Facebook, heute bekannt als Meta, steht immer wieder in der Kritik für seine Datensammelpraktiken und personalisierten Inhalte. Ein besonderer Kritikpunkt sind die "Vorschläge für dich", die im Newsfeed erscheinen. Diese Funktion zeigt Beiträge von Seiten und Gruppen, denen man nicht folgt, und kann als störend empfunden werden. Dieser Artikel erklärt, wie Sie diese Vorschläge deaktivieren können, um Ihren Facebook-Feed besser zu kontrollieren.
Was sind "Vorschläge für dich"?
Die "Vorschläge für dich" sind ein Feature von Facebook, das darauf abzielt, Nutzern Inhalte zu präsentieren, die für sie relevant sein könnten, auch wenn sie diesen Seiten oder Gruppen nicht folgen. Diese Vorschläge basieren auf Algorithmen, die das Nutzerverhalten analysieren, einschließlich gelikter Seiten, geteilter Beiträge und anderer Interaktionen. Ziel ist es, neue interessante Inhalte zu entdecken und die Verweildauer auf der Plattform zu erhöhen.
Allerdings werden diese Vorschläge oft als unerwünscht wahrgenommen, da sie den Newsfeed mit Inhalten füllen, die nicht den eigentlichen Interessen des Nutzers entsprechen. Zudem können sie von manchen als Eingriff in die Privatsphäre betrachtet werden, da sie auf einer umfassenden Datensammlung basieren.
Warum "Vorschläge für dich" deaktivieren?
Es gibt mehrere Gründe, warum Nutzer die "Vorschläge für dich" deaktivieren möchten:
- Kontrolle über den Feed: Viele Nutzer bevorzugen es, nur die Inhalte von Seiten und Freunden zu sehen, denen sie tatsächlich folgen. Die Deaktivierung der Vorschläge ermöglicht eine bessere Kontrolle darüber, was im Newsfeed angezeigt wird.
- Vermeidung unerwünschter Inhalte: Die Algorithmen liegen manchmal falsch, was zu Vorschlägen führt, die irrelevant oder sogar anstößig sind.
- Privatsphäre: Die Datensammlung, die zur Erstellung der Vorschläge erforderlich ist, kann als Eingriff in die Privatsphäre empfunden werden.
Möglichkeiten zur Deaktivierung von "Vorschläge für dich"
Es gibt verschiedene Ansätze, um die "Vorschläge für dich" auf Facebook zu reduzieren oder zu deaktivieren.
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1. Chronologischen Feed verwenden
Eine einfache Möglichkeit, die "Vorschläge für dich" zu umgehen, ist die Verwendung des chronologischen Feeds. Dieser zeigt die Beiträge in der Reihenfolge ihrer Veröffentlichung an, anstatt sie algorithmisch zu sortieren.
- Anleitung: Tippen Sie in der Menüleiste oben auf das Beitragssymbol mit der Uhr, um den chronologisch angeordneten Feed anzuzeigen.
In diesem Feed werden nur die Beiträge der Seiten angezeigt, denen Sie folgen. Allerdings werden auch hier Werbebeiträge eingeblendet.
2. Vorschläge bestimmter Seiten deaktivieren
Facebook bietet die Möglichkeit, Vorschläge von bestimmten Seiten zu deaktivieren. Dies ist nützlich, wenn Sie feststellen, dass Ihnen immer wieder Vorschläge von Seiten angezeigt werden, die Sie nicht interessieren.
- Anleitung: Wenn ein unerwünschter Vorschlag angezeigt wird, suchen Sie nach den drei Punkten in der oberen rechten Ecke des Beitrags. Klicken Sie darauf und wählen Sie die Option, ähnliche Vorschläge dieser Seite zukünftig nicht mehr anzuzeigen.
3. Browser-Erweiterungen verwenden
Für Nutzer, die eine umfassendere Kontrolle über ihren Facebook-Feed wünschen, gibt es Browser-Erweiterungen, die speziell dafür entwickelt wurden, unerwünschte Inhalte auszublenden.
- Beispiel: Das Chrome-Add-on „F.B. Purity“ ermöglicht es, verschiedene Arten von Beiträgen auszublenden, einschließlich "Vorschläge für dich".
4. "Vorschläge zum Teilen" deaktivieren
Eine weitere Funktion, die für Kritik gesorgt hat, sind die "Vorschläge zum Teilen". Diese Funktion analysiert die Fotos und Videos auf Ihrem Smartphone und schlägt Ihnen vor, ähnliche Inhalte auf Facebook zu teilen. Dies basiert auf Metadaten wie Aufnahmeort und -zeitpunkt.
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Die Verbraucherzentrale hat Meta für diese Funktion abgemahnt, da sie standardmäßig aktiviert ist, ohne dass die Nutzer ausreichend darüber informiert werden. Um diese Funktion zu deaktivieren, müssen Sie aktiv werden und die entsprechenden Einstellungen in der Facebook-App ändern.
- Anleitung: Die genauen Schritte können je nach Version der Facebook-App variieren. Suchen Sie in den Einstellungen nach dem Abschnitt "Medien" oder "Fotos & Videos" und deaktivieren Sie die Option "Vorschläge zum Teilen".
Kritik an den "Vorschlägen zum Teilen"
Die "Vorschläge zum Teilen" haben aus mehreren Gründen Kritik hervorgerufen:
- Datenschutzbedenken: Die Funktion greift auf private Fotos und Videos zu und analysiert deren Metadaten. Viele Nutzer sind besorgt darüber, dass Meta diese Daten verwendet, um ihren Werbealgorithmus zu trainieren.
- Mangelnde Transparenz: Die Funktion ist standardmäßig aktiviert, ohne dass die Nutzer ausreichend darüber informiert werden. Dies wird als unverschämt empfunden, da die Nutzer nicht die Möglichkeit haben, der Datensammlung aktiv zuzustimmen.
- Fehlende Kontrolle: Nutzer haben keine Möglichkeit, auszuwählen, welche Dateien ausgewertet werden. Die Funktion analysiert alle Fotos und Videos, auf die die Facebook-App Zugriff hat.
Alternativen zur algorithmischen Inhaltsauswahl
Es gibt alternative Ansätze zur Inhaltsauswahl, die den Nutzern mehr Kontrolle und Transparenz bieten:
- Chronologischer Feed: Wie bereits erwähnt, ermöglicht der chronologische Feed eine einfache Möglichkeit, die algorithmische Sortierung zu umgehen und die Beiträge in der Reihenfolge ihrer Veröffentlichung anzuzeigen.
- Interessenbasiertes Filtern: Nutzer könnten die Möglichkeit haben, ihre Interessen genauer anzugeben und Filter zu erstellen, die nur Inhalte anzeigen, die diesen Interessen entsprechen.
- Manuelle Auswahl: Nutzer könnten manuell auswählen, welche Seiten und Gruppen in ihrem Feed angezeigt werden sollen, ohne dass Algorithmen Empfehlungen aussprechen.
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