Neurochirurgie am BG Klinikum Bergmannstrost Halle: Spezialisierungen und integrative Versorgung

Das BG Klinikum Bergmannstrost Halle hat sich als einExzellenzzentrum für Neurochirurgie etabliert, insbesondere im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie. Die Klinik bietet ein breites Spektrum an neurochirurgischen Behandlungen an und profitiert von einer engen Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Halle (Saale) (UKH). Diese Kooperation ermöglicht eine umfassende und hochspezialisierte Patientenversorgung in Mitteldeutschland.

Integrative Versorgung und Kooperationen

Das Universitätsklinikum Halle (Saale) (UKH) und das BG Klinikum Bergmannstrost Halle haben im Rahmen ihres integrativen Versorgungsmodells einen Erbbaurechtsvertrag unterzeichnet. Demnach erhält das Bergmannstrost ein ca. 6.000 Quadratmeter umfassendes Erbbaugrundstück auf dem Gelände des UKH, auf dem es einen zweiten Standort in eigener Trägerschaft errichten kann. Dort soll ein von der Universitätsmedizin Halle und dem Bergmannstrost gemeinsam betriebenes universitäres Muskuloskelettales Zentrum mit überregionaler Bedeutung für die Sicherung der Patientenversorgung in Mitteldeutschland entstehen. Die Unterzeichnung des Erbbaurechtsvertrages ist ein weiterer wichtiger Schritt in der engen Kooperation beider Häuser und richtungsweisend für zukünftige gesundheitspolitische Versorgungsmodelle.

In dem Muskuloskelettalen Zentrum bündeln die Kooperationspartner ihre Leistungen und vernetzen ihre Kompetenzen. Dadurch werden Expertisen in der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, der Orthopädie und Kindertraumatologie und -chirurgie innerhalb einer gemeinsamen Struktur effizient abgebildet, um umfassende konservative und operative Therapieansätze anbieten zu können. Durch die Zusammenführung der umfangreichen interdisziplinären Fachexpertise beider Kliniken kann die Trauma- und Notfallversorgung zukünftig hochspezialisiert in einer Krankenhausinfrastruktur angeboten werden, die erstklassige internationale Standards erfüllt. Die enge Zusammenarbeit ermöglicht bei einem massenhaften Patientenaufkommen im Katastrophenfall oder bei großen Unfallereignissen eine verbesserte Versorgung der Bevölkerung durch die Einbeziehung des medizinischen Fachpersonals und der Infrastruktur beider Kooperationspartner.

Der Aufsichtsratsvorsitzende des Universitätsklinikums Halle (Saale), Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann, begrüßt die verstärkte Zusammenarbeit:„Die Vertragsunterzeichnung ist ein weiterer Meilenstein der strategischen Kooperation zwischen der Universitätsmedizin Halle und dem BG Klinikum Bergmannstrost. Mit dem gemeinsamen Traumazentrum setzen beide Häuser auf ein integratives Versorgungsmodell, das verschiedene medizinische Disziplinen vereint, um die Behandlung der Patienten zu stärken, die Ausbildungsbedingungen für den medizinischen Nachwuchs weiter zu verbessern und Ergebnisse der Forschung noch schneller in innovative Therapieansätze umzusetzen. Damit wird in Halle der Weg in eine neue Ära der medizinischen Gesundheitsversorgung bereitet.“

„In unserem konsequent verfolgten Kooperationsmodell der integrativen Versorgung ist der Ort der Leistungserbringung maßgeblich. Angesichts des sich verschärfenden Fachkräftemangels und steigender Anforderungen an die Strukturqualität ist jede Verringerung einer räumlichen Distanz zwischen den Standorten der Kooperationspartner für die Qualität und Effizienz der Leistungserbringung von Vorteil“,erklärt Reinhard Nieper, Geschäftsführer BG Kliniken - Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung.

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„Ein gemeinsam organisiertes Zentrum auf dem Gesundheitscampus bietet in einer Kooperation eine nachhaltige und finanzierbare Lösung für die politisch gewollte Konzentration stationärer Behandlungen in professionellen, hoch spezialisierten Klinikstrukturen. Die Zusammenführung von Kompetenzen steigert die Effizienz der Leistungserbringung, indem Doppelstrukturen abgebaut werden. Gleichzeitig erhöht sich mit dem Grad der Spezialisierung auch die Versorgungsqualität für unsere Patientinnen und Patienten“, erklärt der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Halle (Saale), Prof. Dr. Thomas Moesta. „Damit schaffen wir einen Leuchtturm der Notfallversorgungsqualität für Sachsen-Anhalt.“

Thomas Hagdorn, Geschäftsführer BG Klinikum Bergmannstrost Halle, erklärt: „Das Erbbaurecht auf dem Gelände des UKH ermöglicht uns die Errichtung eines zweiten Klinikstandortes und eröffnet uns eine langfristige Planungsperspektive. Vor allem in der Unfallchirurgie und der Traumaversorgung entstehen neue innovative Versorgungsstrukturen auf dem Niveau der höchsten Versorgungsstufe eines überregionalen Maximalversorgers. Davon profitieren beide Kooperationspartner - ganz besonders aber die Patientinnen und Patienten in Mitteldeutschland. Wir werden die durch die effizienteren Strukturen freiwerdenden Ressourcen zur Verbesserung der Versorgungsqualität nutzen und langfristig unseren gesetzlichen Versorgungsauftrag auf höchstem Niveau erfüllen.“

„Der Medizinstandort Halle (Saale) stärkt mit der Entwicklung sein wissenschaftliches Profil und die Lehrangebote in seinen verschiedenen Studiengängen“, betont Prof. Heike Kielstein, Dekanin der Medizinischen Fakultät. „Mit der engen Vernetzung zwischen der Universitätsmedizin Halle und dem BG Klinikum Bergmannstrost Halle schaffen wir ein einzigartiges Modell in Deutschland, das durch ganz neue Möglichkeiten der Versorgungsforschung in den Bereichen Traumatologie und Rehabilitation die gesundheitliche Daseinsfürsorge verbessert.“

„Die Stadt Halle begrüßt die enge Zusammenarbeit beider Häuser. So ist perspektivisch die medizinische Versorgung der Einwohner und des Umlandes auf höchstem Niveau gesichert, gleichzeitig wird der Universitätsstandort gestärkt und nicht zuletzt steigt die Attraktivität beider Häuser als Arbeitgeber. Die Stadt wird ihre Möglichkeiten ausschöpfen, um einen möglichst reibungslosen städtebaulichen Projektverlauf zu sichern“, so Halles Bürgermeister Egbert Geier.

Hintergrund:

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Das Erbbaurecht wird für 50 Jahre vereinbart mit einer einseitigen Verlängerungsoption um weitere 25 Jahre und steht unter der aufschiebenden Bedingung der Zustimmung des Bundesamtes für Soziale Sicherung (BAS). Die nächsten Schritte in dem gemeinsamen Vorhaben sind die Ausschreibung der Planungsleistungen zur Erstellung der Bedarfsplanung und der Machbarkeitsstudie. Geplant ist ein Hochhausbau, der genügend Flächen bietet, um eine interdisziplinäre Akutversorgung sicherzustellen. Dafür ist eine Änderung des bestehenden Bebauungsplans notwendig. Aus diesem Grund werden von Beginn an sowohl Vertreter:innen der Kliniken aus allen Organisationsbereichen als auch Vertreter:innen der Stadt Halle in den Planungsprozess einbezogen. Gleichzeitig mit der Planung des Neubaus wird auch ein Nachnutzungskonzept für den bestehenden Standort des BG Klinikums Bergmannstrost erarbeitet.

Die Basis für die weiterführende Kooperation bildet der Vertrag zur Begründung einer Strategischen Allianz zwischen dem UKH, der Medizinischen Fakultät der MLU und dem Bergmannstrost aus dem Jahr 2019. Hier wurden weitreichende Kooperationen mit dem Ziel vereinbart, den universitären Medizinstandort Halle (Saale) durch wissenschaftliche Profilierung in der Versorgungsforschung evidenzbasiert und patientenorientiert zu stärken. Derzeit bestehen 44 Kooperationsverträge.

Der Ärztliche Direktor des BG Klinikums Bergmannstrost, Prof. Philipp Kobbe, ist Lehrstuhlinhaber für Unfallchirurgie und leitet die Abteilung Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am UKH. Darüber hinaus arbeiten die Universitätsmedizin Halle und das Bergmannstrost bereits seit 2014 eng und standortübergreifend zusammen. Seit 2017 ist der Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im BG Klinikum Bergmannstrost Halle gleichzeitig Professor für Viszeralchirurgie an der halleschen Universitätsmedizin und leitet die Klinik für Viszerale, Gefäß- und Endokrine Chirurgie der Universitätsklinik. Auch wird der Bereich Plastische Chirurgie durch eine Stiftungsprofessur seit 2018 stärker in Forschung und Lehre eingebunden. Ebenso auf dem Gebiet der Kindertraumatologie hat das Kooperationsmodell zwischen beiden Häusern als Leuchtturmprojekt durch die verstärkte Einbindung in Lehre und Forschung und eine kindgerechte Behandlung sowie die Versorgung von Kindern in der gesetzlichen Unfallversicherung viele Vorteile.

Die strategische Allianz unterstützt die Bildung klinischer Zentren und damit eine qualitätsorientierte medizinische Spezialisierung.

Spezialisierungen in der Neurochirurgie

Die Neurochirurgie am BG Klinikum Bergmannstrost Halle deckt ein breites Spektrum an operativen Behandlungen von Erkrankungen, Fehlbildungen und Verletzungen des zentralen und peripheren Nervensystems ab. Dazu gehören unter anderem:

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  • Wirbelsäulenchirurgie: Das BG Klinikum Bergmannstrost Halle ist als Kompetenzzentrum für Wirbelsäulenchirurgie von EUROSPINE zertifiziert. Das Zentrum bündelt die Expertise von Unfallchirurgie, Neurochirurgie und dem Zentrum für Rückenmarkverletzte. Zum Spektrum des Kompetenzzentrums gehört die operative Behandlung von Verletzungen, degenerativen Erkrankungen, Tumoren, Infektionen und Deformitäten der Wirbelsäule.
  • Behandlung von Rückenmarkserkrankungen: Mögliche Erkrankungen des Rückenmarkes sind beispielsweise Rückenmarkstumoren und Bandscheibenvorfälle.
  • Behandlung von Knochentumoren: Behandlung gut- und bösartiger Knochentumore inkl. gesamtes Spektrum inkl. Kreuzbandersatzchirurgie, differenzierte operative Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Kapsel- und Bandapparates incl. Verletzungen und degenerative Erkrankungen; gesamtes Spektrum inkl. Verletzungen und Erkrankungen; gesamtes Spektrum inkl. konservative und operative Behandlung von Handgelenks- und Hand- bzw. Verletzungen und Erkrankungen; gesamtes Spektrum der Osteosynthesen inkl. Verletzungen und Erkrankungen; gesamtes Spektrum inkl. Verletzungen und Erkrankungen; gesamtes Spektrum inkl. Behandlung von Weichteilverletzungen und Verbrennungen inkl. Konservative als auch operative Behandlungen - bei akuten als auch bei chronischen Schmerzzuständen wird ein individuell abgestimmtes Therapiekonzept angeboten. incl. Die operative Behandlung rheumatischer Erkrankungen sowie das gesamte Spektrum der Fußchirurgie.
  • Handchirurgie: Die Klinik verfügt über einen handchirurgischen Bereich. Die Behandlung erfolgt durch einen spezialisierten Handchirurgen. Es wird ein individuell abgestimmtes, interdisziplinäres Therapiekonzept angeboten. Das gesamte Spektrum der arthroskopischen und offenen Schulterchirurgie.

Kompetenzzentrum für Wirbelsäulenchirurgie

Das BG Klinikum Bergmannstrost Halle wurde zum Kompetenzzentrum für Wirbelsäulen­chirurgie (Surgical Spine Centre of Excellence, SSCoE) zertifiziert und entspricht damit den hohen Standards der europäischen Wirbelsäulengesellschaft EUROSPINE. „Die Wirbelsäulenchirurgie ist seit dem Bestehen des Bergmannstrost 1997 eine der zentralen Kompetenzen des Hauses. Das Besondere war von Beginn an, dass die Wirbelsäulenchirurgie in den drei Fachkliniken Neurochirurgie, Unfallchirurgie und dem Zentrum für Rückenmarkverletzte zuhause war. Diese fachlich kreative Zusammenarbeit findet mit der Zertifizierung eine deutlich sichtbare Förderung und Wertschätzung“, so Oberarzt Dr. Bernhard W. In dem Kompetenzzentrum für Wirbelsäulenchirurgie arbeiten das Zentrum für Rückenmarkverletzte und Klinik für Orthopädie, die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie sowie die Klinik für Neurochirurgie des Bergmannstrost eng zusammen. Eingebunden sind zudem zahlreiche weitere Fachbereiche des Hauses, sowie externe ambulante Partner und das Universitätsklinikum Halle. „Durch die Bündelung der Expertise stellen wir eine schnelle und strukturierte Diagnostik und chirurgische Intervention sicher“, so Dr. Ullrich.

Zum Spektrum des Kompetenzzentrums gehört die operative Behandlung von Verletzungen, degenerativen Erkrankungen, Tumoren, Infektionen und Deformitäten der Wirbelsäule. Für die vier Jahre gültige Zertifizierung mussten die beteiligten Fachrichtungen des Bergmannstrost hohe Anforderungen erfüllen. Die spezielle Qualifizierung der ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Mitarbeiter musste ebenso nachgewiesen werden wie eine Mindestanzahl von Wirbelsäulenoperationen in allen Schweregraden pro Jahr (im Bergmannstrost sind es mehr als 1000 Eingriffe im Jahr) sowie optimale medizintechnische Voraussetzungen. Unter anderem muss das Zentrum eine 24-stündige Notfallversorgung vorhalten und damit verbunden eine durchgehende, ganzjährige Rufbereitschaft eines auf Wirbelsäulen spezialisierten Facharztes.

„Unseren Patienten steht ein interdisziplinäres Team zur Seite, das auf Wirbelsäulenerkrankungen spezialisiert ist und das eine Versorgung über die bereits etablierten Möglichkeiten hinaus anbieten kann“, so Dr. Ullrich zu der Leistungsfähigkeit des Zentrums. Das BG Klinikum Bergmannstrost Halle ist deutschlandweit die dritte berufsgenossenschaftliche Klinik, die als europäisches Kompetenzzentrum zertifiziert wurde. Die BG Kliniken - Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung hat sich die Qualitätsführerschaft im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie auf die Fahnen geschrieben. „Das bedeutet eine schnellstmögliche, fachübergreifende und innovative Versorgung der Patienten auf höchstem Niveau und mit allen geeigneten Mitteln - von der Unfallstelle bis zur Rehabilitation. Die Auszeichnung als europäisches Kompetenzzentrum bestätigt uns in diesem Anspruch“, so Dr.

Die Zertifizierung erfolgte im Rahmen des europäischen Zertifizierungsprogramms EUROSPINE Surgical Spine Center of Excellence für wirbelsäulenchirurgische Zentren in Krankenhäusern in ganz Europa. Das Programm wurde 2018 von der europäischen Wirbelsäulengesellschaft EUROSPINE, der EUROSPINE Foundation (ESF) und einer Task Force führender Einzelmitglieder der internationalen Wirbelsäulengemeinschaft entwickelt.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die Neurochirurgie arbeitet eng mit anderen Fachbereichen des BG Klinikums Bergmannstrost Halle zusammen, darunter:

  • Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
  • Klinik für Neurologie / Stroke Unit
  • Klinik für Plastische- und Handchirurgie
  • Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
  • Zentrum für Rückenmarkverletzte und Klinik für Orthopädie
  • Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin
  • Zentrum für Fachübergreifende Frührehabilitation
  • Zentrum für Schwerbrandverletzte

Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht eine umfassende und individuelle Betreuung der Patienten.

Ausstattung und Services

Das BG Klinikum Bergmannstrost Halle bietet eine Vielzahl von Ausstattungen und Services, um den Aufenthalt der Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten:

  • Zimmerausstattung: Einzelzimmer mit eigenem Bad, Mutter-Kind-Zimmer, allergenarme Zimmer, Zimmerausstattung mit rollstuhlgerechten Sanitäranlagen
  • Barrierefreiheit: Rollstuhlgerechter Zugang zu Serviceeinrichtungen
  • Service für Patienten aus dem Ausland

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