Eine mangelnde Durchblutung des Gehirns, auch als zerebrovaskuläre Erkrankung bekannt, ist ein Zustand, bei dem das Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt wird. Da das Blut Sauerstoff, Nährstoffe, Mineralien und Hormone transportiert, die für die Funktion des Gehirns unerlässlich sind, kann eine verminderte Durchblutung schwerwiegende Folgen haben.
Ursachen von Durchblutungsstörungen im Gehirn
Durchblutungsstörungen im Kopf können verschiedene Ursachen haben. Eine der häufigsten Ursachen ist die Arteriosklerose, auch bekannt als Arterienverkalkung, bei der sich Ablagerungen, sogenannte Plaques, in den Arterien bilden und diese verengen. Dies betrifft etwa vier Millionen Deutsche. In eingeschränktem Maße sind sie die normale Folge eines gesunden Alterungsprozesses. Durchblutungsstörungen werden im Laufe des Lebens aufgrund von Alterungsprozessen immer häufiger.
Weitere Ursachen können sein:
- Blutgerinnsel: Ein Blutgerinnsel kann ein Blutgefäß im Gehirn verstopfen und so die Durchblutung unterbrechen. Löst sich eine Kalkablagerung aus einem Gefäß ab und verstopft es an einer anderen Stelle und der komplette Blutflusses wird unterbrochen, spricht man von einer akuten Durchblutungsstörung. Akute Durchblutungsstörungen, die durch einen Gefäßverschluss entstehen, nennt man Embolien oder auch Infarkte.
- Hirnblutungen: Eine Blutung im Gehirn kann ebenfalls die Durchblutung beeinträchtigen.
- Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis): Eine Vaskulitis kann durch Gefäßverletzungen oder die schädliche Einwirkung von Medikamenten entstehen. Manche Patienten leiden an Gefäßentzündung als Folge einer Autoimmunkrankheit.
- Niedriger Blutdruck: Ein zu niedriger Blutdruck kann dazu führen, dass das Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt wird.
- Dehydration: Blut besteht zu einem Großteil aus Wasser. Trinken wir nicht genügend Wasser, wird das Blut dickflüssiger. In feine Arterien dringt es dann nur noch mit Mühe vor.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Erkrankungen wie Vorhofflimmern, koronare Herzkrankheit oder Herzschwäche können das Risiko für Durchblutungsstörungen im Gehirn erhöhen.
- Genetische Faktoren: Weiterhin gibt es genetisch bedingte Faktoren, die das Risiko für die Bildung von Durchblutungsstörungen erhöhen. Wenn Sie also einige Familiengehörige mit Durchblutungsstörungen haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Risikofaktoren, die die Entstehung von Durchblutungsstörungen begünstigen, sind insbesondere Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Diabetes, Bluthochdruck, unausgewogene Ernährung und zu hohe Cholesterinwerte. Hormonelle Veränderungen sind auch nur bedingt anpassbar.
Symptome von Durchblutungsstörungen im Gehirn
Durchblutungsstörungen im Gehirn können sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar machen. Da sich die Probleme auch sehr schleichend entwickeln können, sind nicht immer gleich die typischen Symptome da. Das macht es schwer, Durchblutungsstörungen zu erkennen. Erste Warnsignale von Durchblutungsstörungen sind meist Missempfindungen oder Schmerzen in den einzelnen Körperbereichen. Je nach Art der Schädigung im Gehirn und davon, wo sie entstanden ist, ist es bei der vaskulären Demenz sehr unterschiedlich, welche Symptome im Vordergrund stehen oder auftreten. Je nach Ursache können die Symptome plötzlich, schleichend oder schrittweise auftreten. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
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- Gedächtnisprobleme: Ein nachlassendes Gedächtnis, insbesondere Schwierigkeiten beim Erinnern an kürzlich erlebte Ereignisse oder das Vergessen von wichtigen Terminen. Vergesslichkeit kann sich beispielsweise in Form von Wortfindungsstörungen äußern.
- Konzentrationsstörungen: Schwierigkeiten, sich auf Aufgaben zu konzentrieren, komplexe Informationen zu verarbeiten oder Aufgaben zu organisieren. Sei es bei der Arbeit oder bei Tätigkeiten im Haus: Durchblutungsstörungen im Kopf können dazu führen, dass Betroffene Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren.
- Schwindel: Ein Gefühl der Desorientierung oder Schwindel, insbesondere beim Aufstehen oder Drehen des Kopfes. Wird das Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt, kann das dazu führen, dass Betroffene sich schwindelig fühlen. Vor allem in fortgeschrittenem Alter ist das der Fall. Grund dafür ist, dass das Gehirn bei schlechter Durchblutung verschiedene Sinneseindrücke nicht mehr richtig verarbeiten kann.
- Kopfschmerzen: Unregelmäßige Kopfschmerzen, die sich von üblichen Spannungskopfschmerzen unterscheiden können.
- Gleichgewichtsprobleme: Schwierigkeiten beim Gehen oder Stehen, Instabilität und ein erhöhtes Sturzrisiko. Die periphere arterielle Verschlusskrankheit der Beine kann schon in frühen Stadien bei älteren Menschen zu einer Sturzneigung führen, da das Bein beim Gehen für eine kurze Zeit wie gelähmt ist.
- Sprachprobleme: Veränderungen in der Sprachfähigkeit, wie Schwierigkeiten beim Finden von Worten, Verwechseln von Wörtern oder undeutliche Aussprache.
- Sehstörungen: Einfache Sehstörungen können ein Hinweis auf eine Durchblutungsstörung sein. Aber auch einseitige Sehstörungen, Sprachprobleme und Lähmungen gehören dazu. Allerdings sind diese Symptome ernst zu nehmen und sind dringend zu behandeln.
- Lähmungen oder Muskelschwäche: In schweren Fällen können Durchblutungsstörungen zu Lähmungen oder Muskelschwäche führen, insbesondere auf einer Körperseite. Hier erfährt der Betroffenen Schwäche sowie eine kurzzeitige Lähmung im Bein oder Arm.
- Taubheitsgefühle: Taubheitsgefühle in Gliedmaßen oder im Gesicht können auf eine Durchblutungsstörung des Gehirns hindeuten.
- Tinnitus: Ein anhaltendes Störgeräusch im Ohr, Tinnitus genannt, ist nicht selten Folge einer Durchblutungsstörung im Gehirn.
- Vergesslichkeit: Das Risiko für eine vaskuläre Demenz kann steigen, wenn das Herz-Kreislaufsystem beeinträchtigt ist. Bei vaskulärer Demenz können zu Beginn vor allem Probleme mit Aufmerksamkeit, verlangsamtem Denken sowie Persönlichkeitsveränderungen auftreten. Auch Gedächtnisstörungen können auftreten, stehen aber zu Beginn nicht immer im Vordergrund.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome nicht notwendigerweise ausschließlich auf altersbedingte Durchblutungsstörungen hinweisen, sondern auch andere Ursachen haben können. Bei Verdacht auf derartige Probleme sollte eine umfassende ärztliche Untersuchung erfolgen, um eine genaue Diagnose zu stellen und geeignete Maßnahmen einzuleiten.
Diagnose von Durchblutungsstörungen im Gehirn
Durchblutungsstörungen können in der Regel durch den Hausarzt diagnostiziert werden. Meist gibt bereits die Beschreibung der Beschwerden darüber Aufschluss. Der Arzt fragt Sie nach Erkrankungen in der Familie und bei Ihnen, nach Ihrem Risikoverhalten sowie nach Ihrer Symptomatik, um das Risiko für die Entstehung einer Durchblutungsstörung einzuschätzen.
Weiterhin kann der Hausarzt die Pulse an den Beinen und Armen überprüfen und den Blutdruck an den Armen aber auch an den Beinen messen. Weiterführende Untersuchungen sind die Dopplersonographie oder die Angiographie. Die Dopplersonographie ist eine spezielle Untersuchung mittels Ultraschall. Sie zeigt, wie schnell und in welche Richtung das Blut eines Menschen fließt und lässt den Arzt die Folgen von Durchblutungsstörungen erkennen. Mittels Angiografie lassen sich die erkrankten Blutgefäße im Röntgenbild darstellen. Eine Engstelle (Stenose) kann dadurch klar verortet werden. Heute lassen sich schon mittels CT und MRT die Gefäße des Gehirns darstellen. Oft wird hierfür ein Kontrastmittel benötigt, durch das die Blutgefäße sehr deutlich erkennbar werden. Das zeigt uns, inwieweit Gefäße eingeengt oder verschlossen sind oder ob andere Gefäßschäden vorliegen.
Bei einem Verdacht auf eine vaskuläre Demenz wird vor allem das Herz-Kreislauf-System untersucht, also Blutdruck, Herzgeräusche und Herzgröße. Ebenso wichtig ist der neurologische Status, der die Koordination, Motorik, den Tastsinn und den Gleichgewichtssinn umfasst. Medizinische Demenztests dienen der Beurteilung der geistigen Leistungsfähigkeit. Dabei werden bestimmte geistige Leistungsbereiche, wie Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit getestet.
Behandlung von Durchblutungsstörungen im Gehirn
Die Behandlung einer Durchblutungsstörung im Gehirn richtet sich nach deren Ursache. Die Medizin unterscheidet hierbei zwischen akuten und vorbeugenden Maßnahmen sowie Rehabilitationsbehandlungen. Die Therapieziele sind dabei die Beseitigung der Ursache bzw. die Behandlung der Krankheit, welche die Störungen auslöst, sowie die Linderung der Symptome.
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Akutbehandlung
Bei einer akuten Erkrankung versucht der Arzt initial, das Gehirn vor weiteren Schäden zu bewahren. Der Behandlungsansatz ist abhängig von der Art der Erkrankung. Grundsätzlich werden zwei Arten von Schlaganfällen unterschieden: ischämischer Schlaganfall und hämorrhagischer Schlaganfall. Ist die Ursache ein ischämischer Schlaganfall, versuchen Ärzte in der Regel, das Blutgerinnsel (Embolie) möglichst schnell aufzulösen. Bei einer Hirnblutung wird wiederum meist eine Operation durchgeführt.
Ein vorhandener Blutpfropf kann unter örtlicher Betäubung entfernt werden (Embolektomie). Neben der chirurgischen Beseitigung des Gefäßverschlusses gibt es noch weiter Behandlungsmethoden. Eine medikamentöse Auflösung des Gerinnsels durch blutverdünnende Mittel kann die Gefäße befreien. Bei der Gefäßdilatation wird ein verengtes Blutgefäß mit einem Ballonkatheter mechanisch gedehnt und häufig mit einer Stütze (Stent) offengehalten. Die Behandlung von Durchblutungsstörungen erfolgt meist mit einer Erweiterung des betroffenen Gefäßes. Dazu wird ein Draht in die Arterie geschoben, über den ein Ballon an die Engstelle gebracht und aufgeblasen wird, um das Gefäß zu erweitern. Meist wird zusätzlich ein Stent eingesetzt, damit das Gefäß langfristig weit bleibt und sich keine neuen Ablagerungen bilden. Bei extremen Engstellen wird ein Bypass eingesetzt, der das Blut um die Engstelle herumführt.
Medikamentöse Behandlung
Nach der gezielten Behandlung von Durchblutungsstörungen ist in der Regel die dauerhafte Einnahme eines Gerinnungshemmers nötig. In den meisten Fällen ist dies Aspirin in einer niedrigen Dosierung. Neben der invasiven Behandlung von Durchblutungsstörungen ist die konsequente Einnahme von Medikamenten essenziell zur Senkung des Arterioskleroserisikos. Hierzu zählen insbesondere Blutdrucksenker, Blutverdünner wie ASS 100 und fettsenkende Medikamente.
Auch bei der vaskulären Demenz werden Durchblutungsstörungen im Gehirn mit blutverdünnenden Medikamenten behandelt. So kann weiteren Schlaganfällen vorgebeugt werden. Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel und erhöhter Blutzucker können ebenfalls medikamentös behandelt werden.
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Rehabilitation
Kommt es im Zuge einer Durchblutungsstörung des Gehirns zu einem Schlaganfall, steht dem Patienten nach der ärztlichen Notversorgung ein breites Spektrum an Therapie- und Rehabilitationsmaßnahmen zur Verfügung. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache sowie der Lokalisation des Schadens. Die Therapie ist zudem immer individuell und zielt darauf auf, dass der Patient größtmögliche Selbstständigkeit erlangt.
Zu den gängigsten Rehabilitationsmaßnahmen zählen Therapien aus den Bereichen der Physiotherapie, der Logopädie, der Ergotherapie sowie der Sporttherapie. Ergänzt werden diese Maßnahmen zudem oftmals durch aktivierende Pflegekonzepte sowie Ernährungsberatungen und Schulungen hinsichtlich des Lebensstils. Je nach Gesundheitszustand des Patienten kann der Arzt zudem auch neuropsychologische Maßnahmen verordnen.
Weitere Therapieansätze
Da die Symptome einer vaskulären Demenz sehr unterschiedlich sein können, ist die Behandlung sehr individuell. Es gibt verschiedene Ansätze, eine vaskuläre Demenz ohne Medikamente zu behandeln. Behandlungsmöglichkeiten wie Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie können helfen, die kognitiven Fähigkeiten und somit die Lebensqualität der Patientin oder des Patienten zu verbessern. Auch Musiktherapie, Erinnerungsarbeit und Krankengymnastik können Betroffenen helfen. Vaskuläre Demenz kann mit Gesprächen (kognitive Stimulation) oder Erinnerungsarbeit (autobiographische Arbeit) behandelt werden. Körperliche Betätigung oder Kunsttherapie können geeignete Behandlungsmethoden darstellen.
Vorbeugung von Durchblutungsstörungen im Gehirn
Durchblutungsstörungen werden durch eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung, viel Bewegung und wenig bis gar kein Nikotin vorgebeugt. Mit einem gesunden Lebensstil kann jeder Mensch seine eigene Gesundheit beeinflussen. Die wichtigste Ursache ist die Arteriosklerose.
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die dazu beitragen können, das Risiko von Durchblutungsstörungen im Gehirn und Schlaganfällen zu reduzieren.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Eiweiß und gesunden Fetten kann dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern. Sich gesund zu ernähren bedeutet, sich ausgewogen zu ernähren.
- Regelmäßige körperliche Aktivität: Sportliche Betätigung fördert die Durchblutung, hilft bei der Gewichtskontrolle und trägt zur allgemeinen Herzgesundheit bei. Auch ausreichende Bewegung, insbesondere bei Durchblutungsstörungen in den Beinen ist wichtig. Wer sich regelmäßig bewegt, kann (weiteren) Schlaganfällen vorbeugen. Leichte sportliche Bewegung verbessert die Sauerstoffversorgung des ganzen Körpers. Dazu zählen Spazierengehen, Schwimmen und Fahrradfahren. Körperliche Betätigung und gezielte Krankengymnastik regen den Organismus darüber hinaus zur Bildung von neuen Gefäßen an, die die Versorgung von schlecht durchbluteten Geweben teilweise übernehmen können.
- Blutdruckkontrolle: Ein hoher Blutdruck ist ein bedeutender Risikofaktor für Durchblutungsstörungen. Regelmäßige Überprüfung und Kontrolle sind wichtig. Bestehende Grunderkrankungen wie Bluthochdruck und hohe Cholesterin- sowie Blutfettwerte sollten frühzeitig behandelt werden, damit sich in der Folge keine Durchblutungsstörungen entwickeln.
- Cholesterinspiegel im Auge behalten: Hohe Cholesterinwerte können zu Arteriosklerose führen, was das Risiko von Durchblutungsstörungen erhöht. Eine gesunde Ernährung und, falls notwendig, Medikamente können dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu kontrollieren.
- Vermeidung von Rauchen: Rauchen ist ein bedeutender Risikofaktor für Gefäßerkrankungen, einschließlich Durchblutungsstörungen. Das Aufhören mit dem Rauchen ist eine wichtige Maßnahme. Auf das Rauchen sollte man völlig verzichten, denn Nikotin und Zigarettenkondensat fördern Durchblutungsstörungen.
- Alkoholkonsum begrenzen: Übermäßiger Alkoholkonsum kann den Blutdruck erhöhen. Es wird empfohlen, Alkohol in Maßen zu konsumieren oder ihn ganz zu meiden.
- Gewichtsmanagement: Übergewicht kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität helfen dabei, das Gewicht zu kontrollieren.
- Blutzuckerkontrolle: Wenn Sie Diabetiker sind, sollten Sie Ihre Blutzuckerwerte gut im Auge behalten und optimal einstellen, eventuell auch unter Mithilfe Ihres Arztes.
Vaskuläre Demenz als Folge von Durchblutungsstörungen
Vaskuläre Demenz ist nach der Alzheimer-Krankheit die häufigste Demenzerkrankung. Bei der vaskulären Demenz ist es sehr unterschiedlich, welche Symptome im Vordergrund stehen oder auftreten. Dies hängt von der Art der Schädigung im Gehirn ab und davon, wo sie entstanden ist. Je nach Ursache können die Symptome plötzlich, schleichend oder schrittweise auftreten. Die vaskuläre Demenz wird durch eine Schädigung der Blutgefäße im Gehirn verursacht. Die Gefäße können das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen, wodurch wichtige kognitive Funktionen eingeschränkt werden. Eine vaskuläre Demenz entsteht aufgrund von Durchblutungsstörungen im Gehirn. Ursachen hierfür können Ablagerungen in Blutgefäßen, Blutgerinnsel oder Hirnblutungen auch in kleinerem Umfang sein. Diese können dazu führen, dass Bereiche des Gehirns mit zu wenig Sauerstoff versorgt werden. Hierdurch können Hirnzellen in unterschiedlichen Bereichen des Gehirns geschädigt werden oder absterben.
Vorbeugung und Behandlung der vaskulären Demenz
Einer vaskulären Demenz beugt man vor, indem man einem Schlaganfall vorbeugt. Die frühzeitige Behandlung risikobehafteter Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder Adipositas ist ein entscheidender Beitrag zur Demenzvorsorge.
Eine vaskuläre Demenz ist nicht heilbar. Die im Gehirn entstandenen Schäden können nicht rückgängig gemacht werden. Ziel der Therapie ist es, weiteren Schäden vorzubeugen und eine Verschlimmerung der Beschwerden aufzuhalten, beziehungsweise zu verlangsamen. Bei der vaskulären Demenz werden Durchblutungsstörungen im Gehirn mit blutverdünnenden Medikamenten behandelt. So kann weiteren Schlaganfällen vorgebeugt werden. Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel und erhöhter Blutzucker können ebenfalls medikamentös behandelt werden.
Es gibt verschiedene Ansätze, eine vaskuläre Demenz ohne Medikamente zu behandeln. Behandlungsmöglichkeiten wie Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie können helfen, die kognitiven Fähigkeiten und somit die Lebensqualität der Patientin oder des Patienten zu verbessern. Auch Musiktherapie, Erinnerungsarbeit und Krankengymnastik können Betroffenen helfen.
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