Meningokokken-Impfung in Deutschland: Pflicht, Empfehlungen und Schutzmaßnahmen

Invasive Meningokokken-Erkrankungen sind in Deutschland zwar selten, verlaufen aber häufig schwer und können zu bleibenden Spätfolgen und Todesfällen führen. Die Hauptverursacher für invasive Erkrankungen in Deutschland sind die vier Untergruppen der Meningokokken (Serogruppen) B, C, W und Y - allesamt durch Impfungen vermeidbar.

Aktualisierte STIKO-Empfehlungen zur Meningokokken-Impfung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Standard-Impfempfehlungen zur Prävention invasiver Meningokokken-Erkrankungen aktualisiert. Ab sofort empfiehlt die STIKO allen Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 14 Jahren eine Impfung gegen Meningokokken der Serogruppen A, C, W und Y (MenACWY) mit einer Dosis eines quadrivalenten Konjugatimpfstoffs. Nachholimpfungen sollen bis zum 25. Lebensjahr erfolgen.

Epidemiologische Daten zeigen, dass Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren - neben Säuglingen - das höchste Risiko für invasive Meningokokken-Erkrankungen dieser Serogruppen aufweisen. Durch eine Impfung vor dem Erreichen dieser Altersphase wird ein Immunschutz aufgebaut, bevor das Erkrankungsrisiko ansteigt. Mathematische Modellierungen verschiedener Impfstrategien zeigen, dass die Krankheitslast invasiver Erkrankungen der Serogruppen A, C, W und Y in Deutschland durch die Impfung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 14 Jahren am effizientesten reduziert werden kann. Durch die Impfung wird darüber hinaus die Meningokokken-Besiedlung verringert. Da Jugendliche am häufigsten asymptomatische Träger sind, bietet die Jugendgesundheitsuntersuchung (J1) im Alter von 12 bis 14 Jahren eine gute Gelegenheit, die MenACWY-Impfung durchzuführen.

Mit der Einführung der MenACWY-Impfung entfällt die bisherige Standardimpfung gegen Meningokokken C (MenC) im Kleinkindalter. Die Zahl invasiver Erkrankungen durch Serogruppe C ist in den letzten Jahren in Deutschland kontinuierlich gesunken. Aktuell werden invasive Meningokokken-Erkrankungen durch MenC nur noch in Einzelfällen beobachtet, sodass der Nutzen einer Impfung im Kleinkindalter nach dem vollendeten ersten Lebensjahr als sehr gering eingeschätzt wird. Mit dem Entfall der MenC-Impfung im zweiten Lebensjahr wird der Impfkalender entlastet.

Meningokokken B-Impfung für Säuglinge

Seit Januar 2024 rät die STIKO zu einer Impfung gegen Meningokokken B für alle Kinder ab zwei Monaten. Die Impfung sollte spätestens bis zum fünften Geburtstag nachgeholt werden.

Lesen Sie auch: Alles über Herpes-Meningitis

Was sind Meningokokken?

Meningokokken sind bakterielle Erreger (Neisseria meningitidis), die über Schleimhäute des Nasen-Rachen-Raums in die Blutbahn und die Hirn- und Rückenmarkshäute (Meningen) des Menschen gelangen. In diesem Fall können Meningokokken eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutvergiftung (Sepsis) verursachen - beides sind schwere, lebensbedrohliche Erkrankungen.

Fachleute unterscheiden zwischen zwölf unterschiedlichen Erregerstämmen der Meningokokken, sogenannten Serogruppen. Zu der Gruppe der Bakterien, die zu einer Erkrankung führen, zählen vor allem die Serogruppen A, B, C, W, X und Y.

Übertragung von Meningokokken

Meningokokken werden von Mensch zu Mensch übertragen, und zwar durch Kontakt mit dem Sekret des Nasen-Rachen-Raums von Erkrankten. Außerhalb des Körpers sterben die Meningokokken-Erreger schnell ab. Fachleute gehen davon aus, dass sich das Bakterium bei etwa 10 Prozent der infizierten Personen in Nasen-Rachen-Schleimhäuten ansiedelt, ohne dass es zu Symptomen kommt. Bricht eine Epidemie aus, kann die Rate an Keimtragenden mit und ohne Symptome auf 90 Prozent ansteigen.

Menschen mit einer Meningokokken-Infektion sind bis zu sieben Tage vor Beginn der Symptome ansteckend und bis zu 24 Stunden nach einer erfolgreichen Behandlung. Erfolgt die Therapie mit bestimmten Antibiotika (Drittgenerations-Cephalosporine), werden die Erreger im Nasen-Rachen-Raum in der Regel vollständig abgetötet.

Symptome einer Meningokokken-Infektion

Nach der Infektion dauert es in der Regel drei bis vier Tage, bis sich Symptome zeigen. Diese sogenannte Inkubationszeit kann auch kürzer oder länger sein (zwischen zwei und zehn Tagen). Symptome können plötzlich (innerhalb von Stunden) auftreten und sich rasch verschlechtern; dann ist eine schnelle Einweisung ins Krankenhaus notwendig. In vielen Fällen führt die Erkrankung zu einem schweren Verlauf, bei dem die Meningokokken-Bakterien in die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit oder das Blut übergehen. Dort können sie unter anderem zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) und einer Blutvergiftung (Sepsis) führen. Beide Erkrankungen können einzeln auftreten, aber auch gemeinsam. Sowohl die Meningitis als auch die Sepsis sind schwere, teils lebensbedrohliche Erkrankungen.

Lesen Sie auch: Seltene Fälle von Meningitis nach Impfung

Erste Symptome einer Meningokokken-Infektion:

  • Starkes grippeartiges Krankheitsgefühl
  • Schüttelfrost und Fieber
  • Kopf-, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen
  • Schwindel

Schwerer Verlauf bei Meningokokken:

  • Roter/violetter, punktförmiger oder flächiger Ausschlag auf Haut und/oder Schleimhaut (vor allem bei einer Blutvergiftung)
  • Nackensteifigkeit mit Übelkeit und Erbrechen (typisches Zeichen für eine Hirnhautentzündung)
  • Reizbarkeit, Schläfrigkeit, Benommenheit oder Verwirrtheit (Bewusstseinsstörungen)
  • Krampfanfälle, Koma oder Lähmungen (vor allem bei einer Hirnhautentzündung)
  • Kreislaufprobleme, Gerinnungsstörungen bis hin zum Organversagen und/oder Kreislaufschock (vor allem bei einer Blutvergiftung)

Bei Säuglingen und Kleinkindern kommen typische Symptome wie die Nackensteifigkeit nicht vor, andere Krankheitszeichen sind oft schwächer ausgeprägt.

Glastest bei roten Einblutungen

Entdecken Sie bei sich oder Ihrem Kind rote oder violette Punkte oder Flecken auf der Haut, die auch wie ein Bluterguss erscheinen können, lässt sich der sogenannte Glastest durchführen. Wenn Sie ein Glas oder einen durchsichtigen Becher auf die Hautstelle drücken und diese nicht verblassen, ist es wichtig, umgehend einen ärztlichen Notdienst (112) zu rufen.

Eine Meningokokken-Infektion kann bei bis zu 20 Prozent der Erkrankten weitere Komplikationen verursachen:

  • Nach einer Hirnhautentzündung: Lähmung des Gesichts oder einer Körperhälfte, Krampfanfälle, Taubheit, Intellekt-Einschränkungen
  • Nach einer Blutvergiftung: Verlust von Fingern, Zehen oder anderen Enden von Körperteilen oder von gesamten Gliedmaßen durch absterbendes Gewebe und eine dann erforderliche Amputation

Wann mit Meningokokken zum Arzt?

Liegt nur ein Verdacht vor, dass es sich um eine Meningokokken-Infektion handelt, ist eine sofortige Behandlung im Krankenhaus notwendig. Aufgrund der Übertragung von Mensch zu Mensch ist ebenso eine kurzzeitige Isolation erforderlich, bis die antibiotische Behandlung greift. Treten Symptome wie plötzliches Fieber, Schüttelfrost oder Kopfschmerzen auf, ist umgehender ärztlicher Rat gefragt.

Risikogebiete für Meningokokken

Meningokokken sind auf der ganzen Welt verbreitet, immer wieder kommt es zu Epidemien. Vor allem in tropischen Ländern in Asien und Afrika treten diese häufiger auf, meist verursacht durch die Serogruppen A, C, W und X. In Afrika ist vor allem der sogenannte Meningitis-Gürtel betroffen. Dieser befindet sich in Zentralafrika und erstreckt sich von Guinea bis nach Äthiopien südlich der Sahara. Durch die Impfung gegen den Meningokokken-A-Typ nehmen die Infektionen in Afrika seit 2010 ab, weshalb hier vor allem die Serogruppen C, W und X zu Epidemien führen. In den letzten Jahren kommen in den USA und Europa zunehmend Infektionen mit der Serogruppe Y vor und in Europa, Lateinamerika, Australien und Neuseeland mit der Serogruppe W.

Lesen Sie auch: Erwachsene Meningitis: Ein umfassender Überblick

In Deutschland sind mit etwa 60 Prozent vor allem Meningokokken B zu finden, seltener C, W und Y. Kinder unter zwei Jahren erkranken hierzulande am häufigsten. Am zweithäufigsten kommen Infektionen bei Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren vor, die meisten davon in den Wintermonaten.

Impfung gegen Meningokokken

Gegen die jeweiligen Erreger-Typen (Serogruppen A, C, B, W und Y) sind entsprechende Impfstoffe verfügbar (nur gegen C oder gegen A, C, W und Y sowie B). Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Meningokokken-Impfung für folgende Personengruppen und Situationen:

  • Impfung gegen Meningokokken B: Seit Januar 2024 rät die STIKO zu einer Impfung gegen Meningokokken B für alle Kinder ab zwei Monaten. Die Impfung sollte spätestens bis zum fünften Geburtstag nachgeholt werden.
  • Impfung gegen Meningokokken A, C, W, Y und B bei erhöhtem Risiko:
  • Personen mit einer Immunschwäche
  • Bei regional gehäuften Ausbrüchen der Erkrankung
  • Bei Kontakt zu Erkrankten
  • Menschen, die in einem Labor arbeiten, in dem sie mit dem Erreger in Kontakt kommen können
  • Für Reisende in Risikogebieten, insbesondere bei Rucksack- und Individualreisen, längeren Aufenthalten und/oder engem Kontakt zu Einheimischen wie Katastrophenhelferinnen und -helfern oder medizinischem Personal. Hier sind Hinweise zu aktuellen Impfnachweisen des jeweiligen Landes zu prüfen, zum Beispiel beim Auswärtigen Amt
  • Pilgerreisen nach Mekka (Hadj, Omrah)
  • Für Langzeit-Auslandsaufenthalte: Insbesondere bei jungen Personen ist oft eine Impfung notwendig, da manche Universitäten und Schulen beispielsweise in den USA, Kanada, Australien, teilweise auch in Europa dies im Rahmen von Austauschprogrammen voraussetzen.

Meningokokken-Impfung: Häufige Fragen und Antworten (FAQ)

Meningokokken-Erkrankungen werden durch Bakterien der Art Neisseria meningitidis verursacht. Aufgrund unterschiedlicher Oberflächenstrukturen der Bakterien werden 12 verschiedene Untergruppen unterschieden, sogenannte Serogruppen. Schwere (invasive) Erkrankungen werden meist durch die Serogruppen A, B, C, W, X und Y verursacht, wobei die verschiedenen Erreger weltweit unterschiedlich häufig vorkommen.

Wer sollte gegen Meningokokken geimpft werden?

Die STIKO empfiehlt allen Säuglingen ab dem Alter von zwei Monaten die Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe B (MenB). Versäumte Impfungen gegen Meningokokken B sollen bis zum 5. Geburtstag nachgeholt werden.

Zudem wird allen Kindern zu Beginn des 2. Lebensjahres die Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C (MenC) empfohlen. Nachholimpfungen gegen Meningokokken C sollen bis zum 18. Geburtstag durchgeführt werden.

Bei erhöhtem Risiko wird für alle Altersgruppen die Impfung mit Meningokokken-ACWY-Impfstoff empfohlen, ebenso die Impfung gegen Meningokokken B, wenn diese im Säuglings- oder Kleinkindalter noch nicht erfolgt ist. Hierzu berät Sie Ihre Ärztin beziehungsweise Ihr Arzt.

Wie erfolgt die Ansteckung mit Meningokokken?

Meningokokken können den Nasen-Rachen-Raum besiedeln. Bei engem Kontakt können sie zum Beispiel über Speichel oder Nasensekret übertragen werden. Da Meningokokken außerhalb des Körpers rasch absterben, kommt es bei Begegnungen ohne engen Kontakt in der Regel nicht zu einer Ansteckung.

Meningokokken-Erkrankungen können in jedem Alter auftreten. Am häufigsten sind Kinder im ersten und zweiten Lebensjahr, aber auch Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren betroffen.

Welche Krankheiten können durch Meningokokken verursacht werden?

Eine Ansteckung kann vor allem zu einer Entzündung der Hirnhäute (Meningokokken-Meningitis) oder zu einer bakteriellen Blutvergiftung (Meningokokken-Sepsis) führen. In manchen Fällen treten beide Erkrankungen gleichzeitig auf.

Wie äußert sich eine Meningokokken-Erkrankung?

Von der Ansteckung bis zum Ausbruch einer Erkrankung dauert es in der Regel 3 bis 4 Tage, die Zeitspanne kann jedoch zwischen 2 und 10 Tagen liegen. Zunächst treten kurzzeitig grippeähnliche Symptome auf. In der Folge setzen plötzlich Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Schwindel mit schwerstem Krankheitsgefühl ein. Bei einem großen Teil der Erkrankten treten zusätzlich Hautveränderungen auf. Bei einer Meningitis kommen unter anderem Erbrechen und Nackensteifigkeit hinzu. Eine Sepsis kann sich durch Blutdruckabfall bemerkbar machen und bis zum Organversagen fortschreiten.

Bei Säuglingen und Kleinkindern sind die Symptome häufig schwieriger zu deuten. Anzeichen einer Meningokokken-Erkrankung können bei Kindern Fieber, schrilles Schreien, Reizbarkeit oder auch Schläfrigkeit sein.

Was ist bei Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung zu tun?

Bei Anzeichen einer Meningokokken-Erkrankung sollte sofort eine Arztpraxis oder das nächstgelegene Krankenhaus aufgesucht werden.

Welche Komplikationen können auftreten?

Eine Meningokokken-Meningitis führt bei 10 bis 20 Prozent der Betroffenen zu Komplikationen wie Krampfanfällen oder Taubheit und bei Kindern auch zu Entwicklungsstörungen. Etwa einer von 100 der Erkrankten verstirbt. Bei einer Sepsis kann es zu Gewebeschädigungen bis hin zum Absterben einzelner Gliedmaßen kommen, so dass eine Amputation nötig werden kann. Rund 13 Prozent der Erkrankten mit septischem Verlauf versterben. Bei einer schweren Form des septischen Schocks, dem sogenannten Waterhouse-Friderichsen-Syndrom, verstirbt rund ein Drittel der Betroffenen.

Wie werden Meningokokken-Erkrankungen behandelt?

Meningokokken-Erkrankungen müssen schnellstmöglich im Krankenhaus behandelt werden, da sie fast immer schwer verlaufen und häufig Komplikationen nach sich ziehen. Meningokokken-Erkrankungen werden mit Antibiotika behandelt.

Welche Impfungen gegen Meningokokken gibt es?

Aufgrund der Schwere von Meningokokken-Erkrankungen, der häufigen Komplikationen und der hohen Sterblichkeit empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) verschiedene Impfungen gegen Meningokokken:

  • Impfung gegen Meningokokken B: Allen Säuglingen ab dem Alter von 2 Monaten wird die Impfung gegen Meningokokken B empfohlen. Die Impfserie soll möglichst frühzeitig begonnen werden und im Alter von 2, 4 und 12 Monaten verabreicht werden. Versäumte Impfungen sollen so bald wie möglich und spätestens bis zum 5. Geburtstag nachgeholt werden. Im Alter von 12 bis 23 Monaten besteht die Impfserie aus 2 Impfstoffdosen in einem Mindestabstand von 2 Monaten und einer 3. Impfstoffdosis 12 bis 23 Monate nach der 2. Impfung. Personen ab dem Alter von 2 Jahren erhalten nur 2 Impfstoffdosen in einem Mindestabstand von 1 Monat. Eine Änderung des Impfschemas für Frühgeborene ist nicht notwendig. Die Impfung gegen Meningokokken B soll an einem Termin mit den anderen von der STIKO empfohlenen Impfungen erfolgen. Zur Vermeidung von Fieber oder Schmerzen nach der Impfung wird eine vorbeugende Gabe von Paracetamol empfohlen, die zeitgleich mit der Impfung gegen Meningokokken B oder kurz danach begonnen werden sollte.
  • Impfung gegen Meningokokken C: Allen Kindern wird zu Beginn des 2. Lebensjahres zudem eine einmalige Impfung gegen Meningokokken C empfohlen. Versäumte Impfungen gegen Meningokokken C sollen so bald wie möglich und spätestens bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden.
  • Personen aller Altersgruppen, bei denen ein erhöhtes Risiko für eine Meningokokken-Erkrankung besteht, wird die Impfung mit einem Meningokokken-Kombinationsimpfstoff gegen die Serogruppen A, C, W und Y empfohlen. Außerdem sollten sie gegen Meningokokken B geimpft werden, wenn dies im Säuglings- oder Kleinkindalter noch nicht erfolgt ist. Zu den Risikogruppen zählen Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung aufgrund einer angeborenen oder erworbenen Immunschwäche (zum Beispiel bei fehlender Milz) sowie gefährdetes Laborpersonal.
  • Ungeimpfte Haushaltsmitglieder von Erkrankten sowie Personen mit engem haushaltsähnlichem Kontakt sollten sich (zusätzlich zur Gabe von Antibiotika) so bald wie möglich impfen lassen, falls die Infektion beim Erkrankten durch Meningokokken A, C, W, Y oder B verursacht wurde.
  • Bei gehäuftem Auftreten von Meningokokken-Erkrankungen oder Ausbrüchen können von den Gesundheitsbehörden Impfungen für Personen im Umfeld empfohlen werden.
  • Darüber hinaus können Impfungen gegen Meningokokken ACWY und/oder Meningokokken B als Reiseimpfungen sinnvoll sein.

Welche Impfreaktionen und Nebenwirkungen sind möglich?

Die Impfung ist in der Regel gut verträglich. Wie bei jeder Impfung können jedoch Nebenwirkungen auftreten, die je nach verwendetem Impfstoff etwas verschieden und unterschiedlich häufig sind. Durch die Anregung der körpereigenen Abwehr können für kurze Zeit vorübergehende Impfreaktionen auftreten, die in der Regel nach wenigen Tagen ohne Folgen wieder abklingen. Dazu zählen Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Impfstelle, Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie allgemeines Unwohlsein. Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. Beispielsweise kann es bei Säuglingen und jungen Kleinkindern zu einem Fieberkrampf kommen, der in der Regel jedoch ohne Folgen bleibt. Auch allergische Reaktionen sind möglich. Bei Fragen rund um die Impfung wenden Sie sich am besten an Ihre Arztpraxis. Die Ärztin oder der Arzt wird Sie vor der Impfung über Nutzen und mögliche Risiken aufklären.

tags: #meningitis #impfung #pflicht #deutschland