zu werden. Sport mit Freunden, ein neues Rezept lernen oder ein neues Hobby entdecken, sich in einem Verein engagieren, das Nachbarschaftsfest organisieren oder das Rauchen aufgeben - es gibt viele Möglichkeiten, dem Gehirn etwas Gutes zu tun.

Wichtig für die geistige Fitness ist, auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Damit das Gehirn seine Aufgaben erfüllen kann, muss es ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Zudem werden wenig genutzte Strukturen im Gehirn, ähnlich wie bei Muskeln, mit der Zeit abgebaut - deshalb muss es regelmäßig gefordert werden, um diesem Abbau entgegenzuwirken. Egal in welchem Alter - es lohnt sich immer, etwas für das Gehirn zu tun: denn es bleibt flexibel und kann auch noch in späteren Lebensjahrzehnten dazulernen.

Zu den wichtigsten Bausteinen für ein gesundes Gehirn gehören:

  • Gesunde und ausgewogene Ernährung
  • Regelmäßige Bewegung
  • Gedächtnistraining
  • Ausreichend Schlaf
  • Soziale Kontakte
  • Stressreduktion
  • Vermeidung von Risikofaktoren, z. B. Hörverlust, Bluthochdruck, übermäßiger Alkoholkonsum, Übergewicht, Depression, soziale Isolation, Bewegungsmangel, Luftverschmutzung, Diabetes

Ernährung für ein fittes Gehirn

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Fisch, Olivenöl und Vollkornbrot wirkt sich günstig auf Gedächtnis und Konzentration aus. Um den Eiweißbedarf zu decken, ist es empfehlenswert, öfter fettarme Milchprodukte, Soja, Nüsse und Fisch auf den Speiseplan zu setzen. Ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Fisch, Nüssen sowie in Lein-, Walnuss-, Raps- und Olivenöl enthalten sind, sollten ebenfalls bevorzugt verzehrt werden, da sie wichtig für die Funktion der Nervenzellen sind. Auch eine ausreichende Trinkmenge (ca. 1,5 Liter pro Tag) ist wichtig.

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Bewegung für die Hirnzellen

Regelmäßige körperliche Bewegung fördert die Durchblutung des Gehirns und damit die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Hirnzellen. Ob Fitnesskurs oder Waldwanderung - körperliche Aktivitäten lohnen sich immer für Gedächtnis und Konzentration. Ideal sind mindestens drei- bis fünf Sporteinheiten pro Woche von wenigstens einer halben Stunde. Wer bisher noch kein Sport-Ass war, sollte versuchen, eine Sportart zu finden, die Spaß macht und außerdem regelmäßige Bewegung in den Alltag integrieren. Besonders zu empfehlen sind Aktivitäten, die körperliche Bewegung und Konzentration miteinander verbinden, zum Beispiel Tanzen oder Jonglieren. Auch Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren, Wandern und Nordic Walking sind geeignet.

Gedächtnistraining für mehr Merkfähigkeit

Regelmäßiges Gedächtnistraining stärkt die geistige Fitness und fördert die Konzentration und Merkfähigkeit. Und es gibt so viel mehr und effektivere Trainingsmöglichkeiten als nur die klassischen Kreuzworträtsel: Denn das Gedächtnistraining lässt sich oft ganz einfach mit Alltagstätigkeiten oder Hobbies verbinden - und macht so richtig Spaß! Alles, was dem Gehirn neue Impulse bietet und es fordert, wirkt sich positiv auf das Gedächtnis aus. Also öfters mal etwas Neues ausprobieren oder alte Hobbies wieder aufleben lassen!

Ausreichend Schlaf für die Regeneration

Mindestens 7 Stunden Schlaf pro Nacht werden für Erwachsene empfohlen. Während des Schlafs werden schädliche Eiweiß-Ablagerungen zwischen den Nervenzellen abgebaut. Um das Gehirn gesund zu erhalten, ist es deshalb wichtig, genügend zu schlafen. Dabei kommt es nicht nur auf die Länge des Schlafs an, sondern auch auf die Qualität. Eine sogenannte „Schlafhygiene“ kann dabei helfen, die Schlafqualität bei Schlafproblemen zu verbessern. Tipps für einen guten Schlaf:

  • Immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen
  • Das Schlafzimmer kühl und dunkel halten
  • Blaues Licht z. B. von Smartphones vor dem Schlafengehen vermeiden

Soziale Kontakte pflegen

Neben körperlicher und geistiger Fitness gibt es auch eine „soziale“ Fitness: Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass Geselligkeit und private Kontakte mit besseren geistigen Leistungen im Alter einhergehen. Daher ist es empfehlenswert, zu Familie, Freunden oder Bekannten regelmäßig Kontakt zu halten.

Stress reduzieren und Multitasking vermeiden

Multitasking, d. h. parallel verschiedene Aufgaben zu erledigen, überfordert das Gehirn, denn es kann sich immer nur auf eine Sache fokussieren. Ruhe und Entspannung hingegen können sich positiv auf Gedächtnis und Konzentration auswirken.

Risikofaktoren vermeiden

Mittlerweile sind viele Risikofaktoren bekannt, die sich negativ auf Gedächtnis und Konzentration auswirken können und das Risiko für eine Gedächtnisstörung erhöhen. Nach Möglichkeit sollten diese daher vermieden werden, um einer Demenzerkrankung vorzubeugen. Dazu zählen:

  • Hörverlust
  • Bluthochdruck
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Übergewicht
  • Depression
  • Soziale Isolation
  • Bewegungsmangel
  • Luftverschmutzung
  • Diabetes

Mentale Leistungsfähigkeit und Wasser

Achten wir nicht auf unseren täglichen Wasserbedarf und Energiehaushalt, können gesundheitliche Probleme auftreten. Diese Folgen können unsere geistige und körperliche, aber auch mentale Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Studien zeigen, dass die Reduzierung der Flüssigkeitszufuhr bei Personen mit hohem Wasserverbrauch zu einem signifikanten Anstieg des Dursts und einer Abnahme von Zufriedenheit, Ruhe, positiven Emotionen und Aktivität führte.

Das Gehirn will gebraucht werden

„Use it or lose it“ - so lautet die einhellige Erkenntnis. Wer denkt, fördert die Aktivität der Nervenzellen im Gehirn. Die Kontakte zwischen den Nervenzellen (Synapsen) werden durch die Übermittlung der elektrochemischen Reize gestärkt. Um die Lern- und Anpassungsfähigkeit zu erhalten, muss das Gehirn gefordert werden. Es darf dabei allerdings weder über- noch unterfordert werden. Beides kann sich negativ auf die Gehirnleistung auswirken.

Pausen sind wichtig

Das Gehirn braucht Pausen, um fit zu bleiben. Für Dauerbelastungen wie sie im Beruf häufig vorkommen, ist es nicht geschaffen. Der Effekt: Die Gehirnleistung nimmt unweigerlich ab. Das Arbeiten wird ineffizient. Die Qualität leidet. Regelmäßige Pausen sorgen dafür, dass sich das Gehirn erholt, der Arbeitsspeicher wieder leistungsfähiger wird und wir „voll wach“ auf unserem eigentlichen Leistungsniveau weiter machen können. Ein Leistungszyklus entspricht dabei einem Biorhythmus von ungefähr 90 Minuten (BRAC - basic rest-activity cycle).

Prioritäten setzen

Auch ein gut trainiertes Gehirn ist nur begrenzt belastbar. Wer seine Ressourcen geschickt einsetzt, kann damit seine Effektivität steigern. Prioritäten setzen lautet die Strategie. Oder in Kurzform: Überlegen, ordnen, machen. Auch wenn es nicht immer klappt - einen Versuch ist es wert. Wer sagt eigentlich, dass für ein gutes Ergebnis immer einhundertprozentiger Einsatz erforderlich ist? Glaubt man dem italienischen Soziologen Vilfredo Pareto, ist diese Einschätzung ziemlich übertrieben. Die auch „80-zu-20-Regel“ genannte Vorgabe besagt damit zugleich, dass mit 80 Prozent weiterem Aufwand lediglich noch 20 Prozent Leistungsverbesserung zu erreichen sind.

Gedächtnistraining: Workout fürs Gehirn

Gedächtnistraining ist vor allem bei Senioren /-innen beliebt, aber auch für junge Menschen hat es viele positive Effekte. Es steigert die Merkfähigkeit, hilft beim Konzentration steigern, verbessert die Problemlösefähigkeit und optimiert das logische Denken. Wie beim Sport gilt: Durch regelmäßiges Beanspruchen und Training wird dein Gehirn fitter. Es gibt unterschiedliche Übungen und Techniken, die dir beim Lernen helfen können, die deine Gehirnleistung aber auch langfristig steigern. Sie werden als Mnemotechniken bezeichnet.

Mnemotechniken oder auch Merktechniken sind Gehirnjogging Übungen, die dir dabei helfen, dir Inhalte besser zu merken. Das kann in der Prüfungsphase sehr hilfreich sein. Bei Mnemotechniken bildest du praktisch ganz viele Eselsbrücken. Du verknüpfst Informationen mit einem sogenannten "Anker", um sie später besser abrufen zu können. Das kannst du bei deinen Lerninhalten anwenden. Schaue, welche Technik am besten zu deinem Lernstoff passt und probiere es einfach mal aus.

Die Loci-Methode

Eine sehr bekannte Mnemotechnik ist die Loci-Methode. Dabei stellst du dir eine Route vor deinem inneren Auge vor und legst bestimmte Wegpunkte fest. An diese Wegpunkte legst du dann eine Information ab. Nun kannst du die Route in deinem Kopf immer wieder abgehen und das Gelernte abrufen. Wichtig ist, dass du die Route gut kennst und die Verknüpfungen für dich einen Sinn ergeben.

Das Zahl-Symbol-System

Eine weitere Technik ist das Zahl-Symbol-System. Damit kannst du dir besonders gut Daten und lange Zahlen merken. Die Zahlen von null bis neun werden hier jeweils mit einem Symbol verknüpft. Wenn du dann ein Datum hast, dass du dir merken musst, kannst du mit den Symbolen des Datums eine Geschichte erfinden. Wiederhole diese Geschichte immer wieder. Wenn du das Datum dann in einer Prüfung brauchst, kannst du es mit der Geschichte abrufen.

Die Ersatz-/Schlüsselwortmethode

Die Ersatz-/Schlüsselwortmethode kann dir dabei helfen Vokabeln oder Fachbegriffe zu lernen. Du verknüpfst dann eine Vokabel mit einem dir bekannten, ähnlich klingenden Wort. Durch diese Eselsbrücke kannst du dir die Vokabel dann besser merken.

Übungen im Alltag

Um dein Gehirn aber auch im Alltag fit zu halten, gibt es einige Konzentrationsübungen, die du gut zwischendurch machen kannst:

  • Versuche dir die Telefonnummern deiner engsten Freunde /-innen oder deiner Familie auswendig zu lernen.
  • Nimm deinen Einkaufszettel zwar mit zum Einkaufen, versuche aber, ihn nicht zu benutzen.
  • Schließe deine Augen und stelle dir dein Zimmer vor deinem inneren Auge vor: Wie viele Möbel besitzt du? Aus welchem Material sind deine Möbel? Aus welchem Material ist dein Fußboden? Wie viele Pflanzen hast du? Was ist auf den Bildern zu sehen, die du in deinem Zimmer hast?
  • Übe dich im Kopfrechnen. Versuche nur im Notfall deinen Taschenrechner zu verwenden.
  • Mach mal etwas anders: Lies eine Seite auf dem Kopf oder schreibe deine Einkaufsliste mit der "falschen" Hand.
  • Trainiere deine Konzentration: Wähle einen Buchstaben und zähle auf einer Seite eines Buches, wie oft dieser Buchstabe vorkommt. Oder zähle beim Joggen deine Schritte.

Schlaf schön … und genug!

Wenn du ausgeschlafen bist, hast du mehr Energie. Das bedeutet also auch für dein Gehirn: Je mehr du schläfst, desto leistungsfähiger ist es! Versuche vor allem in Prüfungsphasen nicht die Nacht durchzumachen, sondern regelmäßig sieben bis acht Stunden Schlaf zu bekommen.

Körperliche Fitness für die geistige Fitness!

Gedächtnistraining hat doch ein wenig mit körperlichem Training zu tun. Vor allem Sportarten, die auch deine kognitive Leistung beanspruchen, machen dein Gehirn fitter. Du musst jetzt aber nicht zum /-r Profisportler /-in werden. Es reicht aus, wenn du dich regelmäßig bewegst - Spazierengehen, Yoga, Schwimmen oder den Hula-Hoop-Reifen schwingen, mach das, was dir Spaß macht! Bewegung verbessert dein Herz-Kreislaufsystem. Dadurch wird dein Gehirn mit mehr Sauerstoff versorgt und seine Leistung steigt.

Arbeitsumgebung: Ohne Ablenkung!

Unser Gehirn ist manchmal echt fies. Es reagiert auf die kleinsten Reize und lenkt uns von den Dingen ab, die wir eigentlich tun wollen. Damit dein Gehirn leistungsfähig ist, sollten keine Störfaktoren in deiner Arbeitsumgebung sein. Räume deinen Arbeitsplatz auf und leg dein Handy zur Seite. Außerdem solltest du dich wohlfühlen. Sonst ist dein Gehirn die ganze Zeit mit dem beschäftigt, was dich stört.

Lern mit allen Sinnen!

Dein Gehirn kann Informationen besser aufnehmen, wenn mehrere Sinne angesprochen werden. Deshalb hilft es zum Beispiel, sich nicht nur Dinge durchzulesen, sondern sie auch zusammenzufassen und aufzuschreiben. Vielleicht magst du es ganz visuell und malst sogar Dinge auf. Du kannst dir auch Videos ansehen oder Podcasts zu einem Thema anhören.

Mit Spaß bei der Sache!

Wenn es dir gut geht, geht es auch deinem Gehirn besser und es ist leistungsfähiger. Versuche deshalb mit einer positiven Einstellung an das Lernen heranzugehen. Setze dich nicht unter Druck. Gönn dir auch mal Pausen und überlege dir, wofür du es machst. Wenn du weißt, warum du gerne lernen möchtest, fällt es dir bestimmt leichter.

Raus aus der Komfortzone!

Mache nicht nur die Übungen, die dir leicht fallen. Wage dich auch mal an Herausforderungen heran. Nur dann wird dein Gehirn gefordert und deine Gehirnleistung gesteigert. Wenn du eine für dich schwierige Aufgabe lösen musst, übst du dich in Kreativität und verbesserst deine Problemlösefähigkeit.

Sei kreativ!

Kreativität regt dein Gehirn an, kann aber auch ein toller Ausgleich neben dem Lernen sein. Gönne dir Pausen. Die braucht dein Gehirn. Verschwende sie aber nicht mit einem Serien-Marathon. Überlege dir, was dir Spaß machen könnte: Kochen, eine Sprache lernen, Gärtnern, Malen, Handwerken, Musik machen … Auch hierbei wird dein Gehirn neuen Reizen ausgesetzt und deine Gehirnleistung gesteigert.

Brainfood: Lebensmittel fürs Gehirn

Unser Gehirn ist auf besondere Art und Weise auf Wasser, Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe angewiesen. Brainfood - auch Gehirnfutter genannt - ist entscheidend für unsere Leistungsfähigkeit, mentale Gesundheit und dem Energiebooster im Alltag. Ein weiterer Benefit: Mit der richtigen Ernährung können wir zudem unser Immunsystem stärken.

Lebensmittel, die gut für unser Gehirn sind:

  • Mindestens 2 Liter am Tag trinken wie Wasser, ungesüßten Tee, Infused Water, Wasser mit Geschmack und Kaffee
  • Gesunde Fette: Bevorzuge mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie sie etwa in Nüssen und Samen, Lein- und Rapsöl, Avocados oder Lachs vorhanden sind.
  • Komplexe Kohlenhydrate: Vollkornbrot, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Bananen etc.
  • Genügend Eiweiß: fettarme Milchprodukten wie Frischmilch oder Joghurt, Eier, Hülsenfrüchte und Nüsse, Fisch und Meeresfrüchte (mit einem hohen Gehalt an wertvollen Omega-3-Fettsäuren) etc.
  • Buntes Gemüse und Obst, um deinen Haushalt an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken.

Rezept fürs Gehirn: Grüner Smoothie

  • 200 ml gefiltertes Wasser
  • 150 g Gemüse wie Spinat, Mangold oder Grünkohl
  • 150 g Obst wie Banane, Apfel oder Kiwi
  • Optional: Spritzer Zitronen- oder Limettensaft

Alle Zutaten zerkleinern und mit dem gefilterten Wasser im Mixer pürieren.

Weitere Tipps zur Steigerung der Gehirnleistung

  • Regelmäßiger Sport: Bewegung fördert die Durchblutung im Gehirn, was die Konzentration der Botenstoffe verändert und Wachstumsstoffe ausschüttet, dadurch entstehen neue Verknüpfungen in der Großhirnrinde, im Kleinhirn und im Hippocampus. Außerdem hilft Sport aktiv dabei, Stress abzubauen.
  • Genügend Schlaf: Unser Gehirn kann nur ohne Einschränkung funktionieren, wenn es genügend Erholung bekommt. Die benötigte Menge an Schlaf kann von Mensch zu Mensch variieren. In der Regel sind aber 7 - 8 Stunden notwendig, damit der Körper erholt ist.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Einige Nährstoffe sind für unser Gehirn besonders wichtig. Die B-Vitamine tragen zur Gewährleistung einer normalen Hirnfunktion bei. Vitamin D ist für fast alle Bereiche unserer Gesundheit wichtig, leider ist die Aufnahme in Deutschland über die Sonne meist nicht ausreichend möglich. Die Inhaltsstoffe von Fisch- oder Algenöl sorgen neben weiteren positiven Effekten ebenfalls für die optimale Gehirnfunktion und senken das Risiko an Alzheimer zu erkranken.
  • Strukturierten Alltag schaffen: Wenn Sie gewisse Prozesse Ihres Lebens einfach automatisieren, können Sie mit der dadurch eingesparten mentalen Energie Ihre Gehirnleistung steigern. Eine beliebte Methode, die auf dem gleichen Prinzip basiert, ist die sogenannte Morgenroutine.
  • Medienkonsum einschränken: Jede neue Information, der wir am Tag ausgesetzt werden, nimmt uns einen Teil unseres Fokus. Bei emotionaleren Neuigkeiten kann eine einzige Information bereits den Fokus für den gesamten Tag stören, was sich negativ auf die Gehirnleistung auswirkt.
  • Gehirntraining: Gehirntraining kann die Gehirnleistung steigern. Es bietet sich an, um das maximale Potential Ihres Verstandes zu entfalten.

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