Der Zusammenhang zwischen Druse, Gehirn und Hormonen bei Pferden

Die Druse ist eine hoch ansteckende Infektionskrankheit bei Pferden, die durch das Bakterium Streptococcus equi verursacht wird und auch als Coryza contagiosa equorum oder Adenitis equorum bezeichnet wird. Es ist wichtig, die Auswirkungen dieser Krankheit und ihren möglichen Zusammenhang mit dem Gehirn und Hormonen zu verstehen.

Atemwegserkrankungen bei Pferden

Husten ist ein häufiges Symptom bei Pferden und kann in Verbindung mit starker Verschleimung der Atemwege auftreten. Die Ursachen können vielfältig sein, von denen chronische Atemwegserkrankungen die häufigsten sind. Empfindliche Tiere reagieren auf Staub, trockene Luft, thermische oder chemische Reize. Häufige Symptome sind Husten, Nasenausfluss und Abgeschlagenheit. Neben Allergien sind Infektionskrankheiten bakteriellen oder viralen Ursprungs die Hauptursache für Atemwegsreizungen. Umweltfaktoren oder eine unzureichend behandelte Infektion können ebenfalls eine Rolle spielen. Der Tierarzt kann durch klinische Untersuchungen und Lungenfunktionstests die Art der Erkrankung ermitteln und eine geeignete Therapie festlegen. Nahrungsergänzungsmittel können zur Unterstützung oder präventiv verabreicht werden.

Influenza bei Pferden

Die Influenza ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren ausgelöst wird und zu Husten, Nasenausfluss und Fieber führt. In den meisten Fällen verweigern die Tiere nach kurzer Zeit die Nahrungsaufnahme. Das Virus schädigt die Schleimhäute und ermöglicht das Eindringen anderer Erreger wie Bakterien. Eine solche Sekundärinfektion kann den Gesundheitszustand erheblich verschlechtern. Eine Impfung alle sechs bis zwölf Monate wird empfohlen und ist für Turnierpferde verpflichtend.

Die Druse: Eine ansteckende Infektionskrankheit

Die Druse ist eine ansteckende Infektionskrankheit bei Pferden, die durch das Bakterium Streptococcus equi verursacht wird. Die Bakterien überleben lange außerhalb des Wirtes, was zu wiederholten Infektionen führen kann. Symptome sind Fieber, Lethargie, Husten und eitriger Nasenausfluss. Oft kommt es zu einer Schwellung der Lymphknoten im Kopfbereich. Die Erkrankung kann auf den Kehlsack und die Lunge übergreifen und dort zu Entzündungen und Vereiterungen führen. In seltenen Fällen sind auch andere Organe wie Leber, Milz, Nieren und Gehirn betroffen. Erkrankte Pferde müssen unbedingt isoliert werden.

Die Hirnanhangdrüse: Ein Überblick

Die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) ist eine erbsen- bis kirschgroße Ausstülpung an der Unterseite des Gehirns, die verschiedene Körperfunktionen und die Produktion vieler Hormone steuert. Sie bildet Hormone, die auf die meisten Hormondrüsen im Körper oder direkt auf bestimmte Organe wirken, und steuert das vegetative Nervensystem, das den Energie-, Wärme- und Wasserhaushalt reguliert. Der Hypothalamus, ein Teil des Zwischenhirns, spielt ebenfalls eine Rolle bei diesen Aufgaben.

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Die Hirnanhangdrüse besteht aus dem Vorderlappen, dem Hinterlappen, dem Zwischenteil (Pars intermedia) und dem Hypophysenstiel, der sie mit dem Zwischenhirn verbindet. Der Vorderlappen produziert Hormone wie das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH), das adrenokortikotrope Hormon (ACTH), das Follikel-stimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH). Der Hinterlappen speichert und setzt Hormone wie Oxytocin und das antidiuretische Hormon (ADH) frei, die im Hypothalamus produziert werden. Der Zwischenteil bildet Melanozyten-stimulierende Hormone (MSH).

Hormonelle Regulation und Erkrankungen der Hirnanhangdrüse

Die Hormonproduktion in der Hirnanhangdrüse wird über den Hypothalamus und den Hormonspiegel im Blut reguliert. Erkrankungen können die Hormonbildung stören und zu einer Über- oder Unterproduktion von Hormonen führen. Tumore, Entzündungen, Unfälle oder Operationen können die Hirnanhangdrüse schädigen und ihre Funktion beeinträchtigen.

Ein Mangel an ADH führt zu Diabetes insipidus, bei dem der Körper Wasser nicht zurückhalten kann. Eine Überproduktion von ADH führt zum Schwartz-Bartter-Syndrom (SIADH). Hormonproduzierende Tumore (Adenome) können zu einer Überproduktion von Hormonen führen. Der häufigste Tumor ist das Prolaktinom, das bei Frauen zu Menstruationsstörungen und sexueller Unlust und bei Männern zu Potenzverlust führt. Eine Überproduktion von Wachstumshormon kann zu Gigantismus oder Akromegalie führen.

Gutartige Tumore können die Hormonbildung im Hypophysenvorderlappen stören und zu einer Hypophysenvorderlappeninsuffizienz führen. Dabei fallen die Hormone in einer bestimmten Reihenfolge aus, beginnend mit dem Wachstumshormon und endend mit Prolaktin. Die Beschwerden richten sich nach den fehlenden Hormonen.

Equines Cushing Syndrom (ECS) / PPID

Das Equine Cushing Syndrom (ECS), auch Equine Cushing Disease (ECD) oder Pituitary Pars Intermedia Dysfunction (PPID) genannt, ist eine komplexe, nicht heilbare Erkrankung, die durch eine Entartung der melanotropen Zellen der Pars Intermedia der Hirnanhangdrüse ausgelöst wird. Dies führt zu einer exzessiven ACTH-Produktion und einer Hypertrophie der Nebennierenrinde, was wiederum eine erhöhte Cortisolsekretion bedingt. Cortisol erhöht den Blutzuckerspiegel, fördert die Lipolyse und wirkt katabol.

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Der Neurotransmitter Dopamin wirkt inhibitorisch auf die Produktion des Proteins und Prohormons POMC. Wird diese Kontrolle durch eine herabgesetzte Dopaminausschüttung gestört, kann es zu einer Überproduktion von POMC und einer erhöhten Sekretion von aus POMC gebildeten Peptidhormonen kommen. Neben ACTH zählen auch alpha-MSH und beta-Endorphin zu den vermehrt freigesetzten Peptidhormonen.

Diagnose und Therapie des ECS

Eine eindeutige Diagnose ist wichtig, da ein ECS oft fehldiagnostiziert wird. Die Diagnose über das Blutbild wird oft falsch interpretiert oder fehlerhaft analysiert. Es ist bis heute nicht sicher, ob die Krankheit ausschließlich auf einen Tumor an der Hypophyse zurückzuführen ist. Chronischer Stress, bedingt durch chronische Erkrankungen, kann ebenfalls zu einer unbegründet und dauerhaft erhöhten Ausschüttung von Cortisol und anderer Stresshormone führen.

Prascend (früher Pergolid) ist ein Dopaminagonist, der einigen Pferden mit hohen ACTH-Werten geholfen hat. Es gab jedoch auch Berichte über massive Nebenwirkungen. Es wird vermutet, dass nicht immer ein Hypophysenadenom für einen erhöhten ACTH-Wert verantwortlich ist.

Der richtige Zeitpunkt eines ACTH-Tests sollte berücksichtigt werden, da es insbesondere in den Herbstmonaten zu jahreszeitlichen Hormon- und Insulinschwankungen kommt. Die Verabreichung von Glucocorticoiden und anderen Medikamenten kann das Ergebnis stark beeinträchtigen. Der ACTH-Wert ist hohen Schwankungen ausgesetzt und sollte daher nie als alleiniger Parameter für die Diagnostik herangezogen werden. Die Höhe des ACTH-Wertes lässt nicht grundsätzlich eine Aussage darüber zu, wie schwer die Erkrankung des Pferdes an Cushing ist.

Ernährung und Vitalstoffversorgung bei ECS

Eine Umstellung der Ernährung und die entsprechende Vitalstoffversorgung unter dem zusätzlichen Einsatz von Kräutern, wie Mönchspfeffer und Ginseng, kann einen hohen Stellenwert bei der Behandlung eines Cushing-Pferdes haben. Ein guter Tierarzt oder Therapeut wird das Pferd eingehend untersuchen und die Vorgeschichte des Patienten mit in die Beurteilung einfließen lassen. Eine angepasste Fütterung in Harmonie mit einem empfohlenen Bewegungsprogramm steht im Vordergrund.

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Es muss eine strikte Kontrolle der Zufuhr von Energie, Stärke und Zucker erfolgen. Weidegang ist je nach Rassetyp und Energiebedarf individuell zu gestalten. Eine auf die Krankheit und deren Stadium angepasste Versorgung mit Mineral- und Vitalstoffen ist sinnvoll. Der Bedarf ist bei ECS-Pferden deutlich erhöht.

Die Verbindung zwischen Druse, Gehirn und Hormonen

Obwohl die Druse in erster Linie eine Atemwegserkrankung ist, kann sie in seltenen Fällen auch das Gehirn betreffen und möglicherweise hormonelle Auswirkungen haben. Die Entzündung und Vereiterung, die durch die Druse verursacht werden, können sich auf andere Organe ausbreiten, einschließlich des Gehirns. Dies kann zu neurologischen Symptomen führen, die wiederum die Funktion der Hirnanhangdrüse und die Hormonproduktion beeinflussen können.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswirkungen der Druse auf das Gehirn und die Hormone selten sind und weitere Forschung erforderlich ist, um die genauen Mechanismen und Zusammenhänge zu verstehen.

Die Zirbeldrüse und ihre Bedeutung

Die Zirbeldrüse (Epiphyse) spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung des Wach-Schlaf-Rhythmus und verfügt über ein starkes antioxidatives Potential. Wissenschaftler vermuten, dass die Epiphyse Dimethyltryptamin (DMT) produzieren kann, eine halluzinogene Substanz. Mangelndes Sonnenlicht, unzureichende Nachtruhe, Hormone, Quecksilber, Koffein, Tabak, Alkohol, raffinierter Zucker und Strahlungsfelder können die Funktion der Zirbeldrüse beeinträchtigen.

Weitere Erkrankungen bei Pferden

Neben Druse und ECS gibt es weitere Erkrankungen bei Pferden, die das Nervensystem beeinträchtigen können, wie z.B. Arthrose, Ataxie und Beschälseuche.

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