Die neurologische Gemeinschaftspraxis von Dr. med. Christof Fritz und Dr. med. Christina Häfner in Hofheim am Taunus bietet umfassende Untersuchungen und individuelle Behandlungspläne für neurologische Erkrankungen. Dieser Artikel beleuchtet die Bewertungen der Praxis und gibt Einblicke in wichtige Aspekte der Herzgesundheit, basierend auf einem Interview mit Prof. Dr. med.
Die neurologische Gemeinschaftspraxis Dr. Fritz & Dr. Häfner
Die Gemeinschaftspraxis von Dr. med. Christof Fritz und Dr. med. Christina Häfner in Hofheim am Taunus hat sich als kompetenter Ansprechpartner für neurologische Gesundheit etabliert. Mit 41 Bewertungen und einer durchschnittlichen Punktzahl von 3.6 von 5 wird die Praxis für ihre umfassenden Untersuchungen, individuellen Behandlungspläne und persönliche Betreuung geschätzt.
Herzgesundheit im Fokus: Ein Interview mit Prof. Dr. med.
Im Folgenden werden wichtige Aspekte der Herzgesundheit beleuchtet, basierend auf einem Interview mit Prof. Dr. med.
Welche Herzerkrankungen gibt es?
Das Spektrum an Herzerkrankungen ist breit gefächert. Die häufigste Herzerkrankung ist die koronare Herzkrankheit.
Welche Herzerkrankungen sind gefährlich und warum?
Grundsätzlich sind alle Herzerkrankungen gefährlich und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Im schlimmsten Fall können sie zum plötzlichen Herztod führen. Eine besondere Gefahr besteht bei Veränderungen der Herzkranzgefäße im Anfangsstadium, wenn noch keine Beschwerden auftreten. Diese flachen Veränderungen, sogenannte Plaques, können aufreißen (rupturieren), was zu einer Gerinnselbildung im Gefäß führt. Dies kann die Arterie akut verschließen oder weiter hinten zu einer Blockade führen, was einen Herzinfarkt zur Folge hat. Tückisch ist, dass dieser Infarkt oft ohne Vorwarnung auftritt und von bis zu 50 % der Patienten nicht überlebt wird. Das erste Symptom kann der Tod sein.
Lesen Sie auch: Leistungen von Neurologe Hartmann
Wie kann ich mein persönliches Herzinfarkt-Risiko bestimmen lassen?
Es ist ratsam, insbesondere im mittleren Alter, das persönliche Herzinfarkt-Risiko bestimmen zu lassen. Dies kann durch die Kalkulation von kardiovaskulären Risiko-Scores erfolgen, die das prozentuale Risiko für einen Herzinfarkt in den nächsten 10 Jahren angeben. Ein wichtiger Score in Deutschland ist der PROCAM-Score aus dem Universitätsklinikum Münster. Für die Kalkulation werden folgende Aspekte benötigt:
- Alter
- LDL- und HDL-Cholesterin
- Triglyceride
- Systolischer Blutdruck
- Blutdrucksenkende Medikamente
- Nüchtern-Blutzucker
- Diabetes
- Zigarettenrauchen
- Herzinfarkt in der Familienanamnese
Wie kann ich mein persönliches Herzinfarkt-Risiko senken?
Ein erhöhtes Risiko kann durch Lebensstil-Veränderungen gesenkt werden. Wichtige Maßnahmen sind:
- Raucherentwöhnung
- Bewältigung von Suchterkrankungen (z.B. übermäßiger Alkoholkonsum)
- Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität
- Ernährung: Gesunde und ausgewogene Ernährung
- Entspannung: Stressreduktion und Stressbewältigung
Bei deutlich zu hohem Risiko oder speziellen Risikofaktoren können auch Medikamente notwendig werden.
Welchen Einfluss hat die Ernährung auf das Herzinfarkt-Risiko?
Die Ernährung spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Senkung des Herzinfarkt-Risikos. Eine gesunde Ernährung kann das Risiko um bis zu 50 % reduzieren. Besonders wichtig ist es, Kohlenhydrate, insbesondere raffinierte Zuckerwaren, Süßigkeiten, Süßgetränke und Weißmehlprodukte, zu vermeiden. Stattdessen sollte man viel Obst (5 Stück am Tag!), Salate und Gemüse essen.
Was empfehlen Sie für eine gute Herzvorsorge?
Für eine gute Herzvorsorge empfiehlt Prof. Dr. med. einen gesunden Lebensstil in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung. Rauchen sollte unbedingt eingestellt werden. Täglich ½ Stunde Ausdauersport und 2 x pro Woche Krafttraining sind erstrebenswert. Stress sollte vermieden werden. Zudem ist es wichtig, herzlich zu sein, in sich zu ruhen, die eigene Substanz zu erkennen und man selbst zu sein. Dies wirkt sich positiv auf zwischenmenschliche Beziehungen aus.
Lesen Sie auch: Neurologische Praxis in Meppen
Was sollten Frauen zu Herzerkrankungen beachten?
Frauen bekommen seltener einen Herzinfarkt, erst nach der Menopause holen sie auf und übertreffen dann sogar die Männer. Ob dies an den Östrogenen liegt, die einen Gefäßschutz besitzen, ist nicht vollständig geklärt. Frauen bekommen Herzinfarkte ca. 10 Jahre später als Männer. Die Beschwerdesymptomatik ist bei Frauen oft unspezifischer, weshalb Infarkte oft verkannt werden.
Ab welchem Alter und wie häufig sollte man zum Check-Up?
Es gibt noch nicht viel wissenschaftliche Evidenz zur Häufigkeit von Check-Ups. Außer den pädiatrischen U-Untersuchungen macht es wenig Sinn, Kinder und Jugendliche umfangreichen Check-Up-Untersuchungen zu unterziehen. Der präventive Hebel liegt im mittleren Alter, also zwischen 35 und 65 Jahren.
Welche Untersuchungen empfehlen Sie zur Prävention?
Eine professionelle Check-Up-Medizin baut auf wissenschaftlich belegten diagnostischen Ablaufwegen auf. Der PROCAM-Score dient als Basis, um das Risiko des Patienten einzuschätzen. Davon hängt ab, welche Untersuchungen sich daraus indizieren. Es gibt heute ein relativ großes Arsenal an Untersuchungsmöglichkeiten der Herzkreislauf-Früherkennung. Mit Ultraschall können die Arterienwände gut eingesehen und die Wanddicke vermessen werden. Mit der modernen mehrschichtigen Computertomographie kann der Verkalkungsgrad der Herzkranzgefäße gemessen werden.
Herzvorsorge und Schlaganfallvorsorge - geht das zusammen?
Herzinfarkt und Schlaganfall gehören absolut zusammen, da meistens die Arteriosklerose beides verursacht. Die Europäische Kardiologengesellschaft hat die Präventionsleitlinien neu geschrieben und beides zusammen gebracht.
Wann empfehlen Sie eine Herzkatheter-Untersuchung?
Deutschland ist Weltmeister des Katheterisierens, aber die Herzpatienten haben keinen besseren Effekt als in Ländern, in denen weniger katheterisiert wird. Durch eine sorgfältige Anamnese mit kardiovaskulärer Risikostratifikation kann die Katheterisierungsanzahl sinnvoll reduziert werden. Eine Aufdehnung und Stent-Implantation bei einem stabilen Patienten bringt keinen wesentlichen prognostischen Gewinn. Eine Herzkatheter-Indikation ist immer eindeutig gegeben, wenn ein akutes Krankheitsbild vorliegt, also ein akuter Herzinfarkt oder ein akutes Koronarsyndrom.
Lesen Sie auch: Öffnungszeiten Dr. Huntemann
Kann ich einen Herzinfarkt selber erkennen?
Der typische Infarktschmerz ist ein starker Druck hinter dem Brustbein oder in der linken Brust, ein Zerreißen, eine Enge, oft gepaart mit fehlendem Durchatmen. Der Schmerz persistiert und geht nicht von alleine weg. Allerdings ist der Schmerz manchmal nicht so typisch, insbesondere bei Frauen.
Wie kann das Risiko für einen weiteren Herzinfarkt verringert werden?
Dies nennt man Sekundär- oder auch Tertiärprävention. Die Rehabilitationsmedizin ist hilfreich, um denjenigen zum gesunden Leben zu führen. Ansonsten gilt im Grunde alles genauso wie in der Primärprävention. Ein Unterschied zur Primärprävention ist, dass nach dem Herzinfarkt immer eine gewisse Anzahl an Medikamenten eingenommen werden muss, von der die Reduktion weiterer Infarkte oder auch von Tod klar wissenschaftlich bewiesen ist.
Was gibt es derzeit Neues bei der Prävention von Herzerkrankungen?
Es gibt eine ganze Menge an Innovationen. Bei der Bewegung wurde der früher als ausreichend empfundene Ausdauersport um das Krafttraining erweitert. Bei der Ernährung hat ein Umdenken stattgefunden: Fette werden nicht mehr verteufelt, sondern das Übermaß an Kohlenhydraten als Problem erkannt. Vitaminpillen bringen nichts, sondern können zum Teil sogar vermehrt Herzinfarkte hervorrufen. Anders ist es beim Vitamin D. Zum Thema Entspannung hat sich die Stressmedizin entwickelt. Neu sind die Früherkennungsmethoden, mit denen weit vor Eintreten von subjektiven Beschwerden die Diagnostik betrieben werden kann, um gezielt Prävention betreiben zu können.
Welche Neuerungen erwarten Sie in den nächsten 3-5 Jahren?
Eine frühe Innovation ist die Genetik. Es geht um eine bessere Lebenseinstellung mittels Pharmako- und Nutrigenomik. Die Wahl und Dosierung von Medikamenten wird personalisiert, da jeder Mensch Medikamente unterschiedlich verstoffwechselt. Bei der Dyslipidämie / Fettstoffwechselstörung werden demnächst sogenannte PCKS9-Inhibitoren eingesetzt. Präventionsprogramme in Betrieben und im Individuellen werden in viel umfangreicherem Maßstab implementiert.
European Prevention Center
Prof. Dr. med. hat vor einigen Jahren das European Prevention Center gegründet, das aufwändige Check-up-Untersuchungen anbietet. Das Zentrum wird in Berlin, Düsseldorf und demnächst auch München betrieben.
tags: #neurologe #hofheim #hafner #bewertungen