Sonnenbrand, auch bekannt als Dermatitis solaris, ist eine akute Entzündung der Haut, die durch übermäßige Exposition gegenüber UV-Strahlung, hauptsächlich durch Sonnenlicht, verursacht wird. Die Haut weist Rötungen, Schwellungen und Schmerzen auf und juckt; Bei schweren Verbrennungen können sich Blasen bilden. Obwohl Sonnenbrand in der Regel harmlos ist und ohne Narbenbildung abheilt, stellt er den größten Risikofaktor für die Entwicklung eines malignen Melanoms dar und erhöht das Risiko aktinischer Keratosen und nicht-melanozytären Hautkrebses (NMSC).
Was ist Sonnenbrand?
Sonnenbrand (ICD-10 L55.-) ist die häufigste Photodermatose. Andere Namen sind Dermatitis solaris, UV-Erythem oder Erythema solare. Es handelt sich um eine akute Entzündung der Haut nach Einwirkung ultravioletter Strahlung der Sonne oder anderer Strahlungsquellen. Innerhalb von vier bis sechs Stunden nach der UV-Exposition entwickelt sich kontinuierlich ein flächiges Erythem, das scharf von der nicht UV-exponierten Haut abgegrenzt ist. Das Maximum wird nach zwölf bis 24 Stunden erreicht. Sonnenverbrannte Haut ist gerötet, geschwollen, schmerzt und juckt - bei starker Verbrennung können sich Blasen bilden. Nach etwa 72 Stunden blasst das Erythem wieder ab. Pathogenetisch handelt es sich um eine Verbrennung ersten bis zweiten Grades. Ursache ist insbesondere der UV-B-Anteil (280-315 nm) im Sonnenlicht. Die Diagnose ergibt sich aus der Anamnese und Klinik. Therapeutisch steht die Kühlung der betroffenen Hautareale im Vordergrund. Hautpflegende Zubereitungen in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion helfen, die Hautbarriere zu verbessern. Bei starken Schmerzen können orale nicht-opioide Analgetika wie Ibuprofen oder Naproxen eingesetzt werden.
Ursachen und Risikofaktoren
Ein Erythema solare ist auf den Einfluss ultravioletter Strahlung - meist der Sonne, aber auch aus anderen Strahlungsquellen - zurückzuführen. Ein Sonnenbrand entspricht in der Regel einer mehrfachen Erythemschwellendosis bzw. minimalen Erythemdosis (MED). Diese gibt an, wie tolerant die Haut gegenüber der Sonnenstrahlung, speziell gegenüber dem kurzwelligen UV-Bereich, ist. Bei wolkenlosem Himmel im Hochsommer um die Mittagszeit ist eine MED in circa 20 Minuten erreicht. Bei entsprechender Verweildauer in der Sonne über den gesamten Tag kann demnach mehr als eine 20-fache MED eingestrahlt werden. Die UV-Strahlung des Sonnenlichts, die die Erdoberfläche erreicht, enthält Anteile des UV-A- und UV-B-Spektrums.
UV-B-Strahlung induziert nach einigen Stunden ein Hauterythem - den umgangssprachlichen Sonnenbrand. Der Ausprägungsgrad wird von adaptiven Mechanismen und Umwelteinflüssen wie Tages- und Jahreszeit, Witterungsverhältnisse sowie Dauer der Lichtexposition beeinflusst. UV-A-Strahlung ist weniger toxisch als UV-B. Sie vermittelt durch Stimulation der Melanozyten zunächst eine Sofort- und im Verlauf eine Spätpigmentierung der Haut. UV-C-Strahlung der Sonne wird in der Ozonschicht absorbiert und erreicht die Erdoberfläche nicht. Sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung wirken hautschädigend.
UV-A-Strahlung betrifft mit einem Wellenlängenbereich von 315-400 nm vor allem die Dermis. Hier dilatieren die Gefäße im oberflächlichen Gefäßplexus. Zudem lässt UV-A-Strahlung die Haut altern, indem sie kollagene und elastische Bindegewebsfasern reduziert und fragmentiert. In der Epidermis sind allerdings keine phototoxischen Veränderungen zu erwarten. UV-B-Strahlung dringt mit einem Wellenlängenbereich von 280-315 nm nur oberflächlich in die Haut ein und bleibt größtenteils auf die Epidermis beschränkt. Dort kommt es zu DNA-, RNA-, Protein- und Zellmembranveränderungen. Die DNA wird direkt durch Dimerisierung benachbarter Basen geschädigt. So entstehende mutagene Dimere (insbesondere die Cyclopyrimidin- und Pyrimidin-Pyrimidin-Dimere) sind hochspezifisch für UV-induzierte Genomveränderungen. In circa 60-90 Prozent der nicht-melanozytären Hauttumoren und in bis zu 21 Prozent der malignen Melanome ist eine solche Mutation im P53-Tumorsuppressorgen nachweisbar. Zur Korrektur der UV-B-induzierten DNA-Schäden werden Reparaturmechanismen aktiviert, etwa die notfallmäßige SOS-DNA-Reparatur, Nukleotid-Exzisionsreparatur und Apoptose. Damit verbunden werden Entzündungsmediatoren wie Zytokine, Prostaglandine, freie Sauerstoffradikale, Histamin und Bradykinin freigesetzt. Diese bewirken eine Vasodilatation der Gefäße im subepithelialen Bindegewebe, intra- und interzelluläre Ödeme und Schmerzen - äußerlich sichtbar als ein streng auf das lichtexponierte Areal begrenzte schmerzhafte, teilweise ödematös geschwollene Erythem.
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Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche sowie Personen mit hellem Hauttyp (I und II nach Fitzpatrick) sind besonders sonnenbrandgefährdet. Hellhäutige Menschen haben meistens blaue Augen, blondes oder rotblondes Haar und Sommersprossen. Nichtsdestotrotz können auch Braunhaarige mit braunen oder grünen Augen einen hellen Hauttyp aufweisen. Oft entsteht ein Sonnenbrand in Frühjahr und Sommer oder nach einem ersten vertieften Aufenthalt in der Sonne nach längerer, fehlender Sonnenlichtexposition; ferner auch bei Aufenthalt in Hochgebirgslagen und an der See bzw. am Meer. Hier fehlen die UV-absorbierenden Staub- und Dunstteilchen, zudem reflektieren Sand, Wasser und Schnee UV-Strahlen.
Symptome
Sonnenbrand beginnt akut vier bis sechs Stunden nach der UV-Exposition, erreicht seinen Höhepunkt nach zwölf bis 24 Stunden und klingt nach etwa 72 Stunden wieder ab. Die maximale Hautrötung nach Einwirkung von UV-Strahlung aus künstlichen Quellen wie beispielsweise Solarien ist in der Regel nach 24 Stunden zu sehen. Die sonnenverbrannte Haut manifestiert sich im Sinne einer toxischen Kontaktdermatitis mit metachroner Polymorphie zunächst als flächige, scharf auf den Ort der Bestrahlung begrenzte, juckende und schmerzende Rötung mit ödematöser Schwellung und Hitzegefühl. Abhängig von Stärke und Ausprägung können Bläschen und Blasen folgen. Daran anschließend entwickelt sich ein nässendes und krustöses Stadium, in der die Haut erst schuppt und schließlich abheilt. Geringer Sonnenbrand bleibt auf eine entzündliche Rötung mit Schuppung beschränkt. Danach kommt es zur Pigmentierung bzw. Bräunung der Haut. Bei sehr starker Sonneneinstrahlung und Hitzestau sind allgemeines Unwohlsein mit Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Kreislaufkollaps möglich.
Der Sonnenbrand lässt sich abhängig vom Schweregrad der Verbrennung in drei verschiedene Grade einteilen:
- Leichter Sonnenbrand (Grad 1): Die Haut ist gerötet und empfindlich. Es kann zu Schwellungen, Schmerzen sowie einem Hitzegefühl kommen.
- Schwerer Sonnenbrand (Grad 2): Die Haut ist so stark verbrannt, dass es zur Ausbildung von Blasen kommt. Patienten verspüren starke Schmerzen. Außerdem kann es im Heilungsprozess zur Bildung von Narben kommen.
- Extremer Sonnenbrand (Grad 3): Die Verbrennung ist so stark, dass es zur Zerstörung der oberen Hautschicht (Epidermis) sowie zahlreichen offenen Wunden kommt.
Nervenschmerzen (Berührungsschmerz)
Bei Berührungsschmerzen handelt es sich um Nervenschmerzen, welche durch Reize ausgelöst werden. Diese neuropathischen Schmerzen sind ein häufiges Symptom von Nervenschädigungen wie der Polyneuropathie. Sind die sensiblen Nerven in der Haut geschädigt, wandeln diese die Empfindung einer Berührung ab und sorgen dafür, dass das Gehirn die Information über einen Schmerzreiz bekommt. Bei der Polyneuropathie betrifft diese Schädigung periphere Nerven, die zum Beispiel in den Armen und Beinen sind. Die Schmerzempfindung bei Berührung tritt als Folgeerscheinung neuronaler Erkrankungen auf. Nach Operationen, nach einer Gürtel- oder Gesichtsrose und auch bei Diabetes können Nervenschmerzen bei Berührung zur Minderung der Lebensqualität führen. Die Symptomatik variiert, so dass Betroffene ihr Schmerzempfinden unterschiedlich schildern. Zu den häufigsten Symptomen zählen starke Reizreaktionen beim Kontakt mit Stoffen, beispielsweise mit dem Pullover. Auch Wind kann zu einem brennenden oder stechenden Gefühl auf der Haut führen. Berührungsschmerz verstärkt sich bei Nichtbehandlung, da im Gehirn des Patienten eine „Landkarte“ mit allen Reizen, Reizauslösern und Reaktionen gespeichert wird.
Diagnose
Der Sonnenbrand lässt sich normalerweise an seinem typischen Aussehen bereits anhand einer Blickdiagnose erkennen. Nichtsdestotrotz wird Dein Arzt Dich zuvor ausführlich körperlich untersuchen und mit Dir Deine bisherige Krankengeschichte (Anamnese) besprechen. So lassen sich ggf. bereits erste Rückschlüsse zur Entstehung des Sonnenbrandes finden, beispielsweise durch einen langen Aufenthalt im Freien ohne ausreichend Sonnenschutz. Um den Berührungsschmerz von einer Neuralgie ohne Reizauslöser zu unterscheiden, werden Sie beim Arztbesuch mit verschiedenen Berührungsreizen konfrontiert. Dazu ist es wichtig, dass Sie als Patient „mitarbeiten“ und alle Reize benennen, die Ihnen Schmerzen bereiten. Ebenso sollte der Schmerz ausführlich beschrieben werden. Berührungsschmerzen können stechend, brennend, drückend und mit Fehlempfindungen verbunden sein. Eine neurologische Untersuchung, oftmals mit der Lumbalpunktion zur Hirnwasseruntersuchung verbunden, zeigt den Grad der Nervenschädigung auf. Begründet sich der Schmerz in einer Vorerkrankung, beispielsweise Herpes Zoster, ist eine Blutbild- und Hirnwasseruntersuchung notwendig, um gegebenenfalls aktive Viren zu behandeln. Wer unter Berührungsschmerz leidet, sollte die Diagnose von einem Neurologen stellen lassen. Der Hausarzt kann hier nur mit einer Überweisung zum Spezialisten helfen, da die Diagnostik verschiedene computergestützte Verfahren, in einigen Fällen auch eine mehrtägige stationäre Beobachtung im Krankenhaus beinhaltet.
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Behandlung
Mit sonnenverbrannter Haut ist prinzipiell jede weitere UV-Exposition zu vermeiden. Bei der Behandlung kommen abhängig vom Ausmaß der Verbrennung hautkühlende Maßnahmen, Topika und systemische Arzneimittel zur Anwendung. Nach einem Sonnenbrand sollten Betroffene für einige Zeit die Sonne meiden. Grundsätzlich zielt die Behandlung eines Sonnenbrands darauf ab, die Beschwerden zu lindern, die Haut zu beruhigen und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Im Allgemeinen empfiehlt sich die Verwendung von kühlen Kompressen, kalten Duschen oder lauwarmen Bädern, um die Haut zu kühlen und den Schmerz zu lindern. Wichtig ist, dass das Wasser nicht zu kalt sein darf, da dies die Haut zusätzlich reizen könnte. Außerdem kann die Anwendung einer feuchtigkeitsspendenden Lotion oder Creme auf den betroffenen Hautstellen ebenfalls helfen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und das nachfolgende Schälen der Haut zu reduzieren. Bei Schmerzen und Entzündungen können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden. Zusätzlich sollte genug Wasser getrunken werden, um Dehydration (Austrocknung) vorzubeugen. Besonders wichtig ist es, die verbrannte Haut vor weiterer Sonneneinstrahlung zu schützen, um weitere Hautschädigungen zu vermeiden. Es empfiehlt sich das Tragen lockerer Kleidung, da sich so die Reibung auf der gereizten Haut vermindern lässt. Bei stärkeren Sonnenbränden können unter anderem Cremes mit Glukokortikoiden (Kortison) verwendet werden.
Kühlung
Therapeutische Erstmaßnahme ist die Kühlung betroffener Areale. Damit werden Vasodilatation und Hyperämie verringert, Schmerzen gelindert und Entzündungsreaktionen reduziert. Zur Kühlung eignet sich Leitungswasser, das bei kleinen Bereichen mit feuchten Kompressen/Umschlägen aufgetragen wird. Bei ausgedehntem Sonnenbrand, etwa an Rumpf und Beinen, kann ein feuchtes Baumwoll-T-Shirt oder einer Schlafanzughose übergezogen werden. Die Behandlung sollte über mehrere Stunden erfolgen, ein wiederholtes Anfeuchten der Materialien ist sinnvoll. Keinesfalls Eis oder Cold-Packs verwenden. Diese können weitere, Kälte-induzierte Schädigungen induzieren.
Barrierefunktion
Zur Verbesserung der Hautbarriere kann eine pflegende Zubereitung in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion aufgetragen werden, zum Beispiel Cetaphil® Lotion/Creme oder Bepanthen® Schaumspray.
Glukokortikoide
Zur Anwendung topischer Steroide in Form von Creme, Schaum oder milchigen Zubereitungen gibt es unterschiedliche Meinungen. Bislang gibt es keine gesicherten Erkenntnisse hinsichtlich eines positiven Effekts. Bei stärkerer Verbrennung hat sich dessen kurzzeitiger Einsatz aber klinisch bewährt. Geeignet sind mittelstarke bis starke Glukokortikoide wie 0,1% Hydrocortisonbutyrat (Alfason® Creme), 0,25% Prednicarbat-Creme (Dermatop®) oder 0,1% Methylprednisolon-Creme (Advantan ®). Systemische Glukokortikoide sind nur bei sehr schwerer Verbrennung indiziert.
Antiseptika
Bei ausgeprägten Sonnenbrand-Erythemen mit Blasenbildung können zur Vermeidung von Sekundärinfektionen ergänzend Antiseptika wie Polihexanid (Prontosan®) oder Octenidin (Octenisept®) zum Einsatz kommen.
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Analgetika
Etwaige Schmerzen können entsprechend den allgemein gültigen Empfehlungen behandelt werden. Arzneimittel der Wahl sind nicht-steroidale Antirheumatika der Stufe 1 (WHO-Stufenplan) wie Ibuprofen oder Naproxen.
Therapie bei Berührungsschmerz
Nach vorangehender Diagnostik wird ein Therapieplan entwickelt. Dessen Ziel ist es, die Reizempfindlichkeit der Haut oder einzelner Körperpartien zu regulieren. Bei einer physischen Schädigung der Nervenenden ist eine medikamentöse Behandlung sinnvoll. Berührungsschmerzen wirken sich sowohl psychisch wie körperlich aus und können zur Depression führen. Die Behandlung „erlernter“ Berührungsschmerzen zielt darauf ab, die vom Gehirn angelegte Schmerzlandkarte neu zu programmieren und gespeicherte Reize durch ein anderes Empfinden zu überschreiben. Bei starkem Berührungsschmerz ist eine langfristige Therapie nötig, da die alleinige Behandlung mit Medikamenten lediglich die Symptome, nicht aber die Ursachen bekämpft. Je länger Sie den Berührungsschmerz als gegeben annehmen und nicht handeln, umso tiefer prägen sich die Empfindungen im Gehirn ein. Um effektiv zu behandeln, sollten Sie frühzeitig reagieren und die Schmerzbeschreibung vollständig und ehrlich vornehmen.
Prävention
Sonnenbrand ist am einfachsten zu verhindern, wenn ungeschützte Aufenthalte in der Sonne vermieden werden. Die Sonnenmenge, die problemlos vertragen wird, hängt vom Hauttyp bzw. Melanin ab. So haben hellhäutige Menschen (Hauttypen I-II nach Fitzpatrick) eine geringere Eigenschutzzeit als Personen mit dunklem Hauttyp (V-VI). Die Eigenschutzzeit gibt an, wie lange sich ein Mensch ohne Anzeichen einer Hautschädigung der prallen Sonne aussetzen kann. Neben dem individuellen Hauttyp ist der UV-Index (UVI) entscheidend. Dieser beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. Je höher der UVI ist, desto rascher kann ungeschützte Haut verbrennen und umso eher sind Sonnenschutzmaßnahmen zu ergreifen.
Sonnenschutzmaßnahmen
Sonnenschutzmaßnahmen sollen prinzipiell in folgender Reihenfolge erfolgen:
- Vermeidung starker Sonnenexposition
- Tragen geeigneter Kleidung
- Anwendung von Sonnenschutzmitteln
Die Vermeidung starker UV-Strahlungsexpositionen ist die wichtigste Sonnenschutzmaßnahme und hat die höchste Priorität. Bei entsprechender Wetterlage gilt:
- Aufenthalt im Freien so kurz wie möglich halten
- Während der Mittagszeit möglichst nicht im Freien aufhalten
- Aufenthaltsdauer in der Sonne soll die individuelle Eigenschutzzeit der Haut nicht überschreiten
- Wann immer möglich, Schatten aufsuchen
- Aktivitäten im Freien in die Morgen- und Abendstunden verlegen
- Haut langsam an die Sonne gewöhnen, zum Beispiel im Frühjahr oder im Urlaub
- Sonnenbrand unbedingt vermeiden
- Von Aufenthalten bzw. Bräunen in Sonnenstudios wird entsprechend internationaler und nationaler Empfehlungen (WHO, ICNIRP, EUROSKIN, SSK, DKH und ADP) prinzipiell abgeraten.
Wenn ein Aufenthalt im Freien bei starker Sonneneinstrahlung nicht zu vermeiden ist und kein ausreichender Schatten zur Verfügung steht, sollte man sich mit geeigneter Kleidung und Kopfbedeckung (möglichst mit Gesichts- und Nackenschutz) sowie einer Sonnenbrille (europäische Norm: EN 1836) schützen. UV-dichte Kleidung ist am UPF-Label (Ultraviolet Protection Factor) erkennbar; dieser sollte mindestens bei 30 liegen. Ein direkter Blick in die Sonne muss unbedingt vermieden werden - selbst mit einer Sonnenbrille.
Beim Lichtschutz stehen physikalische Mittel wie Expositionsvermeidung und UV-dichte Textilien an erster Stelle. Das Auftragen von Sonnenschutzmitteln sollte nicht dazu führen, die Aufenthaltsdauer in der Sonne zu verlängern. Auf freien, von Kleidung unbedeckten Hautflächen - insbesondere an exponierten Stellen ¬wie Nase, Lippen, Ohren und Nacken - sollten Sonnenschutzmittel rechtzeitig und sorgfältig aufgetragen werden. Dabei sind folgende Dinge zu beachten:
- Adäquaten Lichtschutzfaktor verwenden
- Auf wasserfeste Produkte achten, speziell bei Aufenthalten am Meer und bei sportlicher Betätigung
- Möglichst dicke Schicht auftragen (2 mg/cm2)
- Gleichmäßiges auftragen auf allen freien Hautflächen
- Rund 30 Minuten vor Sonnenexposition eincremen
- Spätestens alle zwei Stunden und nach dem Baden nachcremen
Sonnenbrände im Kindes- und Jugendalter sind besonders gefährlich und sollten unbedingt verhindert werden. Schatten bietet hier die beste Schutzfunktion. Darüber hinaus gelten folgende Regeln:
- Säuglinge nie der direkten Sonne aussetzen.
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