HBK Zwickau Neurochirurgie: Eine umfassende Bewertung basierend auf Patientenerfahrungen

Die Neurochirurgie des Heinrich-Braun-Klinikums (HBK) Zwickau ist seit dem 1. September 2018 eine Hauptabteilung, was durch die 12. Fortschreibung des Sächsischen Krankenhausplanes vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales anerkannt wurde. Diese Entscheidung zielt darauf ab, die Versorgungsqualität in der Region zu verbessern. Die medizinische Behandlung erfolgt in enger Kooperation mit der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, der Klinik für Neurologie und der Klinik für Unfallchirurgie.

Dieser Artikel fasst eine Reihe von Patientenerfahrungen zusammen, um ein umfassendes Bild der neurochirurgischen Abteilung des HBK Zwickau zu zeichnen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Erfahrungen subjektiv sind und nicht unbedingt die Gesamtheit der Patienten widerspiegeln.

Positive Erfahrungen und Kompetenzen

Viele Patienten berichten von positiven Erfahrungen im HBK Zwickau, insbesondere in Bezug auf die Kompetenz der Ärzte und die Freundlichkeit des Pflegepersonals.

  • Fachliche Kompetenz: Mehrere Patienten loben die ausführliche Beratung und die schnellen, gut durchgeführten Untersuchungen. Ein Patient hebt hervor, dass er nach wochenlanger Fehlbehandlung in Thailand aufgrund eines Bandscheibenvorfalls als Notfall eingeliefert wurde und eine sehr kompetente Beratung erhielt.
  • Freundlichkeit und Engagement des Personals: Viele Patienten betonen die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Schwestern und Pfleger. Ein Patient, der nach einer Bandscheibenoperation im Haus 4, Station 2b lag, bedankte sich ausdrücklich für die super Betreuung durch Ärzte und Schwestern und fühlte sich sehr wohl. Auch die gute Kommunikation mit dem Personal wurde positiv hervorgehoben.
  • Erfolgreiche Operationen und Behandlungen: Einige Patienten berichten von erfolgreichen Operationen und Behandlungen, die ihnen geholfen haben, ihr Leben zurückzugewinnen. Eine Patientin mit einem Hypophysenadenom fühlte sich von Anfang an gut aufgenommen und wurde sehr gut über alle Schritte der Behandlung aufgeklärt. Nach einem Jahr konnte sie sagen, dass sie ihr Leben wieder komplett zurückhat. Ein Tumorpatient berichtet von einer erfolgreichen Operation am vierten Halswirbel und bedankt sich beim gesamten OP-Team, dem Team der ITS und dem Schwesternteam der Station 3.
  • Intensivmedizinische Betreuung: Ein Patient, der als Notfall auf die Intensivstation kam, wurde nach Aussage seiner Angehörigen stets sehr gut und liebevoll behandelt und gepflegt. Auch die sorgsame medizinische und menschliche Begleitung auf der Intensivstation bei Patienten mit SHT und dramatischem Verlauf wird positiv erwähnt.
  • Gute Aufklärung und Beratung: Ein Patient lobt den Oberarzt der Neurochirurgie als hervorragenden Chirurgen, der es versteht, mit dem Patienten zu arbeiten, beginnend mit der Diagnose, der Darlegung sowie Beurteilung der möglichen Behandlung, ohne Verschleierung oder Zurückhaltung von möglichen Folgen und Risiken. Er sei gegenüber dem Patient ehrlich, beginnend mit der Aufklärung vor der OP bis zur Auswertung danach. Das OP Vorgespräch ließ keine Fragen offen.

Negative Erfahrungen und Kritikpunkte

Trotz der vielen positiven Rückmeldungen gibt es auch kritische Stimmen, die auf Verbesserungspotenzial hinweisen.

  • Mangelnde Information und Betreuung: Einige Patienten bemängeln mangelnde Information und Betreuung durch das Pflegepersonal. Ein Patient berichtet, dass kaum jemand vom Pflegepersonal Auskunft geben konnte bzw. sich interessierte, wenn Angehörige kamen. Seine Oma habe nicht genug Flüssigkeit bekommen, da diese nach ihrer Operation (Wirbelbruch) nicht erreichbar war. Sie habe sich selbst schlecht vom Personal gesprochen, das "schnell genervt, unfreundlich" gewesen sei. Dies habe zu einer kognitiven Verschlechterung geführt.
  • Unfreundlichkeit des Personals: Mehrere Patienten empfanden das Personal als unfreundlich. Ein Patient berichtet, dass einige Schwestern die Augen rollten, als er nach Schmerzmitteln fragte, und kaum etwas sagten.
  • Probleme mit der Schmerztherapie: Ein Patient berichtet, dass er nach einer Hydrocephalus-Operation zu schnell vom Schmerzmittel abgesetzt wurde und noch ein drittes Mal ins HBK musste. Zudem habe es zwei Versuche gebraucht, um ein neues Shunt-System einzupflanzen, was er als unprofessionell empfand.
  • Mangelnde Physiotherapie: Ein Patient mit Spinalkanalstenose bemängelt die mangelnde Physiotherapie nach der Operation. Es habe drei Tage strenge Bettruhe geheißen, wobei man auf der Wunde gelegen habe. Nach dem Aufstehen habe es keinerlei Übungen durch die Physiotherapie gegeben, lediglich am Entlassungstag ein Spaziergang von maximal 5 Minuten. Ein anderer Patient bemängelt, dass es nach einer Bandscheibenoperation leider Physiotherapie nur zur Mobilisierung gibt und nachdem man aufstehen und laufen kann und dann Schluss ist.
  • Organisationsmängel: Ein Patient berichtet von Problemen mit einer Betreuungsvollmacht, die zu einem unnötigen Gerichtsverfahren und einer psychischen Belastung geführt haben. Zudem habe es wochenlang gedauert, bis Befundberichte vorlagen.
  • Hygienemängel: Ein Patient bemängelt, dass am Eingang keine Händedesinfektion aufgefüllt war und sich vor der Eingangstür Haufen Kippenstummeln befanden, was einen ungepflegten Eindruck mache.
  • Essen: Die Auswahl und Information der Servicekräfte beim Essen fallen sehr mager aus. Das Essen schmeckt, aber die Zusammenstellung ist manchmal nicht jedermanns Geschmack.

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