Gehirn Röntgen Untersuchung: Ein umfassender Überblick

Die Gehirn Röntgen Untersuchung, insbesondere die Magnetresonanztomographie (MRT), ist ein wichtiges bildgebendes Verfahren zur Beurteilung des Gehirns, des Schädels und der angrenzenden Strukturen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Aspekte der Gehirn Röntgen Untersuchung, einschließlich der Indikationen, des Verfahrens, der Vorbereitung, der Alternativen und der Bedeutung in der neurologischen Diagnostik.

Einführung

Das Gehirn ist das Zentrum unseres Nervensystems und für lebenswichtige Funktionen verantwortlich. Veränderungen in diesem Bereich entwickeln sich oft langsam und unbemerkt. Eine Gehirn Röntgen Untersuchung, insbesondere die MRT, kann einen genauen Einblick in die Gesundheit des Gehirns geben und Veränderungen oder Erkrankungen am Schädel, Gehirn oder zentralen Nervensystem ohne Strahlenbelastung feststellen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Hirnkammern und Hirnstrukturen sowie auf den umliegenden Organen wie Nasennebenhöhlen, Augenhöhlen, Ohren, Kiefer und Arterien.

Indikationen für eine MRT des Kopfes

Es gibt verschiedene Gründe für eine MRT des Kopfes, wie z.B. bei Vorliegen von oder Verdacht auf:

  • Schlaganfall: Eine akute neurologische Störung, die durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn verursacht wird. Es gibt zwei Haupttypen: ischämische (nicht-durchblutete) und hämorrhagische (durch eine Blutung verursachte) Schlaganfälle.
  • Kopfschmerzen unklaren Ursprungs: Eine MRT kann helfen, zugrundeliegende Ursachen für chronische oder ungewöhnliche Kopfschmerzen zu identifizieren.
  • Unklarer Schwindel: Eine MRT kann strukturelle Probleme im Gehirn oder Innenohr aufdecken, die Schwindel verursachen können.
  • Tumor-Vorgänge: Ein Tumor der Kopfregion ist eine Wucherung, die sich in einem Bereich des Kopfes entwickelt, z. B. im Gehirn, im Schädel, in den Augenhöhlen oder im Gesicht. Tumore im Kopfbereich können gut- oder bösartig sein.
  • Migräne: Eine Art von Kopfschmerzen, die häufig schwere, pochende Schmerzen auf einer Seite des Kopfes verursacht.
  • Verschiedene neurologische Erkrankungen: Wie Multiple Sklerose oder Epilepsie.
  • Verletzungen durch Gewalteinwirkungen: Eine MRT kann helfen, Verletzungen des Gehirns und des Schädels nach einem Trauma zu beurteilen.
  • Hirn- oder Hirnhautentzündung (Meningitis)
  • Hirnblutungen
  • Gefäßveränderungen (Verengungen, Aussackungen)
  • Demenzerkrankungen oder Parkinsonerkrankung

Das MRT-Verfahren im Detail

Die MRT-Untersuchung wird in der Regel in einer radiologischen Praxis durchgeführt. Der Patient wird gebeten, sich auf eine Liege zu legen, die in eine Röhre eingeführt wird. Während der Untersuchung wird der Patient gebeten, still liegen zu bleiben und sich nach Möglichkeit nicht zu bewegen. Manchmal kann es nötig sein, dass dem Patienten während der Untersuchung ein spezielles Mittel, das sogenannte Kontrastmittel, in die Blutbahn gespritzt werden muss. Das Kontrastmittel dient dazu genauere Bilder bei der Untersuchung zu erzeugen.

Während der MRT-Untersuchung erzeugt das MRT-Gerät ein starkes Magnetfeld und sendet immer wieder Hochfrequenzimpulse aus, die von den Geweben im Kopf “reflektiert” werden. Die reflektierten Signale werden dann von einem Computer aufgezeichnet und in Bilder umgewandelt, die von den Radiologen dann analysiert werden können.

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Vorbereitung auf die MRT-Untersuchung

Vor einer MRT-Untersuchung werden Sie gebeten, bestimmte Kleidungsstücke und Gegenstände abzulegen, die metallische Bestandteile enthalten. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Uhren
  • Schmuck
  • Piercings
  • Haarspangen
  • BHs mit Metallbügeln
  • andere metallische Gegenstände

Auch Kleidungsstücke, die metallische Reißverschlüsse, Knöpfe oder andere metallische Bestandteile enthalten, sollten abgelegt werden. Am besten ziehen Sie sich am Untersuchungstag bequeme Kleidung an und lassen Klamotten mit Metall und Ihren Schmuck zuhause. Vor der Untersuchung werden Sie gebeten Ihre Jacken und andere überflüssige Kleidung abzulegen.

Der Ablauf der Untersuchung

  1. Vorbereitung: Der Patient wird über den Ablauf der Untersuchung informiert und gebeten, metallische Gegenstände abzulegen.
  2. Positionierung: Der Patient liegt auf einer Liege, die in die MRT-Röhre gefahren wird. Der Kopf wird mit Kissen in einem speziellen Gestell fixiert, um Bewegungen zu minimieren. Das “Kopf-Gitter” (oder auch Kopf-Spule) ist ein medizinisches Gerät, das verwendet wird, um den Kopf während chirurgischer Eingriffe oder bildgebender Untersuchungen, wie ein MRT des Kopfes, zu stabilisieren. Es besteht aus einem Gestell aus Metall oder Kunststoff, das um den Kopf des Patienten herum angebracht wird und ihn in einer festen Position hält.
  3. Durchführung: Während der MRT-Untersuchung erzeugt das Gerät ein starkes Magnetfeld und sendet Radiowellen aus. Der Patient muss während der gesamten Untersuchung still liegen.
  4. Dauer: In der Regel dauert ein MRT des Kopfes rund 15 bis 25 Minuten. Dies hängt aber von der Mitarbeit des Patienten ab und ob vorher noch Kontrastmittel verabreicht werden muss.
  5. Befundung: In der Regel werden die Bilder am selben Tag noch von einem Radiologen befundet, das heißt angeschaut und nach der vorliegenden Fragestellung bzw.

Kontrastmittel

Je nach Anwendungszweck kann es außerdem vorkommen, dass während der Untersuchung ein Medikament, das sog. Kontrastmittel, über die Venen verabreicht wird. Durch Kontrastmittel kann die Bildqualität bei bestimmten Fragestellungen nochmals verbessert werden, was für kniffelige und wichtige Fragestellung mitunter sinnvoll sein kann. Die Verwendung von Kontrastmitteln hängt von der Fragestellung bzw. dem Krankheitsbild des Patienten ab. Die Entscheidung trifft ein erfahrener Radiologe. Krankheitsbilder, bei denen die Darstellung mit Kontrastmitteln wichtig ist, können z.B.

Vorteile und Risiken der MRT

Da das MRT keine potentiell schädigende Röntgenstrahlung verwendet, gilt es als sehr nebenwirkungsarm. Im Rahmen von Platzangst kann es zu einem unangenehmen Gefühl oder im schlimmsten Fall zu einer Panikattacke während der Untersuchung kommen. Dies kann aber durch vorherige Kommunikation mit Ihrem Arzt und der Gabe von Beruhigungsmitteln meist verhindert werden. Bei Verwendung von Kontrastmittel berichten vereinzelte Patienten über Übelkeit und Erbrechen, Schwindel, Schmerzen oder Brennen an der Einstichstelle, Hautausschlag oder Juckreiz. Dies tritt aber nur bei sehr wenigen Kontrastmittel-Untersuchungen auf.

Alternative Untersuchungsmethoden

Es gibt einige alternative Untersuchungsmethoden zum MRT des Kopfes, die je nach den individuellen Anforderungen eines Patienten in Betracht gezogen werden können:

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  • Computertomographie (CT): Sowohl das CT als auch das MRT sind Untersuchungsmethoden, die Schnittbilder vom Körper eines Patienten erzeugen. Beide Untersuchungen sind aus dem Klinikalltag nicht mehr wegzudenken. Das CT verwendet im Gegensatz zum MRT potentiell schädigende Strahlung, die sog. ionisierende Strahlung. Diese Strahlung kann auf Dauer eine schädigende Wirkung auf die Zellen und das Gewebe ausüben. Der große Vorteil des CT sind die geringen Kosten und die kurze Zeit, die für die Erzeugung der Bilder benötigt wird (meist unter 2 min für eine Untersuchung), so dass es auch sehr häufig bei Notfällen eingesetzt wird.
  • Positronenemissionstomographie (PET): Die Positronenemissionstomographie ist eine bildgebende Untersuchung, die leicht-radioaktive Medikamente (sog. Tracer) verwendet, um die Funktion von Zellen im Gehirn zu beobachten.
  • Ultraschall:
  • Elektroenzephalogramm (EEG):

In vielen Fällen ist das MRT vom Kopf allen alternativen Untersuchungsmethoden überlegen und kann daher durch keine andere Untersuchungsmethode ersetzt werden.

MRT-Angiographie

Bei einer Kopf-MRT mit Gefäßdarstellung (MR-Angiographie) lassen sich die hirnversorgenden Arterien abbilden und beurteilen - sowohl die Gefäße im Kopf als auch die Halsgefäße. Neben der Beurteilung der Hirnstrukturen, der knöchernen Anteile und Weichteile untersuchen wir bei der MR-Angiographie die Gefäße auf Einengungen (Stenosen) durch Plaques bzw. Verkalkungen und Aneurysmen (Aussackung der Gefäßwand, insbesondere der Schädelbasisarterien).

  • MR-Angiographie der intrakraniellen Arterien: Hierbei handelt es sich um eine ca. 6 Minuten kurze, strahlungsfreie Untersuchung ohne Kontrastmittelgabe. Stenosen, Aneurysmen und Gefäßmissbildungen werden dabei gut erkannt und dargestellt.
  • Schnittbildsequenzen des Gehirns (MRT): Auch diese ca. 15-minütige Untersuchung kommt ohne Kontrastmittel aus.

Spezialverfahren in der MRT

Spezialverfahren wie die Magnetresonanzspektroskopie (MRS), die diffusionsgewichtete MRT und die Durchblutungsmessungen des Gehirns mit CT und MRT erlauben eine nähere Einordnung der Art einer Raumforderung oder der Beurteilung eines Hirntumors im Verlauf der Behandlung. Da auch entzündliche Veränderungen wie ein Abszess oder durch die Bestrahlung oder Chemotherapie bedingte Veränderungen in CT oder MRT wie ein Hirntumor aussehen können, werden diese Methoden zur zuverlässigeren Einordnung genutzt.

Diffusions-MRT und Perfusions-MRT bei Schlaganfalldiagnostik

Insbesondere bei der Schlaganfalldiagnostik kommen spezielle MRT-Untersuchungsmethoden zum Einsatz: die Diffusions-MRT und die Perfusions-MRT. Während bei der Perfusions-MRT direkt die Blutversorgung der einzelnen Hirnareale dargestellt wird, ermittelt der Arzt bei der Diffusions-MRT die Einwanderung (Diffusion) von Wasserstoffmolekülen. In Bereichen, die von einem Schlaganfall betroffen sind, gelangen die Wasserstoffmoleküle nur schlecht und erscheinen in der Bildgebung deshalb heller als gesundes Hirngewebe.

Die Rolle der Neuroradiologie

Durch die zunehmend verbesserte Untersuchungs- und Behandlungsmethodik nimmt die Bedeutung der Neuroradiologie in der medizinischen Versorgung weiter zu. Die Neuroradiologie ist ein übergreifender Kompetenzbereich an verschiedenen Standorten, der Wissen und Erfahrung bündelt.

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