Schwermetallbelastungen und -vergiftungen stellen eine relevante und ernsthafte Gefahr für die Gesundheit dar. Selbst dann, wenn Vertreter der herkömmlichen Medizin und Versicherungen dies immer wieder abstreiten: Die Giftigkeit von Schwermetallen ist unstrittig, hinlänglich bekannt und von der WHO und der EU bestätigt. Die WHO (World Health Organisation) listet jedes Jahr die zehn giftigsten Stoffe für den Menschen auf - darunter sind vier Schwermetalle: Arsen, Blei, Kadmium und Quecksilber. Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurden viele zuvor fest im Gestein gebundene Metalle abgebaut und herausgelöst. Dadurch kam und kommt es zunehmend zu einem Eintrag von toxischen Metallen in die Umwelt. Im Gegensatz zu anderen Substanzen wie z.B. Unser Organismus ist diesen giftigen Substanzen im Alltag in steigender Konzentration ausgesetzt. So nehmen wir z.B.
Einführung
Schwermetalle sind natürliche Bestandteile unserer Umwelt und finden sich im Boden, in der Nahrung, im Wasser und in der Luft. Seit Beginn der Industrialisierung gelangen sie jedoch in erhöhten Mengen in die Umwelt und somit auch in unseren Körper. Während einige Metalle wie Eisen, Zink, Selen und Kupfer für den Körper lebensnotwendig sind, können andere, wie Blei, Quecksilber, Cadmium und Arsen, bereits in geringen Mengen schädliche Auswirkungen haben. Diese toxischen Metalle können sich im Körper anreichern und zu vielfältigen gesundheitlichen Problemen führen.
Wie gelangen Schwermetalle in den Körper?
Schwermetalle können auf verschiedenen Wegen in den Körper gelangen:
- Nahrung: Kontaminierte Lebensmittel wie Fisch, Reis, Gemüse und Getreide können Schwermetalle enthalten. Auch Wildpilze können viel Quecksilber und Cadmium aus dem Boden aufnehmen.
- Trinkwasser: Alte Wasserrohre aus Blei können Blei ins Trinkwasser abgeben.
- Atemluft: Industrieemissionen, Müllverbrennung, Kraftwerke und der Straßenverkehr setzen Schwermetalle frei, die sich in der Luft ablagern.
- Hautkontakt: Bestimmte Kosmetika, Deodorants, Schmuck oder Spielzeug können Schwermetalle enthalten, die über die Haut aufgenommen werden.
- Zahnersatz: Amalgamfüllungen bestehen zu 50 % aus Quecksilber und können geringe Mengen davon freisetzen.
- Industrielle Arbeitsplätze: Bergbau, Metallverarbeitung, Müllverbrennung und Kraftwerke setzen Schwermetalle frei.
- Weitere Quellen: Zigarettenrauch, Pestizide, Düngemittel und Klärschlamm können ebenfalls zur Schwermetallbelastung beitragen.
Symptome einer Schwermetallbelastung
Die Symptome einer Schwermetallbelastung sind vielfältig und oft unspezifisch, was die Diagnose erschwert. Sie hängen vor allem davon ab, welches Metall aufgenommen wurde und wie hoch die Konzentration im Körper ist. Die Symptome können schleichend über Jahre hinweg entstehen oder plötzlich bei akuten Vergiftungen auftreten.
Häufige Symptome einer chronischen Schwermetallbelastung sind:
Lesen Sie auch: Gesundheit fördern durch Schwermetallausleitung
- Allgemeine Symptome: Müdigkeit, Erschöpfung, Schwäche, Infektanfälligkeit, chronische Entzündungen, Allergien, Autoimmunerkrankungen, Anämie (Blutarmut).
- Neurologische Symptome: Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Schlafstörungen, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen, Angstzustände, Tremor, Koordinationsprobleme, Muskelzucken, Kribbeln oder Taubheit in Armen/Beinen, Nervenschäden.
- Verdauungsprobleme: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Beeinträchtigung des Mikrobioms.
- Muskel- und Gelenkschmerzen: Diffuse Muskelschmerzen, Gelenkbeschwerden, Muskelschwäche.
- Hautprobleme: Akne, Ekzeme, trockene Haut, Hautausschläge, Hautveränderungen (schuppige Flecken).
- Weitere Symptome: Metallischer Geschmack im Mund, Haarausfall, Herz-Kreislauf-Probleme, Nierenschäden, Leberschäden, Atemwegsprobleme, Knochenschwund (Osteoporose), erhöhte Anfälligkeit für Infektionen.
Spezifische Symptome je nach Schwermetall:
- Blei: Kopfschmerzen, Erschöpfung, Gedächtnisprobleme, Nierenschäden, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Metallgeschmack, Konzentrationsstörungen, Lernschwächen, Hyperaktivität, verringerte Intelligenz (besonders bei Kindern). Ab 50 µg/dl Blut treten Nierenschäden auf, ab 100 µg Krampfanfälle.
- Quecksilber: Gedächtnisverlust, Zittern, Schlafstörungen, Nierenschäden, Gedächtnislücken, Muskelzucken, Koordinationsprobleme, sensorische Beeinträchtigungen (Taubheit, Kribbeln), Ataxie, Kopfschmerzen, kognitive Störungen, verzögertes Sprechen, Hörverlust, motorische Störungen (besonders bei Kindern von Müttern mit Quecksilberbelastung).
- Arsen: Krebs, Hautveränderungen, Nervenschäden, Taubheitsgefühl in Händen/Füßen, Muskelschwäche, Gedächtnisstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, blutiger Durchfall, Nervenentzündungen, schuppige Hautflecken.
- Cadmium: Nierenschäden, Knochenschwund, Atemwegsprobleme, Atemnot, Fieber, Schwäche, Lungenentzündung, häufiges Wasserlassen, Protein im Urin, Osteoporose, schmerzhafte Brüche, Herz-Kreislauf-Probleme, erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Arterienverkalkung.
- Aluminium: Konzentrationsstörungen, Muskelschwäche, Müdigkeit, Vergesslichkeit, Gedächtnisprobleme, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Nervenschäden (ähnlich wie bei Alzheimer).
Auswirkungen von Schwermetallen auf das Gehirn
Schwermetalle haben eine besondere Affinität zum Nervensystem und können verschiedene neurologische und psychische Probleme verursachen. Sie können sich im Gehirn anreichern und dort verschiedene Prozesse stören, was die Stimmung, das Verhalten und die kognitiven Fähigkeiten beeinflussen kann.
Mögliche Auswirkungen von Schwermetallen auf das Gehirn:
- Neurotoxische Effekte: Tremor, Gedächtnisstörungen, Konzentrationsprobleme, kognitive Störungen, Nervenschäden, Enzephalopathie.
- Psychische Symptome: Reizbarkeit, depressive Verstimmungen, Angstzustände, Stimmungsschwankungen.
- Erhöhtes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen: Alzheimer, Parkinson, Multiple Sklerose, ALS.
- Entzündungen im Gehirn: Förderung von Entzündungen im Gehirn, was zu Nervenzellschäden und neurologischen Problemen führen kann.
Diagnose einer Schwermetallbelastung
Die Diagnose einer Schwermetallbelastung kann schwierig sein, da die Symptome oft unspezifisch sind. Eine gründliche Anamnese, eine körperliche Untersuchung und verschiedene Tests können jedoch helfen, die Belastung festzustellen.
Diagnostische Maßnahmen:
- Anamnese: Erfassung der Symptome, Krankengeschichte, Lebensumstände, Ernährungsgewohnheiten, Arbeitsplatz, mögliche Expositionsquellen für Schwermetalle.
- Körperliche Untersuchung: Suche nach körperlichen Anzeichen einer Schwermetallbelastung.
- Blutuntersuchung: Herkömmliche Bluttests zeigen oft keine oder nur geringe Werte an, da sie die zelluläre Belastung nicht abbilden.
- Urinuntersuchung: Messung der Schwermetallkonzentration im Urin.
- Provozierter Urintest (CEMET-Test): Nach Gabe von Chelatbildnern (DMSA oder Ca-EDTA) wird die Schwermetallkonzentration im Urin gemessen. Chelatbildner binden die im Gewebe gespeicherten Schwermetalle und lösen diese aus ihren komplexen Verbindungen mit Eiweißen, wodurch sie mit dem Urin ausgeschieden werden.
- Weitere Tests: Allergologische Tests auf Metallallergien, Bestimmung der Leber- und Nierenwerte zur Beurteilung der Organfunktion, Bestimmung von Entgiftungsenzymen zur Bewertung der persönlichen Entgiftungsleistung, Bestimmung der antioxidativen Kapazität und des Glutathionspiegels.
Behandlung von Schwermetallbelastungen
Die Behandlung von Schwermetallbelastungen zielt darauf ab, die Aufnahme von Schwermetallen zu reduzieren, die Ausscheidung zu fördern und die Symptome zu lindern.
Behandlungsmöglichkeiten:
- Vermeidung von Expositionsquellen: Identifizierung und Beseitigung von Quellen der Schwermetallbelastung (z.B. kontaminierte Lebensmittel, alte Wasserrohre, belastete Kosmetika).
- Ernährungsumstellung: Ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Ballaststoffen, Vermeidung von stark belasteten Lebensmitteln, ausreichende Zufuhr von Nährstoffen wie Zink, Selen, Calcium und Eisen.
- Chelattherapie: Verabreichung von Chelatbildnern (DMPS, DMSA, EDTA) intravenös oder oral, die Schwermetalle binden und über den Urin ausscheiden. Die Chelattherapie sollte nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden, da sie auch Nebenwirkungen haben und zu einem Mangel an wichtigen Mineralstoffen führen kann.
- Unterstützung der Entgiftungsorgane: Förderung der Leber- und Nierenfunktion durch eine gesunde Lebensweise, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls durch die Einnahme von pflanzlichen Präparaten.
- Symptomatische Behandlung: Linderung der Symptome durch Medikamente oder andere Therapien.
- Psychotherapie: Unterstützung bei psychischen Problemen wie Angstzuständen, Depressionen oder Stimmungsschwankungen.
Prävention von Schwermetallbelastungen
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die man ergreifen kann, um sich vor Schwermetallbelastungen zu schützen:
- Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse. Waschen Sie Obst und Gemüse gründlich, um die Schwermetallbelastung zu reduzieren. Vermeiden Sie den übermäßigen Verzehr von Wildpilzen und bestimmten Fischarten (z.B. Thunfisch, Heilbutt, Aal).
- Trinkwasser: Lassen Sie Ihr Trinkwasser regelmäßig auf Schwermetalle testen, insbesondere wenn Sie in einem älteren Haus mit Bleirohren wohnen. Verwenden Sie gegebenenfalls Wasserfilter, die Schwermetalle herausfiltern können.
- Kosmetika und Pflegeprodukte: Achten Sie auf die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Pflegeprodukten und vermeiden Sie Produkte, die Schwermetalle enthalten.
- Spielzeug und Schmuck: Kaufen Sie Spielzeug und Schmuck nur bei vertrauenswürdigen Händlern und achten Sie auf Prüfsiegel.
- Arbeitsplatz: Wenn Sie beruflich mit Schwermetallen in Kontakt kommen, tragen SieSchutzmaßnahmen und halten Sie die Sicherheitsvorschriften ein.
- Umwelt: Unterstützen Sie Initiativen, die sich für eine sauberere Umwelt einsetzen und die Belastung durch Schwermetalle reduzieren wollen.
- Entgiftung: Unterstützen Sie Ihren Körper bei der Entgiftung durch eine gesunde Lebensweise, ausreichend Bewegung und die Vermeidung von Stress.
Lesen Sie auch: Faszination Nesseltiere: Wie sie ohne Gehirn leben
Lesen Sie auch: Lesen Sie mehr über die neuesten Fortschritte in der Neurowissenschaft.
tags: #Schwermetalle #im #Gehirn #Symptome