Die Klinik für Neurologie in Offenburg Ebertplatz hat sich in den letzten 25 Jahren von einem überwiegend diagnostischen Fach zu einer aktiven therapeutischen Disziplin der Medizin entwickelt. Der demografische Wandel führt zu einer Zunahme neurologischer Erkrankungen, während der Fortschritt in Diagnostik und Therapie immer bessere Behandlungsmöglichkeiten bietet. Die Klinik bietet eine ganzheitliche Betreuung durch Medizin und Pflege und setzt modernste diagnostische Verfahren und Therapien ein.
Die Klinik für Neurologie Offenburg Ebertplatz
Die Klinik für Neurologie in Offenburg Ebertplatz ist eine Akutklinik mit 50 Betten, die alle modernen diagnostischen und therapeutischen Verfahren im Bereich der Neurologie bietet. Hier werden Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, der Muskulatur und Schlafstörungen behandelt. Die ärztliche Leitung obliegt ausgewiesenen Fachleuten.
Schwerpunkte der Klinik
Die Klinik konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte:
- Schlaganfalleinheit (Stroke Unit): Mit 13 Überwachungs- und Behandlungsplätzen ist die Schlaganfalleinheit nach den Kriterien der Deutschen Schlaganfallgesellschaft zertifiziert und als Regionaler Schlaganfallschwerpunkt ausgewiesen.
- Zentrum für Schlafmedizin: Das Zentrum verfügt über 12 polysomnografische Plätze zur Diagnose und Behandlung aller Formen von Schlafstörungen und schlafbezogenen Atemstörungen.
- Neuroimmunologische und neuromuskuläre Erkrankungen: Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von Patienten mit diesen Erkrankungen sowie von Bewegungsstörungen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Für akute neurologische Erkrankungen stehen sämtliche moderne diagnostische und therapeutische Verfahren zur Verfügung. Die Klinik arbeitet eng mit anderen Abteilungen zusammen, insbesondere den Medizinischen Kliniken für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Intensivmedizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Altersmedizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Shuntchirurgie der Anästhesiologie und dem Radiologischen Institut.
Ganzheitliche Betreuung
Auch bei nicht heilbaren chronischen Erkrankungen ist die symptomatische Therapie ein wichtiges Anliegen, um die Lebensqualität von Patienten langfristig zu erhalten und zu verbessern. Im Endstadium nicht heilbarer Erkrankungen wird in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen eine optimale palliative Therapie gewährleistet, um die Leiden der Patienten zu lindern.
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Zur Gewährleistung einer ganzheitlichen Betreuung arbeiten Ärzte, Pflegepersonal, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Sozialarbeiter und Seelsorger zusammen.
Diagnostische Verfahren in der Neurologie
Die Klinik bietet ein breites Spektrum an diagnostischen Verfahren zur Abklärung neurologischer Erkrankungen.
Lumbalpunktion
Viele Patienten haben Bedenken vor einer Lumbalpunktion, jedoch handelt es sich dabei um einen kleinen, wenig schmerzhaften Routineeingriff. Dabei wird mit einer sehr feinen Nadel im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule eine geringe Menge Nervenwasser (8-10 ml) abgelassen. Die komplikationsarme und meist schmerzarme Untersuchung dient dazu, gefährliche oder chronische entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, Hirnblutungen und akute Hirnhautentzündungen nachzuweisen oder auszuschließen. Das gewonnene Nervenwasser wird anschließend im Labor untersucht, um die Erkrankung genau zu diagnostizieren. Dies ist Grundlage für eine optimale Behandlung etwa bei Multipler Sklerose, Demenzerkrankungen oder im Rahmen von Hirnhautblutungen.
Klinische Neurophysiologie
Die klinische Neurophysiologie dient dazu, Funktionsstörungen des zentralen oder peripheren Nervensystems oder der Muskulatur zu erfassen. Dabei wird häufiger eine Stimulation des Nervensystems mittels elektrischen Stroms, seltener auch durch Magnetstimulation notwendig. Diese Stimulation kann ein wenig unangenehm sein, ist jedoch selten schmerzhaft. Mit Oberflächenelektroden kann dann von einer anderen Stelle des Nervensystems oder von der Muskulatur abgeleitet werden. Für die Elektromyographie (EMG) ist es meist notwendig, eine dünne Nadelelektrode in die zu untersuchenden Muskeln einzuführen. Dies ist mit einem leichten Schmerz wie bei einer Blutentnahme verbunden.
Die Elektroenzephalographie (EEG) ist eine Ableitung der elektrischen Aktivität der Hirnrinde. Völlig schmerzlos wird dabei mit Oberflächenelektroden die hirnelektrische Aktivität vom Kopf abgeleitet. Für die Patienten bedeutet dies lediglich, nach Anlegen der Elektroden etwa 20 Minuten in ruhigem Zustand mit geschlossenen Augen zu verbringen. Gelegentlich werden dabei bestimmte Tätigkeiten, wie etwa Augenöffnen oder tiefes Atmen, gefordert.
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Alle Verfahren dienen dazu, Funktionsstörungen im Bereich des Nervensystems und der Muskulatur zu erfassen und genau zu diagnostizieren, damit nach Diagnosestellung die bestmögliche Therapie gefunden werden kann.
Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße
Zur Diagnose von Durchblutungsstörungen des Gehirns ist es notwendig, die hirnversorgenden Gefäße mittels eines Ultraschallverfahrens zu untersuchen. Dabei wird eine Ultraschallsonde entweder im Halsbereich, an der Schläfe oder am Hinterkopf aufgelegt, um damit schmerzlos den Blutfluss in den hirnversorgenden Schlagadern zu bestimmen. Damit können Engstellen oder Verschlüsse der hirnversorgenden Gefäße aufgedeckt werden, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Schlaganfällen spielen.
Videoendoskopie der Schluckfunktion
Nach einem Schlaganfall, aber auch bei anderen Erkrankungen wie Parkinson-Syndrom oder neuromuskulären Erkrankungen tritt nicht selten eine Schluckstörung auf. Durch die logopädische Befundung kann diese oft, aber nicht immer erkannt werden. Mittels einer Videoendoskopie kann die Schluckfunktion genau und zugleich schonend untersucht werden. Dazu wird ein dünnes Endoskop durch die Nase eingeführt, mit dem von innen Rachen und Kehlkopf dargestellt und beurteilt werden. Nach einem standardisierten Protokoll wird der Schluckakt für flüssige, weiche und feste Speisen überprüft. Je nach Befund kann festgelegt werden, welche Art von Ernährung möglich ist.
Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen
Die Klinik arbeitet eng mit Selbsthilfegruppen in der Region zusammen, u.a. der SAS - Schlaganfall Selbsthilfegruppe Ortenau, SONNE - Selbsthilfegruppe Ortenau nach neurologischen Erkrankungen und AMSEL - MS-Selbsthilfe, Kontaktgruppe Ortenau. Neben stationärer und ambulanter Rehabilitation ist der Kontakt mit einer Selbsthilfegruppe wichtig. Dies hilft, die Erkrankung zu verstehen, Beratung und Unterstützung durch andere Betroffene zu erfahren und Zugang zu Therapiemöglichkeiten und sozialen Hilfsangeboten zu haben.
Ärztliche Aus- und Weiterbildung
Die Neurologische Klinik verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung für das Fach Neurologie von 48 Monaten. Ferner werden Studierende im Praktischen Jahr ausgebildet.
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Ortenau MVZ
Im Ortenau MVZ am Standort Offenburg Ebertplatz werden Patienten von sechs Fachpraxen versorgt. Erfahrene und kompetente Fachärzte und gut ausgebildete Medizinische Fachangestellte und Mitarbeitende betreuen die Patienten.
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