Weisheitszahn drückt auf Nerv: Symptome, Ursachen und Behandlung

Plötzliche Schmerzen im hinteren Kieferbereich, ein Druckgefühl am Weisheitszahn, Schwellungen im Mund oder unangenehmes Kauen - viele Menschen kennen diese Beschwerden, die oft von den Weisheitszähnen verursacht werden. Dieser Artikel erklärt, warum Weisheitszähne Schmerzen verursachen können, welche Symptome auftreten, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wann ein Zahnarztbesuch ratsam ist.

Was sind Weisheitszähne?

Weisheitszähne sind die dritten, großen Backenzähne (Molaren) und liegen ganz hinten im Gebiss, jeweils zwei im Ober- und Unterkiefer. Sie brechen meist zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr durch, also in einem Alter, in dem man sprichwörtlich "weise" wird, daher der Name. Doch ihr Erscheinen ist nicht immer positiv, da im Kiefer oft nicht genug Platz für diese späten Zähne vorhanden ist. Dies kann dazu führen, dass sie schief wachsen, nur teilweise durchbrechen oder sogar unter dem Zahnfleisch stecken bleiben, was Schmerzen, Entzündungen und Komplikationen verursachen kann.

Typische Symptome bei Weisheitszahnschmerzen

Nicht jeder Weisheitszahn verursacht Schmerzen, aber wenn, dann oft sehr deutlich. Zu den häufigsten Beschwerden zählen:

  • Druckgefühl im hinteren Kieferbereich
  • Schwellung an Wange oder Zahnfleisch
  • Pochende oder ziehende Schmerzen
  • Probleme beim Öffnen des Mundes
  • Schmerzen beim Kauen oder Schlucken
  • Rötung oder Entzündung des Zahnfleischs
  • Eiterbildung oder schlechter Geschmack im Mund
  • Ausstrahlende Schmerzen in Kiefer, Ohr oder Kopf

Die Schmerzen treten oft nicht konstant auf, sondern in Schüben, besonders wenn der Zahn versucht, durchzubrechen.

Mögliche Ursachen für Weisheitszahnschmerzen

Die Gründe für Weisheitszahnschmerzen sind vielfältig:

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  1. Durchbruchsschmerzen: Wenn der Zahn durch das Zahnfleisch drängt, kann das umliegende Gewebe gereizt oder verletzt werden, ähnlich wie bei Kindern beim Zahnen, was zu Schmerzen und Entzündungen führt.
  2. Perikoronitis (Zahnfleischentzündung): Bleibt der Weisheitszahn teilweise unter dem Zahnfleisch verborgen, können sich dort Bakterien ansammeln und eine schmerzhafte, eitrige Entzündung (Perikoronitis) verursachen.
  3. Platzmangel im Kiefer: Ist der Kiefer zu klein, können Weisheitszähne andere Zähne verschieben oder Druck auf den gesamten Zahnbogen ausüben, was zu Verspannungen und Schmerzen führt.
  4. Zystenbildung: In manchen Fällen entstehen Zysten um den Weisheitszahn herum, die das umliegende Gewebe schädigen und benachbarte Zähne gefährden können.

Wann sollte man mit Weisheitszahnschmerzen zum Zahnarzt?

Es ist ratsam, bei folgenden Symptomen zeitnah einen Zahnarzttermin zu vereinbaren:

  • Starke oder wiederkehrende Schmerzen im hinteren Kieferbereich
  • Schwellung, Eiter oder Fieber
  • Einschränkungen beim Mundöffnen
  • Verschiebung anderer Zähne
  • Schmerzen beim Kauen oder Schlucken

Behandlung von Schmerzen am Weisheitszahn

Die Behandlung von Weisheitszahnschmerzen umfasst in der Regel folgende Schritte:

  1. Untersuchung & Diagnostik: Der Zahnarzt prüft den Zustand der Weisheitszähne mit einer klinischen Untersuchung und einem digitalen Röntgenbild, um die Lage des Zahns und eventuelle Entzündungen zu beurteilen.
  2. Akute Schmerzbehandlung: Bei akuten Entzündungen erfolgt eine konservative Behandlung mit antibakteriellen Spülungen, Schmerzmitteln oder Antibiotika, um die Entzündung zu beruhigen und die Schmerzen zu lindern.
  3. Operative Entfernung (Zahn-OP): Wenn der Weisheitszahn dauerhaft Probleme verursacht oder falsch liegt, wird in der Regel zur Entfernung geraten. Die Operation erfolgt unter örtlicher Betäubung, auf Wunsch auch mit Dämmerschlaf.
  4. Nachsorge & Heilung: Nach dem Eingriff erhält der Patient Anweisungen zur Pflege der Wunde und Tipps für die richtige Ernährung, um eine problemlose Heilung zu gewährleisten.

Häufige Fragen rund um Weisheitszahnschmerzen

  • Muss jeder Weisheitszahn entfernt werden? Nein, wenn die Weisheitszähne gesund sind, ausreichend Platz haben und keine Beschwerden verursachen, können sie bleiben. Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt sind jedoch wichtig.
  • Wie lange dauert die Heilung nach einer Entfernung? In der Regel ist die Wunde nach etwa einer Woche gut verheilt. Schwellungen und leichte Schmerzen können einige Tage anhalten.
  • Was kann man selbst gegen Schmerzen tun? Empfehlungen sind: Mundspülungen mit lauwarmem Salzwasser, Kühlen mit einem Eisbeutel, weiche, nicht zu heiße Speisen essen und Schmerzmittel nach Rücksprache mit dem Zahnarzt einnehmen.
  • Was kostet eine Weisheitszahnentfernung? Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für eine medizinisch notwendige Entfernung. Private Zusatzleistungen (z. B. Dämmerschlaf) können individuell berechnet werden.

FAQ - Zahnwurzelentzündung ohne Schmerzen

  • Kann eine Zahnwurzelentzündung wirklich ganz ohne Schmerzen verlaufen? Ja, eine Zahnwurzelentzündung kann vollkommen schmerzfrei sein, wenn der Zahnnerv bereits abgestorben ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass keine Gefahr besteht - die Infektion kann sich unbemerkt ausbreiten.
  • Woran erkenne ich eine Zahnwurzelentzündung, wenn ich keine Schmerzen habe? Mögliche Anzeichen sind Schwellungen am Zahnfleisch, dunkle Verfärbungen des Zahns, Druckempfindlichkeit oder eine leichte Lockerung des betroffenen Zahns. Ein Zahnarztbesuch ist dringend empfohlen.
  • Ist eine schmerzlose Zahnwurzelentzündung gefährlich? Ja, da sich die Entzündung unbemerkt auf den Kieferknochen oder benachbarte Zähne ausbreiten kann. Ohne Behandlung können Abszesse oder sogar der Verlust des Zahns drohen.
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer schmerzlosen Zahnwurzelentzündung? Die häufigste Therapie ist eine Wurzelkanalbehandlung. In manchen Fällen kann auch eine Wurzelspitzenresektion oder, falls der Zahn nicht zu retten ist, eine Zahnentfernung notwendig sein.
  • Sollte ich einen Zahnarzt aufsuchen, auch wenn ich keine Schmerzen habe? Unbedingt! Eine rechtzeitige Diagnose kann schwerwiegende Folgen verhindern.

Komplikationen nach der Weisheitszahnentfernung

Die Entfernung von Weisheitszähnen gehört zu den häufigsten kieferchirurgischen Eingriffen. Komplikationen können jedoch auftreten, obwohl der Eingriff routinemäßig durchgeführt wird.

  • Schmerzen: Nach der Entfernung von Weisheitszähnen können verschiedene Komplikationen auftreten, die durch die notwendigen chirurgischen Schnitte und Handgriffe am Knochen entstehen. Die Schmerzen sind in der Regel am stärksten in den ersten 48 bis 72 Stunden nach der Operation und klingen danach allmählich ab. Kühlpads und rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen können helfen, diese Beschwerden zu lindern.
  • Infektionen: Infektionen treten auf, wenn Bakterien in die Wunde gelangen. Diese Gefahr besteht, wenn die Wunde nicht richtig gereinigt oder die postoperativen Hygienemaßnahmen nicht beachtet werden.
  • Blutungen: Blutungen während und nach der Operation sind häufig und lassen sich meist rasch stoppen. Es ist normal, dass die Wunde während der ersten 24 bis 48 Stunden ein wenig blutet. Länger anhaltende oder starke Blutungen sollten jedoch sofort medizinisch abgeklärt werden.
  • Nervenverletzungen: In seltenen Fällen können bei der Weisheitszahnentfernung Nerven in der Nähe der Zähne verletzt werden. Dies kann zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder sogar anhaltenden Schmerzen im Bereich der Zunge, Lippe, Kinn oder des Zahnfleischs führen. Solche Nervenverletzungen sind normalerweise temporär und klingen nach einigen Wochen ab, können aber in sehr seltenen Fällen dauerhaft sein.

Vorbereitung auf die Weisheitszahnentfernung

Die Zahnarztpraxis wird vor dem Eingriff genaue Anweisungen geben, wie man sich auf die Operation vorbereiten sollte. Dazu gehört die Einhaltung von Fastenperioden, gewöhnlich ab Mitternacht vor der Operation, wenn eine Vollnarkose vorgesehen ist. Außerdem ist es wichtig, dass alle Medikamente, die man regelmäßig einnimmt, mit der Zahnarztpraxis besprochen werden. Am Tag vor der Operation sollten alkoholische Getränke und koffeinhaltige Produkte vermieden werden, da diese die Durchblutung erhöhen und damit das Blutungsrisiko verschärfen können. In Abstimmung mit dem Zahnarzt sollten blutverdünnende Medikamente rechtzeitig abgesetzt und über alle rezeptfreien und verschreibungspflichtigen Medikamente, die man einnimmt, einschließlich Nahrungsergänzungsmitteln, informiert werden.

Nachsorgeempfehlungen

Die Weisheitszahnentfernung ist ein häufiger Eingriff, der selten ernsthafte Komplikationen verursacht, wenn die Patienten die Nachsorgeempfehlungen befolgen. Sorgfältige Vorbereitung, gewissenhafte Nachsorge und regelmäßige Kontrollen minimieren Risiken und sorgen für eine schnelle Genesung.

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Oralchirurgie vs. Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie

Die Überweisung zur Fachärztin oder zum Facharzt kann Fragen aufwerfen: Oralchirurgie oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie?

Die Rolle der Aufklärung bei Weisheitszahnentfernungen

Weisheitszähne sind die orale Achillesferse und sorgen nicht selten für Beschwerden und Infektionen. Die meist unumgängliche Extraktion dieser sollte möglichst nervenschonend vorgenommen werden. Nichtsdestotrotz kann es zu Verletzungen kommen - meist temporärer Art. Allerdings können auch dauerhafte Schädigungen z. B. des Trigeminusnervs entstehen. Eine entsprechende Aufklärung des zu behandelnden Patienten ist daher wichtig.

Gerichtsurteil zur Aufklärungspflicht bei Nervschädigungen

Nach einer Entscheidung des Brandenburgischen Oberlandesgerichts muss der Patient nicht nur über das Risiko vorübergehender Beeinträchtigungen durch eine Nervverletzung informiert werden, sondern auch über das Risiko einer - wenn auch nur gering wahrscheinlichen - dauerhaften Beeinträchtigung durch eine Nervverletzung.

Fallbeispiel: Entscheidungskonflikt

Das Oberlandesgericht argumentierte zulasten der Zahnärztin ganz klar, das Risiko über dauerhafte Beeinträchtigungen bei einer Nervschädigung hätte der Patientin erklärt werden müssen. Zwar sei die Wahrscheinlichkeit äußerst gering; wegen der beruflichen Beeinträchtigung als Lehrerin für diese aber sehr einschneidend und damit in die Aufklärung miteinzubeziehen.

Fazit zur Aufklärungspflicht

Es ist immer wieder streitig, ab wann welches Risiko aufklärungsbedürftig ist. Allein auf die „Wahrscheinlichkeit“ oder gar Prozentzahlen darf hier nicht abgestellt werden. Wie dieser Fall zeigt, ist es stets eine Einzelfallentscheidung, bei der die konkreten Umstände - wie auch die individuelle Beeinträchtigung des Patienten - eine ausschlaggebende Rolle spielen.

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Wann ist die Entfernung von Weisheitszähnen sinnvoll?

Weisheitszähne können verschiedene Probleme verursachen, wenn sie in einem ungünstigen Winkel wachsen oder nicht genügend Platz im Kiefer haben. Dazu gehören Schmerzen, Infektionen, Schädigungen benachbarter Zähne und sogar Zysten. In den meisten Fällen ist es notwendig, die Weisheitszähne zu entfernen, um solche Komplikationen zu vermeiden oder zu behandeln.

Müssen Weisheitszähne immer gezogen werden?

Nicht immer ist das Entfernen der Weisheitszähne jedoch notwendig. Wenn diese Zähne gesund sind, richtig wachsen und nicht zu Problemen führen, können sie oft im Mund verbleiben. Eine regelmäßige zahnärztliche Kontrolle ist jedoch unerlässlich, um die Entwicklung der Weisheitszähne zu überwachen.

Was ist vor einem operativen Eingriff zu beachten?

Vor dem Eingriff erfolgt meist eine Röntgenaufnahme, um die Lage der Weisheitszähne zu beurteilen. Der Zahnarzt oder Kieferchirurg wird spezifische Anweisungen geben, wie man sich vorbereiten soll. Dazu gehören Empfehlungen zur Nahrungsaufnahme und Medikation.

Wie lange dauert der Eingriff zum Ziehen von Weisheitszähnen?

Die Dauer des Eingriffs ist unterschiedlich lang und abhängig von der Anzahl der zu entfernende Zähne und ihrer jeweiligen Position. Ein einzelner Weisheitszahn kann in der Regel innerhalb von 20 bis 30 Minuten entfernt werden. Wenn der Zahnarzt jedoch alle vier Weisheitszähne in einer Sitzung entfernt und diese unter ungünstigen Bedingungen liegen, kann der Eingriff auch bis zu einer Stunde oder länger dauern.

Wie lange ist man nach der Entfernung der Weisheitszähne krankgeschrieben?

Die Genesungszeit nach einer Weisheitszahn-Operation variiert je nach Schwierigkeitsgrad des Eingriffs und der individuellen Heilungsfähigkeit. Viele Patienten kehren bereits innerhalb weniger Tage zur normalen Routine zurück, während eine vollständige Heilung in anderen Fällen einige Wochen dauern kann.

Wie verläuft die Heilung?

Nach dem Eingriff an den Weisheitszähnen ist es wichtig, den Anweisungen des Zahnarztes zu folgen, um Infektionen zu vermeiden und die Heilung zu fördern. Dazu gehören Hygienemaßnahmen, die Vermeidung bestimmter Lebensmittel und Aktivitäten sowie möglicherweise die Einnahme von Schmerzmitteln.

Lassen sich Weisheitszähne auch im Alter ziehen?

Weisheitszähne können in jedem Alter gezogen werden, allerdings erhöhen sich die Risiken bei älteren Patienten leicht. Eine individuelle Beratung beim Zahnarzt klärt darüber auf, ob und wie das Ziehen der Weisheitszähne am besten erfolgt.

Kostenüberblick und Versicherungsfragen

Die Kosten für das Ziehen von Weisheitszähnen variieren je nach Aufwand des Eingriffs, Art der Anästhesie und des Versicherungsschutzes. Alle gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für das Ziehen der Weisheitszähne, wenn dies aus medizinischer Sicht notwendig und begründet ist. Viele Zahnversicherungen decken einen weiteren Teil der Kosten bei zusätzlichen Leistungen ab. Es ist jedoch sinnvoll, dass man sich im Vorfeld einer Operation genauer über den individuellen Versicherungsschutz informiert und gegebenenfalls Kostenvoranschläge einholt.

Fazit zur Weisheitszahnentfernung

Das Ziehen von Weisheitszähnen ist eine häufige zahnmedizinische Prozedur, die bei richtiger Indikation und fachgerechter Durchführung zu einer deutlichen Verbesserung der Mundgesundheit führen kann. Die Entscheidung zur Entfernung sollte allerdings stets in Absprache mit einem qualifizierten Zahnarzt oder Kieferchirurgen getroffen werden, um sicherzustellen, dass eine Operation individuell angepasst ist und mögliche Risiken minimiert werden.

Symptome von Weisheitszähnen: Was bedeuten die Beschwerden?

Wenn Weisheitszähne wachsen, treten oft Beschwerden auf. Zahnschmerzen, Schwellungen oder ein Druckgefühl können erste Hinweise auf Probleme sein.

Warum verursachen Weisheitszähne Probleme?

Weisheitszähne sind die letzten Backenzähne, die sich im Kiefer entwickeln. Oft beginnen sie erst im jungen Erwachsenenalter zu wachsen, wenn für zusätzliche Zähne eigentlich kaum noch Platz vorhanden ist. In vielen Fällen führt der Platzmangel dazu, dass durchbrechende Zähne das Zahnfleisch reizen, Entzündungen hervorrufen oder Schmerzen verursachen. Auch das Risiko für Karies und Zahnfleischentzündungen steigt, weil sich schief liegende oder nur teilweise durchgebrochene Weisheitszähne schlechter reinigen lassen.

Typische Symptome von Weisheitszähnen

Die Beschwerden, die durch Weisheitszähne ausgelöst werden, sind vielfältig und entwickeln sich schleichend. Manche Anzeichen bleiben anfangs unbemerkt, andere treten plötzlich und deutlich spürbar auf.

  • Schmerzen im hinteren Kieferbereich: Ein häufiges erstes Anzeichen für Probleme mit einem Weisheitszahn ist ein ziehender oder drückender Schmerz im hinteren Bereich des Kiefers.
  • Schwellungen und gereiztes Zahnfleisch: Wenn sich ein Weisheitszahn ankündigt oder durchbricht, reagiert das umliegende Zahnfleisch häufig empfindlich. Es kann anschwellen, spannen oder gerötet sein.
  • Zahnverschiebungen und Engstände: Ein Weisheitszahn, der nicht genügend Platz hat, übt häufig Druck auf die Nachbarzähne aus.
  • Kiefergelenkprobleme und eingeschränkte Mundöffnung: In einigen Fällen beeinträchtigen die hinteren Backenzähne die Funktion des Kiefergelenks.
  • Beschwerden in den Nebenhöhlen: Im Oberkiefer sitzen Weisheitszähne oft in unmittelbarer Nähe zu den Kieferhöhlen.
  • Mundgeruch und unangenehmer Geschmack: Ein weiteres häufiges Symptom, das auf Probleme hindeuten kann, ist ein unangenehmer Geruch oder Geschmack im Mund.
  • Allgemeine Krankheitssymptome: Auch allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Müdigkeit oder ein deutliches Unwohlsein sind möglich, wenn sich eine Entzündung ausbreitet.
  • Empfindliche Weisheitszähne durch Karies: Auch Karies tritt bei Weisheitszähnen manchmal auf, da sie oft schwer zu erreichen und zu reinigen sind.
  • Symptome bei einem retinierten Weisheitszahn: Ein retinierter Weisheitszahn ist ein Zahn, der vollständig im Kieferknochen verbleibt und nicht durchbricht.

Wann sollte man einen Zahnarzt aufsuchen?

Besonders aufmerksam sollte man werden, wenn sich das Zahnfleisch rund um den hintersten Backenzahn entzündet, stark anschwillt oder zu bluten beginnt. Weitere Warnsignale sind Fieber, Schluckbeschwerden, Eiterbildung oder das Gefühl, dass Zähne im Gebiss verschoben werden. Spätestens bei diesen Symptomen ist es ratsam, nicht länger abzuwarten.

Erste Maßnahmen bei Beschwerden

Treten erste Symptome im Bereich der Weisheitszähne auf, können einige einfache Maßnahmen ergriffen werden, um die Beschwerden zu lindern: Kühlen der Wange, Mundspülungen und sorgfältige Mundhygiene.

Mögliche Komplikationen bei Nichtbehandlung

Unbehandelte Beschwerden im Bereich der Weisheitszähne können im Laufe der Zeit ernsthafte Folgen nach sich ziehen: Entzündungen und Abszesse, Schäden an Nachbarzähnen, Verschiebung der Zahnstellung, Nervenschädigungen und Ausbreitung der Entzündung.

Die Weisheitszahn-Entzündung

Oft passen Weisheitszähne eigentlich nicht in den Kiefer, da dieser zu klein ist. Manchmal schaffen sie es dann gar nicht aus dem Knochen heraus, sind also in ihm eingeschlossen, oder sie wachsen schief. Die Folge kann sein, dass der Weisheitszahn zerbricht. In die Wunde können dann Bakterien eindringen - eine sogenannte perikoronare Entzündung entsteht. Bei Weisheitszähnen, die nicht ganz oder gar nicht die Kauebene erreichen (also vom Kieferknochen eingeschlossen bleiben), können sich auch Zahnfleischtaschen bilden, die von außen nicht zu reinigen sind, die aber von Bakterien aus der Mundhöhle problemlos erreicht werden können.

Symptome einer Weisheitszahn-Entzündung

Eine Entzündung der Weisheitszähne kann sich durch ganz unterschiedliche Symptome ausdrücken: Schmerzen bis hin zum Ohr, Kieferschmerzen, Druckgefühl am Kiefer, Kopfschmerzen, vergrößerte Lymphknoten, eingeschränkte Kaufunktion, Fieber, eitrige Entzündung mit Mundgeruch und Schluckbeschwerden.

Was tun bei einer Weisheitszahn-Entzündung?

Bei einer Weisheitszahn-Entzündung sollte so schnell wie möglich ein Zahnarzt aufgesucht werden. Wenn dies nicht möglich ist, können Hausmittel wie Kühlen, pflanzliche Tees (Kamille, Salbei, Pfefferminze), Salzlösungen und Ibuprofen-Tabletten zur Schmerzlinderung helfen.

Behandlung beim Zahnarzt

Der Zahnarzt wird zunächst den Raum zwischen Zahnfleisch und Zahn reinigen, um Bakterien zu beseitigen. Sollte sich bereits Sekret angesammelt haben, muss manchmal auch das Zahnfleisch entfernt werden, um die Wundflüssigkeit abfließen zu lassen. Anschließend wird eine kleine Drainage in die Wunde gelegt, die mit desinfizierenden Medikamenten bestrichen ist. Zudem kann in sehr schweren Fällen mit starken Schmerzen auch ein Antibiotikum verschrieben werden.

Weisheitszahn-Entfernung

Da Weisheitszähne, die sich einmal entzündet haben, es auch wieder tun werden, ist es in den meisten Fällen sinnvoll, den Weisheitszahn zu entfernen. Dies kann im Rahmen einer Lokalanästhesie erfolgen.

Verhalten nach der Weisheitszahn-Entfernung

In den Tagen nach der Weisheitszahn-Entfernung gibt es einige Richtlinien, an die man sich halten sollte, um Schmerzen zu vermeiden und eine schnelle Heilung der Wunde zu begünstigen: Nicht selbst Auto fahren, Rauchverbot, vorsichtig spülen, kühlen, auf Wärme verzichten, sich ausruhen, Verzicht auf Kaffee, Tee, Milch und Alkohol und auf die Mundhygiene achten.

Weisheitszahn-OP und Krankschreibung

Nach einer Weisheitszahn-OP erhält man eine Krankschreibung. Im Schnitt werden Patienten nach einer Weisheitszahn-OP für die Dauer von 3 - 7 Tagen krankgeschrieben. Nach 1 Woche erfolgt meist eine Kontrolle.

Essen nach der Weisheitszahn-OP

Nach einer Weisheitszahn-OP muss man erstmal auf Essen verzichten. Milchprodukte sind 3 Tage nach einer Zahn-OP tabu.

Kopfschmerzen durch Weisheitszähne

Weisheitszähne können Kopfschmerzen verursachen. Falls es Lücken zwischen den Zähnen gibt, kann die Lücke bestenfalls geschlossen werden, was ohne größere Folgen bleibt. Optisch und funktional ist das oft von Vorteil. Bei einem schon vorhandenen Engstand der Zähne kann es hingegen zu Verschachtelungen und einer Fehlstellung der Zähne kommen.

Störfeld Weisheitszahn

Ein Störfeld ist in der ganzheitlichen Zahnmedizin ein Krankheitsprozess, der am Ort des eigentlichen Geschehens unauffällig ist. Bis die Ursache ihrer Beschwerden gefunden werden, kann einige Zeit vergehen. Die Symptome können vielseitig sein und deuten oftmals nicht als erstes auf Probleme im Zahnbereich hin.

Was tun bei Kopfschmerzen durch Weisheitszähne?

Um die Beschwerden zu lindern kann die betroffene Stelle von außen mit einem Kühlpad gekühlt werden. Bemerken Sie, dass der Kiefer in der Nähe der Weisheitszähne schmerzt, sollten Sie im besten Fall schnellstmöglich einen Zahnarzt aufsuchen. Aber auch wenn Sie unter unspezifischen Schmerzen leiden, häufige Migräneattacken oder Kopfschmerzen haben, ist der Arztbesuch zu empfehlen. Dauert es eine Weile bis zum Termin, gibt es einige Tipps, wie Sie die Schmerzen lindern können: Einnahme rezeptfreier Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen, Einnahme von Arnica-Globuli, Kühlen der schmerzenden Stelle und Verwendung von Mundspülungen oder antibakteriellen Gels.

Vorbeugung

Es ist nicht möglich, den Durchbruch der Weisheitszähne zu verhindern. Idealerweise kontrolliert der Zahnarzt bei Routineuntersuchungen die Lage der Achter, um zu prüfen, ob der Zahndurchbruch zu Beschwerden führen könnte. Am besten geeignet ist dazu eine Röntgenaufnahme des Kiefers. Wer häufig unter Kopfschmerzen leidet, kann mit einer sogenannten Funktionsanalyse beim Zahnarzt überprüfen lassen, ob Weisheitszähne oder die Zähne die Beschwerden verursachen.

Kostenübernahme

Besteht die medizinische Indikation für die Entfernung der Weisheitszähne, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Operation. Unter Umständen übernehmen die gesetzlichen Versicherer weitergehende Kosten wie etwa für eine Vollnarkose nicht.

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