Neurologe Neuer Wall 25: Umfassende Informationen zu Schwerpunkten, Leistungen und Veranstaltungen

Die Praxis Neurologie Neuer Wall bietet ein breites Spektrum an neurologischen Leistungen an. Im Folgenden werden die Behandlungsschwerpunkte, das Leistungsspektrum und weitere Informationen detailliert dargestellt.

Behandlungsschwerpunkte

Das Team der Praxis Neurologie Neuer Wall hat sich auf verschiedene Behandlungsschwerpunkte spezialisiert:

  • Schlaganfall und andere Hirngefäßerkrankungen
  • Demenz
  • Rückenmarkserkrankungen einschließlich degenerativer Wirbelsäulenerkrankungen

Leistungsspektrum

Die Praxis bietet ein umfassendes Leistungsspektrum für die neurologische Versorgung ihrer Patienten. Einige der Leistungen werden im Folgenden näher erläutert:

Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen

Kopfschmerzen sind ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem. Die International Headache Society (IHS) unterscheidet über 250 verschiedene Kopfschmerztypen, die in primäre (z.B. Migräne, Spannungskopfschmerz, Cluster-Kopfschmerz), sekundäre (bei anderen Erkrankungen oder Ursachen) sowie Gesichtsneuralgien und Gesichtsschmerzen unterteilt werden. Am verbreitetsten sind der episodische Spannungskopfschmerz sowie die Migräne.

Vestibuläres System (Labyrinthorgan)

Ein Drehschwindel (Karussellgefühl) ist meist die Folge einer Störung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr oder seiner kommunizierenden Nervenbahnen. Häufige Ursachen hierfür sind der gutartige paroxysmale Lagerungsschwindel (kurzer Drehschwindel z.B. beim Drehen im Liegen), die Neuritis vestibularis oder der M. Meniere (zusätzlich meist Ohrgeräusch oder Hörminderung).

Lesen Sie auch: Neurologie und Psychiatrie in Moers

Schlaganfall

Es entwickeln sich rasch Störungen der Hirnfunktion durch eine Mangeldurchblutung (85%) oder eine Einblutung (15%). Relativ plötzlich treten Beschwerden auf wie Lähmungen, Gefühlstörungen, Sprachstörungen, Gangunsicherheit, Schwindel oder Sehstörungen (Dunkelsehen, Doppelbilder). Die Ausfallerscheinungen können sich innerhalb von Minuten oder Stunden zurückbilden, aber auch dauerhaft bestehen bleiben.

Multiple Sklerose (MS)

MS ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn, Rückenmark, Sehnerv). In Deutschland wird die Zahl der Erkrankten auf 100.000-120.000 geschätzt, die jährliche Neuerkrankungsrate liegt bei ca. 3,5-5 pro 100.000 Einwohner. Frauen sind bei der schubförmig verlaufenden MS 2-3 Mal häufiger betroffen als Männer. Der Erkrankungsgipfel liegt um das 30. Lebensjahr. Die Diagnose einer MS stützt sich auf die Anamnese (Hinweise auf bereits früher stattgehabte neurologische Ereignisse mit Schubcharakter), den Nachweis neurologischer Ausfälle, die eine zentralnervöse Störung anzeigen, sowie den klinischen, kernspintomographischen oder elektrophysiologischen Nachweis einer zeitlichen und örtlichen Dissemination.

Neurogenetische Erkrankungen

Neurogenetische Erkrankungen sind Erkrankungen mit einer monogenetischen Ursache, d.h. eine Mutation in einem Genabschnitt kann unter bestimmten Voraussetzungen zu einer klinischen Manifestation führen. Dabei handelt es sich meist um Mutationen der DNA im Zellkern. Davon abzugrenzen sind die sogenannten mitochondrialen Erkrankungen, bei denen zusätzlich Mutationen in der eigenständigen mitochondrialen DNA gefunden werden und die meist einen besonderen Erbgang aufweisen. Unabhängig davon weisen zahlreiche neurologische Krankheiten eine genetische Veranlagung auf, z.B. die Häufung der Migräne in einer Familie, ohne dass es sich dabei um eine genetische Erkrankung im eigentlichen Sinne handelt. Durch die inzwischen nahezuvollständige Sequenzierung des menschlichen Genoms sind viele Erkrankungen genetisch klassifiziert worden, und es werden wöchentlich neue Mutationen gefunden, die bestimmten Erkrankungen zugeordnet werden.

Parkinson-Syndrome und andere Bewegungsstörungen

Bewegungsstörungen in der Neurologie sind Erkrankungen mit einem gestörten Bewegungsablauf. Mit Ausnahme der Parkinsonerkrankung, bestimmter fokaler Dystonien und einzelner Tremorformen handelt es sich um seltene Erkrankungen.

Polyneuropathien

Polyneuropathien (PNP) sind generalisierte Erkrankungen des peripheren Nervensystems (PNS). Zum PNS gehören alle außerhalb des ZNS (Gehirn, Rückenmark) liegenden Anteile der motorischen, sensiblen und autonomen Nerven einschließlich der Hirnnerven.

Lesen Sie auch: Leistungen von Neurologe Hartmann

Belastungsstörungen

Ebenso wie der physische Körper verwundbar ist und versorgt werden muss, verhält es sich mit der Psyche. Auch hier ist es möglich, folgenschwere Verletzungen zu erleiden, die behandlungsbedürftig sind oder werden. Ignoriert man diese Verwundbarkeit, kann dies zu chronifizierten Leiden oder anderen schwerwiegenden Folgeschäden führen. Das Erleben von bestimmten Situationen, in denen körperliche Gewalt eine gravierende Rolle spielt, Ohnmachtserfahrungen und Kontrollverlust im Rahmen von Katastrophen (Natur, Verkehr, Krieg) beinhalten ein hohes Belastungspotential. Wenn die menschliche Psyche für diese aussergewöhnlichen Situationen keine geeigneten Bewältigungsstrategien besitzt, kann sie mit einer sogenannten Belastungsstörung oder -reaktion reagieren.

Zwangsstörungen

Jeder von uns kennt die Situation: Beim Verlassen der Wohnung fragt man sich plötzlich, ob der Herd ausgeschaltet ist oder die Fenster geschlossen sind. Manchen Menschen ist es auch besonders wichtig, dass ihre Wohnung penibel sauber ist, oder sie reagieren ungehalten, wenn ihre gewohnte Ordnung durcheinander gebracht wird. Wieder anderen fällt es schwer, Dinge wegzuwerfen - selbst dann, wenn sie nicht mehr zu gebrauchen sind. Die Grenze zwischen „normalen“ Ritualen oder Angewohnheiten und pathologischen Zwangsverhalten sind dabei fließend. Problematisch wird es dann, wenn die Neigung, Dinge zu kontrollieren, oder der Hang zur Sauberkeit überhand nehmen und das Leben stark beeinflussen.

Burnout

Unter Burnout versteht man einen Zustand andauernder schwerer Erschöpfung mit sowohl körperlichen als auch seelischen Beschwerden, verbunden mit dem Mangel oder dem Verlust der Fähigkeit, sich zu erholen und zu regenerieren. Die Betroffenen fühlen sich ausgelaugt und leer, empfinden ihre Arbeit als sinn- und nutzlos und ziehen sich von anderen Menschen zurück. Erschwerend kommt ein reduziertes Selbstwertgefühl hinzu, welches sich zunächst auf die verminderte berufliche Leistungsfähigkeit beschränkt, sich letztlich aber auf alle Lebensbereiche ausdehnen kann.

Somatisierungsstörungen

Der Begriff „Soma“ lässt sich auf das Altgriechische zurückführen und bedeutet so viel wie Körper. Körperliche Beschwerden können Einem das Leben manchmal schwer machen. Häufig hilft dann ein Besuch beim Haus- oder Facharzt. Doch manchmal stoßen Ärzte an ihre Grenzen, und selbst nach genauer Untersuchung können keine körperlichen Auslöser für die doch so realen Beschwerden gefunden werden. Ist dies der Fall, ist es häufig nicht der Körper, sondern der Geist, der leidet. Seit den 1980er Jahren wird diese Problematik unter dem Begriff der Somatisierungsstörung zusammengefasst und ist somit ein noch sehr junger Begriff in der klinischen Psychologie. Es handelt sich dabei um eine große Gruppe von unterschiedlichen Beschwerden, die heutzutage in jeder Kultur anzufinden sind. Im Vordergrund stehen jeweils medizinisch unklare Symptome.

Diagnostische Verfahren

Die Praxis Neurologie Neuer Wall setzt verschiedene diagnostische Verfahren ein, um neurologische Erkrankungen zu erkennen und zu behandeln:

Lesen Sie auch: Neurologische Praxis in Meppen

EEG (Ableitung von Hirnströmen)

Messung der elektrischen Hirnaktivität durch Ableitung der Potentiale von der Kopfhaut. Mit 20 Oberflächenelektroden wird gleichzeitig ein Signal abgeleitet. Das EEG ist hilfreich bei der Diagnostik von epileptischen Anfällen, zum Nachweis von herdförmigen oder auch allgemeinen Hirnfunktionsstörungen. Die Untersuchung ist schmerzfrei und dauert ca. 20-30 Minuten.

Elektromyographie (EMG)

Ein EMG und ENG erfolgt bei Verdacht auf eine Schädigung von Muskeln und Nerv. Diese Untersuchung kommt somit zum Einsatz bei Entzündungen oder mechanischer Bedrängung der Nervenwurzeln (z.B. durch Bandscheibenvorfälle), bei Verletzungen oder Kompression peripherer Nerven (z.B. Carpaltunnelsyndrom), bei generalisierten Erkrankungen der Nerven (z.B. Polyneuropathien), der Myasthenie und bei Muskelerkrankungen. Die EMG Untersuchung erfolgt mittels dünner Nadelelektroden aus der Muskulatur, die ENG Untersuchung erfolgt nach elektrischer Stimulation der Nervenfasern durch Ableitung von Nerven oder Muskeln in der Regel mit Oberflächenelektroden, in Einzelfällen auch mit dünnen Nadelelektroden. Die Untersuchungen sind ungefährlich und nicht belastend. Die Dauer der Untersuchung richtet sich nach der Fragestellung, meist jedoch nur wenige Minuten.

Doppler- und Farbduplex-Sonographie der hirnversorgenden Gefäße

Diese Untersuchungen kommen immer dann zum Einsatz, wenn der Verdacht auf eine Durchblutungsstörung des Gehirns oder eine Erkrankung der hirnversorgenden Gefäße, die zu einem Schlaganfall führen kann, vermutet wird. Dabei können mittels unterschiedlicher Ultraschalltechniken die verschiedenen Gefäßabschnitte am Hals, am Kopf und im Gehirn dargestellt werden. Es lassen sich Verengungen der Gefäße, arteriosklerotische Ablagerungen, Gefäßwandeinrisse sowie entzündliche Gefäßwanderkrankungen nachweisen. Die Untersuchung dient ferner der Kontrolle nach Operationen oder Stentimplantationen an der Halsschlagader.

Nervensonografie

Die Nervensonografie ist eine neue Untersuchungsmethode in der Neurologie, die Erkrankungen der peripheren Nerven direkt sichtbar macht. Der Beitrag der Methode ist vergleichbar mit der Bedeutung der MRT (Kernspintomographie) bei Erkrankungen des ZNS (Gehirn & Rückenmark) oder bei Wurzelkompressionen an der Wirbelsäule. Voraussetzungen sind hochwertige Ultraschallgeräte sowie eine besondere Erfahrung der Untersucher.

Neurovegetative Funktionsdiagnostik

Hierbei handelt es sich um klinische und elektrophysiologische Untersuchungensverfahren zur Testung der Funktion des vegetativen (autonomen) Nervensystems. Dieses kann im Rahmen verschiedener Erkrankungen mitbetroffen sein, z.B. bei Parkinson-Syndromen, Synkopen oder Polyneuropathien.

Liquoruntersuchung

Hierbei handelt es sich um eine Methode zur Untersuchung der Hirn - und Rückenmarksflüssigkeit auf entzündliche Veränderungen. Entsprechend setzen wir diese Untersuchung vor allem bei Verdacht auf Entzündungen oder Infektionen der Hirnhäute, des Gehirns, des Rückenmarks oder der Nervenwurzeln ein. Aber auch bei anderen neurologischen Erkrankungen, z.B. Demenzerkrankungen, kommt diese Untersuchung zum Einsatz. In einem Gespräch wird Ihnen die medizinische Indikation, die Vorgehensweise und evtl. Nebenwirken erläutert und Ihnen ein Aufklärungsblatt ausgehändigt, das Sie zum Termin unterschrieben mitbringen. Der Liquor wird durch eine Punktion des Wirbelkanals im unteren Lendenwirbelabschnitt mit einer dünnen atraumatischen Nadel gewonnen (Lumbalpunktion), dort wo kein Rückenmark mehr vorhanden und deshalb keine Gefahr einer Rückenmarksverletzung gegeben ist.

Vortragsveranstaltung der Praxis Neurologie Neuer Wall

Die Praxis Neurologie Neuer Wall bietet regelmäßig Vortragsveranstaltungen für interessierte ärztliche Kolleginnen und Kollegen an, insbesondere aus der Orthopädie, Neurochirurgie, Neurologie, Innere Medizin, Allgemeinmedizin und Rheumatologie.

Agenda der Vortragsveranstaltung

Die Vortragsveranstaltung umfasst in der Regel folgende Themen:

  • Begrüßung
  • Schmerz - wann sind es die Nerven?
  • Wenn die Muskeln versagen - Myopathie, Myasthenie, CIDP oder MS?
  • Von Gangstörung bis Inkontinenz - Überraschungsdiagnose Parkinson
  • Neuro-MRT - state of the art 2025
  • Bewusstseinsstörung oder Sturz - wann ist es Epilepsie?
  • Depression - wann ist es Zeit für etwas Neues?
  • Kopf- und Gesichtsschmerz
  • Get-together

Referenten

Zu den Referenten der Vortragsveranstaltung gehören:

  • Prof. Dr. Martin Bendszus (Neuroradiologie, Universitätsklinikum Heidelberg)
  • Dr. Malte Fischer (Neurologie Neuer Wall)
  • Dr. Henrich Kele (Neurologie Neuer Wall)
  • Dr. Karl Christian Knop (Neurologie Neuer Wall)
  • Prof. Dr. Arne May (Institut für systemische Neurowissenschaften, UKE)
  • Dr. Matthias Lindenau (Neurologie Neuer Wall)

tags: #Neurologe #Neuer #Wall #25 #Informationen