Neurologie im Krankenhaus Hennigsdorf: Umfassende Informationen

Die Neurologie im Krankenhaus Hennigsdorf bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für neurologische Erkrankungen. Dieser Artikel gibt einen detaillierten Überblick über die Schwerpunkte, das Leistungsspektrum und die Besonderheiten der neurologischen Abteilung am Standort Hennigsdorf.

Umzug der Neurologischen Station

Im Juli 2023 bezog die neurologische Station der Oberhavel-Kliniken am Standort Hennigsdorf neue, modernisierte Räumlichkeiten. Die Abteilung befindet sich nun auf der Station 29 (Haus B), nachdem sie zuvor auf der Station 26 (Haus C) untergebracht war. Dieser Umzug markiert einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Patientenversorgung und des Arbeitsumfelds für das medizinische Personal.

Wiebke Gröper, Verwaltungsleiterin und Prokuristin der Oberhavel-Kliniken, und Stephan Schreiber, Chefarzt der Abteilung für Neurologie, nahmen die neuen Räumlichkeiten am 11. Juli 2023 offiziell in Betrieb.

Moderne Ausstattung und Komfort

Die neuen Räumlichkeiten der Station 29 bieten den Patienten deutlich mehr Komfort. Die Zimmer sind großzügig geschnitten, hell und freundlich gestaltet und zur Parkseite gelegen. Alle Bäder sind rollstuhlgerecht ausgestattet. Besonders hervorzuheben ist die moderne Medizintechnik, die in allen Zimmern vorhanden ist. Dies gilt insbesondere für die zertifizierte Spezialeinheit für Schlaganfälle, die Stroke Unit, welche eine optimale Überwachung und Behandlung der Patienten ermöglicht.

Zusätzlich profitieren die Patienten von einem großen Aufenthaltsraum, der mit Medientechnik ausgestattet ist und auch für Besprechungen des Teams genutzt werden kann. Die Neuropsychologie und der Sozialdienst haben eigene Räume direkt auf der Station bezogen, um eine engere Betreuung der Patienten zu gewährleisten. Ein größerer, modern gestalteter Personalaufenthaltsraum ergänzt die neue Station 29.

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Schwerpunkte der Neurologischen Abteilung

Die neurologische Abteilung der Klinik Hennigsdorf versorgt das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen. Zu den Schwerpunkten gehören:

  • Akute Schlaganfallversorgung: Die Klinik verfügt über eine zertifizierte Stroke Unit, in der ein multiprofessionelles Team aus Neurologen, Geriatern/Internisten, Pflegepersonal, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen und Sozialarbeitern zusammenarbeitet. Ziel ist eine schnelle Diagnostik und Therapie, um die Behandlungsergebnisse zu optimieren.
  • Neurovaskuläre Erkrankungen: Behandlung von Erkrankungen, die die Blutgefäße des Gehirns betreffen.
  • Multiple Sklerose (MS): Die Klinik bietet stationäre diagnostische Abklärung und alle Möglichkeiten der stationären Behandlung, einschließlich Schubtherapie und verlaufsmodifizierende Therapien. Zudem gibt es das ambulante Multiple Sklerose Zentrum Oberhavel, ein zertifiziertes MS-Schwerpunktzentrum.
  • Parkinsonsche Erkrankung: Diagnostik und Behandlung von Parkinsonerkrankungen, einschließlich Komplexbehandlung Parkinson. Regelmäßige Informationen und enger Kontakt zu den Parkinson-Selbsthilfegruppen in Hennigsdorf, Oranienburg und Leegebruch werden gepflegt.

Weitere neurologische Erkrankungen

Neben den genannten Schwerpunkten werden in der neurologischen Abteilung auch viele weitere neurologische Erkrankungen diagnostiziert und behandelt, darunter:

  • Anfallserkrankungen und Epilepsien
  • Gedächtnisstörungen und Demenz-Erkrankungen
  • Degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule und der Bandscheiben mit Nervenwurzelschädigungen
  • Schwindel und Ohnmachtsanfälle
  • Schädel-Hirn-Verletzungen mit neurologischen Ausfällen
  • Hirntumore und Hirnhautentzündungen
  • Rückenmarkserkrankungen
  • Muskelerkrankungen
  • Alarmkopfschmerzen
  • Polyneuropathien

Diagnostische Leistungen

Die neurologische Abteilung bietet ein breites Spektrum an diagnostischen Leistungen an, um neurologische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und eine gezielte Therapie einzuleiten. Zu den speziellen Leistungen gehören:

  • EEG (Elektroenzephalographie): Ableitung der Hirnströme zur Diagnose von Epilepsien und anderen Hirnfunktionsstörungen.
  • Evozierte Potentiale: Untersuchung bestimmter Abschnitte des Rückenmarks und des Gehirns zur Diagnose von Nervenschädigungen.
  • Nervenleitgeschwindigkeit (NLG): Bestimmung der Geschwindigkeit, mit der Nervenimpulse weitergeleitet werden, zum Nachweis von Nervenschädigungen.
  • Elektromyographie (EMG): Untersuchung der Muskelaktivität zur Diagnose von Muskelerkrankungen.

Stroke Unit: Zertifizierte Spezialeinheit für Schlaganfallpatienten

Die Stroke Unit in der Klinik Hennigsdorf ist eine zertifizierte Spezialeinheit für Schlaganfallpatienten. Hier werden Patienten mit akuten Schlaganfällen von einem erfahrenen multiprofessionellen Team betreut. Die schnelle Diagnostik und Therapie sind entscheidend für den Behandlungserfolg. Zu den Therapiemöglichkeiten gehören die systemische Thrombolyse und die Thrombektomie.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Neurologen, Geriatern/Internisten, Pflegepersonal, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen und Sozialarbeitern ermöglicht eine umfassende und individuelle Betreuung der Patienten. Circa die Hälfte aller Schlaganfallpatienten kann nach der Akuttherapie nach Hause entlassen werden, ohne dass eine weitere Rehabilitation erforderlich ist.

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Multiple Sklerose Zentrum Oberhavel

Das Multiple Sklerose Zentrum Oberhavel ist ein zertifiziertes MS-Schwerpunktzentrum, das an die Klinik Hennigsdorf angegliedert ist. Hier werden Patienten mit Multipler Sklerose ambulant und stationär betreut. Das Zentrum bietet alle Möglichkeiten der stationären Behandlung, einschließlich Schubtherapie und verlaufsmodifizierende Therapien.

Parkinson-Behandlung

Die Diagnostik und Behandlung von Parkinsonerkrankungen ist ein weiterer Schwerpunkt der neurologischen Abteilung. Neben den stationären Angeboten, wie zum Beispiel die Komplexbehandlung Parkinson, werden regelmäßig Parkinson Informationstage veranstaltet. Es besteht ein enger Kontakt zu den drei Parkinson-Selbsthilfegruppen in Hennigsdorf, Oranienburg und Leegebruch.

Interdisziplinäres Gedächtniszentrum Hennigsdorf

Im Verbund des Interdisziplinären Gedächtniszentrums Hennigsdorf trägt die Abteilung Neurologie wesentlich zur Ursachenklärung von Gedächtnisstörungen und Demenz-Erkrankungen bei. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen ermöglicht eine umfassende Diagnostik und Therapie.

Kooperationen und Forschung

Die neurologische Abteilung der Klinik Hennigsdorf pflegt Kooperationen mit verschiedenen Forschungseinrichtungen, darunter die Charité Berlin Mitte und die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHD). Es werden wissenschaftliche Projekte in den Bereichen Vegetative Physiologie, Gerontopsychiatrie, Depressionen, Sucht und Psychokardiologie durchgeführt.

Praktisches Jahr (PJ) in der Neurologie

Die Klinik Hennigsdorf bietet Medizinstudierenden die Möglichkeit, das Praktische Jahr (PJ) in der Neurologie zu absolvieren. Das PJ in der Neurologie in Hennigsdorf wird von vielen Studierenden positiv bewertet. Die flache Hierarchie, die engagierten Ärzte und das angenehme Arbeitsklima tragen zu einer lehrreichen und angenehmen Zeit bei. PJ-Studenten haben die Möglichkeit,Lumbalpunktionen zu erlernen und unter Aufsicht durchzuführen. Ebenso können sie die Blutentnahme und das Legen von Flexülen festigen.

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Das Team ist sehr nett, passt sich an das Können des PJlers an und freut sich über abgenommene Blutentnahmen und Flexülen während man eingearbeitet wird für Lumbalpunktionen. Später kann man ggf. eigene Patienten unter engmaschiger Betreuung übernehmen. Seine Aufgaben und Einsatzorte kann man sich frei aussuchen, es sind pro Tag 1-2 geplante Aufnahmen, die man machen kann und nicht muss. Es gibt maximal 50 Betten, davon 8 Stroke-Betten. Das Hauptklientel besteht aus Schlaganfall und Schwindelpatienten, man bekommt aber auch Parkinson, NPH, Kopfschmerzen, ALS usw. zu Gesicht. Es gibt eine MS-Ambulanz, weshalb eher seltener MS-Patienten auf Station sind. Arbeitsbeginn ist um 7:30 zur Frühbesprechung , Ende ca. 15:30 aber wenn keine Aufgaben mehr sind auch oft früher nach Rücksprache möglich. Es ist am Ende ein kleines Klinikum mit sehr guter Betreuung von den Oberärzten und angenehmer Stimmung unter den Assistenzärzten, weshalb ich mich nach meinem Tertial dort auch beworben habe.

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