Das Friedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK) Neumünster ist ein umfassendes Gesundheitszentrum, das nahezu alle Fachbereiche für Patienten aller Altersgruppen abdeckt. Von der Geburtshilfe über chronische Schmerzen, Krebserkrankungen und Herz-Kreislauf-Störungen bis hin zur Rehabilitation bietet das FEK eine breite Palette an medizinischen Leistungen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Neurologie, die sich mit Erkrankungen des Nervensystems befasst.
Das FEK Neumünster im Überblick
Das FEK Neumünster ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung in der Region. Die Klinik verfügt über zahlreiche Fachabteilungen, darunter:
- Klinik für Kardiologie, Rhythmologie, Pneumologie und Allgemeine Innere Medizin
- Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
- Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
- Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie, Sporttraumatologie
- Klinik für Gastroenterologie
- Klinik für Hämatologie, Onkologie und Nephrologie
- Klinik für Frührehabilitation und Geriatrie
- Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
- Klinik für Gefäßchirurgie
- Klinik für Neurochirurgie
- Klinik für Thoraxchirurgie
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie/Tagesklinik
- Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
- Klinik für Anästhesiologie und Palliativmedizin und Intensivmedizinisches Zentrum
- Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Zudem verfügt das FEK über zertifizierte onkologische Zentren, die von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert wurden, darunter ein Darmkrebszentrum und ein Holsteinisches Brustzentrum.
Ausstattung und Services
Das FEK Neumünster bietet eine Vielzahl von Ausstattungsmerkmalen und Services, um den Aufenthalt der Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu gehören:
- Einzelzimmer mit eigenem Bad
- Unterbringung von Begleitpersonen
- Barrierefreiheit
- Zimmerausstattung mit rollstuhlgerechten Sanitäranlagen
- Rollstuhlgerechter Zugang zu Serviceeinrichtungen
- Bauliche Maßnahmen für Menschen mit Demenz oder geistiger Behinderung
- Service für Patienten aus dem Ausland
Neurologie im FEK Neumünster
Die Neurologie des FEK Neumünster widmet sich der Diagnose, Behandlung und Rehabilitation von Erkrankungen des Nervensystems. Das multiprofessionell spezialisierte Team behandelt jährlich etwa 2000 Menschen stationär und 600 ambulant. Das umfassende Leistungsspektrum der neurologischen Diagnostik und Therapie gewährleistet die bestmögliche Versorgung der Patienten.
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Leistungsspektrum der Neurologie
Die Neurologie im FEK Neumünster deckt ein breites Spektrum an Erkrankungen ab, darunter:
- Schlaganfallerkrankungen (Hirninfarkte und Blutungen)
- Anfallserkrankungen und Epilepsiesyndrome
- Entzündliche Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Meningitis
- Geistige Leistungsstörungen wie Delir und Demenz
- Nervenkompressionen, z. B. bei Rücken- und Bandscheibenerkrankungen
- Bewegungsstörungen, z. B. Morbus Parkinson oder Tremor
- Polyneuropathie, Muskelerkrankungen
- Schwindel und Sehstörungen
- Sprach- und Schluckstörungen
- Kopfschmerzen
Die zahlenmäßig stärksten Diagnosegruppen betreffen Schlaganfallerkrankungen, Anfallsleiden, Schmerzzustände neurologischer Art und entzündliche Hirn-, Nerven- und Rückenmarkserkrankungen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Beurteilung von kognitiven Beeinträchtigungen (Delir und Demenz) und der Versorgung schwerstkranker Patienten auf den Intensivstationen.
Diagnostische Verfahren
Zur Klärung neurologischer Beschwerden können in der Klinik für Neurologie des FEK alle aussagekräftigen Diagnoseverfahren eingesetzt werden:
- Ultraschall
- Neurophysiologie (ENG, EMG, SEP, VEP und EEG)
- Neuroradiologie
- Liquoranalytik
- Genetische Diagnostik
Die Klinik orientiert sich dabei an den fachlichen Standards und Leitlinien der zuständigen Fachgesellschaften.
Therapeutische Maßnahmen
Nahezu alle wichtigen neurologischen Behandlungsmaßnahmen können im FEK Neumünster eingesetzt werden. Bei Bedarf werden Kollegen der Physio- und Ergotherapie, Logopädie und Ernährungsberatung eng in die Behandlung einbezogen. Der Übergang von konservativen Maßnahmen zu operativen Verfahren oder radiologischen Interventionen ist durch die enge Zusammenarbeit mit Gefäß- und Neurochirurgen, Radiologen und Intensivmedizinern problemlos im Hause möglich.
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Spezialsprechstunden
In Spezialsprechstunden betreuen die spezialisierten Fachärzte der Klinik viele Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen und neuro-entzündlichen Leiden auf Zuweisung von Hausärzten. Für Wahlleistungspatienten sind gesonderte ambulante Versorgungsmöglichkeiten durch den Chefarzt vorhanden.
Neuromuskuläre Erkrankungen
Ein besonderer Schwerpunkt der Neurologie im FEK Neumünster liegt auf der Behandlung von neuromuskulären Erkrankungen. Diese Erkrankungen betreffen die Muskeln und/oder die Nerven, die die Muskeln steuern.
Ursachen und Symptome
Die Ursachen und Symptome neuromuskulärer Erkrankungen sind vielfältig und bedürfen daher einer gründlichen Diagnostik. Häufige Ursachen sind:
- Autoimmunologische Reaktionen (Antikörperbildung gegen körpereigene Strukturen)
- Genetische Veranlagung
- Infektionen
- Rheumatische Erkrankungen (entzündliche Reaktionen des Bewegungsapparats)
- Paraneoplasie (Begleitsymptome einer Krebserkrankung)
Typische Symptome sind:
- Muskelschwäche
- Gewichtsverlust
- Schluckstörung
- Sprechstörung
- Muskelschmerzen
- Reduzierte Leistungsfähigkeit
- Feinmotorikstörung
- Gangunsicherheit
- Gesichts- und Augenmuskellähmungen
Diagnostik
Grundlage der Diagnostik sind eine gründliche Anamneseerhebung und körperliche Untersuchung. Zur weiteren Abklärung kommen je nach Krankheitsbild ein MRT oder CT zum Einsatz. Eine Nervenwasseruntersuchung zum Ausschluss einer entzündlichen Ursache sowie verschiedene elektrophysiologische Untersuchungen, wie z. B. eine Elektroneurographie, motorisch-evozierte Potentiale oder eine Elektromyographie können ebenfalls zur Anwendung kommen. In Einzelfällen können auch eine genetische Testung, Muskelprobenentnahmen oder eine Echokardiographie notwendig sein. Medikamente zu diagnostischen Zwecken stehen bei der Myasthenie zur Verfügung.
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Therapie
Eine Heilung neuromuskulärer Erkrankungen ist oft nicht möglich. Das Ziel der Behandlung ist eine Kontrolle der Symptome sowie eine Verlangsamung bzw. ein Anhalten des Voranschreitens. Bei autoimmuner Ursache (Myasthenia gravis) wird eine immunsuppressive Behandlung eingeleitet, bei anderen wird mit Kortison oder Immunglobulinen therapiert. Zudem sind Physiotherapie und eine adäquate Hilfsmittelversorgung bei der Behandlung vieler Erkrankungen von großer Bedeutung.
MVZ FEK Dr. Lehmann
Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des FEK unter der Leitung von Dr. Sonja Niknafs behandelt neurologische sowie psychische Erkrankungen ambulant. Das Team legt einen besonderen Fokus auf die Zusammenarbeit zwischen der stationären und der ambulanten Therapie. Dank fortschrittlicher Technik und Ausstattung können die Mitarbeiter gezielt auf die Bedürfnisse der Patienten eingehen.
Leistungen der Neurologie im MVZ
- Neurologische Untersuchungen
- Elektrophysiologische Diagnostik (ENG, EMG, SEP, VEP und EEG)
- Demenztest
- Laboruntersuchungen
- Pharmakotherapie
- Beratungen durch eine MS-Nurse
Patientenstimmen
Die Erfahrungen der Patienten im FEK Neumünster sind überwiegend positiv. Viele loben die kompetente Betreuung, die freundlichen Mitarbeiter und die gute Versorgung. Einige Zitate von Patienten:
- "Mein Vater wurde in der zentralen Notaufnahme, auf der Intensivstation sowie in der Stroke-Unit durchgehend sehr gut und kompetent betreut."
- "Ich bin froh, dass wir das FEK in Neumünster haben. Alles verlief reibungs- und schmerzlos und ich wurde von allen Mitarbeitern sehr freundlich und zuvorkommend versorgt."
- "Im Juni 2023 wurde bei mir im FEK Neumünster eine komplikationslose Bauch-OP unter schonender Narkose mit ausgezeichnetem Ergebnis vorgenommen. Vor, während und nach der Operation war die Betreuung durch den Chirurgen Herr Priv.-Doz. Chefarzt Dr. Schwarz und den Anästhesisten Herr Prof. Dr. Höcker sowie die betreffenden Teams außerordentlich empathisch und professionell."
- "Ich habe Multiple Sklerose und komme deshalb einmal im Monat für einige Tage stationär ins FEK, wo ich mich von Anfang an wohlgefühlt habe. Mein behandelnder Arzt, Herr Prof. Dr. Hansen, steckt so viel Liebe und Herz in seine Arbeit und macht sich viele Gedanken um die Menschen."
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