Die Weisse Liste: Ein umfassender Überblick über Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie in Deutschland

Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Leiden. In den meisten Fällen sind sie harmlos und verschwinden nach wenigen Tagen wieder. Manchmal sind jedoch Operationen notwendig, insbesondere bei Lähmungen oder Brüchen bestimmter Wirbelkörper. In Deutschland gibt es verschiedene operative und nicht-operative Behandlungsmethoden für Erkrankungen der Wirbelsäule. Die "Weisse Liste" bietet hierbei eine wertvolle Unterstützung, um Transparenz über die Qualität von Gesundheitsanbietern zu schaffen und Patienten bei der Suche nach der passenden Klinik oder dem passenden Arzt zu helfen.

Ursachen und Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen

Erkrankungen der Wirbelsäule können in verschiedenen Bereichen auftreten, darunter Halswirbel, Brustwirbel, Lendenwirbel, Kreuz- oder Steißbein und Bandscheiben. Häufige Ursachen sind Verschleißerscheinungen wie Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen oder Arthrose der Wirbelgelenke. Auch Frakturen der Wirbelsäule durch Osteoporose, Unfälle oder Tumore können vorkommen. Angeborene Deformitäten wie Wirbelsäulenverkrümmungen sowie Infektionen oder rheumatische Erkrankungen können ebenfalls eine operative Behandlung erforderlich machen.

Eine der häufigsten Beschwerden im Zusammenhang mit der Wirbelsäule sind Rückenschmerzen. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland über 140.000 Patienten aufgrund von Rückenschmerzen behandelt, wobei die Lumboischialgie, also Rückenschmerzen mit Ursprung in der Lendenwirbelsäule, am häufigsten vorkam.

Neben operativen Eingriffen gibt es auch eine Reihe von nicht-operativen Behandlungsmethoden für Wirbelsäulenerkrankungen. Dazu gehören unter anderem die medikamentöse Therapie, Physiotherapie, Ergotherapie sowie Hilfsmittel wie Korsetts, Mieder und Bandagen.

Häufige Operationen an der Wirbelsäule sind beispielsweise Operationen nach einem Bandscheibenvorfall, Beseitigungen von Instabilitäten, Versteifungsoperationen oder Behandlungen von Wirbelbrüchen oder -tumoren.

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Operative Verfahren in der Wirbelsäulenchirurgie

In Deutschland werden hauptsächlich zwei Operationsmethoden der Wirbelsäule angewendet:

  • Schlüsselloch-Operationen: Bei diesem minimalinvasiven Verfahren wird eine schlauchartige Sonde mit geringem Durchmesser, das sogenannte Endoskop, über kleine Schnitte in den Rücken eingeführt.
  • Klassische Operation: Bei der klassischen Operation wird der zu operierende Rückenbereich mit einem Längsschnitt geöffnet.

Unabhängig von der gewählten Methode sind ausführliche Gespräche mit den behandelnden Ärzten vor jeder Operation unerlässlich. Es ist ratsam, vor einer geplanten Operation eine zweite Meinung von einem weiteren Orthopäden einzuholen.

Zertifizierte Wirbelsäulenzentren

Einige Kliniken in Deutschland sind von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) als Wirbelsäulenzentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Dieses Zertifikat erhalten Kliniken, die den höchsten Standard in der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen erfüllen.

Privatversicherte und Selbstzahler haben die Möglichkeit, sich in Privatkliniken behandeln zu lassen. Daher sind in der "Weissen Liste" neben öffentlichen Krankenhäusern auch Privatkliniken aufgeführt.

Die Weisse Liste: Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen

Die "Weisse Liste" ist ein unabhängiges Gesundheitsanbieter-Vergleichsportal, das seit 2008 Transparenz über die Qualität von Gesundheitsanbietern schafft. Das Portal wird von der Bertelsmann Stiftung und den Dachverbänden der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen getragen.

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Ziel der "Weissen Liste" ist es, Patienten und Pflegebedürftigen sowie ihren Beratern die Suche nach den passenden Ärzten, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen zu erleichtern. Hierzu werden vorhandene Qualitätsinformationen verständlich aufbereitet und neue Daten erhoben, beispielsweise in Form von Patientenbewertungen. Das Portal ist kosten- und werbefrei und die Datenerhebung und Ergebnisdarstellung erfolgen gemäß hoher methodischer und datenschutzrechtlicher Standards.

Neuerungen und Funktionen der Weissen Liste

Die "Weisse Liste" wurde in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert. Zu den zentralen Neuerungen gehören:

  • Neue Hauptnavigation, neue Farbigkeit, leitende Bilder auf den Startseiten
  • Responsives Design: Anpassung an die Bildschirmgröße von Notebooks, Tablets und Smartphones
  • Vereinfachung des Suchfensters auf den Startseiten
  • Neue Struktur der Ergebnislisten: Darstellung der Qualitätsinformationen in übersichtlichen Ergebnis-Feldern
  • Neue Darstellungsformate für Qualitätsinformationen
  • Intelligenter Filter: Ermöglicht die individuelle Anpassung der Ergebnisliste nach persönlichen Kriterien
  • Zusatzinformationen: Passende Zusatzinformationen aus medizinischen Entscheidungshilfen des Faktencheck Gesundheit der Bertelsmann Stiftung
  • Direkter Zugang zu Terminvereinbarungen mit Ärzten

Die Weisse Liste App

Die "Weisse Liste" ist auch als App für Smartphones und Tablets verfügbar. Die App soll Patientinnen und Patienten dabei helfen, die passenden Ansprechpartner für ihre gesundheitlichen Anliegen zu finden. Nutzende können unter anderem nach Versichertenart oder Gesundheitsbedürfnis filtern. Die App liefert außerdem eine Checkliste für den Arztbesuch oder den Klinikaufenthalt. Sie informiert über verschiedene Gesundheitsthemen und aktuelle Entwicklungen im medizinischen Kontext. Medizinische Fachbegriffe oder Berichte lassen sich mit Hilfe einer Dolmetscher-Funktion in eine patientengerechte Sprache übersetzen. Darüber hinaus sind Notfallnummern hinterlegt. Zusätzlich bietet die App die Möglichkeit, medizinische Einrichtungen zu bewerten.

Qualitätsinformationen und Patientenbewertungen

Die "Weisse Liste" bietet eine Vielzahl von Qualitätsinformationen, die Patienten bei der Wahl des passenden Krankenhauses oder Arztes unterstützen sollen. Dazu gehören unter anderem:

  • Informationen zur Behandlungsqualität bei bestimmten Operationen und Eingriffen: Diese Informationen werden im Rahmen des QSR-Verfahrens (Qualitätssicherung mit Routinedaten) vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) ermittelt.
  • Patientenbewertungen: Die Krankenhaussuche zeigt, welche Erfahrungen andere Patientinnen und Patienten während eines Krankenhausaufenthalts gemacht haben. Die angezeigten Ergebnisse beruhen auf einer groß angelegten Befragung von Patientinnen und Patienten, die nach ihrem Krankenhausaufenthalt einen Fragebogen ausgefüllt haben.
  • Teilnahme am Endoprothesenregister: Die Krankenhaussuche informiert darüber, ob ein Krankenhaus am Endoprothesenregister teilnimmt. In diesem Falle übermittelt die Klinik nach Operationen zum Einsatz künstlicher Hüft- oder Kniegelenke verschlüsselte Daten zum Beispiel zu den verwendeten Implantaten an das Register.
  • Einhaltung von Mindestmengen: Die Krankenhaussuche gibt Auskunft darüber, welche Krankenhäuser die Mindestmenge für die gesuchte Operation erreichen oder die Mindestmengenregelung aufgrund von Ausnahmetatbeständen erfüllen. Mindestmengen haben das Ziel, dass besonders anspruchsvolle und komplizierte Operationen und Behandlungen nur in Kliniken durchgeführt werden, die über ein Mindestmaß an Erfahrung verfügen.
  • Zertifizierung von Krebszentren: Auf die Behandlung von Krebserkrankungen spezialisierte Einrichtungen können sich von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizieren lassen. In den zertifizierten Zentren arbeiten alle an der Behandlung eines Krebspatienten beteiligten Fachrichtungen eng zusammen.

Bundes-Klinik-Atlas

Der Bundes-Klinik-Atlas ist ein weiteres Informationsangebot des Staates, das Bürgerinnen und Bürgern schnell und verständlich Informationen darüber bietet, welche Klinik welche Leistung mit welcher Qualität anbietet. Die Daten werden zur besseren Einordnung und zum besseren Vergleich in einem Tacho-System dargestellt. Der Bundes-Klinik-Atlas wird kontinuierlich weiterentwickelt und aktualisiert.

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Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Angeboten ist die bessere Vergleichbarkeit von Krankenhäusern. Hierzu werden die Daten zur besseren Einordnung in einem Tacho-System dargestellt. Dafür werden die am Krankenhausstandort erbrachten Fallzahlen und die Personalausstattung in eine Relation zu denen der anderen Krankenhausstandorte in Deutschland gesetzt und in Korridoren von je 20 Prozent dargestellt.

Am 28. März 2024 ist das Krankenhaustransparenzgesetz (KHTG) in Kraft getreten. Das Gesetz hat das Ziel, Patientinnen und Patienten verständlich und transparent über den Umfang und die Qualität der Versorgung sowie die ärztliche und pflegerische Personalausstattung in den Krankenhäusern zu informieren.

Neuro Spine Center Dr. Al-Hami: Eine Fachklinik für Wirbelsäulenchirurgie

Das Neuro Spine Center Dr. Al-Hami ist eine Fachklinik für Chirurgie / Neurochirurgie mit dem Schwerpunkt Wirbelsäulenchirurgie unter der Leitung des Neurochirurgen Dr. med. Samir Al-Hami. Die Klinik ist Mitglied der hessischen Krankenhausgesellschaft.

Die "Weisse Liste" und Gästebucheinträge bestätigen, dass das Neuro Spine Center eine der hochrangigsten Fachkliniken für Neurochirurgie ist.

Dr. Al-Hami hat in der Vergangenheit Live-Operationen durchgeführt, bei denen Interessierte den Eingriff an der Halswirbelsäule live in der Münsterfeldhalle verfolgen konnten. Im Anschluss konnten Fragen an den Neurochirurgen gestellt werden.

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