Der Deutsche Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen ist eine bedeutende Veranstaltung für Fachleute aus Klinik, Forschung und Industrie, die sich mit Erkrankungen mit Bewegungsstörungen auseinandersetzen. Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) veranstaltet alle zwei Jahre in Kooperation mit dem Arbeitskreis Botulinumtoxin (AkBoNT) diesen Kongress. Im Jahr 2026 wird erstmals auch die Arbeitsgemeinschaft Tiefe Hirnstimulation (AG THS) inhaltlich beteiligt sein.
Deutscher Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen 2026 in Leipzig
Der nächste Deutsche Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen findet vom 16. bis 18. April 2026 in der Kongresshalle am Zoo Leipzig statt. Unter dem Motto „Vom Gen zum System - der kinetische Code“ werden die komplexen Zusammenhänge von molekularbiologischen Grundlagen bis zur Systemtherapie neurologischer Bewegungsstörungen beleuchtet.
Kongresspräsidenten
Der Kongress wird von einem Team aus renommierten Experten geleitet:
- Prof. Dr. Kathrin Brockmann (DPG)
- Prof. Dr. Joseph Claßen (DPG)
- Prof. Dr. David Weise (AkBoNT)
- PD Dr. Jost-Julian Rumpf (THS)
Schwerpunkte des Kongresses
Der Kongress bietet ein multidisziplinäres Forum für den Austausch neuester Ergebnisse aus Forschung, Diagnostik und Therapie von Bewegungsstörungen. Zu diesen gehören neben der Parkinson-Krankheit und atypischen Parkinson-Syndromen auch Ataxien, Chorea, Dystonie, Spastik, Tics und Tremor.
Besondere Schwerpunkte liegen auf:
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- Genetik
- Pathophysiologie
- Systemmedizin der Parkinsonerkrankung und anderer Bewegungsstörungen
- Neue Entwicklungen in der Genetik und Biomarkerforschung
- Medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien (einschließlich Botulinumtoxintherapie und Tiefe Hirnstimulation mit neuromodulierenden Verfahren)
- Exposom und Prävention
Keynote-Sprecher
Hochkarätige Keynote-Sprecher werden auf dem Kongress erwartet:
- Prof. Dr. Maiken Nedergaard: Sie wird bahnbrechende Erkenntnisse zum glymphatischen System vorstellen und dessen Bedeutung für die Entstehung und Behandlung von Parkinson und verwandten neurologischen Störungen erläutern.
- Prof. Dr. Andreas Horn: Er wird Einblicke geben, wie fokale Neuromodulation das menschliche Konnektom beeinflusst, um klinische Behandlungen für neurologische und psychiatrische Störungen zu verfeinern.
- Prof. Dr. Bo Biering-Sørensen: Er wird seine Expertise in der Behandlung von Dystonie und Spastik einbringen.
Zielgruppen
Der Kongress richtet sich an ein breites Fachpublikum, darunter:
- Ärzte
- Wissenschaftler
- Therapeuten
- Pflegekräfte
- Industrievertreter
Nachwuchsförderung
Die Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist ein wichtiges Anliegen des Kongresses. Es werden Möglichkeiten geboten, eigene Forschung vorzustellen und von einem breiten Netzwerk zu profitieren.
Partnerschaftsmöglichkeiten
Unternehmen und Organisationen haben die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Fachausstellung oder durch Sponsoringmaßnahmen als Partner des Kongresses zu präsentieren.
Parkinson-Netzwerkkongress 2025 in Osnabrück
Bereits im Vorfeld des Deutschen Kongresses für Parkinson und Bewegungsstörungen 2026 findet am 21./22. November 2025 in Osnabrück der 6. Parkinson-Netzwerkkongress statt. Dieser Kongress, veranstaltet von Parkinson Netzwerke Deutschland e.V., fokussiert sich auf die Zusammenarbeit in regionalen Parkinson-Netzwerken und deren Weiterentwicklung.
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Schwerpunkte des Netzwerkkongresses
- Wissensaustausch und Praxistransfer
- Multidisziplinarität in der Versorgung von Parkinson-Patienten
- Möglichkeit zum Erwerb des Basiszertifikats "Multidisziplinarität im Parkinson-Netzwerk"
Weitere Informationen und Aktivitäten der DPG
Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) ist aktiv in der Förderung der Forschung und Verbesserung der Versorgung von Parkinson-Patienten. Sie finanziert ihre Arbeit ausschließlich über Spenden und kooperiert eng mit der von ihr gegründeten Parkinson Stiftung.
Aktuelle Nachrichten und Projekte
- Hochschulwettbewerb: Kommunikationsprojekte zur Medizin der Zukunft gesucht (Einsendeschluss: 15. Februar 2026).
- DPG-Wissenschafts- und Nachwuchspreis 2025: Auszeichnung für engagierte Forscherinnen und Forscher im Bereich neurodegenerativer Erkrankungen.
- Jahresberichte der Arbeitsgruppen: Regelmäßige Veröffentlichung von Jahresberichten der verschiedenen Arbeitsgruppen der DPG (z.B. AG Tremor, AG Atypische Parkinson Syndrome, AG Dystonie, AG Netzwerke und Versorgung, AG Niedergelassene Ärzte).
- Neue Studie: Bewegung bremst Neurodegeneration.
- Fachkompetenz und Teamgeist: Angebote für Fortbildung und Vernetzung in der multidisziplinären Parkinsonversorgung.
- Neue Patientenbroschüren: Informationen zu Sport bei Parkinson, kognitiven Einschränkungen und Kreislaufproblemen.
- Fortschritte der Stammzell-Therapie: Aktuelle Studien zeigen klinische Verbesserungen durch neuronale Vorläuferzellen aus Stammzellen.
- Parkinson-Inzidenz in Deutschland: Kontroverse um Studien zu einem möglichen Rückgang der Neuerkrankungen.
- Mitochondrien, Biomarker, Gentherapie: Fokus auf die Parkinson-Diagnose und -Behandlung der nächsten Generation.
Multidisziplinäre Akademie
Die DPG bietet im Rahmen ihrer Kongresse und Veranstaltungen spezielle Angebote für nicht-ärztliche Berufsgruppen, wie die "Multidisziplinäre Akademie". Diese vernetzt ärztliche und nicht-ärztliche Berufsgruppen, fördert die interdisziplinäre Versorgung und bietet ein Forum zum Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse und persönlicher Erfahrungen.
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