Die Rolle des Neurologen bei Depressionen: Ein umfassender Überblick

Depressionen sind eine weit verbreitete und ernstzunehmende Erkrankung, die professionelle Behandlung erfordert. In Deutschland leiden schätzungsweise 5 % der Bevölkerung, also etwa 4 Millionen Menschen, aktuell an einer Depression. Pro Jahr erkranken etwa 1 bis 2 Personen von 100 neu. Es ist wichtig zu verstehen, welche Rolle verschiedene Fachärzte im Behandlungsprozess spielen, insbesondere der Neurologe. Dieser Artikel beleuchtet die Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Neurologen im Kontext von Depressionen, um Betroffenen und ihren Angehörigen eine Orientierungshilfe zu bieten.

Depression: Eine Volkskrankheit

Die Depression ist eine der häufigsten Erkrankungen. In Deutschland leiden derzeit ca. 4 Millionen Menschen unter einer Depression. Etwa jeder achte Einwohner Deutschlands (10 Millionen Menschen) durchlebt zumindest einmalig in seinem Leben eine depressive Phase. Depressive Episoden kommen in jedem Lebensalter vor, wobei der Erkrankungsgipfel zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr liegt. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass viele Patienten erstmals schon vor dem 30. Lebensjahr erkranken. Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens eine Depression zu entwickeln, beträgt zwischen 7 und 18 %. Frauen sind etwa doppelt so häufig wie Männer betroffen. Viele Betroffene suchen jedoch keinen Arzt auf, sei es aus Unwissenheit, Verdrängung oder Schamgefühl. Häufig werden Depressionen aufgrund ihres vielfältigen Erscheinungsbildes auch vom Hausarzt nicht erkannt.

Symptome und Diagnose einer Depression

Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, die sich in zahlreichen Beschwerden äußern kann. Zu den möglichen Anzeichen gehören eine anhaltende gedrückte Stimmung, Hemmung von Antrieb und Denken, Interessenverlust sowie vielfältige körperliche Symptome, die von Schlaflosigkeit über Appetitstörungen bis hin zu Schmerzzuständen reichen. Depressive Menschen leiden häufig unter Interesse- und Freudlosigkeit, Antriebsmangel, Traurigkeit, Grübelneigung, Schlafstörungen und verminderter Leistungsfähigkeit mit Erschöpfung und Konzentrationsstörungen. Es besteht oft ein ausgeprägter Wunsch, sich zurückzuziehen.

Nicht jede gedrückte Stimmung ist eine Depression und damit behandlungsbedürftig. Daher muss jedes depressive Krankheitsbild von vorübergehenden „normalen“ Verstimmungszuständen und von echter Trauer abgegrenzt werden. Da die Übergänge fließend sind, werden bestimmte Kriterien angelegt, um behandlungsbedürftige Störungen zu identifizieren. Die Krankheitsanzeichen für das Vorliegen einer Depression sind nach dem internationalen Klassifikationssystem ICD-10 relativ genau definiert.

Basis für die Diagnosestellung ist eine umfangreiche psychische Befunderhebung, die ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch u.a. zu Belastungssituationen in jüngster Zeit beinhaltet. Hilfreich ist auch der zusätzliche Einsatz von standardisierten Fragebögen. Im Idealfall werden auch Angehörige in die Befragung einbezogen, jedoch nur, wenn der Betroffene einverstanden ist (außer in Notfällen). Wichtig für den Psychiater/Nervenarzt ist es auch, neben den aktuellen Beschwerden Vorerkrankungen zu kennen, die in der Vergangenheit aufgetreten sind.

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Für eine sichere Diagnose muss der Betroffene auch körperlich - neurologisch und internistisch - untersucht werden, um organische Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik auszuschließen. Hierzu gehören z.B. Hirntumore, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Hirnhautentzündung, Epilepsie, Migräne, Schilddrüsenerkrankungen oder Störungen der Nebennierenfunktion. Routinemäßig kommen Untersuchungen des Blutes (etwa der Schilddrüsen-, Leber- und Nierenwerte) und apparative Verfahren wie z.B. eine Elektrokardiografie (EKG), eine Ableitung der Hirnströme (EEG) und eventuell auch eine Computertomografie oder eine Kernspintomografie des Kopfes zum Einsatz. Insbesondere beim erstmaligen Auftreten einer depressiven Erkrankung ist es wichtig, körperliche Ursachen der Depression auszuschließen. Darüber hinaus klärt der Arzt ab, ob bestimmte Medikamente wie bestimmte Herz-Kreislauf-Medikamente, Steroidhormone (z.B.

Entscheidend ist es, Depressionen gegenüber anderen psychischen Krankheitsbildern wie der Schizophrenie oder Angststörung abzugrenzen. Denn Angst- und Depressionszustände treten z.B. Auch gilt es abzuklären, dass die Depression nicht im Rahmen einer bipolaren Störung „manisch-depressive Erkrankung“) auftritt, bei der es neben depressiven Phasen auch zu Phasen übersteigerter („manischer“) Stimmung kommt. Die frühe Diagnose ist für einen positiven Verlauf der depressiven Erkrankung sehr wichtig. Je weniger Krankheitsepisoden bis zum Beginn einer entsprechenden Therapie stattgefunden haben, desto besser spricht der Betroffene in der Regel auf die Behandlung an.

Ursachen von Depressionen

Die Ursachen depressiver Erkrankungen sind vielfältig und nur unvollständig erforscht. Es ist von einem Zusammenwirken mehrerer Ursachen auszugehen. Neben Erbfaktoren spielen biologische Faktoren und Umwelteinflüsse eine Rolle. Die Depression im Gehirn entsteht, nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse, am ehesten durch einen Mangel oder ein Ungleichgewicht an Überträgerstoffen zwischen den einzelnen Nervenzellen des Gehirns. Bekannt ist, dass beispielsweise ein Mangel oder Ungleichgewicht der Überträgerstoffe Serotonin, Dopamin, Melatonin oder Noradrenalin eine Depression auslösen oder unterhalten kann. Eine Depression kann auch Teil einer anderen Gehirnerkrankung, wie zum Beispiel eines Schlaganfalls, einer Epilepsie oder einer Gehirnverletzung sein. Die Depression kommt in einigen Familien gehäuft vor.

Eine Depression kann durch ein einschneidendes negatives Erlebnis, wie den Verlust einer nahestehenden Person, einen Unfall mit schwerwiegenden Folgen oder einen Arbeitsplatzverlust aber auch durch eine chronische Konfliktsituation und Überforderung ausgelöst oder in ihrer Entstehung begünstigt werden. Dies ist aber nicht immer der Fall. Oft entsteht eine Depression auch ohne äußeren Anlass. Eine Depression kann überdies als Nebenwirkung eines Medikamentes vorkommen. Dies ist immer zu beachten und gegebenenfalls das auslösende Medikament abzusetzen.

Der Neurologe: Experte für das Nervensystem

Der Facharzt für Neurologie behandelt Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Dazu gehören das Gehirn und das Rückenmark. Der Neurologe behandelt also beispielsweise Schlaganfälle, Multiple Sklerose, Parkinson und Demenzerkrankungen. Darüber hinaus ist er für die seltenen, so genannten neuromuskulären Erkrankungen, wie die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) zuständig.

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Die Rolle des Neurologen bei der Diagnose von Depressionen

Obwohl Depressionen primär als psychische Erkrankungen gelten, spielen Neurologen eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Behandlung, insbesondere um organische Ursachen auszuschließen. Eine Depression kann nämlich auch als Symptom oder Folge einer neurologischen Erkrankung auftreten. In diesen Fällen ist die Expertise des Neurologen gefragt, um die zugrunde liegende neurologische Ursache zu identifizieren und zu behandeln.

Der Neurologe führt neurologische Untersuchungen durch, um körperliche Ursachen der Depression auszuschließen. Hierzu gehören beispielsweise:

  • Bildgebende Verfahren: Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes, um Hirntumore oder andere strukturelle Veränderungen auszuschließen.
  • Elektroenzephalographie (EEG): Ableitung der Hirnströme, um beispielsweise Epilepsie als Ursache für depressive Symptome auszuschließen.
  • Laboruntersuchungen: Blutuntersuchungen, um Schilddrüsenerkrankungen, Vitaminmangel oder andere Stoffwechselstörungen zu erkennen.

Depressionen als Folge neurologischer Erkrankungen

Neurologen sind besonders wichtig bei der Behandlung von Depressionen, die als Folge neurologischer Erkrankungen auftreten. Einige Beispiele hierfür sind:

  • Schlaganfall: Depressionen sind eine häufige Folge eines Schlaganfalls. Der Neurologe kann die neurologischen Folgen des Schlaganfalls behandeln und gemeinsam mit Psychiatern und Psychotherapeuten die Depression angehen.
  • Multiple Sklerose (MS): Depressionen treten häufig bei MS-Patienten auf. Der Neurologe kann die MS-spezifische Therapie anpassen und die psychische Gesundheit des Patienten im Blick behalten.
  • Morbus Parkinson: Depressionen sind ein häufiges Begleitsymptom von Parkinson. Der Neurologe kann die Parkinson-Medikation optimieren und gegebenenfalls eine antidepressive Behandlung einleiten.
  • Demenz: Depressionen können bei Demenzerkrankungen auftreten und die kognitiven Fähigkeiten zusätzlich beeinträchtigen. Der Neurologe spielt eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Behandlung von Depressionen bei Demenzpatienten.
  • Epilepsie: Einige Antiepileptika können depressive Verstimmungen verursachen oder verstärken. Der Neurologe kann die Medikation überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Behandlung von Depressionen: Ein interdisziplinärer Ansatz

Die Behandlung von Depressionen erfolgt idealerweise in einem interdisziplinären Ansatz, der verschiedene Therapieformen kombiniert. Zu den wichtigsten Therapiebausteinen gehören:

  • Psychotherapie: Eine Psychotherapie ist eine effektive Methode zur Behandlung der Depression. Sie wird durch qualifizierte Ärzte oder psychologische Psychotherapeuten durchgeführt. Man unterscheidet Verhaltenspsychotherapie und analytische Psychotherapie. Für die Depression wird man überwiegend die Verhaltenspsychotherapie anwenden. Hierbei werden die verschiedenen Lebensbereiche im Hinblick auf Krankheit-auslösende oder Krankheit-unterstützende Faktoren analysiert, erörtert und Möglichkeiten der Konfliktlösung aufgezeigt. Im optimalen Fall führt dies zu einer Verhaltensänderung des Patienten, die für ihn vorteilhaft ist und zur Ausheilung der Depression beiträgt.
  • Medikamentöse Therapie: Ziel der medikamentösen Therapie der Depression ist es, Störungen im Stoffwechsel der Überträgerstoffe zwischen den Nervenzellen im Gehirn zu verbessern. Wichtige Überträgerstoffe hierfür sind Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Melatonin. Es stehen etwa 10 Substanzen der 1. Wahl zur Verfügung. Die Frage, welches Medikament, in welcher Dosierung, über welchen Zeitraum eingesetzt werden soll, wird durch den Facharzt (Psychiater oder Neurologen) in enger Abstimmung mit dem Patienten festgelegt. Wichtig ist zu wissen, dass viele antidepressive Medikamente ihre Wirksamkeit erst nach Ablauf von 2 Wochen entfalten und sich diese danach, auch bei gleichbleibender Dosierung, noch steigern kann. Die Medikamente machen nicht abhängig und können jederzeit (ausschleichend) wieder abgesetzt werden. Gegebenenfalls können zusätzlich weitere Medikamente zur Beruhigung oder Verbesserung des Nachtschlafes angewendet werden.
  • Körperliches Training und Entspannungstraining: Die körperliche Therapie der Depression wird oft vernachlässigt. Ratsam sind 30-60 min Ausdauertraining mehrfach wöchentlich. Durch körperliches Training werden die Gehirnzellen aktiviert und Stammzellen im Gehirn zur Teilung angeregt. Schon nach kurzer Zeit können Stimmung und Lebensfreude steigen, Antrieb und Selbstvertrauen sich normalisieren, Schlafstörungen behoben sein. Eine Sonderform des körperlichen Trainings ist das Entspannungstraining. Dieses wird unter Anleitung durch spezifisch geschulte Physiotherapeuten oder Sportlehrer vermittelt und kann danach in eigener Regie praktiziert werden.
  • Weitere Therapieformen: Zusätzlich können ergänzend eine Neural-Akupunktur und eine magneto-elektrische Stimulation angewendet werden. Insgesamt empfiehlt sich die Behandlung integriert und multimodal, das heißt unter Ausschöpfung aller Behandlungsmöglichkeiten zu gestalten.

Die Rolle des Neurologen in der Behandlung

Der Neurologe kann im Rahmen der Behandlung von Depressionen folgende Aufgaben übernehmen:

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  • Ausschluss organischer Ursachen: Der Neurologe stellt sicher, dass die Depression nicht durch eine neurologische Erkrankung verursacht wird.
  • Behandlung neurologischer Grunderkrankungen: Wenn die Depression als Folge einer neurologischen Erkrankung auftritt, behandelt der Neurologe die Grunderkrankung.
  • Medikamentöse Therapie: In einigen Fällen kann der Neurologe auch eine antidepressive Medikation einleiten oder anpassen, insbesondere wenn die Depression im Zusammenhang mit einer neurologischen Erkrankung steht.
  • Koordination der Behandlung: Der Neurologe kann die Behandlung koordinieren und mit anderen Fachärzten, wie Psychiatern und Psychotherapeuten, zusammenarbeiten.

Wer behandelt Depressionen? Anlaufstellen und Spezialisten

Die Behandlung einer Depression kann unter verschiedenen Rahmenbedingungen angeboten werden. Es gibt verschiedene Anlaufstellen und Spezialisten, die bei der Behandlung von Depressionen helfen können.

  • Hausarzt: Hausärzte sind oft die erste Anlaufstelle - auch bei dem Verdacht auf eine Depression. Im Rahmen eines diagnostischen Gesprächs werden zunächst auch körperliche Untersuchungen (zum Beispiel Blutentnahme) durchgeführt, um mögliche organische Ursachen depressiver Symptome, wie zum Beispiel eine Schilddrüsenerkrankung, auszuschließen. Hausärzte behandeln auch Depressionen. Bei Bedarf, zum Beispiel bei schwerer Depression, einem schwierigen Krankheitsverlauf oder zur Psychotherapie, können sie den Patienten an einen Facharzt (Psychiater, Nervenarzt) bzw. einen psychologischen Psychotherapeuten oder auch in eine Klinik überweisen.
  • Psychiater: Psychiater sind Ärzte, die nach ihrem Medizinstudium eine mehrjährige Facharztweiterbildung in Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik absolviert haben. Der Großteil der depressiv Erkrankten mit spezialisierter Behandlung wird durch diese Arztgruppe und die Nervenärzte betreut. Sie haben vertiefte Kenntnisse über Entstehung, Verlauf, Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen.
  • Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie: Die eher kleine Gruppe der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie hat ebenfalls nach dem Medizinstudium eine Facharztweiterbildung absolviert. Diese Ärzte sind Experten in Diagnostik und Behandlung von Patienten mit psychischen und psychosomatischen Beschwerden (d.h. körperliche Beschwerden, die psychische Ursachen haben). Sie sind insbesondere in psychotherapeutischen Verfahren intensiv ausgebildet.
  • Psychologische Psychotherapeuten: Psychologen haben an einer Universität Psychologie studiert. Je nach Ausbildungsrichtung haben sie dabei einen unterschiedlichen psychotherapeutischen Schwerpunkt: Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Psychoanalyse oder Systemische Therapie. Sie können auch andere Therapieverfahren anbieten, deren Kosten dann aber nicht von der Kasse übernommen werden.
  • Kliniken und Tageskliniken: Patienten in Krisensituationen, mit mittelschweren bis schweren Depressionen sowie Suizidgefährdung, werden in der Regel in eine Klinik oder Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie überwiesen. In einer Not- oder Krisensituation können sich Betroffene auch direkt an die Klinik wenden. Bestandteil der Behandlung in einer Klinik sind Medikamente, psychotherapeutische Angebote und andere Therapieformen (wie zum Beispiel Ergotherapie, Kunsttherapie, Bewegungstherapie). Eine stationäre Therapie kann auch in einer Psychosomatischen Klinik stattfinden. In einer Tagesklinik findet in der Regel von Montag bis Freitag tagsüber eine Behandlung statt. Die Patienten übernachten zu Hause und verbringen auch das Wochenende zu Hause. Tageskliniken bieten Schutz und Struktur. Sie fördern gleichzeitig die Eigenverantwortung.
  • Ambulante Behandlung: Eine ambulante psychotherapeutische bzw. medikamentöse Behandlung erfolgt über Fachärzte oder psychologische Psychotherapeuten. Ambulant bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Behandlung in der Praxis des Arztes bzw. des Psychotherapeuten stattfindet. Es gibt aber auch Ambulanzen an psychiatrischen Kliniken (sogenannte Institutsambulanzen).

Neben Ärzten und Psychologen sind - insbesondere bei einem Aufenthalt in einer Klinik bzw. Tagesklinik - andere Berufsgruppen an der Behandlung von Depression beteiligt (zum Beispiel Fachkrankenschwestern und -pfleger, Sozialarbeiter/-pädagogen, Ergotherapeuten, Kunsttherapeuten, Musiktherapeuten und/oder Physio- bzw. Bewegungstherapeuten). Fachkrankenschwestern und -pfleger übernehmen Aufgabe der Pflege und Betreuung. Sie sind auch in verschiedene Therapieangebote einbezogen und assistieren bei medizinisch-therapeutischen Maßnahmen. Sozialarbeiter/-pädagogen beispielsweise helfen den Patienten, in der Zeit ihrer Erkrankung den Alltag in beruflichen und finanziellen Angelegenheiten zu meistern. Sie sind vertraut mit Sozialrecht, Leistungen und unterschiedlichen Kostenträgern. Weiterhin können je nach Behandlungsangebot und Schwerpunkt einer Klinik/Tagesklinik bzw. Einrichtung Ergotherapeuten, Kunsttherapeuten, Musiktherapeuten und/oder Physio- bzw.

Wo finden Sie Hilfe?

Grundsätzlich ist Ihr Hausarzt/Ihre Hausärztin der erste Ansprechpartner für die Diagnostik und Behandlung von Depression. Bei Bedarf überweist er/sie an einen Facharzt bzw. eine Fachärztin (für Psychiatrie oder Nervenheilkunde) bzw. psychologischen Psychotherapeuten bzw. Sie können sich auch direkt an einen Facharzt bzw. eine Fachärztin bzw. psychologischen Psychotherapeuten bzw. -therapeutin wenden. Bei der Suche nach einem Psychotherapieplatz lohnt es sich, bei Ausbildungsinstituten für Psychotherapie anzufragen. Wichtig ist, dass der/die Betroffene während der Wartezeit in ärztlicher Behandlung, zum Beispiel beim Hausarzt/der Hausärztin, ist. Zudem kann der Hausarzt/die Hausärztin ergänzende digitale Behandlungsprogramme verschreiben. Für viele Menschen sind zudem Selbsthilfegruppen auch in der Wartezeit eine wichtige Stütze. Insbesondere bei schweren Depressionen und in Akutsituationen können die Ambulanzen psychiatrischer Kliniken (»psychiatrische Institutsambulanzen«) kontaktiert werden. Im Falle von Suizidgedanken ist es sogar wichtig, sich schnell an eine psychiatrische Klinik zu wenden. Rund um die Uhr ist dort ein Arzt/eine Ärztin zu sprechen.

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