Die Johanniter Ordenshäuser in Bad Oeynhausen sind ein Rehabilitationszentrum für Neurologie, Geriatrie und Orthopädie. Die Klinik verfügt über eine Tagesklinik mit Plätzen für neurologische und orthopädische Rehabilitation. Ambulante Therapie wird in den Bereichen Logopädie, Ergotherapie, Neuropsychologie und Physiotherapie angeboten, auch als Hausbesuch. Die Aufnahme von Begleitpersonen ist möglich.
Dieser Artikel fasst Informationen und Erfahrungen von Patienten und Angehörigen zusammen, um ein umfassendes Bild der neurologischen Abteilung der Johanniter Klinik Bad Oeynhausen zu vermitteln.
Post-Covid-Rehabilitation
Ein relativ neues Angebot der Klinik ist die Post-Covid-Station. Das Konzept sieht eine geschlossene Gruppe vor, in der alle Therapien speziell auf das Krankheitsbild abgestimmt sind. Dazu gehören moderate Bewegung, Gesprächsgruppen, Energiemanagement und neurologische Tests. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht die Frage: "Wie viel Energie habe ich noch, muss ich absagen oder aufhören?"
Positive Aspekte:
- Gezielte Therapien: Die Therapien sind auf die Bedürfnisse von Post-Covid-Patienten zugeschnitten.
- Engagiertes Personal: Ärzte, Schwestern, Therapeuten und Personal im Speisesaal werden durchweg als positiv und einfühlsam wahrgenommen.
- Effektive Behandlung: Viele Patienten berichten von einer deutlichen Besserung ihres Zustands durch die Therapien.
- Individuelle Anpassung: Zielgerichtete und tägliche Anpassung der Therapien gemäß den Bedürfnissen des Patienten.
Negative Aspekte:
- Mangelnde Berücksichtigung der individuellen Leistungsfähigkeit: Die eingeschränkte Leistungsfähigkeit von Long-Covid-Patienten wird teilweise nicht ausreichend berücksichtigt. Therapien werden ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse terminiert, z.B. Entspannung am Vormittag statt am Ende des Tages.
- Fehlendes Verständnis für Long Covid: Einige Ärzte scheinen Long Covid nicht ernst zu nehmen und die Beschwerden kleinzureden. Es wird die Meinung vertreten, dass sich der Körper an das Virus gewöhnen werde, und der volkswirtschaftliche Schaden durch arbeitsunfähige Long-Covid-Patienten wird betont.
- Gleiche Therapieanwendungen wie Schlaganfallpatienten: Post-Covid-Patienten erhalten teilweise die gleichen Therapieanwendungen wie Schlaganfallpatienten, was nicht immer zielführend ist.
- Kein Austausch mit anderen Betroffenen: Einige Patienten vermissen den Kontakt zu anderen Long-Covid-Betroffenen, um Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen.
- Ärztliche Betreuung ausbaufähig: Die ärztliche Betreuung wird als ausbaufähig kritisiert. Im Bereich Post Covid werden vor Ort keine neuen Untersuchungen durchgeführt, sondern nur mitgebrachte Werte berücksichtigt.
- Widersprüchliche Einschätzungen: Es kommt vor, dass Patienten nach der Reha im Lungenbelastungstest schlecht abschneiden und einen Nierenschaden diagnostiziert bekommen, während im Rehabericht eine Arbeitsfähigkeit von 6 Stunden und mehr/Tag steht.
Erfahrungen von Patienten mit neurologischen Erkrankungen
Positive Aspekte:
- Verbesserung der geistigen Fähigkeiten: Bei Patienten mit Schlaganfall konnte durch die Behandlung eine deutliche Besserung der geistigen Fähigkeiten erreicht werden.
- Zeit und Aufmerksamkeit: Ärzte und Therapeuten nehmen sich Zeit für die Patienten und kümmern sich um ihr Wohlbefinden.
- Gute Therapeuten: Motivierte und fachlich gute Therapeuten erstellen individuelle Therapiepläne.
- Freundliches Personal: Das Personal im Anwendungsbereich, Schwestern, Ärzte und Therapeuten werden als zuvorkommend und freundlich beschrieben.
- Individuelle Bedürfnisse: Auf die persönlichen Bedürfnisse der Patienten wird eingegangen.
- Gutes Essen: Das Essen wird als sehr gut empfunden, mit einer Auswahl von vier Optionen zum Mittag und einem Salatbuffet.
- Schöne Zimmer: Die Zimmer, insbesondere auf der Station Sachsen, sind groß, renoviert und schön eingerichtet.
Negative Aspekte:
- Mangelnde Empathie: Einige Ärzte werden als wenig empathisch wahrgenommen.
- Schlechtes Haus: Die Orientierung im Haus wird als schwierig beschrieben, was insbesondere für neurologische Patienten problematisch ist.
- Ideenlose Therapeuten: Trotz guter Geräte werden die Therapeuten teilweise als ideenlos kritisiert.
- Kurzfristige Einschränkung der Fahrtauglichkeit: Neurologische Untersuchungen können kurz vor Ende der Reha zu einer zeitweisen Aberkennung oder Einschränkung der Fahrtauglichkeit führen, was für die Patienten sehr belastend sein kann.
- Stationsärztin unfreundlich und inkompetent: Stationsärztin unfreundlich, nicht kompetent im Fachgebiet Post Covid.
- Chefarzt Neurologie überheblich: Chefarzt Neurologie: Überheblichkeit, unfreundlich, nicht informiert über den bisherigen Rehaverlauf. Nicht akzeptable Einschätzung der beruflichen Perspektive.
- Post Covid wird von den Ärzten nicht Ernst genommen: Post Covid wird von den Ärzten nicht Ernst genommen und die Beschwerden kleingeredet.
- Parken teuer: Parken nur im Parkhaus fußläufig möglich, ca.
Allgemeine Erfahrungen und Kritikpunkte
Positive Aspekte:
- Schöne Station Anhalt: Die Station Anhalt wird als sehr schön beschrieben.
- Liebe Schwestern: Die Schwestern werden als mega lieb und mit einem offenen Ohr beschrieben.
- Einfühlsamer Chefarzt: Der Chefarzt wird als sehr einfühlsam, aufmerksam und verständnisvoll wahrgenommen.
- Gutes Konzept Pacing: Das Konzept Pacing wird super durchgeführt.
- Gute Organisation in der Tagesklinik: Alles in allem eine tolle Organisation mit vielen und äußerst abwechslungsreichen Therapien, die bei den multiplen Einschränkungen sehr weiterhelfen.
- Flexible Anpassung des Therapieplans: Bei dem zu Beginn erstellten Therapieplan war immer im Rahmen der Möglichkeiten eine flexible Anpassung/Ergänzung möglich.
- Umfangreiche Freizeitmöglichkeiten: Umfangreiche Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben, seih es mit lesen oder basteln in der Creativwerkstatt und wirklich schöne Kinofilme.
- Umfangreiche Informationen zum Ort Bad Oeynhausen: Hier bekommt man von der Mitarbeiterin umfangreiche Informationen zum Ort Bad Oeynhausen.
Negative Aspekte:
- Kommunikationsprobleme bei der Anreise: Es gab Probleme mit der Kommunikation zur Anreise, z.B. kurzfristige Absagen wegen angeblich anderweitig belegter Zimmer.
- Hohe Vorleistung: Patienten mussten teilweise hohe Vorleistungen erbringen.
- Senioren Verwahrstation: Der Aufenthalt wird teilweise als Senioren Verwahrstation beschrieben.
- Mangelnde Organisation: Man musste sich selbst drum kümmern, dass man Massagen usw. verschrieben bekommt.
- Ärztliche Betreuung ausbaufähig: Die ärztliche Betreuung ist qualitativ und quantitativ noch ausbaufähig.
- Zimmerreinigung mangelhaft: Die Zimmer sind trotz täglicher Reinigung nicht sauber.
- Teure Zusatzleistungen: Telefon/TV und Parken sind viel zu teuer.
- Mittelmäßiges Essen: Das Essen war mittelmäßig, teilweise versalzen und es wurde sich nicht immer an den Wochenplan gehalten.
- Verlängerung der Reha nicht empfehlenswert: Diejenigen, die eine Verlängerung der Reha angenommen haben, haben es bereut.
- Hoher Krankenstand bei den Therapeuten: Therapien fallen aufgrund von hohem Krankenstand bei den Therapeuten aus.
- Keine Maskenpflicht trotz Coronawelle: Trotz Coronawelle in der Klinik gab es keine Maskenpflicht und uneingeschränkte Besuche waren möglich.
- ** stationsärztliche Betreuung nicht zufriedenstellend:** Stationsärzte oder die Oberärztin schließen sich dieser Meinung an. Daher fühlt man sich aus Patientensicht sehr schlecht, da man eh nach einer langen Zeit mit Long Covid sehr mit sich und seinem Schicksal hadert.
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