Das St. Johannes Krankenhaus und das MVZ Rhein-Sieg in Troisdorf bieten ein breites Spektrum an ambulanten und stationären Therapiemöglichkeiten für neurologische und psychiatrische Erkrankungen. Die Einrichtungen setzen auf eine ganzheitliche Behandlung, die individuelle körperliche, mentale und soziale Gegebenheiten berücksichtigt. Dieser Artikel beleuchtet die vielfältigen Angebote und Schwerpunkte der neurologisch-psychiatrischen Versorgung in Troisdorf.
Stationäre Behandlung im St. Johannes Krankenhaus
Die Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des St. Johannes Krankenhauses behandelt ein breites Spektrum psychiatrischer Erkrankungen. Spezialisierte Teams aus erfahrenen Fachärzten, Psychotherapeuten und Spezialtherapeuten gewährleisten eine umfassende Betreuung.
Behandlungsspektrum
Das Behandlungsspektrum umfasst unter anderem:
- Alkoholabhängigkeit: Eine chronische Erkrankung, die durch starkes Verlangen nach Alkohol, Kontrollverlust und Entzugserscheinungen gekennzeichnet ist. Die Behandlung zielt auf dieReduktion des Konsums und die Bewältigung der zugrunde liegenden Ursachen ab.
- Angststörungen: Verschiedene Störungen wie generalisierte Angststörung, Panikstörung und spezifische Phobien, die durch übermäßige Angst und Sorgen gekennzeichnet sind.
- Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS): Eine neurobiologische Störung, die sich durch Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität äußert.
- Autismus-Spektrum-Störungen (ASS): Entwicklungsstörungen, die durch Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion, Kommunikation und durch repetitive Verhaltensmuster gekennzeichnet sind.
- Belastungsstörungen: Entstehen nach extremen Stress- oder Traumasituationen. Akute Belastungsreaktionen treten unmittelbar nach dem Ereignis auf, während posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) sich auch Monate später entwickeln können.
- Bipolare Störungen: Gekennzeichnet durch extreme Stimmungsschwankungen, die von manischen Phasen bis zu depressiven Episoden reichen.
- Demenz: Eine neurodegenerative Erkrankung, die zu einem fortschreitenden Verlust der kognitiven Funktionen führt. Die häufigste Form ist die Alzheimer-Krankheit.
- Depressionen: Weit verbreitete psychische Erkrankungen, die durch anhaltende Niedergeschlagenheit, Interessenverlust und verminderte Energie gekennzeichnet sind.
- Drogenabhängigkeit: Umfasst den missbräuchlichen Konsum von illegalen Substanzen und den Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten.
- Essstörungen: Umfassen Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Binge-Eating-Störung.
- Persönlichkeitsstörungen: Gekennzeichnet durch stabile, aber unflexible und maladaptive Verhaltensmuster, die zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Beispiele sind Borderline-, narzisstische und antisoziale Persönlichkeitsstörung.
- Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis: Schwere psychische Störungen, die durch Symptome wie Halluzinationen, Wahnvorstellungen und desorganisiertes Denken gekennzeichnet sind.
- Schizoaffektive Störungen: Kombinieren Symptome von Schizophrenie mit affektiven Störungen wie Depressionen oder Manie.
- Somatoforme Störungen: Zeichnen sich durch körperliche Beschwerden aus, die keine ausreichende medizinische Erklärung haben.
Für viele dieser Erkrankungen bietet das St. Johannes Krankenhaus spezialisierte Behandlungsprogramme an, die individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind.
Diagnostische Verfahren
Die Abteilung bietet eine umfangreiche Palette diagnostischer Verfahren an, um alle psychiatrischen Erkrankungen präzise zu erkennen und zu beurteilen. Zu Beginn jeder Behandlung stehen eine ausführliche Anamnese und eine umfassende klinische Untersuchung. Fachärzte und Psychologen nutzen standardisierte Interviews und diagnostische Instrumente, um ein genaues Bild des psychischen Zustands der Patienten zu erhalten.
Lesen Sie auch: Leistungen von Neurologe Hartmann
- Psychologische Tests und Fragebögen: Werden eingesetzt, um spezifische Diagnosen zu stellen und die Schwere der Erkrankung zu bewerten. Dazu gehören Tests für Depression, Angststörungen, Schizophrenie, bipolare Störungen und viele andere psychiatrische Krankheitsbilder.
- Labortests: Sind ein integraler Bestandteil der diagnostischen Abklärung. Sie helfen, organische Ursachen psychischer Symptome auszuschließen und den allgemeinen Gesundheitszustand der Patienten zu überprüfen. Typische Untersuchungen umfassen Blutbild, Leber- und Nierenwerte, Schilddrüsenfunktion und toxikologische Screenings.
- Elektrokardiogramm (EKG): Wird routinemäßig durchgeführt, um kardiovaskuläre Risikofaktoren und mögliche Nebenwirkungen von Psychopharmaka zu überwachen.
- Bildgebende Verfahren: Bei Bedarf werden bildgebende Verfahren wie MRT (Magnetresonanztomografie) und CT (Computertomografie) eingesetzt, um strukturelle Veränderungen im Gehirn zu erkennen, die mit psychiatrischen Erkrankungen assoziiert sein könnten.
Bei spezifischen Fragestellungen arbeitet das Krankenhaus eng mit anderen Fachdisziplinen zusammen.
Therapeutische Angebote
Das therapeutische Angebot ist vielfältig und wird individuell auf die Bedürfnisse jedes Patienten zugeschnitten.
- Psychopharmaka: Fachärzte verschreiben und überwachen Psychopharmaka, die zur Linderung der Symptome und Stabilisierung des psychischen Zustands beitragen. Dazu gehören Antidepressiva, Antipsychotika, Stimmungsstabilisierer und Anxiolytika.
- Psychotherapeutische Gespräche: Bilden das Herzstück der Behandlung. In der Einzeltherapie kann gezielt auf individuelle Probleme eingegangen werden, während in der Gruppentherapie der Austausch mit anderen Betroffenen unterstützt wird. Es werden verschiedene Ansätze angeboten, darunter kognitive Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und systemische Therapie.
- Kreativtherapien: Kreativität spielt eine wichtige Rolle in der psychischen Heilung. Es werden Ergo-, Kunst-, Musik-, Drama- und Theatertherapie angeboten, die den Patienten helfen, ihre Gefühle auszudrücken und neue Wege der Selbstwahrnehmung zu finden.
- Bewegungstherapien: Körperliche Aktivität ist ein wesentlicher Bestandteil der Therapieprogramme. Bewegungstherapien unterstützen nicht nur die physische Gesundheit, sondern auch die psychische Stabilität und das allgemeine Wohlbefinden.
- Sozialdienst: Sozialarbeiter unterstützen die Patienten bei der Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben. Dies umfasst Hilfe bei der Arbeitsplatzsuche, der Wohnsituation und dem Aufbau eines unterstützenden sozialen Netzwerks.
- Tiergestützte Therapie: Ein speziell ausgebildeter Therapiehund hilft dabei, eine entspannte und vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Die Interaktion mit dem Hund kann beruhigend wirken und positive Emotionen fördern. Emmi, eine Hündin von mittlerer Größe mit fröhlichem Charakter und lockig-kuscheligem Fell, ist eine perfekte Begleiterin für die Patienten.
Das St. Johannes Krankenhaus gestaltet derzeit eine Fachabteilung für Psychiatrie & Psychotherapie neu.
Weitere Angebote
Patienten und deren Angehörige werden auf Wunsch und je nach Bedarf gerne mit weiteren hausinternen Angeboten unterstützt:
- Sozialdienst: Sozialarbeiter unterstützen die Patienten bei der Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben. Dies umfasst Hilfe bei der Arbeitsplatzsuche, der Wohnsituation und dem Aufbau eines unterstützenden sozialen Netzwerks.
- Familiale Pflege: Die Familiale Pflege bietet Informationsgespräche, Pflegetrainings am Krankenbett, Pflegetrainings in häuslicher Umgebung und kostenlose Pflegekurse für Angehörige sowie Gesprächskreise an.
- Seelsorge: Im Haus stehen Seelsorger für Gespräche bereit.
Ambulante Versorgung im MVZ Rhein-Sieg • Sieglar
Das MVZ Rhein-Sieg • Sieglar (Medizinisches Versorgungszentrum) bietet ambulante medizinische Versorgung durch Ärzte verschiedener Fachrichtungen unter einem Dach. Die enge Verzahnung zwischen MVZ und dem St. Johannes Krankenhaus ermöglicht den Patienten eine Rundumbetreuung mit kurzen Wegen und reibungslosem Informationsaustausch.
Lesen Sie auch: Neurologische Praxis in Meppen
Team
Zum Team gehören:
- Dr. Christoph Grothe (Facharzt für Neurologie)
- Silke Krol (Mitarbeiterin)
- Nicole Otto (Mitarbeiterin)
- Viviane Herbst (Mitarbeiterin, seit 01.01.2024)
Das Team wird von gegenseitigem Respekt, Wertschätzung und einem freundschaftlichen Miteinander getragen. Dr. Grothe war zuvor Oberarzt im St. Johannes-Krankenhaus Troisdorf (GFO-Kliniken Troisdorf) und baute dort die Abteilung für Neurologie auf.
Leistungsspektrum der Praxis Neurologie in Niederkassel
Die Praxis bietet das gesamte Spektrum einer modernen Neurologie an. Neben den Schwerpunktsprechstunden umfasst dies sämtliche Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems.
- Kopfschmerzsyndrome: (z.B. Migräne, Spannungskopfschmerz, Clusterkopfschmerz)
- Nervenkompressionssyndrome: (z.B. Karpaltunnelsyndrom, Ulnarisrinnensyndrom)
Darüber hinaus werden angeboten:
- Ausführliche Labordiagnostik
- Spezifische Therapie autoimmunbedingter neurologischer Erkrankungen (u.a. Multiple Sklerose, NMOSD, CIDP) mit allen verfügbaren Immuntherapien
Barrierefreiheit und Parkmöglichkeiten
Die Zugänge zum Haus, die Wege im Haus und die Praxis sind barrierefrei. Die Praxis im Erdgeschoss ist über wenige Treppenstufen erreichbar. Unmittelbar vor dem Praxisgebäude und dahinter stehen Parkplätze zur Verfügung. In der Nähe der Praxis gibt es weitere Parkplätze.
Lesen Sie auch: Öffnungszeiten Dr. Huntemann
Terminvereinbarung
Um einen reibungslosen Ablauf, kurze Wartezeiten und ausreichend Zeit für den Besuch zu gewährleisten, ist eine Terminanmeldung erforderlich. Während der Sprechzeiten sind telefonische Beratungen oder Befundbesprechungen in größerem Umfang nicht möglich.
tags: #neurologe #psychiater #troisdorf