Mit der Eröffnung des "Neurozentrum Erkelenz" Anfang September schlägt die promovierte Neurologin Esther Pelzer einen neuen Weg in der neurologischen Versorgung der Region Erkelenz ein. Nach ihrer Tätigkeit als Oberärztin im Hermann-Josef-Krankenhaus wagt Pelzer den Schritt in die Selbstständigkeit, um eine patientenzentrierte und spezialisierte Betreuung zu ermöglichen.
Hintergrund und Motivation für die Gründung
Esther Pelzer hat ihre Anstellung als Oberärztin im Hermann-Josef-Krankenhaus in Erkelenz aufgegeben. Nicht die Kollegen, nicht das Krankenhaus und nicht die Patienten sorgen dafür, dass die zweifache Mutter dem Klinikbetrieb den Rücken kehrt. „Es ist die politisch bedingte Veränderung der Struktur des Gesundheitswesens, die mich zu dem Schritt veranlasst hat.“ Pelzer kritisiert die zunehmende Unfähigkeit von Krankenhäusern, eine kontinuierliche Betreuung von Patienten aufzubauen oder gar eine Beziehung zu den Patienten mit Beachtung der individuellen Bedürfnisse aufzubauen. Sie sieht in der Selbstständigkeit die Möglichkeit, diesen Bedürfnissen besser gerecht zu werden.
Das Neurozentrum Erkelenz: Konzept und Schwerpunkte
Durch Zufall ist sie auf die „kleine, gemütliche Praxis“ aufmerksam geworden, die Pelzer als „Neurozentrum Erkelenz“ führen wird. „Die Patienten haben keine Lust, sich großem Stress auszusetzen.“ Deshalb kam der Privatdozentin eine große Praxis mit vielen Räumen gar nicht erst in den Sinn. Zudem ermögliche diese Praxis für sie „familienkompatible Öffnungszeiten“.
Pelzer legt Wert auf eine angenehme und stressfreie Atmosphäre für ihre Patienten. Die Praxis ist behindertengerecht gestaltet, insbesondere mit einer behindertengerechten Toilette. „Das gehört einfach dazu.“ Inzwischen hat die Neurologin ihr Team zusammen: „Uns stehen die Geräte bereit, die es für eine neurologische Praxis braucht, etwa um Gehirnströme zu messen oder durch Ultraschall Verengungen oder Störungen im Körper zu erkennen.“ Derzeit ist die Neurologin mit ihrem Team noch mit der Organisation und dem Aufbau von Geräten beschäftigt.
Spezialisierung und Kooperationen
Erfreulicherweise konnte die Ärztin die anfänglich nur als Privatpraxis zugelassene Praxis durch eine Sonderbedarfszulassung der Kassenärztlichen Vereinigung erweitern. Eine enge Zusammenarbeit mit der neuromuskulären Ambulanz der Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach soll nun durch Einbindung der Praxis in eine ambulante spezialfachärztlicher Behandlung (ASV) für neuromuskuläre Erkrankungen ein optimales Angebot ermöglichen, um seltene Erkrankungen des neuromuskulären Formenkreises zu diagnostizieren und auch behandeln zu können. Bei kostenintensiven Untersuchungen blockieren gesetzliche Krankenkassen allzu häufig und kommen Krankenhäuser schnell an ihre Grenzen.
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Pelzer sieht sich als Bindeglied zwischen dem niedergelassenen Arzt und dem Krankenhaus und spricht von einer „Ambulantisierung“ von Untersuchungen, von denen sich Kliniken wegen der Versorgungsstruktur verabschieden müssten. „Ich habe mich nach langjähriger Tätigkeit mit Kassenzulassung nun bewusst dafür entschieden, meine ärztliche Tätigkeit in einer spezialfachärztlicher Behandlung auszuüben. Damit bin ich in der Lage, meinen Patienten eine qualifizierte ärztliche Leistung anzubieten, bei der ich mich intensiver und grundlegender mit ihren Beschwerden befassen kann“, erklärt sie. „In der Auswahl meiner Therapien bin ich frei.“ Die Patienten erhielten von ihr eine medizinische Leistung, die sich allein an ihrem individuellen Beschwerdebild und nicht an den Limitierungen einer Versicherung orientiert.
Pelzer setzt bei ihrem Sprung in die Selbstständigkeit nicht allein auf die eigene Praxis. An einer neurologischen Fachklinik in Köln ist die Privatdozentin nach wie vor tätig. „Dort sind Spezialuntersuchungen geplant, die ich in Erkelenz nicht anbieten kann.“ Dank des „kurzen Dienstwegs“ kann sie ihren Patienten diese speziellen Möglichkeiten anbieten. September gelingen wird.
Neurologische Erkrankungen und Behandlungsschwerpunkte
Das Neurozentrum Erkelenz deckt ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen ab. Hierzu gehören unter anderem:
- Schlaganfall: Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall! die nächste neurologische Klinik aufgesucht werden. Die Behandlung von Schlaganfällen ist ein Spezialgebiet unserer Abteilung. Indikationsstellung ist eine spezielle Blutverdünnungstherapie, die sog. Rückbildung der Symptome und Verbesserung der Prognose möglich. verschlossener Gefäße. Unsere Klinik ist Teil des Schlaganfall Netzwerk West. anbieten.
- Degenerative und altersbedingte Erkrankungen: Degenerative und altersbedingte Erkrankungen stellen ein breites Feld dar. der Neurologie. Wir bieten hierfür eine spezialisierte Parkinson-Komplexbehandlung an. erfolgen. führen. von Gangstörungen oder Schmerzen.
- Erkrankungen des peripheren Nervensystems und der Muskulatur: der Neurologie. Polyneuropathien oder Muskelerkrankungen. elektrophysiologische Diagnostik. enge Überwachung. und bedürfen langfristiger Behandlungsstrategien.
- Epilepsie: Auslösern und Ursachen in Frage kommen. Einsatz anfallssuppressiver Medikamente. spezialisierten Epilepsiezentrum nötig sein.
Das Neurozentrum Erkelenz bietet eine umfassende Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen an. Hierzu gehören unter anderem:
- Elektrophysiologische Diagnostik: Messung von Gehirnströmen (EEG), Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) und Muskelaktivität (EMG)
- Ultraschalluntersuchungen: Erkennung von Verengungen oder Störungen in den Blutgefäßen
- Spezielle Blutverdünnungstherapie: Bei Schlaganfällen zur Rückbildung der Symptome und Verbesserung der Prognose
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