Schmerzen, Blutungen und Krämpfe sind häufige Begleiterscheinungen einer Fehlgeburt. Allerdings gibt es auch die sogenannte Missed Abortion, bei der der Embryo abstirbt, ohne dass äußere Symptome auftreten. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen von Krämpfen nach einer Fehlgeburt, insbesondere nach einer Missed Abortion, und stellt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten vor.
Was ist eine Missed Abortion?
Bei einer Missed Abortion, auch verhaltene Fehlgeburt oder verhaltener Abort genannt, bemerken die betroffenen Frauen oft nicht, dass ihr Baby nicht mehr lebt. Anders als bei einer normalen Fehlgeburt treten die typischen Symptome wie Blutungen, Schmerzen und Krämpfe zunächst nicht auf, da der Embryo nicht spontan vom Körper ausgestoßen wird, sondern im Uterus verbleibt und der Muttermund geschlossen bleibt.
Häufig erkennen erst die Frauenärztin oder der Frauenarzt bei einer Routineuntersuchung im Ultraschall, dass keine Kindsbewegungen mehr zu sehen sind. Viele Schwangere haben aber schon vorher ein ungutes Gefühl, da nach dem Tod des Fötus auch der Wert des Schwangerschaftshormons HCG sinkt und die typischen Schwangerschaftsanzeichen zurückgehen. Einige Frauen berichten, dass die Übelkeit weg war oder das Spannen in den Brüsten nachgelassen hatte.
Eine seltene Komplikation eines verhaltenen Aborts ist das sogenannte Dead-Fetus-Syndrom, bei dem durch den abgestorbenen Embryo Proteine und Enzyme in den mütterlichen Blutkreislauf gelangen und dort eine Gerinnungsstörung verursachen.
Ursachen einer Missed Abortion
Verhaltene Fehlgeburten haben nicht immer die gleiche konkrete Ursache. Die Gründe sind ebenso verschieden wie bei einer normalen Fehlgeburt. Am häufigsten verlieren Frauen einen Embryo aufgrund einer genetischen Störung (80 Prozent). Das geschieht dann in der Regel bereits in der frühen Schwangerschaft (vor der 12. SSW). Aber auch in anderen Stadien der Schwangerschaft kann ein Fötus, der sich kurz zuvor noch bewegte und dessen Herzschlag man im Ultraschall sehen konnte, im Mutterleib sterben.
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Weitere Gründe für einen Missed Abort sind Infektionen, Fehlbildungen von Gebärmutter oder Plazenta, eine Blutgruppenunverträglichkeit oder hormonelle Störungen. Es ist wichtig zu wissen, dass eine Fehlgeburt keine Seltenheit ist. Rund 10-15% aller bestätigten Schwangerschaften enden in einer Fehlgeburt. Rund 30 Prozent der Frauen müssen in ihrem Leben diese Erfahrung machen. Die meisten Aborte ereignen sich während des ersten Trimenons (bis zur 12+0 Schwangerschaftswoche), ein Verlust während dieses Zeitraumes wird als Frühabort bezeichnet. Danach sinkt die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt deutlich.
Diagnose einer Missed Abortion
Ein Anzeichen für eine verhaltene Fehlgeburt ist, dass deine Ärztin oder dein Arzt bei einer Ultraschalluntersuchung keine Kindsbewegungen mehr feststellen kann. Die Untersuchung wird außerdem keine Herztöne mehr registrieren. Zusätzlich kann eine Blutuntersuchung mehr Gewissheit bringen. Ist dein HCG-Wert stark gefallen, ist das ein weiteres Anzeichen für eine Missed Abortion. Auch die Größe deiner Gebärmutter kann der erste Hinweis auf diese Art der Fehlgeburt sein, denn sie wächst in diesem Fall nicht weiter und hat dann nicht die Größe, die sie in der entsprechenden Schwangerschaftswoche haben sollte.
Wurde eine Missed Abortion festgestellt, solltest du dir eine zweite Meinung einholen und auch deine Hebamme zu Rate ziehen. Denn es gibt einen - wenn auch sehr geringen - Prozentsatz von Fällen, in denen es sich beim Embryo um einen sogenannten „Eckenhocker“ handelt. Er befindet sich zum Zeitpunkt der Ultraschalluntersuchung an einer Stelle in der Gebärmutter, die von den Ultraschallwellen nicht erfasst wird. Auch wenn die Diagnose aufgrund eines fehlenden Herzschlags gestellt wird, ist eine Fehldiagnose möglich. Es ist also wichtig, keine vorschnelle Entscheidung für eine Ausschabung zu treffen. Erst, wenn die Diagnose nach einigen Tagen abgesichert werden konnte, gibt es keinen Zweifel, dass der Fötus nicht mehr lebt.
Behandlungsmöglichkeiten bei Missed Abortion
Bei einer Missed Abortion gibt es zwei Möglichkeiten der Therapie: Der Embryo kann aktiv aus deinem Körper entfernt werden oder man wartet auf seinen natürlichen Abgang.
Aktive Entfernung des Embryos
- Ausschabung (Abrasio uteri, Kürettage oder Curettage) oder Absaugung (Saugkürettage): Bei der Ausschabung entfernt der Arzt den Embryo und die Plazenta mit einer Metallschlinge. Bei der Absaugung wird das Gewebe mit einem Plastikschlauch entfernt, der mit einer Pumpe verbunden ist. Einige Stunden vor dem Eingriff wirst du Prostaglandine bekommen. Die Gewebshormone erweitern den Gebärmutterhals und machen ihn weicher. Dadurch wird die Gefahr verringert, dass es während der Operation zu Verletzungen kommt. Eine Ausschabung oder Absaugung wird angewendet, wenn die Fehlgeburt vor der 12. SSW auftrat. Für Gynäkolog:innen ist das ein Routineeingriff. Er wird ambulant, aber unter Vollnarkose durchgeführt.
Natürlicher Abgang
- Kleine Geburt: Hierbei wird der Fötus durch den Geburtskanal ausgestoßen. Dabei kann die Geburt künstlich durch eine Infusion eingeleitet werden. Die Frau bringt den toten Fötus dann unter Wehen aktiv auf die Welt. Im Anschluss sorgt eine Ausschabung dafür, dass kein embryonales Gewebe in der Gebärmutter verbleibt.
- Aktives Abwarten: Entschließt sich eine Schwangere nach einer verhaltenen Fehlgeburt für diesen Weg, kann es nur einige Tage, aber durchaus auch Wochen dauern, bis der Körper den toten Embryo von selbst ausstößt. Deine Ärztin oder dein Arzt kontrolliert in diesem Fall regelmäßig, ob dein körperlicher Zustand das Warten weiter zulässt. Gefährlich ist eine kleine Geburt in der Regel nicht. Schmerzen, wie du sie von deiner Periode kennst, auch wehenähnliche stärkere Schmerzen und eine etwas stärkere Blutung sind zu Beginn einer kleinen Geburt normal. Bekommst du aber Fieber, sehr starke Schmerzen und anhaltende Blutungen, solltest du unbedingt zu deiner Frauenärztin, deinem Frauenarzt oder ins Krankenhaus fahren.
Medikamentöse Unterstützung
- Misoprostol: Die Ausstoßung des Schwangerschaftsgewebes kann medikamentös unterstützt werden, z.B. mit Misoprostol, das entweder oral oder vaginal angewendet wird. Misoprostol wird hierzu außerhalb des Zulassungsbereiches (off- label use) angewendet. Hierdurch können Erfolgsraten von bis zu 90% erzielt und die Ausstoßung beschleunigt werden. Misoprostol kann auch zuhause ohne ärztliche Aufsicht unter ausreichender Analgesie angewandt werden. Auch hier sollte bei verstärkter Blutung eine sofortige klinische Vorstellung erfolgen und ist ggf.
Wichtige Überlegungen bei der Wahl der Behandlung
Ein Baby zu verlieren ist eine der schlimmsten, traurigsten Erfahrungen, die man sich vorstellen kann. Steht die Diagnose, dass das Kind in ihrem Bauch nicht mehr lebt, ist die erste Reaktion der meisten Frauen, die Schwangerschaft möglichst schnell zu beenden. Im Nachhinein aber empfinden viele das abrupte Ende durch eine Ausschabung als sehr belastend. Sie haben häufig große Schwierigkeiten, den Verlust ihres Babys zu verarbeiten. Für Körper und Seele ist es oft heilsamer, wenn der Körper die Geschwindigkeit selbst bestimmt. Der Hormonhaushalt kann sich Schritt für Schritt anpassen, die Seele hat Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen und der Körper wird nicht durch einen Eingriff geschädigt. Denn eine Ausschabung kann neben den üblichen Risiken einer OP (Infektionen) auch langfristige Folgen haben. Wurde die Gebärmutter bei der Behandlung verletzt, können Vernarbungen zu einem höheren Risiko für frühe Fehlgeburten führen. Natürlich ist es ganz allein deine Entscheidung, wie du mit dieser schwierigen Situation umgehst. Wenn sich für dich ein schnelles Ende der Schwangerschaft besser anfühlt und du Angst vor dem Warten hast, ist es vielleicht besser, dich für eine Ausschabung zu entscheiden.
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Ursachen von Krämpfen nach Fehlgeburt
Krämpfe nach einer Fehlgeburt sind ein häufiges Symptom und können verschiedene Ursachen haben:
- Kontraktionen der Gebärmutter: Nach einer Fehlgeburt muss sich die Gebärmutter zusammenziehen, um sich wieder auf ihre normale Größe zurückzubilden. Diese Kontraktionen können Krämpfe verursachen, die ähnlich wie Menstruationsschmerzen empfunden werden.
- Abstoßung von Geweberesten: Wenn nach der Fehlgeburt noch Gewebereste in der Gebärmutter verbleiben (Abortus incompletus), versucht der Körper, diese abzustoßen. Dies kann ebenfalls Krämpfe verursachen.
- Medikamentöse Einleitung: Wenn die Fehlgeburt medikamentös eingeleitet wurde (z.B. mit Misoprostol), können die Medikamente Krämpfe auslösen, da sie die Kontraktionen der Gebärmutter verstärken.
- Entzündungen: In seltenen Fällen können Krämpfe nach einer Fehlgeburt auch auf eine Entzündung der Gebärmutter (Endometritis) oder anderer Beckenorgane hindeuten.
Behandlung von Krämpfen nach Fehlgeburt
Die Behandlung von Krämpfen nach einer Fehlgeburt richtet sich nach der Ursache und der Stärke der Beschwerden:
- Schmerzmittel: Leichte bis mittelschwere Krämpfe können in der Regel mit rezeptfreien Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol behandelt werden.
- Krampflösende Medikamente: Bei stärkeren Krämpfen können krampflösende Medikamente (Spasmolytika) helfen, die Muskulatur der Gebärmutter zu entspannen.
- Wärme: Wärme in Form von Wärmflaschen oder warmen Bädern kann ebenfalls krampflösend wirken.
- Ausschabung: Wenn die Krämpfe durch Gewebereste in der Gebärmutter verursacht werden, kann eine Ausschabung notwendig sein, um die Reste zu entfernen und die Beschwerden zu lindern.
- Antibiotika: Bei einer Entzündung der Gebärmutter werden Antibiotika eingesetzt, um die Infektion zu bekämpfen.
Psychische Belastung nach einer Fehlgeburt
Eine Fehlgeburt ist ein traumatisches Erlebnis. Eine Missed Abortion ist für die betroffenen Frauen besonders belastend. Schließlich müssen sie zunächst den Gedanken verarbeiten, dass da ihr totes Kind weiterhin in ihrem Bauch ist. Sich zu entscheiden, auf welchen Weg die Schwangerschaft ihr Ende finden soll, ist eine weiterer schwerer Schritt, vor dem viele Betroffene große Angst haben.
Der Verlust eines Kindes kann eine große psychische Belastung für die Frau, aber auch für den Partner darstellen. Der Umgang mit einer Fehlgeburt kann dabei sehr verschieden sein. Die Zeit der Schwangerschaft ist erfüllt von Träumen, Hoffnungen und der freudigen Erwartung auf das neue Familienmitglied. Doch manchmal nimmt die Reise eine unerwartete Wendung durch eine Fehlgeburt, ein Ereignis, das eine ganze Flut von Emotionen wie Trauer, Verlustgefühle, Wut, Enttäuschung und tiefe Unsicherheit mit sich bringt. Jede, die eine Fehlgeburt durchmacht, erlebt diese auf ihre ganz persönliche Weise, begleitet von einem breiten Spektrum an Gefühlen, die alle ihre Berechtigung haben.
Es ist vollkommen normal, dass sich frischgebackene Eltern nach der Geburt erschöpft fühlen. Doch wenn diese Erschöpfung zusammen mit anderen Symptomen wie tiefer Traurigkeit und sozialem Rückzug über mehrere Wochen hinweg anhält, sollten Sie nicht zögern, professionelle Hilfe zu suchen. Wenn diese Symptome auftreten, ist es wichtig, mit einemr ArztÄrztin, Psychotherapeut*in oder anderen Fachpersonen zu sprechen.
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Verlustbedingte Depression nach Fehlgeburt
Der Verlust eines Kindes durch eine Fehlgeburt ist eine der emotional herausforderndsten Erfahrungen, die ein Elternteil machen kann. Neben dem physischen Trauma steht der enorme seelische Schmerz im Vordergrund, der oft in eine verlustbedingte Depression mündet. Eine Fehlgeburt führt oft zu einem Gefühl der Leere und des Verlusts, das für viele Betroffene schwer zu verarbeiten ist. Für einige Eltern ist der Schmerz so groß, dass sie das Gefühl haben, nie wieder glücklich sein zu können.
Es ist wichtig, zwischen normaler Trauer und einer Depression zu unterscheiden. Während Trauer ein natürlicher und gesunder Prozess ist, der mit der Zeit nachlässt, bleibt eine verlustbedingte Depression oft bestehen und verstärkt sich sogar. Verlustbedingte Depression: Hier steht die emotionale Lähmung im Vordergrund. Ein weiteres Indiz für eine verlustbedingte Depression ist, dass die Gedanken an den Verlust alles andere überlagern. Die Fähigkeit, sich auf andere Dinge zu konzentrieren oder Freude zu empfinden, wird stark eingeschränkt.
Therapieansätze bei verlustbedingter Depression
In der Privatklinik Friedenweiler werden eine Vielzahl ganzheitlicher und innovativer Therapieansätze genutzt, um Menschen mit verlustbedingter postnataler Depression nach Fehlgeburten bestmöglich zu unterstützen. Ziel ist es, den Patient*innen Methoden an die Hand zu geben, die es ihnen ermöglichen, ihren emotionalen Schmerz zu verarbeiten, ihre psychische Gesundheit zu stabilisieren und schrittweise wieder ins Leben zurückzufinden.
- Verhaltenstherapie: Eine effektive Methode zur Behandlung von postnataler Depression, da sie hilft, negative Denkmuster und schädliche Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern. Patient*innen lernen, mit belastenden Emotionen umzugehen und ihr Selbstwertgefühl schrittweise wieder aufzubauen.
- Achtsamkeitstraining: Hilft den Betroffenen, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und Gefühle der Trauer und des Verlustes ohne Urteil zuzulassen.
- EMDR-Therapie: Wird gezielt eingesetzt, um traumatische Erlebnisse wie eine Fehlgeburt zu verarbeiten. Durch gezielte Augenbewegungen und strukturierte Therapieprozesse wird der emotionale Stress, der mit dem traumatischen Erlebnis verbunden ist, reduziert.
- Kreativ- und Kunsttherapie: Ermöglicht es Patient*innen, ihre Emotionen und inneren Konflikte durch kreative Ausdrucksformen wie Malen oder Zeichnen zu verarbeiten. Diese Form der Therapie bietet einen sicheren Raum, um tiefe Trauer zu verarbeiten und emotionale Heilung zu fördern.
- Entspannungsverfahren: Um den emotionalen und körperlichen Stress zu reduzieren, werden verschiedene Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelentspannung und Atemtechniken angeboten.
Unterstützung durch Partner und soziales Umfeld
Partner*innen spielen eine wichtige Rolle im Heilungsprozess. Sie können emotionale Unterstützung bieten, indem sie ein offenes Ohr haben, Geduld zeigen und bei Bedarf professionelle Hilfe mitorganisieren. Es ist wichtig, dass die Trauer und der Schmerz beider Partner anerkannt und respektiert werden.
Risiko weiterer Fehlgeburten
Das Risiko für eine Fehlgeburt steigt, je häufiger eine Schwangere bereits einen Abort erleiden musste. Etwa bei 25 Prozent der betroffenen Frauen kommt es nach dem ersten Mal erneut zu einem vorzeitigen Ende der Schwangerschaft. Passiert es zum zweiten Mal, liegt das Risiko danach schon bei 35 Prozent. Nach der dritten Fehlgeburt spricht der Mediziner von einem habituellen Abort (abortus habitualis). Besonders belastend ist diese Situation, wenn die Ursache für die wiederholten Fehlgeburten trotz zahlreicher Untersuchungen bei dir und deinem Partner nicht gefunden werden konnte.
Hat eine Frau erstmals eine Fehlgeburt erlitten, besteht kein Grund zur Sorge - in den meisten Fällen verläuft die nächste Schwangerschaft erfolgreich. Hat eine Frau bereits drei oder mehr aufeinanderfolgenden Fehlgeburten erlitten, spricht man vom habituellen Abort.
Nach mehreren Fehlgeburten können einige Risikofaktoren im Vorfeld durch weitere Untersuchungen ausgeschlossen werden: Untersuchung des Erbguts, Gerinnungsstörungen, Untersuchung des Hormonhaushalts, Ausschluss von Infektionen, Ultraschall, Antikörpernachweis.
Wann wieder schwanger nach einer Fehlgeburt?
Wann ihr nach einer Missed Abortion versuchen wollt, mit einem Regenbogenbaby schwanger zu werden, besprecht ihr das am besten mit eurer Ärztin oder eurem Arzt. Nach einem Abort dauert es meist einige Zeit, bis die Frau wieder schwanger werden kann. Der erste Zyklus dauert häufig fünf bis sechs Wochen. Solange empfiehlt Worms zu verhüten, damit sich die Gebärmutterschleimhaut wieder gut aufbauen kann. Habe sich die Patientin für einen natürlichen Abgang entschieden, müsse der Gynäkologe lediglich kontrollieren, ob sich die Gebärmutter vollständig entleert hat. Dann kann die Frau sofort wieder schwanger werden. Ist Gewebe im Uterus geblieben (unvollständiger Abort), muss es abgesaugt werden.
Der Operateur verursache mit der Saugkürette unter Umständen kleine Verletzungen des Uterus. Deshalb empfehle sie Paaren, nach so einem Eingriff drei Monate zu warten, bevor sie wieder versuchen, schwanger zu werden. Bei einem natürlichen Abort wird der Uterus dagegen nicht verletzt. Deshalb könnten es Paare nach der ersten Periode wieder versuchen.
Es gibt keine allgemeingültige Antwort, wie lange man nach einer Fehlgeburt warten sollte, bis man wieder schwanger wird. Bei manchen Frauen dauert es etwas länger, bis sich Zyklus und Periode nach einer Fehlgeburt wieder eingependelt haben. Bei anderen geht es etwas schneller. Die Genesungszeit von Körper und Psyche sind sehr individuell. Es kann bereits nach 4-6 Wochen zu einer erneuten Periode kommen. Grundsätzlich ist bis zu einer erneuten Schwangerschaft keine Wartezeit notwendig. Studien haben sogar gezeigt, dass das Risiko für eine erneute Fehlgeburt bei einem kurzen Abstand (kleiner als 3 Monate) zwischen den Schwangerschaften geringer ist als bei einer längeren Wartezeit. Sobald Du Dich körperlich und insbesondere auch emotional dazu bereit fühlst, kann der nächste Zyklus genutzt werden. Aber auch das ist individuell von Frau zu Frau verschieden.
Fazit
Eine Fehlgeburt, insbesondere eine Missed Abortion, ist eine belastende Erfahrung, die sowohl körperliche als auch seelische Auswirkungen hat. Krämpfe nach einer Fehlgeburt sind ein häufiges Symptom und können verschiedene Ursachen haben. Es ist wichtig, die Ursache der Krämpfe abzuklären und die entsprechenden Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen. Neben der körperlichen Behandlung ist auch die psychische Unterstützung der betroffenen Frauen und ihrer Partner von großer Bedeutung. Es gibt verschiedene Therapieansätze, die helfen können, den emotionalen Schmerz zu verarbeiten und die psychische Gesundheit zu stabilisieren.
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