Die neurologische Versorgung ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung in Bochum. Am Kurt-Schumacher-Platz finden sich verschiedene Angebote, die auf die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten mit neurologischen Erkrankungen zugeschnitten sind. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung der neurologischen Versorgung, stellt exemplarisch Therapieansätze vor und gibt Einblicke in die Arbeit eines Neurologen.
Die Bedeutung der neurologischen Versorgung
Neurologen sind Fachärzte, die sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems befassen. Dazu gehören das Gehirn, das Rückenmark, die peripheren Nerven und die Muskeln. Neurologische Erkrankungen können vielfältige Ursachen haben und sich in unterschiedlichsten Symptomen äußern. Beispiele für häufige neurologische Erkrankungen sind:
- Schlaganfall
- Multiple Sklerose
- Parkinson-Krankheit
- Demenz
- Epilepsie
- Migräne und andere Kopfschmerzerkrankungen
- Nerven- und Muskelerkrankungen
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung neurologischer Erkrankungen ist entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Therapieansätze in der Neurologie: Ein Überblick
Die Neurologie bietet eine Vielzahl von Therapieansätzen, die je nach Erkrankung und individuellem Bedarf eingesetzt werden. Einige wichtige Therapieformen sind:
Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie, insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie, ist ein Ansatz, der darauf abzielt, erlernte Verhaltensweisen zu verändern. Der Grundgedanke ist, dass Verhaltensweisen, die einmal erlernt wurden, auch wieder verlernt werden können. Dabei wird das Verhalten ganzheitlich betrachtet, einschließlich der Gefühle, Gedanken und körperlichen Reaktionen. Ein Vorteil der Verhaltenstherapie ist die Transparenz: Gemeinsam werden Ziele gesetzt und jeder Schritt besprochen. Patienten erhalten klare Informationen über ihre Situation und werden so in die Lage versetzt, selbstbestimmt und verantwortungsbewusst Entscheidungen zu treffen. In einem sicheren Raum können neue Verhaltensweisen ausprobiert werden.
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Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Dieser Ansatz ist von der Psychoanalyse inspiriert. Auch hier werden gemeinsam Ziele gesetzt und in einem strukturierten Rahmen gearbeitet. In dieser Therapieform werden die Wurzeln aktueller Gefühle und Konflikte erkundet. Es werden tief verborgene Emotionen und Muster betrachtet, die die Lebensgeschichte geprägt haben. Sowohl die Verhaltenstherapie als auch die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sind wissenschaftlich anerkannt und ihre Wirksamkeit ist bewiesen. Sie werden von Krankenkassen anerkannt.
Gruppentherapie
Die Gruppentherapie bietet eine unterstützende Gemeinschaft, in der sich die Teilnehmer gegenseitig ermutigen und verstehen können. Sie ermöglicht es, Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern, indem eigene Erfahrungen geteilt und auf andere reagiert wird. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht jeder von einer Gruppentherapie profitiert und die Wahl zwischen Gruppen- und Einzeltherapie von den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen abhängen sollte.
Psychoonkologie
Die Psychoonkologie ist ein Fachgebiet, das sich mit der psychologischen Unterstützung von Menschen beschäftigt, die an Krebs erkrankt sind. Sie zielt darauf ab, die emotionalen, sozialen und psychischen Belastungen, die mit der Krankheit einhergehen, zu bewältigen.
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
EMDR ist eine psychotherapeutische Methode zur Behandlung von Traumata. Sie wurde in den späten 1980er Jahren von der US-amerikanischen Psychologin Francine Shapiro entwickelt. EMDR nutzt bilaterale Stimulation, oft in Form von Augenbewegungen, um die Verarbeitung von belastenden Erinnerungen zu unterstützen.
ACT (Akzeptanz- und Commitmenttherapie)
ACT wurde vom amerikanischen Psychiater Steven C. Hayes in den 1990er Jahren entwickelt. In der ACT werden klassische verhaltenstherapeutische Techniken mit achtsamkeits- und akzeptanzbasierten Strategien sowie Interventionen zur Werteklärung kombiniert. Insbesondere die „achtsame“, nicht bewertende Akzeptanz eigener negativer Gedanken ermöglicht eine „neutrale“ Distanzierung und die Werteorientierung („Was ist mir wichtig? Wofür lohnt es sich für mich?“).
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Hypnosetherapie
Die Hypnosetherapie ist eine Form der psychotherapeutischen Behandlung, bei der tiefe Entspannung und erhöhte Konzentration genutzt werden, um das Unterbewusstsein zu beeinflussen. In diesem Zustand können negative Denkmuster oder Verhaltensweisen angegangen und positive Veränderungen gefördert und auch verankert werden. Hypnose kann eingesetzt werden, um Ängste (wie z.B. Flugangst, Prüfungsangst, Angst vor geschlossenen MRT-Untersuchungen, etc.), Suchtprobleme, Schlafstörungen und andere psychische oder körperliche Probleme anzugehen. Es ist wichtig zu betonen, dass es in der Hypnose keinen Kontrollverlust gibt.
Psychotherapeutisches Coaching
Psychotherapeutisches Coaching kombiniert Aspekte der Psychotherapie und des Coachings, um individuelle Ziele zu erreichen. Es zielt darauf ab, emotionales Wohlbefinden zu fördern, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und persönliches Wachstum zu unterstützen. Dabei werden oft psychologische Techniken und Methoden genutzt, um Veränderung und Selbstreflexion zu fördern.
Die Rolle des Neurologen: Dr. Sennur Nastos als Beispiel
Ein Neurologe in Bochum, wie beispielsweise Dr. Sennur Nastos, spielt eine zentrale Rolle in der Versorgung von Patienten mit neurologischen Beschwerden. Dr. Nastos praktiziert im Facharztzentrum Europahaus in Bochum und legt großen Wert auf das Wohlbefinden ihrer Patienten.
Individuelle Betreuung und Therapieansätze
Dr. Nastos betont, dass jeder Mensch und jede seelische Herausforderung einzigartig ist und besondere Aufmerksamkeit verdient. Gemeinsam mit ihren Patienten erkundet sie Gefühle, Stärken und Herausforderungen. Sie bietet nicht nur Unterstützung, sondern auch neue Perspektiven, die helfen, den eigenen Weg zu finden. Die Beziehung zwischen Patient und Therapeut steht im Mittelpunkt jeder erfolgreichen Therapie.
Diagnostik und Behandlungsplanung
Wenn Patienten Unterstützung benötigen, steht Dr. Nastos mit ihrem Fachwissen zur Seite. In den ersten Stunden werden eine genaue Diagnostik durchgeführt und alle wichtigen Informationen gesammelt. Diese ersten Stunden sind besonders wichtig, um zu spüren, ob ein vertrauensvolles Verhältnis entstehen kann. Nach dem Kennenlernen wird zeitnah gefragt, ob sich der Patient eine Zusammenarbeit vorstellen kann. Dr. Nastos teilt auch ihre Einschätzung mit und gemeinsam wird entschieden, ob ein therapeutisches Bündnis eingegangen wird.
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Formalitäten und Therapiedauer
Wenn beide Seiten das Gefühl haben, dass die Zusammenarbeit fruchtbar sein wird, kümmert sich Dr. Nastos um alle Formalitäten, wie zum Beispiel das Verfassen eines Antrags für die Krankenkasse (wenn dies erwünscht ist). Je nachdem, was für den Patienten am besten passt, wird ein therapeutischer Weg vorgeschlagen. Die Treffen dauern in der Regel 50 Minuten.
Weitere neurologische Angebote in Bochum
Neben den genannten Therapieansätzen und den individuellen Praxen gibt es in Bochum weitere Angebote im Bereich der Neurologie:
- Praxis Dr. med. Ilias Nastos: Dr. Ilias Nastos ist ebenfalls als Neurologe in Bochum tätig. Er ist an mehreren Standorten erreichbar, unter anderem am Kurt-Schumacher-Platz 4 und in der Viktoriastraße 22.
- Bewertungen und Erfahrungen: Online-Bewertungen können hilfreich sein, um sich ein Bild von den verschiedenen Ärzten und Praxen zu machen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Bewertungen subjektiv sind und nicht das gesamte Bild widerspiegeln.
Herausforderungen und Perspektiven in der neurologischen Versorgung
Die neurologische Versorgung steht vor verschiedenen Herausforderungen:
- Zunehmende Zahl neurologischer Erkrankungen: Aufgrund des demografischen Wandels und der steigenden Lebenserwartung nimmt die Zahl der Menschen mit neurologischen Erkrankungen zu.
- Komplexe Krankheitsbilder: Viele neurologische Erkrankungen sind komplex und erfordern eine interdisziplinäre Behandlung.
- Mangel an Fachkräften: Es besteht ein Mangel an Neurologen und anderen Fachkräften im Gesundheitswesen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich:
- Ausbau der neurologischen Versorgung: Es müssen mehr neurologische Praxen und Kliniken geschaffen werden.
- Förderung der Forschung: Es ist wichtig, die Forschung im Bereich der Neurologie zu fördern, um neue Diagnose- und Behandlungsmethoden zu entwickeln.
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Neurologen müssen eng mit anderen Fachärzten, Therapeuten und Pflegekräften zusammenarbeiten.
- Prävention: Durch eine gesunde Lebensweise und die Vermeidung von Risikofaktoren können viele neurologische Erkrankungen verhindert oder verzögert werden.
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