Unterzuckerung und Epilepsie bei Katzen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Epilepsie ist eine der häufigsten chronischen neurologischen Erkrankungen, von der schätzungsweise fast 1 % der europäischen Bevölkerung betroffen ist. Allein in Deutschland sollen 500.000 bis 650.000 Menschen mehr oder weniger unter dieser Krankheit leiden. Bei Tieren sind Hunde am häufigsten betroffen, Schätzungen zufolge bis zu 5 %. Aber auch Katzen können an Epilepsie erkranken. Krampfartige Anfälle sind jedoch nicht immer mit Epilepsie gleichzusetzen, da verschiedene andere Erkrankungen ähnliche Symptome verursachen können. Eine davon ist die Unterzuckerung (Hypoglykämie).

Wie das Gehirn funktioniert

Alle Körperfunktionen werden vom Gehirn gesteuert. Das Gehirn fungiert dabei als Schaltzentrale, die Informationen aufnimmt, verarbeitet und an verschiedene Zieladressen weiterleitet. Nervenzellen haben die Aufgabe, Informationen aufzunehmen, in elektrochemische Signale umzuwandeln und an die verschiedenen Zielorte weiterzuleiten. Die Signalübertragung erfolgt über Neurotransmitter (Botenstoffe), die einen schmalen Spalt zu benachbarten Nervenzellen überwinden. Dabei gibt es "erregende" und "hemmende" Neurotransmitter, wobei in einer gesunden Nervenzelle ein Gleichgewicht herrscht. Eine gesunde Nervenzelle entlädt sich etwa 80 Mal pro Sekunde. Bei Epilepsiepatienten führen Veränderungen zu einer vielfach erhöhten Entladung (mehrere hundert Mal). Diese erhöhten Entladungen können sich wiederholen und ebenfalls mehrere hundert Mal am Tag auftreten. Bei diesen Vorgängen können sich ganze und unterschiedliche Nervenzellverbände entladen, was zu unterschiedlichen Symptomen führen kann, je nachdem, welche Aufgabe der betroffene Nervenzellverbund hat.

Epilepsie bei Katzen: Ein Überblick

Epilepsie ist eine Funktionsstörung des Gehirns, bei der es zu unkontrollierten elektrischen Entladungen kommt. Dieses "Gewitter im Gehirn" beeinträchtigt die Wahrnehmung der Außenwelt, trübt das Bewusstsein und nimmt dem Tier die Kontrolle über Teile oder seinen ganzen Körper.

Man unterscheidet die primäre oder idiopathische Epilepsie von der sekundären Form. Idiopathisch bedeutet, dass die Ursache für die Anfälle unbekannt ist, wohingegen bei der sekundären Epilepsie Krankheiten innerhalb oder außerhalb des Gehirns die Anfälle verursachen. In diesen Fällen hören mit der erfolgreichen Behandlung der Grunderkrankung auch die Anfälle auf. Tatsächlich muss der Tierarzt durch Untersuchungen erst alle anderen Faktoren ausschließen, bevor er die Diagnose primäre Epilepsie stellen kann. Denn es gibt noch keinen direkten "Epilepsie-Test".

Eine idiopathische primäre Epilepsie ist unheilbar, ist in vielen Fällen aber durch so genannte Anti-Epileptika in den Griff zu bekommen. Bei der Katze kommen vor allem Phenobarbital, Kaliumbromid und im Notfall Diazepam zum Einsatz. Sie unterdrücken die unkontrollierte Nervenaktivität. Allerdings dauert es meist eine Weile, bis der Tierarzt die richtige Wirkstoffkombination und Dosierung für die Katze ermittelt hat. Das ist wegen der schweren Nebenwirkungen (z.B. Leberschäden), die die Medikamente haben können, besonders wichtig. Zu Beginn der Therapie sind die Tiere häufig müde und lustlos. Doch das hört meist nach zwei bis drei Wochen wieder auf. Wenn Sie mit der Behandlung unzufrieden sind, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt oder konsultieren Sie einen zweiten, aber handeln Sie nicht eigenmächtig. Das Absetzen der Medikamente könnte einen schweren Anfall provozieren.

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Empfehlenswert ist das Führen eines Epilepsie-Tagebuchs, in dem Sie die Dauer und Stärke eines Anfalls festhalten sowie seine Begleitumstände und seine Vorboten. Eventuell kommen Sie so auslösenden Faktoren, z.B. bestimmten Geräuschen, auf die Spur. Diese Faktoren können Sie dann ausschalten oder reduzieren. Dies heilt die Katze zwar nicht, kann aber die Anfallshäufigkeit vermindern. Das Registrieren der ersten Anzeichen bzw. der Vorboten hilft Ihnen, einen drohenden Anfall rechtzeitig zu erkennen und Vorsichtsmaßnahmen, z.B. Einsperren, zu ergreifen.

Epilepsie ist nur eine Ursache für Anfälle, die mit Bewusstseinsstörungen und Krämpfen verbunden sind. Sehr viel häufiger sind diese Symptome die Folge einer anderen Erkrankung, wie z. B:

  • Schlaganfall
  • Verletzungen des Gehirns
  • Altersbedingte Gehirnveränderungen
  • Tumore
  • Angeborene Missbildungen des Gehirns
  • Infektionen: z. B. FIP, FIV, Bakterien
  • Leberschäden
  • Nierenschäden
  • Unterzuckerung
  • Sauerstoffmangel
  • Kalziumunterversorgung

Ursachen von Epilepsie bei Katzen

Bei Katzen sind oftmals symptomatische Epilepsien zu beobachten, welche sich aus unterschiedlichen Primärursachen ergeben können. Dazu gehören:

  • Hirnhautentzündung/Gehirnentzündung durch Infektionen oder Autoimmunerkrankungen
  • Verschiedene Vergiftungen
  • Stoffwechselstörungen
  • Schwerer Sauerstoffmangel (Hypoxie)
  • Medikamentenunverträglichkeit

Während bei Hunden die idiopathische, also genetische Epilepsie mit 75 Prozent vertreten ist, kommt bei der Katze die symptomatische oder erworbene Epilepsie mit 80 Prozent vor. Durch Inzuchtzüchtungen gibt es bei Hunden und Katzen einige rassebedingte Häufungen der genetischen Epilepsie. Je reiner die Zucht ist, desto größer ist das Risiko eines Gendefekts. Die genetisch bedingte Epilepsie trifft in der Regel Tiere mit 1 bis 5 Jahren, aber auch bei älteren Tieren kann ein epileptischer Anfall vorkommen. Hier liegt der Verdacht einer symptomatischen Epilepsie nahe.

Bei einer symptomatischen/erworbenen Epilepsie liegt oft ein Absterben (Nekrosen) der Zellen durch eine Schädigung der Gehirnstruktur vor. Das Ammonshorn (Cornu ammonis) ist für die Verhaltenssteuerung zuständig. Hier handelt es sich anatomisch gesehen um eine Gehirnwindung im Großhirn (Telencephalons). Die Nekrosen der Zellen des Ammonshorns sind die häufigste Ursache für epileptische Anfälle bei Katzen.

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Symptome von Epilepsie bei Katzen

Ein klassischer Anfall besteht aus drei Stadien:

  1. Aura (präiktale Phase): Viele Tiere zeigen moderate Verhaltensauffälligkeiten wie Unruhe/Nervosität, Wahrnehmungsstörungen/Schwindel, Ängstlichkeit, Anhänglichkeit, Rückzug etc., was viele Tierhalter oftmals kaum bemerken und unauffällig ist. Die Phase kann sehr kurz (wenige Minuten), aber auch länger dauern. Während der Aura, der "Vorbereitungsphase”, zeigt die Katze ein verändertes Wesen; sie verhält sich ungewöhnlich, aber nicht unbedingt auffällig.
  2. Iktus (iktale Phase): Die iktale Phase beinhaltet den Zeitraum des eigentlichen Anfalls, wo übermäßige Entladungsprozesse im Gehirn stattfinden (Gewitter im Kopf). Deutlich wahrnehmbar ist dieser Zustand für Tierhalter ein sehr besorgniserregendes, manchmal panikverursachendes Ereignis (das Tier liegt zuckend auf der Seite und krampft, speichelt stark, verliert Kot und Urin, verliert ggf. das Bewusstsein), welches oftmals im Nachhinein zu subjektiven Fehleinschätzungen hinsichtlich Ausprägung und Zeitdauer führt. Diese Phase sollte selbstlimitierend nur wenige Minuten andauern. Beim eigentlichen Anfall oder dem Grand Mal stürzt das Tier urplötzlich, verliert das Bewusstsein und krampft. Eventuell sträubt sich sein Fell. Sehr oft speichelt die Katze stark und verliert Kot und Harn. Auch Kau- und Laufbewegungen kann man häufig beobachten. Solch ein Anfall dauert meist eine halbe bis zwei Minuten. Bei länger andauernden Anfällen sollten Sie sofort Ihren Tierarzt verständigen.
  3. Postiktale Phase (Nachanfallsphase): In der sich anschließenden postiktalen Phase (Nachanfallsphase) kommt das Tier wieder zu sich, wenngleich auch noch Auswirkungen des Anfalles bestehen können. So können sich noch verhaltensauffällige Symptome zeigen (s. o.), das Tier erkennt ggf. seinen Besitzer nicht sofort wieder, Schwindel und Gangunsicherheit können ebenfalls bestehen. Meist besteht ein hoher Erschöpfungsgrad, d. h. die Tiere benötigen eine ausgiebige Ruhephase. Die Nachanfalls- oder postiktale Phase ist unterschiedlich lang. Katzen können noch Stunden nach einem Anfall benommen, desorientiert, aggressiv oder ängstlich wirken. Bewegungsstörungen und abnormer Hunger treten in dieser Zeit regelmäßig auf.

Bei Katzen ist allerdings der klassische generalisierte epileptische Anfall selten. Sie leiden häufiger unter so genannten partiellen Anfällen, die zum Teil schwer -deutbare Symptome auslösen. Dazu gehören Muskelzuckungen, Krämpfe einzelner Muskelgruppen, Schnappen nach eingebildeten Fliegen, Rennanfälle, Sehstörungen, glasiger Blick - ja sogar Juckreiz kann ein Hinweis auf diese Form der Epilepsie sein. Doch so harmlos manche dieser Symptome scheinen, sie sind es nicht - denn sie alle können zu einem Status epilepticus führen, einem nicht aufhörenden Anfall oder dicht aufeinander folgenden Anfälle, die das Gehirn nachhaltig schädigen können.

Was tun während eines Anfalls?

Während eines Anfalls sollten Sie vor allem ruhig bleiben. Hektische Bewegungen, laute Geräusche oder auch Festhalten können den Anfall verstärken. Fassen Sie die Katze nicht an, schützen Sie sie aber vor Verletzungen, indem Sie gefährliche Gegenstände beiseite räumen oder abpolstern. Wenn sich ein Anfall ankündigt, sollten Sie die Katze in einem sicheren Raum einsperren.

Unterzuckerung (Hypoglykämie) als Ursache für Anfälle

Krampfartige Anfälle sind nicht immer mit Epilepsie gleichzusetzen. Verschiedene andere Erkrankungen können ebenfalls ähnliche Symptome verursachen. So kann eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) eine ähnliche Symptomatik zeigen.

Diabetes: Leidet eine Katze an Diabetes, kann eine Unterzuckerung dazu führen, dass die Katze am ganzen Körper zittert, einen Schwächeanfall erleidet oder ohnmächtig wird.

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Diagnose von Epilepsie und anderen Anfallursachen

Hilfreich sind dabei vom Tierhalter gemachte Aufzeichnungen (z. B. in Form eines sog. Anfallskalender), wann, wie lange und mit welchen Ausprägungen der/die Anfall/Anfälle stattgefunden haben. Im Anschluss erfolgt eine gründliche neurologische Untersuchung, die zeigt, ob das Tier neurologische Defizite hat. Auch wären Blut- und Urinuntersuchung hinsichtlich einer zielführenden Diagnose sinnvoll. Oftmals kann bei ausreichenden Informationen und Ergebnissen der einzelnen Untersuchungen bereits eine abschließende Diagnose gestellt werden. Nachfolgend kann unter Umständen eine Liquorpunktion (Untersuchung des Gehirnwassers) ggf. als Nachweis für bestehende Entzündungen Sinn machen.

In der Tierarztpraxis wird durch eine gründliche Anamnese nach der Ursache für die Epilepsie geforscht, um sie dementsprechend behandeln zu können. Hierfür stehen verschiedene diagnostische Möglichkeiten wie z. B. die Blutuntersuchung (wichtig für die Ermittlung einer erworbenen Epilepsie), Untersuchung der Hirnflüssigkeit (Liquor), Elektroenzephalografie (EEG) und die Magnetresonanztomographie (MRT) zur Verfügung. Bei der Liquoruntersuchung wird dem Tier Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) entnommen und auf krankhafte Veränderungen untersucht. Bei einem EEG werden die Gehirnströme gemessen und abnorme Aktivitäten aufgezeichnet und lokalisiert. Mit Hilfe der MRT-Bilder lassen sich die verschiedenen Gewebetypen gut voneinander abgrenzen, zum Beispiel gesundes von verändertem Gewebe.

Behandlung von Epilepsie bei Katzen

Die Standardtherapie sieht den Langzeiteinsatz von antiepileptischen Medikamenten (Antiepileptika) vor. Hiermit sollen Anfälle vermieden bzw. unterdrückt werden. Die Dosierung wird dabei experimentell ermittelt und kann individuell sehr unterschiedlich sein. Die in der Tiermedizin eingesetzten Hauptwirkstoffe Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, und Kaliumbromid werden jedoch in der Humanmedizin aufgrund der schlechten Verträglichkeit und Nebenwirkungen kaum noch eingesetzt.

Bei Katzen (nicht bei Hunden) wird auch Diazepam (z. B. Valium, Valocordin-Diazepam) in Tropfenform bei Fällen eingesetzt, wo eine Medikamentengabe in Tablettenform (gilt für die bisher genannten Mittel) nicht funktioniert. Allerdings bestehen auch hier nicht unerhebliche Nebenwirkungen, wie starke Leberzellnekrosen bis hin zu einem akuten Leberversagen, Hyperaktivität, starke Appetitsteigerungen und auch Medikamentenabhängigkeiten können sich entwickeln.

Die von der Schulmedizin eingesetzten Medikamente haben oftmals massive Nebenwirkungen, die nicht unterschätzt werden dürfen. So scheidet eine chirurgische Behandlung (dabei wird der epileptogene Herd z. B. durch einen Thermokauter zerstört) aus, da die erforderlichen diagnostischen Möglichkeiten (z. B. EEG) fehlen um den Epilepsieherd exakt zu bestimmen. Außerdem müsste eine derartige Operation unter Lokalanästhesie, am wachen, rückmeldefähigem Patienten erfolgen um Verletzungen lebenswichtiger Areale auszuschließen.

Für die sekundäre Form wird die Katze medikamentös eingestellt. Bei der Katze kommen vor allem Phenobarbital, Kaliumbromid und im Akutfall Diazepam zum Einsatz. Vorsicht! Diese Mittel haben schwere Nebenwirkungen, die vor allem die Leber belasten.

Naturheilkundliche Behandlungsansätze

Der naturmedizinische Behandlungsansatz folgt einer ganzheitlichen Betrachtungsweise und versucht den Organismus als Ganzes in Einklang zu bringen. Während der schulmedizinische Ansatz lediglich eine pathologische Symptomatik unterdrückt bzw. versucht sie auszuschalten, so versuchen naturmedizinische Ansätze den gesamten Organismus zu regulieren und Körperfunktionen zu normalisieren/optimieren. Dabei werden eine Vielzahl anderer Funktionen und Abläufe mit einbezogen und berücksichtigt, so dass unerwünschte Nebenwirkungen in der Regel ausbleiben. Dieses geschieht immer unter der obersten Prämisse, dass dem Tier eine möglichst akzeptable und gute Lebensqualität ermöglicht wird.

Natürlich muss die eigentliche Erkrankung (Epilepsie) primär behandelt werden. Durch unterschiedliche Mittel, aus verschiedenen Therapieansätzen (z. B. Homöopathie, TCM, Biochemische Medikamente, Phytotherapie, Mykotherapie u.a.) kann die Anzahl, Stärke und Dauer von Krampfanfällen reduziert, idealerweise beseitigt werden. In der Praxis hat sich bewährt, eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen einzusetzen um so die Erkrankung von unterschiedlichen Seiten her anzugehen (z. B. Toxine werden durch unterschiedliche Ursachen generiert und fallen auch im Rahmen von Stoffwechselprozessen an, die Aufnahme/Anreicherung ist also im Zeitablauf nicht zu verhindern. Regelmäßige Entgiftungskuren, die sanft und langsam aber kontinuierlich wirken sollten Anwendung finden. Ebenso sollten die entscheidenden Entgiftungsorgane Leber und Niere unterstützt und gestärkt werden, damit sie ihre Funktionen optimal erfüllen können.

Das Immunsystem eines Organismus dient als „körpereigene Waffe“, als „biologisches Abwehrsystem“ gegen Infektionen, Parasiten, Krankheitserreger etc. Ist die Funktionalität des Immunsystems eingeschränkt, so entstehen Infektionen und Erkrankungen die auf den Organismus belastend wirken und andere Körperfunktionen wiederum einschränken. Es kann sich eine unheilvolle Spirale ergeben, die am Ende den Tod des Lebewesens beinhaltet. Patienten, welche unter Epilepsie leiden, sollten daher einen besonders Schutz durch ein starkes Immunsystem haben um zusätzliche Belastungen zu vermeiden.

Eine spezielle und ausgewogene Ernährung kann einen positiven Einfluss auf die Anfallshäufigkeit haben. Anders herum würde eine ungeeignete Ernährung einen negativen Einfluss bewirken und ggf. Krampfanfälle begünstigen. Insbesondere stehen künstliche Zusatzstoffe (Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker etc.) in dem Verdacht Krampfanfälle hervor zurufen und sollten daher unbedingt vermieden werden. Unter Berücksichtigung einer optimalen Leberfunktion sollten proteinreduzierte Futtermittel jedoch mit hochwertigen, leichtverdaulichen Eiweißen gegeben werden. Bestimmte Spurenelemente und Vitamine (z. B. Zink, Vitamin E) sollten in erhöhten Mengen aufgenommen werden, andere wie z. B. Vitamin A und Kupfer sollten reduziert in Futtermitteln enthalten sein. Auch sollte ein hoher Anteil essenzieller Aminosäuren in den Futtermitteln vorhanden sein und ein Kalziummangel unbedingt vermieden werden.

In der Homöopathie kommen bei einer Epilepsie u. a. Ihre Anwendung sollte unbedingt mit einem Tierheilpraktiker oder Tierarzt mit homöopathischer Erfahrung besprochen werden. Die Antiepileptika bitte weiter verabreichen. Durch die homöopathischen Mittel können die Medikamente langsam reduziert werden, somit minimiert sich das Risiko der krankmachenden Nebenwirkungen.

Was Tierbesitzer tun können

Für den Besitzer eines betroffenen Tieres ist es wichtig, ein Epilepsie-Tagebuch zu führen. Hier werden alle Parameter rund um einen Anfall aufgezeichnet, um eventuelle Auslöser zu ermitteln.

Das Tierfutter muss getreidefrei sein, da das im Getreide enthaltene Gluten die Blut-Hirnschranke überwinden kann. Getreide steht im Verdacht, entzündliche Prozesse auszulösen. Genauso kann Zucker zu einem Anfall führen, da er den Stoffwechsel erheblich stört. Das Futter sollte also keinen Reis, Mais, Weizen, keine Kartoffeln oder Erbsen enthalten, da die darin enthaltene Stärke zu Zucker umgebaut wird. Achten Sie bei einer Katze mit Epilepsie auf möglichst naturnahe und ausgewogene Fütterung mit Fleisch ohne synthetische Zusätze.

Die Umgebung einer an Epilepsie erkrankten Katze sollte strukturiert und reizarm sein, denn Katzen sind Gewohnheitstiere, jede Veränderung bereitet ihnen Stress. Ebenso sollte auf den Einsatz parfümierter Raumsprays oder Kerzen verzichtet werden.

Leidet Ihre Katze unter Epilepsie, vermeiden Sie parfümierte Kerzen, Parfum oder Raumsprays in den Räumen, in denen sie sich aufhält. Ebenso sollten verschiedene Reiniger und Lösungsmittel (zum Beispiel Reiniger mit Kiefernöl, Petroleum für Lampen, Campher, Eukalyptus, Borax, Polyurethanschaum oder -kleber) nicht verwendet werden.

Genauer in Augenschein genommen werden sollte immer auch die tägliche Futterration: Von hier können Verursacher von epileptischen Anfällen in die Katze gelangen, vor allem in Form von Getreide. Das im Getreide enthaltene Gluten kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und aufgrund seiner entzündlichen Wirkung auch Krämpfe auslösen. Getreide enthält auch einen hohen Anteil an Glutamaten und Aspartaten; beide sind sehr exzitatorische (erregende) Eiweiße, die auf die elektrische Aktivität des Gehirns einwirken.

Auch Zucker kann den Stoffwechsel erheblich stören und ebenso zu Anfällen führen. Füttern Sie also kein Futter, das Reis, Weizen, Mais, Kartoffeln oder Erbsen enthält, weil die darin enthaltene Stärke zu Zucker umgebaut wird. Achten Sie bei Katzen mit Epilepsie auf möglichst naturnahe und ausgewogene Fütterung mit Fleisch oder Reinfleischdosen, ohne synthetische Zusätze.

Versuchen Sie Ruhe zu bewahren. Wenn sich ein Anfall ankündigt, versuchen Sie die Katze in einem sicheren Raum einzusperren und vermeiden Sie grelles Licht; gefährliche Gegenstände beiseite räumen oder abpolstern. Laute Geräusche, hektische Bewegungen oder auch Festhalten können den Anfall verstärken.

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