Die neurologische Versorgung in Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg ist vielfältig und bietet Patienten eine breite Palette an Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten. Von Akutversorgung bis hin zu spezialisierten Therapien, die Region verfügt über ein gut ausgebautes Netzwerk an Kliniken, Praxen und Zentren. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die verschiedenen Einrichtungen und Schwerpunkte in der neurologischen Versorgung der Region.
Umfassende Versorgung durch Kliniken
Kreisklinik Groß-Umstadt und Spezialklinik Jugenheim
Die Kreisklinik Groß-Umstadt und die Spezialklinik Jugenheim bilden ein Versorgungsnetzwerk für Patienten in der Region. Die Kreisklinik Groß-Umstadt versorgt alle Akutfälle aus der Region. Nach eingehender Untersuchung und Erstbehandlung durch ein speziell geschultes Ärzteteam werden Patienten in der zuständigen Fachabteilung versorgt. Ein eigenes Zentrallabor sowie eine Klinik für Radiologie übernehmen rund um die Uhr die notwendige Diagnostik. Seit Sommer 2024 hat die Kreisklinik Groß-Umstadt einen neuen Haupteingang - und nur dieser ist als Zugang für Patienten und Besucher geöffnet. Der neue Haupteingang ist die zentrale Anlaufstelle für alle Patienten und Besucher und Zugang für alle Abteilungen. Alle Abteilungen, Stationen und Bereiche sind über den neuen Haupteingang erreichbar. Die Spezialklinik Jugenheim hat sich auf orthopädische Eingriffe spezialisiert und hat durch die Behandlung von Hüft- und Knieleiden bereits überregional großes Ansehen erworben.
Zentrum für Seelische Gesundheit Kreisklinik Groß-Umstadt
Am Zentrum für Seelische Gesundheit sollen Menschen mit psychischen Erkrankungen zukünftig eine wohnortnahe stationäre, teilstationäre und ambulante komplexe psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung erhalten. Dafür stehen 69 Betten, 20 tagesklinische Plätze und eine Psychiatrische Institutsambulanz zur Verfügung.
Zentrum für Akute und Postakute Intensivmedizin Jugenheim
Die Aufgabe des Zentrums für Akute und Postakute Intensivmedizin ist die Weiterversorgung von kritisch chronisch kranken Patienten anderer Kliniken. Hier wird auch der psychologischen und seelischen Unterstützung der Patienten und Angehörigen mehr Raum gegeben, da die lebenserhaltende Therapie nun glücklicherweise nicht mehr im Vordergrund steht.
Klinikum Darmstadt: Neurologische Klinik
Das Klinikum Darmstadt bietet eine umfassende Rundum-Versorgung bei neurologischen Erkrankungen. Die neurologische Klinik des Klinikums Darmstadt versorgt alle Patientinnen und Patienten mit neurologischen Erkrankungen auf einer großen Normalstation, überregional zertifizierten Stroke-Unit, neurologisch geleiteter Intensivstation und Ermächtigungsambulanz. Als Neurozentrum legt das Klinikum einen besonderen Schwerpunkt auf vaskuläre Erkrankungen. Zusammen mit den Kolleginnen des Instituts für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin bietet das Klinikum rund um die Uhr die Möglichkeit zur Thrombektomie. Für Patientinnen mit Subarachnoidalblutung besteht die Möglichkeit zur operativen oder interventionellen Versorgung. Patient*innen mit Epilepsie und Bewegungserkrankungen bietet das Klinikum neben der Möglichkeit der ambulanten Behandlung für schwer zu diagnostizierende oder behandelbare Fälle eine Epilepsie- und Parkinsonkomplexbehandlung an. In der Klinik werden außerdem alle Erkrankungen des zentralen, peripheren und autonomen Nervensystems sowie Muskelerkrankungen und Schlafstörungen diagnostiziert und behandelt.
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Das Team der Neurologischen Klinik des Klinikums Darmstadt setzt sich zusammen aus:
- Prof. Dr. med. Rainer Kollmar (Klinikdirektor, Facharzt für Neurologie mit Zusatzbezeichnung Neurologische Intensivmedizin)
- Dr. med. Maria Weis (Leitende Oberärztin, Fachärztin für Neurologie mit Zusatzbezeichnung Klinische Geriatrie)
- Dr. med. univ. Ilia Aroyo, MHBA (Oberarzt, Facharzt für Neurologie mit Zusatzbezeichnung Intensivmedizin und Notfallmedizin)
- Sait Seymen Babacan (Oberarzt, Facharzt für Neurologie)
- Dr. med. Julia Biesel (Oberärztin, Fachärztin für Neurologie mit Zusatzbezeichnung Intensivmedizin und Notfallmedizin)
- Ajaz Ahmad Ganai (Oberarzt, Facharzt für Neurologie mit Zusatzbezeichnung Intensivmedizin)
- Dr. med. Lisa Mäder (Oberärztin, Fachärztin für Neurologie mit Zusatzbezeichnung Intensivmedizin und Notfallmedizin)
- Dr. med. Ingo Schirotzek (Oberarzt, Facharzt für Neurologie mit Zusatzbezeichnung Neurologische Intensivmedizin und Palliativmedizin)
- Rilinda Tahiri (Funktionsoberärztin, Fachärztin für Neurologie mit Zusatzbezeichnung Intensivmedizin)
- Lilli Dremel (Fachärztin für Neurologie)
- Amelie Halstenberg (Fachärztin für Neurologie)
- Anisa Myftiu (Fachärztin für Neurologie)Sowie zahlreiche Assistenzärzte und Stationsleitungen.
Niedergelassene Neurologen in Darmstadt-Dieburg
Neben den Kliniken gibt es auch eine Reihe von niedergelassenen Neurologen in Darmstadt und Umgebung, die ambulante Versorgung anbieten. Diese Praxen sind oft die erste Anlaufstelle für Patienten mit neurologischen Beschwerden.
Neuro Centrum Odenwald
Die Gemeinschaftspraxis Neuro Centrum Odenwald bietet eine umfassende ambulante Versorgung hauptsächlich von Patienten mit neurologischen Erkrankungen aus Darmstadt und dem Kreis Darmstadt-Dieburg. Die Praxis behandelt Patienten sorgfältig und auf hohem medizinischen Niveau. Neben einer eingehenden Anamnese und körperlichen Untersuchung gehören bei der Praxis moderne Diagnostik-Verfahren sowie eine individuell abgestimmte Therapie zum Leistungsumfang im neurologischen Fachgebiet. Es ist der Praxis wichtig, Patienten und ggf.
Weitere Praxen und Ärzte
- Dr. Dr. Karim Soulatian: Behandelt degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule mittels konservativer und operativer Techniken.
- Neurologische Praxis in Frankfurt am Main (Dr. Celik): Spezialisiert in Neurologie und bietet eine zeitnahe neurologische Behandlung in einem freundlichen und persönlichen Rahmen. Die Praxis arbeitet in enger Kooperation mit Hausärztinnen/-ärzten, Spezialisten sowie den Kliniken der Region. Die Praxis bietet auch die Therapie mit Antikörper (Leqembi) an.
Schwerpunkte und Spezialisierungen
Die neurologische Versorgung in Darmstadt-Dieburg deckt ein breites Spektrum an Erkrankungen ab. Einige Schwerpunkte sind:
- Vaskuläre Erkrankungen: Das Klinikum Darmstadt legt einen besonderen Schwerpunkt auf vaskuläre Erkrankungen und bietet die Möglichkeit zur Thrombektomie.
- Epilepsie und Bewegungserkrankungen: Für Patient*innen mit Epilepsie und Bewegungserkrankungen bietet das Klinikum Darmstadt eine Epilepsie- und Parkinsonkomplexbehandlung an.
- Wirbelsäulenerkrankungen: Dr. Dr. Karim Soulatian behandelt degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule.
- Alzheimer-Krankheit: Die Neurologische Praxis Dr. Celik in Frankfurt am Main bietet als erster medizinischer Dienstleister im europäischen Raum (Großbritannien ausgenommen) eine krankheitsmodifizierende Antikörper-Therapie der Alzheimer-Krankheit an.
Diagnostische Verfahren
Zur Diagnose neurologischer Erkrankungen stehen verschiedene moderne Verfahren zur Verfügung:
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- Elektrophysiologische Untersuchungen: Durch eine dünne Nadelelektrode kann aus dem untersuchten Muskel Aufschluss auf seine nervale Versorgung und Funktionsfähigkeit erzielt werden. Über definierten Nervenpunkten verabreichte elektrische Impulse führen zu Antwortpotentialen, die mit Hilfe von Oberflächenelektroden über Muskeln oder Nervenstämmen abgeleitet und im Untersuchungsgerät registriert werden.
- Bildgebende Verfahren: MRT-Aufnahmen des Kopfes werden beispielsweise zur Abklärung bei Verdacht auf Alzheimer durchgeführt.
- Neuropsychologische Testung: Wird vor einer Antikörpertherapie der Alzheimer-Krankheit durchgeführt.
Ausbildung und Fortbildung
Das Bildungszentrum für Gesundheit der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg GmbH bietet eine erstklassige Ausbildung mit vielseitigen Möglichkeiten. Die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachperson (m/w/d) beginnt jedes Jahr am 1. Oktober. Insgesamt stehen an unserem Standort in Groß-Umstadt 149 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Zusätzlich bieten wir jedes Jahr ab dem 1. September die einjährige Ausbildung zur staatlich geprüften Altenpflegehelferin oder zum Altenpflegehelfer an, für die 30 Plätze bereitstehen.
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Aufgrund erheblich steigender Fallzahlen im Bereich Neurologie und Psychiatrie kommt es in den letzten Jahren zu zunehmenden Wartezeiten bei der Terminvergabe in nahezu allen Praxen unserer Fachgruppen.
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