In der neurologischen Gemeinschaftspraxis in Oranienburg stehen Ihnen Dr. med. Isabel Herrmann und Dr. med. Sabine Nunnemann gerne persönlich, telefonisch oder über das Kontaktformular zur Verfügung. Die Praxis ist unter der Betriebsstättennummer 830390400 als Hausarztvermittlungsfall (HAV) gelistet, was bedeutet, dass Ihre Hausarztpraxis bei Dringlichkeit einen Termin für Sie vereinbaren kann.
Diagnostische Leistungen im Überblick
Die neurologische Gemeinschaftspraxis Lehnitz bietet ein breites Spektrum an diagnostischen Leistungen zur Abklärung neurologischer Erkrankungen an:
Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße (FKDS)
Bei dieser Untersuchung werden die Arterien, die das Gehirn mit Blut versorgen, mittels Ultraschall untersucht. Ablagerungen (Plaques, Verkalkungen) und Gefäßeinengungen (Stenosen) können so rasch und schmerzlos erkannt werden. Hochgradige Gefäßeinengungen können Konsequenzen nach sich ziehen, wie z. B. Operationen oder Stenteinlagen an der Halsschlagader (A. carotis). Die Untersuchung dauert ca. 15-20 Minuten und wird im Liegen durchgeführt.
Elektroneurographie (ENG) / Nervenleitgeschwindigkeit (NLG)
Die Nervenmessung (Elektroneurographie, ENG oder Nervenleitgeschwindigkeit, NLG) erlaubt eine Untersuchung der Leitfähigkeit und Funktionsfähigkeit der Nervenfasern. Dabei wird der Nerv mit Strom an zwei Stellen gereizt. Das entstehende Potential in dem von diesem Nerven versorgten Muskel bzw. Hautareal wird mit einer Oberflächenelektrode abgeleitet, die vorher auf die Haut geklebt wird. Die Elektroneurographie ist ungefährlich, nicht invasiv (keine Nadel) und wird nur selten bei sehr stromempfindlichen Menschen als unangenehm empfunden. Sie findet Anwendung bei vielen Fragestellungen, z.B. bei Polyneuropathien, Karpaltunnelsyndrom oder Ulnarisrinnensyndrom. Die Untersuchung dauert ca. 10-15 Minuten und wird im Liegen oder Sitzen durchgeführt. Es ist wichtig, die Haut vor der Untersuchung NICHT einzucremen und möglichst warme Hände bzw. Füße zu haben.
Elektromyographie (EMG)
Diese Untersuchung wird häufig in Kombination mit der Elektroneuropgrahie durchgeführt. Sie erlaubt Rückschlüsse auf die Funktion der Muskelfasern bei Muskelerkrankungen oder Nervenschädigungen. Die Untersuchung wird immer von der Ärztin durchgeführt. Dabei sondiert sie mit einer Nadel den betroffenen Muskel und leitet über ihr Gerät direkt Muskelpotentiale ab. Anhand von Form, Art, Geräusch, Frequenz und Höhe der Entladungen in Ruhe und bei Muskelaktivität kann sie Rückschlüsse auf die Art und den Ort der Nervenschädigung ziehen bzw. die Diagnose einer Muskelerkrankung stellen. Die Untersuchung wird im Liegen durchgeführt und dauert ca. 10 Minuten. Vorab ist es wichtig zu informieren, falls eine Blutverdünnung mit Marcumar oder mit einem der neuen oralen Antikoagulatien (z.B. Eliquis, Pradaxa, Xarelto oder Lixiana) eingenommen wird.
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Elektroenzephalographie (EEG)
Die Elektroenzephalografie (EEG) ist eine Untersuchungsmethode zur Messung der elektrischen Aktivität der Hirnrinde. Ein EEG wird bei der Abklärung von Epilepsie-Erkrankungen oder unklarer kurzer Bewußtslosigkeit / Synkope durchgeführt. Es werden dabei 19 Elektroden in gleichmäßigen Abständen auf der Kopfhaut platziert. Sie geben keinen Strom ab, sondern registrieren Spannungsunterschiede auf der Kopfhaut. Während der zirka 20 minütigen Untersuchung sitzen Sie mit geschlossenen Augen entspannt im Sessel. Sie sollten darauf achten, die Zähne nicht zusammenzubeißen und die Augen locker zu schließen. Sie werden zwischendurch aufgefordert, die Augen zu öffnen und zu schließen bzw. schnell und tief zu atmen.
Evozierte Potentiale (SEP, VEP)
Bei dieser Untersuchung wird die Weiterleitung von sensiblen oder visuellen Reizen vom Reizort bis zum Gehirn untersucht. Beim SEP handelt es sich dabei um einen sensiblen Reiz, beim VEP wird ein visueller Reiz gesetzt. Das im Gehirn auf diesen Reiz hin entstehende Potential kann an der Kopfhaut abgeleitet werden. Dafür werden verschiedene Elektroden mit einer Klebepaste auf die Kopfhaut und über der Wirbelsäule angebracht. Die Zeit, die vergeht, bis das Nervensystem den Reiz verarbeitet hat und dieser als Potential am Kopf sichtbar wird, nennt man Latenz.
Gedächtnistestung (CERAD)
Um die verschiedenen Arten von Gedächtnisstörungen abzuklären, ist eine Gedächtnistestung sinnvoll. Es gibt sehr unterschiedliche Tests, manche sind kurz und dauern nur etwa 10 Minuten. Eine ausführliche Testung, welche auch geringfügige Schwächen bei z.B. einer beginnenden Alzheimerkrankheit bei älteren Menschen erkennt, ist die sogenannte CERAD Testung. Zur Testung sollte man ausgeruht kommen und Brille und Hörgeräte mitbringen, falls vorhanden.
Botulinumtoxin-Behandlung bei chronischer Migräne
Botulinumtoxin hemmt die Übertragung von Nervenreizen auf Muskelgewebe oder anderes Gewebe. In der Praxis wird Botulinumtoxin bei chronischer Migräne eingesetzt, wenn andere vorbeugende Maßnahmen in Tablettenform nicht wirksam sind. Dabei wird an 31 verschiedenen Stellen am Kopf (Stirn, Schläfe, Hinterkopf, Nacken und Schulter) jeweils eine geringe Menge Botulinumtoxin gespritzt. Diese Behandlung hat sich als wirkungsvoll zur Verringerung der Kopfschmerzstärke und der Kopfschmerzhäufigkeit erwiesen und stellt eine zugelassene Behandlungsmethode auch in der gesetzlichen Krankversicherung bei chronischer Migräne dar.
Untersuchung von Nervenwasser (Liquorpunktion)
Die Untersuchung von Nervenwasser ist eine wichtige Methode in der Neurologie, um zu klären, ob eine Entzündung im zentralen Nervensystem vorliegt. Diesen Verdacht hat man insbesondere, wenn ein Patient neu aufgetretene Kopfschmerzen oder neurologische Ausfälle hat. Zur Vorbereitung erhalten Sie eine ausführliche Aufklärung vom Arzt und eine Blutentnahme, um die Gerinnungswerte zu überprüfen. Vorab ist es wichtig zu informieren, falls eine Blutverdünnung mit Marcumar oder mit einem der neuen oralen Antikoagulatien (z.B. Eliquis, Pradaxa, Xarelto oder Lixiana) eingenommen wird. Die Untersuchung wird ambulant in der Praxis, meist im Sitzen durchgeführt und dauert nur wenige Minuten. Danach verweilt der Patient noch ca. 30 Min. im Liegen in der Praxis und sollte dann abgeholt werden.
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Infusionstherapie
Einige hochwirksame Medikamente können nur über die Vene als Infusion verabreicht und nicht als Tablette eingenommen werden. Dazu gehört zum Beispiel die Hochdosis-Cortisonstoßbehandlung.
Psychosomatische Grundversorgung
Manchmal gibt es auch bei neurologischen Erkrankungen einen Gesprächsbedarf, der über die normale Beratung hinausgeht. Im Rahmen der psychosomatischen Grundversorgung können wir uns dafür Zeit nehmen. Die Ärztin entscheidet spontan in der Sprechstunde, ob sie im Gespräch mit Ihnen den psychiatrischen Befund erhebt und ein entsprechendes Beratungsgespräch anschließt.
Hochauflösender Nervenultraschall
Die gezielte Visualisierung von Nerven mit hochauflösendem Ultraschall erlaubt dank moderner Technik einen genauen und schonenden Einblick in die Struktur und Beschaffenheit des Nerven. Typische Veränderungen, wie sie z.B. beim sehr häufigen Karpaltunnelsyndrom und Sulcus ulnaris Syndrom auftreten, liefern wichtige Hinweise ergänzend zur routine-mäßig durchgeführten Elektroneurographie. Hierbei kann zum Beispiel die Ursache der Kompression erkannt werden. Besondere Gefäßsituationen um und im Nervengewebe liefern wichtige Hinweise im Vorfeld einer Operation.
Spezialisierungen und Schwerpunkte
Frau Dr. Nunnemann bietet die Demenz-Frühdiagnostik an. Beide Ärztinnen haben eine Expertise im Bereich Kopfschmerzerkrankungen und haben das Kopfschmerzzertifikat der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) erworben. Frau Dr. Herrmann und Frau Dr. Nunnemann haben beide in Reha-Kliniken gearbeitet.
Das neurologische Leistungsspektrum
Neurologische Erkrankungen sind sehr vielfältig. Sie umfassen Störungen des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) wie Schlaganfall, Multiple Sklerose, Parkinson-Krankheit, Epilepsie und Demenzen. Auch Bewegungsstörungen wie Gangstörungen, Tremor und das Restless-Legs-Syndrom (RLS) sind zentral bedingt.
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Des Weiteren werden Störungen des peripheren Nervensystems behandelt. Dazu gehören Nervenwurzeln, Nervengeflechte und einzelne Nerven, die in die Extremitäten ziehen. Störungen können durch Nervenkompressionen wie Bandscheibenvorfälle oder Spinalkanalstenose entstehen. Das Karpaltunnelsyndrom und das Sulcus-ulnaris-Syndrom werden ebenfalls durch Kompression der Nerven hervorgerufen. Bei Polyneuropathien sind viele Nerven, vor allem an den Beinen, geschädigt, etwa durch Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes.
Auch Muskelerkrankungen gehören zur Neurologie. Ein weiteres großes Feld sind Kopfschmerzen wie Migräne, Spannungskopfschmerz und Clusterkopfschmerz, die Trigeminusneuralgie und die Post-Zoster-Neuralgie. Zur Abklärung gehört auch hier die Bildgebung des Gehirns mittels MRT und häufig eine Liquorpunktion.
Kontaktdaten und Standorte
- Dr. med. Isabel Herrmann & Dr. med. Sabine Nunnemann: Friedrich-Wolf-Str.
- Dr. med. Dr. med.: Altonaer Str.
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