Alexander Van der Bellen: Gesundheitszustand, Werdegang und politische Karriere

Alexander Van der Bellen ist seit Januar 2017 Bundespräsident der Republik Österreich. Er wurde 2022 im Amt bestätigt. In diesem Artikel werden sein Gesundheitszustand, sein Werdegang und seine politische Karriere beleuchtet.

Persönliche Informationen

  • Name: Alexander Van der Bellen
  • Spitznamen: Sascha, VdB
  • Geboren: 18. Januar 1944 in Wien
  • Studium: Volkswirtschaftslehre (habilitiert)
  • Ehemalige Partei: Die Grünen
  • Amt: Bundespräsident (seit 2017)

Herkunft und Familie

Alexander Van der Bellen hat einen Migrationshintergrund. Seine Familie stammt ursprünglich aus den Niederlanden und wanderte im 18. Jahrhundert nach Russland aus. Sein Großvater war Leiter der bürgerlichen Lokalregierung in Pskow. 1919 floh die Familie nach Estland, wo sein Vater studierte und eine Holzexportfirma leitete. Nach dem Einmarsch der Roten Armee in Estland floh die Familie 1941 nach Wien, wo Alexander Van der Bellen 1944 geboren wurde. Später zog die Familie nach Tirol.

Van der Bellen war ab 18 Jahren mit Brigitte verheiratet, mit der er zwei Söhne hat. Nach fast 50 Ehejahren wurde die Ehe geschieden.

Seit Dezember 2015 ist er mit der Grünen-Politikerin Doris Schmidauer verheiratet. Beide leben in Wien und im Tiroler Kaunertal. Zu seinen Hobbys gehören Lesen und Wandern.

Akademische Laufbahn

Nach seiner Schulzeit in Innsbruck studierte Alexander Van der Bellen Volkswirtschaftslehre an der dortigen Universität. Nach dem Abschluss als Diplom-Volkswirt setzte er seine akademische Karriere fort und wurde nach der Habilitation 1975 Professor an den Universitäten in Innsbruck und Wien.

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Seine akademische Laufbahn umfasste folgende Stationen:

  • Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Finanzwissenschaften an der Uni Innsbruck (1968-1970)
  • Assistent am Institut für Finanzwissenschaften an der Uni Innsbruck (1971-1975)
  • Research Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin (1972-1974)
  • Außerordentlicher Universitätsprofessor an der Uni Innsbruck (1967-1980)
  • Forschung an der Verwaltungsakademie des Bundes in Wien (1977-1980)
  • Professor für Volkswirtschaftslehre an der Uni Wien (1980-1999)
  • Dekan bzw. stellvertretender Dekan der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Uni Wien (1990-1994)

Van der Bellen konzentrierte sich bei seiner Forschung vor allem auf die Themen Steuerpolitik, Infrastruktur, Umwelt- und Verkehrspolitik sowie staatliche Regulierungen.

Politische Karriere

Alexander Van der Bellen war ab Mitte der 70er-Jahre Mitglied der SPÖ, beteiligte sich jedoch nicht aktiv an der Parteiarbeit. Ende der 80er-Jahre kam er über seine „Herzensthemen“ Umweltschutz, Klimawandel und Menschenrechte zu den Grünen. Den Kontakt zur damals neuen Partei stellte sein ehemaliger Doktorand Peter Pilz her.

Seine politische Karriere umfasst folgende Stationen:

  • 1994: Einzug in den Nationalrat
  • 1997-2008: Parteivorsitzender der Grünen
  • 1999-2012: Klubobmann der Grünen im Nationalrat
  • Anschließend: Abgeordneter im Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats

Bundespräsidentenwahl 2016

Alexander Van der Bellen kandidierte 2016 für das Amt des Bundespräsidenten. Er betonte die Menschenrechte und -pflichten sowie die Bedeutung von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Als Bundespräsident wollte er sich aus der Tagespolitik heraushalten und das „Parteiübergreifende des Bundespräsidenten“ betonen.

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Die Wahl zog sich über knapp zehn Monate. Im ersten Wahlgang im April erhielt Van der Bellen mit 21 Prozent die zweitmeisten Stimmen. In der Stichwahl im Mai erhielt er eine knappe Mehrheit, die jedoch wegen Verstößen gegen das Wahlgesetz wiederholt werden musste. Im Dezember 2016 setzte er sich mit 53,8 Prozent gegen Norbert Hofer durch. Am 26. Januar 2017 wurde Van der Bellen schließlich von der Bundesversammlung angelobt.

Bundespräsidentenwahl 2022

Auch bei der Österreich-Wahl 2022 bewarb sich Alexander Van der Bellen um eine zweite Amtszeit als Bundespräsident. In seiner Kampagne inszenierte er sich als Ruhepol und Garant für Stabilität. Sein Motto lautete „Vernunft und Stabilität in stürmischen Zeiten“.

Er setzte sich mit 56,7 Prozent im ersten Wahlgang durch.

Gesundheitlicher Zustand

Im Wahlkampf 2016 kursierten Gerüchte über eine mögliche Krebserkrankung Van der Bellens. Um diesen Gerüchten entgegenzutreten, legte er öffentlich ärztliche Befunde vor. Der Krebsspezialist Christoph Zielinski erklärte, dass Van der Bellen uneingeschränkt für das Amt des Bundespräsidenten geeignet sei und keine Krebserkrankung vorliege.

Politische Positionen

Van der Bellen gilt als liberal und weltoffen. Er setzt sich für Umweltschutz, Klimawandel und Menschenrechte ein. In seiner Amtszeit als Bundespräsident hat er sich mehrfach gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung positioniert. Sein Wahlkampf 2022 war vor allem staatstragend und gegen radikale Kräfte gerichtet.

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