Manner Nerven lustig Ursachen: Eine tiefgehende Analyse

Einleitung

Das Gefühl, von bestimmten Verhaltensweisen oder Eigenheiten eines Mannes genervt zu sein, ist ein weit verbreitetes Phänomen. Es kann verschiedene Ursachen haben, von denen einige in der persönlichen Entwicklung, der Beziehung selbst oder sogar in biologischen Faktoren liegen. Dieser Artikel beleuchtet die vielfältigen Gründe für dieses Gefühl und bietet Ansätze, wie man damit umgehen kann.

Soziale Normen und Erwartungen

Unsere Vorstellungen von Beziehungen und Ehen sind stark von sozialen Normen geprägt. Wir erwarten, dass wir unseren Partner lieben, uns für ihn interessieren, Verständnis zeigen und gerne Zeit mit ihm verbringen. Wenn diese Gefühle nachlassen oder sich ins Gegenteil verkehren, kann dies zu Irritationen, Zweifeln, Ängsten und Streit führen. Es ist wichtig zu erkennen, dass negative Gefühle erlaubt sind und dass man nicht immer gefallen muss. Nur durch Ehrlichkeit sich selbst gegenüber kann man eine Lebenssituation finden, die wirklich zufriedenstellt.

Alltägliche Nervensägen: Wenn Kleinigkeiten zur Belastung werden

Oft sind es Kleinigkeiten, die im Alltag stören. Es können Eigenheiten und Angewohnheiten sein, die man früher als harmlos oder sogar liebenswert empfand. Seine Stimme, seine Art, einen zu berühren oder sein Geruch können plötzlich zur Belastung werden. Die gemeinsame Zeit wird nicht mehr genossen, und man fühlt sich wohler, wenn der Partner nicht da ist. In seiner Nähe ist man schneller gereizt.

Streit und Unverständnis: Wenn die Kommunikation leidet

Häufige Streitereien sind ein deutliches Zeichen für Unzufriedenheit. Früher konnte man über Schwächen und Fehler hinwegsehen, doch nun führen sie zu Konflikten. Man erinnert sich an die Zeit, in der man verliebt war und positive Gefühle wie Liebe, Bewunderung und Verständnis empfand. Diese Gefühle scheinen nun verflogen zu sein.

Körperliche Distanz: Wenn Intimität zur Qual wird

Ein weiteres Anzeichen ist das Vermeiden von Berührungen. Wenn der Partner intim werden will, sucht man nach Ausflüchten. Der Gedanke an Sex erzeugt Widerwillen. Selbst die Planung gemeinsamer Aktivitäten wie Geburtstage, Urlaube oder Wochenenden löst keine Vorfreude mehr aus.

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Inkompatibilität und Auseinanderleben

Wenn die eigene Rolle in einer Partnerschaft und das eigene Empfinden nicht mehr zusammenpassen, fühlt man sich fehl am Platz. Die Abneigung gegenüber dem Partner kann ein Zeichen dafür sein, dass man nicht mehr kompatibel ist. Möglicherweise haben ähnliche Vorlieben und Werte früher perfekt zueinander gepasst, doch nun haben sich die Partner auseinandergelebt. Plötzlich sitzt einem ein Mensch gegenüber, der einem fremd geworden ist, dessen Worte und Taten nicht mehr nachvollziehbar sind und der die eigenen Bedürfnisse nicht mehr wahrnimmt. Man fragt sich: Wo ist die Liebe hin?

Psychologische Herausforderungen und Rollenmuster

Wir leben in einer Zeit, die uns psychologisch vor große Herausforderungen stellt. Traditionelle Rollenmuster lösen sich auf, und sowohl Frauen als auch Männer sollen eine Vielzahl von Aufgaben und Ansprüchen erfüllen. Am Ende des Tages bleibt kaum noch Energie für den Partner.

Hormonelle Veränderungen

Ähnlich wie in der Pubertät sind Frauen auch während und nach einer Schwangerschaft sowie in den Wechseljahren hormonellen Veränderungen ausgesetzt, die sich auf Stimmungen und Vorlieben auswirken können. Auch die Einnahme der Pille kann Veränderungen hervorrufen. Viele Frauen stellen fest, dass sie sich gedämpfter fühlen, weil der natürliche weibliche Zyklus weniger spürbar ist.

Veränderungen im Laufe der Zeit

In guten wie in schlechten Zeiten - die meisten Menschen träumen davon, eine Liebe zu finden, die bis zum Lebensende hält. Doch die Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens sammeln, wirken sich auch auf die Entwicklung unseres Charakters aus. Wenn wir im privaten oder beruflichen Umfeld scheitern, kann das zu Verbitterung und Rückzug führen. Ähnlich ist es aber auch mit jemandem, dem Erfolg und möglicherweise auch Macht zu Kopfe steigen.

Körperliche Veränderungen und Attraktivität

Der Geruch ist extrem entscheidend dafür, ob wir für jemanden Liebe entwickeln. Es gibt nicht umsonst die Redewendung “jemanden nicht riechen zu können”. Der Geruch verändert sich im Laufe des Lebens. Zudem können auch Infektionen im Mund oder in den Nasennebenhöhlen unangenehme Gerüche erzeugen. Früher hat sich der Mann für die Partnerin schick gemacht, doch heute gibt er sich keine Mühe mehr. Dann ist es nicht verwunderlich, dass seine Attraktivität in ihren Augen abnimmt. Vielleicht durchlebt der Partner aber auch eine depressive Phase oder hat aufgrund einer Erkrankung bzw. altersbedingt nicht die Kraft, sich richtig um sich selbst zu kümmern. Mit zunehmendem Alter nicht an Gewicht zuzulegen, ist extrem schwer.

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Midlife Crisis

Typischerweise tritt die Midlife Crisis im Alter zwischen 40 und 60 auf. In dieser Zeit wird vielen von uns bewusst, dass das alles endlich ist und wir älter werden. Für die Partnerinnen kann es schwer zu ertragen sein, wenn ihr Gegenüber in dieser Phase nochmal Anzeichen eines zweiten Frühlings erlebt und merkwürdige Verhaltensweisen an den Tag legt, die zu Abneigung führen.

Schlechte Behandlung und Respektlosigkeit

Vielleicht hat man aber auch eine Abneigung gegenüber dem Mann entwickelt, weil er einen einfach nicht mehr gut behandelt. Stattdessen wählen sie den vermeintlich bequemeren Weg und verhalten sich so lange so schlecht, dass es niemand mehr mit ihnen aushalten kann.

Kommunikationsprobleme

Oft bemerken wir Probleme in der Kommunikation gar nicht weiter, solange die Partnerschaft noch intakt ist. Wenn sich dann, zum Beispiel nach der Geburt der Kinder oder bei Krankheit eines Partners, herausstellt, dass man nur schwer über seine Gefühle sprechen kann, dass einer von einem eine kurze Zündschnur hat oder schnell mit Rückzug reagiert, kann dass dazu führen, dass Abneigung entsteht.

Langeweile und fehlende Entwicklung

Ablehnung kann auch aus Langeweile entstehen. Dem Gefühl, den anderen in- und auswendig zu kennen. Der Einsicht, dass in der Beziehung und mit einem nichts mehr passiert.

Depressionen bei Männern

Männer, die unter Depressionen leiden, sind oft nicht nur antriebslos, niedergeschlagen und verstimmt sondern haben daneben bestimmte geschlechtsspezifische Ausprägungen des Symptomspektrums. „Bei depressiven Männern tritt oft gereiztes und impulsives Verhalten sowie vermehrter Ärger und eine niedrige Stress-Toleranz auf. Oftmals sind sie geradezu feindselig und aggressiv gegenüber ihrer Umwelt und legen dabei eine nach außen gerichtete Vorwurfshaltung an den Tag“, erläutert Dr. med. Josef Hättenschwiler von der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP). Betroffene geraten dann oft bei Kleinigkeiten in Wutausbrüche und neigen zu übertriebenen Ansichten, was sie im Nachhinein dann bedauern. Neben aggressivem Auftreten kommen auch riskante Verhaltensweisen wie beispielsweise provozierendes Benehmen, waghalsige Manöver beim Autofahren oder vermehrter Alkoholkonsum sowie anderes Suchtverhalten vor. Männer führen Befindlichkeitsstörungen häufig auf Stress und berufliche Belastungen zurück und ziehen eine psychische Erkrankung eher nicht in Betracht.

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Psychische Erkrankungen

Psychische Erkrankungen wie Psychosen können ebenfalls zu verändertem Verhalten und Abneigung führen. Menschen mit einer Psychose erleben Dinge, die nicht der Realität entsprechen: Sie hören Stimmen oder haben Halluzinationen. Die Psychose ist kein eigenständiges Erkrankungsbild, vielmehr wird darunter eine Anzahl von Symptomen zusammengefasst. Auslöser können ganz unterschiedliche Störungen sein. Die häufigste: eine Schizophrenie. Depressionen oder Epilepsien gehen mitunter ebenfalls mit Psychosen einher. Auch Drogen oder Medikamente, Hirnverletzungen und Stoffwechselstörungen können in eine Psychose münden.

Persönlichkeitsstörungen

Auch Persönlichkeitsstörungen können zu Problemen in Beziehungen führen. Menschen mit paranoider Persönlichkeitsstörung sind misstrauisch, abwartend und immer darauf gefasst, von anderen angegriffen oder verletzt zu werden. Auf Kritik reagieren sie überempfindlich und zeigen übertriebene und unangemessene Reaktionen in Konflikten oder Streitigkeiten. Fühlen sie sich benachteiligt oder angegriffen, gehen paranoide Persönlichkeiten zum Gegenangriff über. Die dissoziale oder antisoziale Persönlichkeitsstörung ist geprägt von einer Neigung zu aggressivem Verhalten und zu Gewalttätigkeit. Betroffene Menschen geraten daher häufig mit dem Gesetz in Konflikt, weil sie soziale Normen missachten und verantwortungslos handeln. Dissoziale Persönlichkeiten sind schnell reizbar, impulsiv, haben eine geringe Frustrationstoleranz und eine Teilgruppe der Betroffenen hat kein Einfühlungsvermögen. Langfristige Konsequenzen einer Handlung oder mögliche Alternativen werden scheinbar nicht bedacht.

Was tun, wenn der Partner nervt?

Das Gefühl, den Partner nicht mehr ertragen zu können, ist ein Warnsignal der Seele. Ein Anzeichen, das zwingt, sich mit Themen auseinanderzusetzen und neu über das Thema Liebe nachzudenken. Den eigenen Ehemann oder Lebenspartner nicht mehr ertragen zu können und trotzdem in einer Beziehung zu verharren, ist extrem anstrengend. Es gefährdet früher oder später nicht nur das eigene Glück, sondern auch die Gesundheit.

Sich den Emotionen stellen

Einer der wichtigsten Tipps lautet deshalb: Stellen Sie sich Ihren Emotionen. Die negativen Gefühle gehen meistens nicht von allein weg. Es ist verständlich, dass man angesichts seiner Gefühle die Partnerschaft in Frage stellt und oft an eine Trennung denkt. Vielleicht gibt es aber auch Aspekte, die einen davon abhalten, wie gemeinsame Kinder oder ein Lebensstil, den man allein nicht halten kann.

Offene Kommunikation

Sprechen Sie miteinander. Oftmals fehlen die “Werkzeuge”, um in einer besonders herausfordernden Lebensphase auf die richtige Art füreinander da zu sein. Vielleicht resultiert das Gefühl, Ihren Partner nicht mehr ertragen zu können, aber auch daraus, dass Sie sich schlicht auseinandergelebt haben.

Professionelle Hilfe

Bei vielen der in diesem Artikel beschriebenen Ursachen gibt es Hoffnung - sogar auf eine gemeinsame Zukunft, wenn es gelingt, zusammen daran zu arbeiten, die Krise zu überwinden. Biologische Ursachen können bei Ihrem Arzt oder Heilpraktiker abgeklärt werden. Bei den psychologischen Faktoren bieten sich eine Paartherapie, Paarberatung oder Einzelberatung an.

Humor als Bewältigungsstrategie

Humor kann eine heilsame Wirkung haben. Wer über sein eigenes Schicksal lachen kann, erhebt sich über sein Los. Selbst in extremen Situationen helfe der Trick, sagt Psychologe Ruch. Er berichtet über Studien mit US-Soldaten, die im Korea-Krieg gefoltert wurden: "Je humorvoller die Leute ihre Lage sahen, desto geringer war der seelische Schaden, den sie davontrugen."

Aggression und Geschlecht

Die meisten Gewaltverbrechen werden von Männern begangen. Männer morden häufiger und bekriegen sich öfter als Frauen, besagen viele Statistiken. Forscher versuchen zu erklären, warum. Eine These besagt, dass bei Männern die Kontrollinstanz des Gehirns leichter lahmgelegt wird und sie dann impulsiver reagieren. Auch der frühe Einfluss von Geschlechtshormonen im Gehirn könnte Unterschiede in der Aggression erklären.

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