Neurologie in Hennigsdorf: Ein umfassender Überblick

Die neurologische Versorgung in Hennigsdorf ist ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Grundversorgung in der Region Oberhavel. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Neurologie in Hennigsdorf, von den angebotenen Leistungen bis hin zu den beteiligten Fachärzten und den aktuellen Entwicklungen im Klinikverbund.

Neurologische Versorgung in Hennigsdorf

In Hennigsdorf befindet sich eine Poliklinik, die neurologische Versorgung anbietet. Die Praxis für Neurologie befindet sich im Haus G, 2. OG der Poliklinik Hennigsdorf in der Marwitzer Str. Hier werden Patienten mit unterschiedlichen neurologischen Beschwerden behandelt.

Leistungsspektrum

Die Praxis bietet ein breites Spektrum an neurologischen Leistungen an, darunter:

  • Abklärung von Kopfschmerzen, Schwindel, Gefühlsstörungen, Lähmungserscheinungen, Seh-, Sprach- und Schluckstörungen sowie Störungen der Blasenentleerung (vegetative neurogene, inklusive neurogene Miktionsstörungen).
  • Betreuung chronisch kranker Patienten nach einem Schlaganfall, bei einer Parkinson-Erkrankung, bei Epilepsie, bei Demenz, bei Muskelerkrankungen, bei Gehirn- oder Rückenmarkstumoren sowie bei Polyneuropathie.

Zusätzlich werden spezielle Leistungen angeboten, wie:

  • Das EEG zur Ableitung der Hirnströme.
  • Die Ableitung evozierter Potentiale zur Untersuchung von bestimmten Abschnitten des Rückenmarks.
  • Die Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit zum Nachweis einer Nervenschädigung.
  • Elektromyografische Untersuchungen zum Nachweis von Muskelerkrankungen.

Fachärzte für Neurologie in Hennigsdorf

In Hennigsdorf sind mehrere Fachärzte für Neurologie tätig, darunter:

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  • Dr. med. Almuth Piest (Poliklinik Hennigsdorf, Marwitzer Str.)
  • Priv.-Doz. Dr. med. Karl Baum (Klinik Hennigsdorf, Abt. Neurologie, Marwitzer Straße 91, 16761 Hennigsdorf)
  • Prof. Dr. med. Stephan Schreiber (Chefarzt der Abteilung für Neurologie in der Oberhavel Kliniken GmbH, Klinik Hennigsdorf)

Weitere Ärzte, die im Bereich der Neurologie tätig sind oder waren: Dr. med. Herr Dr. med. Herr Dr. med. Herr Dr. med. Frau Dr. med. Frau Dr. med. Herr dr. med. Frau Dr. med. Herr Dr. med. Herr Dr. Herr Dr. med. Jaroslaw P. Frau Priv.-Doz. Dr. med. Frau Dr. med. Frau Dr. med. Dr. med. univ. Herr Dr. med. Frau Dr. med. Herr Priv.-Doz. Dr. med. Herr Prof. Dr. med. Frau Dr. med. Frau Priv.-Doz. Dr. med. Herr Dr. med. Frau Dr. med. Frau Dr. med. Herr Dr. med. Herr Dr. med. Frau Dr. med. Frau Dipl.-Med. Frau Dr. med. Herr Dr. med.

Barrierefreiheit

Für Patienten, die besondere barrierefreie Vorkehrungen für ihren Arztbesuch benötigen, sollte dies im Vorfeld erfragt werden.

Oberhavel Kliniken und die Rolle der Neurologie

Die Oberhavel Kliniken spielen eine zentrale Rolle in der medizinischen Versorgung der Region. Die Klinik Hennigsdorf ist ein wichtiger Standort innerhalb dieses Verbundes.

Umstrukturierungspläne

Es gibt Pläne des Landkreises Oberhavel, die stationäre Versorgung der Krankenhäuser in Oranienburg und Hennigsdorf an einem Standort zu konzentrieren. In Hennigsdorf soll demnach keine stationäre Versorgung mehr stattfinden, sondern eine Grundversorgung sowie die Klinik für Psychiatrie und die Notfallversorgung erhalten bleiben. In Oranienburg sei ein Neubau vorgesehen. Es wurde betont, dass kein Personal verloren gehen soll. Diese Pläne sind Teil einer größeren Krankenhausreform. Der Kreistag muss noch über diese Pläne entscheiden.

Aktuelle Entwicklungen im Klinikverbund

  • Neuer Chefarzt für Geriatrie in Hennigsdorf: Seit Januar ist Dr. Andreas Schwitzke neuer Chefarzt der Abteilung für Geriatrie der Klinik Hennigsdorf.
  • Neue Chefärztin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe der Klinik Oranienburg: Seit April ist Dr. Elke Keil neue Chefärztin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe der Klinik Oranienburg.
  • Neue Chefärztin der Klinik Hennigsdorf: PD. Dr. med. Maria-Christiane Jockers-Scherübl hat zum Jahresbeginn die Position der Leitenden Chefärztin der Klinik Hennigsdorf übernommen.
  • Erweiterung der Rettungsstelle in Hennigsdorf: Nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus hat die Rettungsstelle der Klinik Hennigsdorf ihren Betrieb in den neuen Räumlichkeiten aufgenommen.
  • MRT in Oranienburg: Seit Juli steht in der Klinik Oranienburg ein Magnetresonanztomograf (MRT) für Untersuchungen an ambulanten und stationären Patienten zur Verfügung.

Abteilung für Neurologie in der Klinik Hennigsdorf

Die Abteilung für Neurologie in der Klinik Hennigsdorf wird von Chefarzt Prof. Dr. med. Stephan Schreiber geleitet. Er ist ein deutschlandweit und international ausgewiesener Spezialist im Bereich der Neurologischen Ultraschalldiagnostik.

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Die Abteilung bietet eine Privatsprechstunde für ambulant privat versicherte Patienten an, in der folgende Leistungen angeboten werden:

  • Neurologische Einschätzung und Beratung durch den Chefarzt
  • Elektrophysiologische Diagnostik (EEG, VEP, AEP, SEP, NLG, EMG)
  • Ultraschall der hirnversorgenden Gefäße (Neurodoppler)
  • Ultraschall von Muskeln und peripheren Nerven (Nervensonografie, Muskelsonografie)
  • Neuropsychologische Testung und Beratung

Neurologische Erkrankungen und Behandlungsmethoden

Die Neurologie befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems. Einige häufige neurologische Erkrankungen und Behandlungsmethoden werden im Folgenden erläutert.

Neurogene Blasenfunktionsstörungen (nBFS)

Neurogene Blasenfunktionsstörungen (nBFS) sind Dysfunktionen der Harnblase, die durch eine Fehlfunktion oder Verletzung des Nervensystems verursacht werden. Die therapeutischen Maßnahmen orientieren sich an der zugrunde liegenden Pathophysiologie, den damit verbundenen Risikofaktoren, der klinischen Symptomatik und den individuellen Patientenbedürfnissen. Die Erstlinientherapie besteht neben allgemeinen Maßnahmen in der Gabe von Anticholinergika. Allerdings ist die Adhärenz der Pharmakotherapie aufgrund von Nebenwirkungen häufig unzureichend. Somit kommt den Zweitlinientherapien eine starke Bedeutung zu. Hier haben sich die Injektion von Botulinumtoxin A sowie die sakrale Neuromodulation inzwischen fest etabliert.

Neurogene Detrusorüberaktivität (NDO)

Die neurogene Detrusorüberaktivität (NDO) tritt häufig bei Querschnittlähmung nach Rückenmarksverletzung sowie bei neurologischen Systemerkrankungen wie der Multiplen Sklerose auf. NDO kann zu Harninkontinenz sowie zu urologischen Komplikationen führen und die Lebensqualität erheblich mindern. Konservative Ansätze beinhalten die Gabe von Anticholinergika. Als Alternative können Beta-3-Sympathomimetika genutzt werden. Wenn orale medikamentöse Therapien nicht oder nicht ausreichend wirken, stellt die Injektion von Botulinumtoxin Typ A (BoNT-A) in die Detrusormuskulatur eine vielversprechende Therapieoption dar.

Clusterkopfschmerz

Der Clusterkopfschmerz ist eine primäre Kopfschmerzerkrankung, die durch streng einseitige, vor allem retroorbital lokalisierte stärkste Schmerzen und durch begleitende autonome Symptome gekennzeichnet ist. Die Attacken dauern unbehandelt regelhaft 15 bis 180 Minuten an und treten oft in einer zeitlichen Rhythmik gehäuft nachts oder in den frühen Morgenstunden auf. Die Therapie umfasst Akutbehandlung (vor allem mit Sauerstoffinhalation, subkutanem Sumatriptan und intranasalem Zolmitriptan) sowie Prophylaxe (Verapamil, Kortikosteroide, jeweils off Label, sowie Lithium).

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Diabetes und neurologische Komplikationen

Bei allen Diabetesformen handelt es sich um Systemerkrankungen, die häufig mit Multimorbidität einhergehen. Neben den allgemein bekannten Komorbiditäten des Diabetes wie Polyneuropathie, Kardiomyopathie, zerebrale Durchblutungsstörungen und Nephropathie gibt es bedeutende, aber häufig verkannte Komorbiditäten wie die metabolische Dysfunktion-assoziierte steatotische Lebererkrankung (MASLD), die kardiale autonome diabetische Neuropathie, Sexualstörungen bei Frauen und Männern, diabetesassoziierte Hauterkrankungen sowie Probleme der oralen Gesundheit. Etwa jeder dritte Mensch mit Diabetes ist von einer diabetischen Neuropathie betroffen. Die Therapie der diabetischen Neuropathie basiert auf den drei Säulen kausale Therapie, pathogenetisch orientierte Therapie und symptomatische Schmerztherapie.

Multiple Sklerose (MS)

Die Diagnose der Multiplen Sklerose (MS) basiert auf dem Nachweis einer örtlichen und zeitlichen Dissemination demyelinisierender Läsionen im zentralen Nervensystem sowie auf dem Ausschluss anderer wichtiger Differenzialdiagnosen. Eine Standardisierung der MRT-Protokolle für Gehirn und Rückenmark wurde eingeführt, um eine bessere Interpretation und Vergleichbarkeit der Befunde zu gewährleisten. Die Klinik Hennigsdorf zählt zu den besten Kliniken Deutschlands, was die Behandlung von Multipler Sklerose betrifft.

Cannabisbasierte Arzneimittel (CBA) in der Neurologie

Das Endocannabinoid-System ist bei der Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen wesentlich beteiligt. Cannabinoide werden u. a. angewandt, um Schmerzen, Spastik, Schlafstörungen, Angstzustände, Übelkeit und Appetitlosigkeit zu lindern. Es besteht eine mäßige bis hohe Evidenz dafür, dass CBA bei einem Teil der Patienten mit chronischen Schmerzen zu einer wesentlichen Schmerzreduktion sowie zu einer Verbesserung der physikalischen Funktion und der Schlafqualität beitragen können.

Spastische Bewegungsstörung (SMD)

Die spastische Bewegungsstörung zählt zu den häufigsten Komplikationen nach Schädigung des zentralen Nervensystems (ZNS). Sie tritt besonders häufig nach einem Schlaganfall auf. Die Therapieindikation erfordert eine differenzierte Beurteilung und orientiert sich an der funktionellen Relevanz des spastischen Syndroms. Oberstes Ziel der Therapie ist die Verbesserung aktiver und passiver Funktionen. Die Injektionstherapie mit Botulinumtoxin Typ A (BoNT-A) ist ein zentraler Bestandteil multimodaler Therapiekonzepte bei fokaler, multifokaler oder segmentaler SMD der unteren Extremität.

Migräne

Die Migräne ist eine komplexe primäre Kopfschmerzerkrankung. Neben der Akuttherapie ist die Prophylaxe von entscheidender Bedeutung. Eine multimodale Therapie, die sowohl medikamentöse als auch nicht-pharmakologische Ansätze umfasst, bietet die besten Chancen auf Anfallsreduktion. Bei Patienten mit Migräne zeigt sich häufig eine Dysfunktion der mitochondrialen Energiegewinnung, was auf einen Mehrbedarf an Mikronährstoffen wie Magnesium, Riboflavin (Vitamin B2) und Coenzym Q10 hinweist.

Schwindelsyndrome

Schwindelsyndrome sind häufig, für die Patienten belastend und zudem mit einem erhöhten Sturzrisiko und einer erhöhten Mortalität assoziiert. Die richtige diagnostische Einordnung basiert auf der Anamnese und der klinischen Untersuchung. Zu differenzieren sind folgende Kategorien: 1. periphere Schwindelsyndrome, 2. zentrale Schwindelsyndrome, 3. funktioneller Schwindel und 4. andere Formen.

Bewegungsstörungen

Unter dem Begriff Bewegungsstörungen werden verschiedene Erkrankungen und Syndrome zusammengefasst, die sich durch Störungen der Motorik auszeichnen. Nach Schlaganfällen und epileptischen Anfällen stellen Bewegungsstörungen die dritthäufigste Erkrankungsgruppe in der Neurologie dar. Die intramuskuläre Injektion von Botulinumtoxin A hat sich als effektives, sicheres und nebenwirkungsarmes Therapieverfahren bei verschiedenen Bewegungsstörungen etabliert.

Demenz

Die Anzahl der von einer Demenz betroffenen Menschen wird weltweit in den nächsten Jahrzehnten deutlich ansteigen. Solange die Erkrankung nicht wirksam behandelt werden kann, ist die relevante Verlangsamung der Krankheitsentwicklung von der leichten kognitiven Funktionseinschränkung bis zur Demenz von erheblicher Bedeutung. Kognitive Funktionseinschränkungen sind mit erhöhten Homocystein- und niedrigen Folatspiegeln assoziiert.

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