Medicus Wesken Lingen: Neurologie im Fokus – Bewertungen und Erfahrungen

Das Medicus Wesken Gesundheitszentrum in Lingen präsentiert sich als modernes Versorgungsnetzwerk, das auf Kooperation, Kompetenz und Konsens setzt. Mit rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird ein ganzheitliches Behandlungskonzept angestrebt, das auf die individuellen Bedürfnisse und Erwartungen der Patienten abgestimmt ist. Doch wie erleben Patienten die neurologische Versorgung tatsächlich? Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Bewertungen und Erfahrungen im Zusammenhang mit der Neurologie im Medicus Wesken Lingen.

Das Medicus Wesken Gesundheitszentrum Lingen: Ein Überblick

Das Medicus Wesken Gesundheitszentrum Lingen wirbt mit dem Slogan "Gemeinsam für Ihre Gesundheit". Auf der Homepage des Zentrums können sich Interessierte rund um die Uhr über aktuelle Veranstaltungstermine, Patientenseminare und Aktionen informieren. Das Zentrum versteht sich als Netzwerk, in dem Praxen und Dienstleister eng zusammenarbeiten, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Vor- und Nachsorge soll ein umfassendes Behandlungskonzept geboten werden.

Positive Erfahrungen: Bandscheibenvorfall-OP durch Prof. Klassen

Ein Patient berichtet von einer positiven Erfahrung nach einem schweren Bandscheibenvorfall. Er wurde zwei Tage nach Weihnachten 2016 von Prof. Klassen minimalinvasiv operiert. Der Patient lobt Prof. Klassen als "tollen Arzt", der ihm alles super erklärt und ihm die Angst vor der OP genommen habe. Bereits wenige Tage nach der Operation konnte der Patient mit einem Rollator entlassen werden und befand sich anschließend in der AHB in Bad Bentheim. Auch der Oberarzt und das gesamte Pflegepersonal wurden als nett und hilfsbereit beschrieben. Das Essen wurde ebenfalls positiv hervorgehoben. Der Patient empfiehlt das Krankenhaus aus voller Überzeugung weiter.

Negative Erfahrungen und Kritikpunkte

Trotz der positiven Rückmeldungen gibt es auch kritische Stimmen. Einige Patienten äußern Unzufriedenheit mit verschiedenen Aspekten der Behandlung:

  • Fehlmedikation und Qualitätsmanagement: Ein Patient berichtet von einer Fehlmedikation und stellt Fragen zum Qualitätsmanagement.
  • Mangelnde Information und Kommunikation: Ein anderer Patient kritisiert, dass die Informationen an Patienten erheblich verbessert werden müssten. Die Abstimmung der Ärztinnen untereinander sei schlecht.
  • Horrorerfahrungen: Ein Patient beschreibt seine Erfahrungen als "5 Tage Horror".

Fallbeispiel: Schlaganfallbehandlung und Folgeschlaganfall

Ein besonders detaillierter Bericht schildert die Erfahrungen eines Patienten, der mit Verdacht auf Schlaganfall in die Stroke Unit des Medicus Wesken Lingen eingeliefert wurde. Die CT bestätigte den Verdacht und es wurde ein raumgreifender Infarkt diagnostiziert.

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  • Versorgung in der Stroke Unit: Die Versorgung in der Stroke Unit wurde als "soweit gut" beschrieben.
  • Mangelnde Information der Angehörigen: Die Mutter des Patienten wurde nach der Aufnahme nicht von Ärzten über den Zustand ihres Mannes informiert.
  • Medikationsfehler auf Station: Nach der Verlegung auf Station 2 wurde festgestellt, dass der Patient seine Medikamente nicht eingenommen hatte, da er sie aufgrund seines eingeschränkten Gesichtsfeldes nicht sehen konnte. Dies wurde vom Stationspersonal nicht bemerkt. Am folgenden Tag wurden die Medikamente sogar auf den Nachttisch des Zimmernachbarn gestellt.
  • Frühzeitige Entlassung und fehlendes Arztgespräch: Die Entlassung des Patienten bereitete den Angehörigen große Sorgen. Ein Arztgespräch fand erst am Tag der Entlassung statt. Dabei räumte der Arzt ein, dass eine der Ursachen für den Schlaganfall ein Vorhofflimmern sei, das weiterhin bestünde. Der Blutdruck sei nach wie vor erhöht, aber stabil und gut tolerierbar. Blutverdünner würden ein Übriges tun.
  • Erneuter Schlaganfall mit schwerwiegenden Folgen: Drei Tage später erlitt der Patient einen erneuten Schlaganfall mit schwerem Hirnbluten und Druck auf das Stammhirn.
  • Beschwerde beim Qualitätsmanagement: Ein ausführlicher Bericht über die Ereignisse wurde an die Abteilung Qualitätsmanagement des Medicus Wesken Lingen geschickt.

Analyse der Kritikpunkte

Die geschilderten Erfahrungen werfen Fragen hinsichtlich der Patientensicherheit und der Kommunikationsstrukturen im Medicus Wesken Lingen auf. Insbesondere die Medikationsfehler und die mangelnde Information der Angehörigen sind gravierende Kritikpunkte. Die frühzeitige Entlassung eines Schlaganfallpatienten mit bestehendem Vorhofflimmern und erhöhtem Blutdruck, ohne adäquate Aufklärung und Medikation, erscheint fragwürdig.

Die Rolle des Qualitätsmanagements

Das Qualitätsmanagement spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufdeckung und Behebung von Fehlern und Verbesserungspotenzialen im Gesundheitswesen. Die Tatsache, dass ein ausführlicher Bericht über die geschilderten Ereignisse an das Qualitätsmanagement des Medicus Wesken Lingen geschickt wurde, zeigt, dass die Angehörigen auf eine Aufarbeitung der Vorfälle und eine Verbesserung der Abläufe hoffen.

Zusammenfassende Bewertung

Die Bewertungen und Erfahrungen im Zusammenhang mit der Neurologie im Medicus Wesken Lingen sind gemischt. Während einige Patienten positive Erfahrungen schildern, insbesondere im Zusammenhang mit Operationen durch Prof. Klassen, gibt es auch gravierende Kritikpunkte hinsichtlich der Patientensicherheit, der Kommunikation und des Qualitätsmanagements.

Es ist wichtig zu betonen, dass es sich bei den hier wiedergegebenen Erfahrungen um Einzelfälle handelt. Sie können jedoch als Anstoß dienen, um die Qualität der neurologischen Versorgung im Medicus Wesken Lingen kritisch zu hinterfragen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Patienten, die sich für eine Behandlung im Medicus Wesken Lingen interessieren, sollten sich umfassend informieren und gegebenenfalls weitere Meinungen einholen.

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