Universitätsklinikum Magdeburg, Haus 60b: Informationen zur Neurologie und angrenzenden Fachbereichen

Das Universitätsklinikum Magdeburg ist ein wichtiger Standort für medizinische Versorgung, Forschung und Lehre in Sachsen-Anhalt. Haus 60b beherbergt eine Reihe von Kliniken und Abteilungen, die sich mit der Behandlung von neurologischen Erkrankungen und verwandten Gebieten befassen. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die in Haus 60b ansässigen Einrichtungen und ihre Schwerpunkte.

Einrichtungen in Haus 60b

Haus 60b beherbergt folgende Kliniken und Abteilungen:

  • Augenklinik: Bietet ambulante und stationäre Versorgung in den Bereichen Augenheilkunde (Stationen 9, 10).
  • Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten: Ambulante Behandlung von Patienten mit endokrinologischen Erkrankungen und Stoffwechselstörungen (Station 11).
  • Medizinisches Versorgungszentrum Neurologie UKMD gGmbH: Anlaufstelle für ambulante neurologische Versorgung.
  • Nieren- und Hochdruckkrankheiten: Befasst sich mit der Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen und Bluthochdruck (auch in Haus 60a).
  • Neurochirurgie: Stationäre Versorgung neurochirurgischer Patienten (Station 15 / auch in Haus 60a).
  • Neurologie: Bietet umfassende ambulante und stationäre neurologische Versorgung (auch in Haus 60a).
  • Pneumologisches Atemtherapiezentrum: Spezialisiert auf die Behandlung von Atemwegserkrankungen.
  • Sozialdienst: Bietet Unterstützung und Beratung für Patienten und ihre Angehörigen.

Schwerpunkte der Neurologie in Haus 60b

Die Neurologie in Haus 60b deckt ein breites Spektrum an neurologischen Erkrankungen ab. Zu den Schwerpunkten gehören:

  • Akut- und Notfallbehandlung: Schnelle und kompetente Versorgung von neurologischen Notfällen.
  • Neurovaskuläre Erkrankungen: Behandlung von Erkrankungen der Hirngefäße, wie z.B. zerebrale Amyloidangiopathie.
  • Demenzielle Erkrankungen: Diagnostik und Therapie von Demenzformen wie Alzheimer oder vaskuläre Demenz.
  • Neuromuskuläre Erkrankungen: Behandlung von Erkrankungen der Nerven und Muskeln, wie z.B. Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).
  • Chronisch-entzündliche Erkrankungen des Nervensystems: Therapie von Multipler Sklerose oder chronischen Nerven- und Muskelentzündungen (z.B. CIDP).
  • Bewegungsstörungen: Behandlung von z.B. extrapyramidalmotorischen Erkrankungen.

Die Neurologie verfügt über eine Stroke Unit zur spezialisierten Behandlung von Schlaganfallpatienten. Auf den Normalstationen, in den Spezialambulanzen, der Notaufnahme und der Tagesklinik werden Patienten mit überregionalem Einzugsbereich umfassend und schnellstmöglich versorgt.

Forschung und Lehre

Das Universitätsklinikum Magdeburg legt großen Wert auf die Verbindung von Patientenversorgung und Forschung. Das Konzept der Klinik beinhaltet eine enge Vernetzung von Patientenversorgung und klinischer sowie translationaler grundlagenwissenschaftlicher Forschung. Ein Fokus liegt hier z.B. auf der Entwicklung neuer Biomarker sowie neuer Methoden der Ultra-Hochfeld-7T-MRT-Bildgebung zur Untersuchung von frühen pathologischen Veränderungen bei neurovaskulären und neuromuskulären Erkrankungen. Das Spektrum der angewandten und patienten-orientierten Forschung wird mit der akademischen Neuropsychologie abgerundet.

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Die Neurologie beteiligt sich aktiv an der Ausbildung von Medizinstudenten und Weiterbildungsassistenten. Studierende der Humanmedizin werden gemäß eines lernzielorientierten Konzeptes unter Integration moderner Lehrmethoden (teildigitaler flipped classroom, Problem-orientiertes Lernen (POL), Vorlesungen und Seminare) unterrichtet. Die Ausbildung von Weiterbildungsassistent*innen erfolgt zusammen mit der Radiologie. Das Klinikum bietet als einer von nur wenigen Standorten in Deutschland eine universitäre Ausbildung (radiologisch, nuklearmedizinisch und neuroradiologisch) als ein gemeinsames Team an.

Neuroradiologie

Die Neuroradiologie ist ein wichtiger Partner für die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Nervensystems. Sie ist Ansprechpartner für Diagnostik und minimal-invasive Therapie von Erkrankungen und Veränderungen des Nervensystems, d.h. von Gehirn und Rückenmark, peripheren Nerven und der unmittelbar angrenzenden Strukturen. Klinisch wissenschaftlich arbeiten die Neuroradiologen eng mit ihren Partnern aus den Kliniken für Neurochirurgie und Neurologie (u.a. Functional Network analysis - resting state MRI), sowie mit den außeruniversitären Instituten auf dem Campus (u.a. Leibniz-Institut für Neurobiologie) zusammen. Die Ausbildung von Weiterbildungsassistent*innen erfolgt zusammen mit der Radiologie.

Diagnostisch und therapeutisch stehen modernste Methoden und Geräte zur Verfügung.

Weitere wichtige Einrichtungen

Neben den genannten Kliniken und Abteilungen befinden sich in unmittelbarer Nähe zu Haus 60b weitere wichtige Einrichtungen:

  • Haus 60a: Hier sind unter anderem die Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, die Anästhesiologie und Intensivtherapie, die Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, die Innere Medizin, die Neurochirurgie und die Neurologie untergebracht.
  • Haus 62: Hier befindet sich der Haupteingang und die Information.

Der Klinikneubau: Ein Meilenstein für das Universitätsklinikum

Am 22. August 2003 wurde der Klinikneubau Chirurgie, Teile Innere Medizin und Neuromedizin in Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, des Oberbürgermeisters der Stadt Magdeburg sowie zahlreicher Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Mitarbeitern der Universität offiziell eingeweiht. Mit der Fertigstellung des I. Bauabschnitts wurde der bedeutendste Teil dieses Klinikneubaus seiner Bestimmung übergeben. Entstanden ist eine hochmoderne Gesundheitseinrichtung, die dazu beitragen wird, Magdeburg als Hightech- und medizinischen Dienstleistungsstandort noch stärker zu profilieren. Mit der Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts wird dieser wichtigste Abschnitt der größten Investitionsmaßnahme in der bisherigen Geschichte des Uni-Klinikums zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht.

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Im ersten Bauabschnitt wurde ein zentraler Funktionsbereich für alle Kliniken eingerichtet. Dazu gehören u.a. 16 Operationssäle, die Funktionsdiagnostik, die Diagnostische Radiologie mit zwei Magnetresonanz-Tomographiegeräten (MRT) und zwei Computertomographen, die Physiotherapie sowie die Klinikambulanzen. Integriert wurde auch eine zentrale Notaufnahme. Die Zentralsterilisation hat ebenfalls hier ihren Standort. Durch die gemeinsame Nutzung dieser Einrichtungen können Flächen, Personal und Ausstattung optimal genutzt bzw. eingesetzt werden.

Als erstes ist die Zentrale Patientenaufnahme am 21. Juli in den Klinikneubau umgezogen. Am selben Tag wurde für Besucher des Universitätsklinikums ein neuer Haupteingang mit einer Patienten- und Besucherinformationsstelle an der Leipziger Straße 44 eröffnet. Dieser Zugang für Fußgänger befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Klinikneubau und ist täglich zwischen 6 und 18 Uhr besetzt. Innerhalb und außerhalb dieser Zeit können sich Besucher und Patienten rund um die Uhr auch mit ihren Fragen an die zentrale Informationsstelle wenden, die im Eingangsbereich des Klinikneubaus eingerichtet wurde.

Die Reihenfolge des Umzugs im Klinikum wurde so festgelegt, dass zuerst die administrativen Bereiche, wie Büros, Sekretariate, Arzt- und Dienstzimmer, Bibliotheken, Archive usw. umgezogen sind. Zeitgleich begann auch der Umzug der ersten Ambulanzen und Funktionsbereiche , wie der Radiologie.

Im ersten Bauabschnitt sind 240 Pflegebetten zzgl. 44 Intensivtherapie-Betten untergebracht. Im zweiten Bauabschnitt werden Stationen mit insgesamt 180 Pflegebetten einziehen. Insgesamt werden damit künftig stationäre Bereiche mit insgesamt 464 Betten, darunter 44 Intensivpflegeplätze untergebracht sein.

Der Landtag Sachsen-Anhalt hatte im März 1997 das "Gesetz zur Entwicklung der medizinischen Fachbereiche" verabschiedet. Darin wird als wichtiger Eckpfeiler eine Anschubfinanzierung für die Universitätsklinika Halle und Magdeburg von jeweils 300 Millionen DM festgelegt, um kurzfristig dringend notwendige Investitionsmaßnahmen realisieren zu können. Im Rahmen dieser Anschubfinanzierung entstand für ca. 22 Mio. DM (11,3 Mio. Euro) der Neubau für die Theoretischen Institute. Für die restlichen ca. 278 Mio. DM (142,1 Mio. Euro) wurde der Neubaukomplex Chirurgie, Teile Innere Medizin und Neuromedizin, Haus 60, konzipiert. Mit etwa 28 000 Quadratmetern Nutzfläche ist der Neubaukomplex Chirurgie/Teile Innere Medizin/Neuromedizin die bisher umfassendste und aufwendigste Baumaßnahme am Uniklinikum.

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Der erste Spatenstich erfolgte am 09.04.1998. Für die Baufeldfreimachung mussten der bisherige Hubschrauberlandeplatz verlegt und über hundert Bäume gefällt werden, welche jedoch an anderer Stelle auf dem Campus durch Neupflanzung ersetzt wurden. Am 24.11.1999 erfolgte die Grundsteinlegung für den 7-geschossigen Neubau. Das Fundament wurde in einer besonderen Technologie hergestellt.

Die ganze Phase des Baus wurde über eine Web-Kamera aufgenommen. Die täglich aktualisierten Bilder stehen von Beginn der Baumaßnahme an im Internet der Bevölkerung zum Verfolgen des Baugeschehens zur Verfügung. Im Rohbau wurden insgesamt 45.960 Kubikmeter Beton und 5.083 Tonnen Stahl verbaut. Allein die Bodenplatte mit einem Volumen von 8.250 Kubikmetern Beton wurde in nur 48 Stunden eingebracht.

Im Juli 2003 konnte der erste Bauabschnitt in Betrieb genommen werden. Im September 2004 erfolgte der Umzug von Ambulanzen und Stationen in das Gebäude des 2. Bauabschnitts des Klinikneubaus Chirurgie, Teile Innere Medizin und Neuromedizin, Haus 60. Die Kliniken für Augenheilkunde, Nephrologie, Neurochirurgie, Neurologie, Neurologie II sowie Endokrinologie haben mit ihren Einrichtungen hier ihren neuen Standort erhalten.

Funktionalität des Klinikneubaus

Im 1. Bauabschnitt sind eine Zentrale Notaufnahme, die stationäre Patientenanmeldung, die Intensivtherapiestationen sowie der zentrale Funktionsbereich des Neubaukomplexes einschließlich der OP-Bereiche und der Diagnostischen Radiologie untergebracht, ebenfalls 240 Pflegebetten zzgl. 44 Intensivtherapie-Betten. Den 2. Bauabschnitt beziehen Stationen mit 180 Pflegebetten sowie Fachambulanzen.

Moderne Technologien im Klinikneubau

Der Klinikneubau ist mit modernster Technologie ausgestattet, um eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten.

Automatische Warentransportanlage

Die Ver- und Entsorgung im Klinikneubau wird über ein fahrerloses Warentransportsystem realisiert. Diese Transportcontainer (aufgrund ihrer roten Farbe von Besuchern und Mitarbeitern auch häufig als "Ferrari-Flitzer" bezeichnet) befördern Waren, wie OP-Material, Medikamente, Speisen und Getränke automatisch über die Aufzüge zu den einzelnen Verbraucherstellen auf den Stationen oder in die OP-Bereiche. Das Transportvolumen pro Tag ist beeindruckend: Etwa 90 LKW bringen zwischen 530 und 750 Transportcontainer, das heißt, es werden pro Stunde 7 LWK be- und entladen. Für den Transport der Container im Haus 60 wird täglich eine Strecke bis zu 105 km zurückgelegt.

Neue digitale Bildarchivierung

Mit der Fertigstellung des 1. Bauabschnitts wurde auf Basis einer hochmodernen Netzinfrastruktur auch das Picture-Archiving-and-Communikation-System (PACS) im Neubau in Betrieb genommen. Das funktional vorteilhafte digitale Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem am integrierten klinischen Arbeitsplatz erleichtert den Pflegekräften und Ärzten auf den Stationen, in den OP-Sälen und in den Arztzimmern nicht nur die Verwaltungsarbeit, sondern unterstützt insbesondere die klinische Dokumentation und ermöglicht in Sekundenschnelle alle notwendigen Befunde eines Patienten einzusehen, eingeschlossen hierbei auch die Ambulanzen und die Zentrale Notfallaufnahme. PACS erfasst die digitalen Bilder aus der Radiologie, unterstützt die Befundung der Untersuchungen durch den Arzt am Monitor (Workstations) und ermöglicht die digitale Archivierung der Bilder sowie die Bild- und Befundverteilung über das Kliniknetz.

Weitere Standorte des Universitätsklinikums Magdeburg

Neben Haus 60b und den bereits erwähnten Häusern befinden sich weitere Kliniken und Institute des Universitätsklinikums Magdeburg an verschiedenen Standorten:

  • Gerhart-Hauptmann-Str.: Hier befinden sich das Referat ForschungKKS Magdeburg, die Biochemie und Zellbiologie, die Humangenetik, die Klinische Pharmakologie und Forschungsbereiche/Labore der Inneren Medizin, Orthopädie, Urologie und HNO-Heilkunde.
  • Leipziger Str. Haus 1: Hier sind verschiedene Institute und Abteilungen untergebracht, darunter die Biometrie und Medizinische Informatik (auch in Haus 28), die Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, die Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin, das Studiendekanat/Akademisches Auslandsamt, der Fachschaftsrat Medizin und das Tumorzentrum Magdeburg/Sachsen-Anhalt e. V.
  • Haus 3 und 3a: Hier befindet sich die Kardiologie, Angiologie und Pneumologie (in Haus 3, Stationen 3, 4 / in Haus 3a, Stationen 1, 2 / auch in Haus 5, 5a).
  • Haus 4: Hier sind die Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin untergebracht (Ambulanz, Stationen 1, 2, 3, 4, 7 / auch in Haus 19).
  • Haus 5 und 5a: Hier befindet sich die Kardiologie, Angiologie und Pneumologie (in Haus 5, Ambulanz / auch in Haus 3, 3a), die Experimentelle Innere Medizin (in Haus 5) und das Herzkatheterlabor (in Haus 5a).
  • Haus 5b: Hier befindet sich die Herz- und Thoraxchirurgie (Ambulanz, Stationen 1 (ITS), 2).
  • Haus 6: Hier ist die Zentralapotheke untergebracht (auch in Haus 26a).
  • Haus 8: Hier befinden sich die Radiologie (auch in anderen Häusern, u. a. Haus 60a), die HNO-Heilkunde (Stationen 1, 2, 3, 4 / auch in Haus 9), die Krankenhausseelsorge (auch in Haus 60a) und die Orthopädie (Ambulanz, Stationen 1, 2, 3/ auch in Haus 9).
  • Haus 9: Hier befinden sich die HNO-Heilkunde (Ambulanz / auch in Haus 8) und die Orthopädie (OP-Abteilung / auch in Haus 8).
  • Haus 10: Hier sind die Kinderklinik (Ambulanz, Stationen 1, 2 (ITS), 3, 4, 5) und die Kinderchirurgie untergebracht.
  • Haus 13: Hier befindet sich die Physiologie.
  • Haus 14: Hier sind das Ärztliche Direktorat (Medizincontrolling, Qualitätsmanagement, Risikomanagement), die Dermatologie und Venerologie (Ambulanz, Stationen 1, 2), der Geschäftsbereich Finanzen und Controlling (auch in Haus 18), die Hauptkasse, Blutspender, der Personalrat der Otto-von-Guericke-Universität und der Verein schwerstkranker Kinder und ihrer Eltern e. V. untergebracht.
  • Haus 39: Hier befinden sich die Anästhesiologie und Intensivtherapie (Ambulanz, ITS 2 / auch in Haus 60a) und die Neuroradiologie (auch in Haus 60a).
  • Haus 57: Kfz-Einfahrt
  • Haus 64: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V.
  • Haus 66: Zentrum für Neurowissenschaftliche Innovation und Technologie II (ZENIT GmbH)
  • Haus 91: Biologie (Fakultät für Naturwissenschaften)
  • Haus 92: 7-Tesla-Magnetresonanztomograph (Leibniz-Institut für Neurobiologie)
  • Haus 93: Elternhaus des Magdeburger Förderkreises krebskranker Kinder e. V.

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