Die Diagnose Demenz stellt Betroffene und ihre Familien vor große Herausforderungen. Der Alltag wird schwieriger, die Kommunikation leidet und vertraute Abläufe funktionieren nicht mehr wie gewohnt. Da die Veränderungen im Gehirn von Menschen mit Demenz nicht umkehrbar sind, ist es wichtig, die betroffene Person so anzunehmen, wie sie ist, und zu akzeptieren, was sie tatsächlich leisten kann. Ziel ist es, die Lebensqualität zu erhalten und zu fördern sowie die Selbstbestimmung der Betroffenen zu wahren. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Strategien und Ansätze, um das Wohlbefinden von Menschen mit Demenz zu verbessern.
Die Bedeutung des Wohlbefindens bei Demenz
Eine Demenz geht weit über den Verlust der geistigen Fähigkeiten hinaus. Sie beeinträchtigt die Wahrnehmungen, das Verhalten und das Erleben der Betroffenen - das gesamte Sein des Menschen. Die Behandlung zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und den Betroffenen zu helfen, ein möglichst selbstständiges und erfülltes Leben zu führen. Behandlungen ohne Medikamente dienen in der Regel dazu, das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Erkrankten zu erhalten oder zu steigern.
Ziele der Behandlung
- Geistige und körperliche Fähigkeiten sowie Selbstständigkeit erhalten und fördern
- Psychische Beschwerden verringern, z. B. aggressives Verhalten oder starke innere Unruhe mit Bewegungsdrang
Es gibt viele verschiedene Behandlungsangebote für Menschen mit Demenz. Bei der Auswahl stehen neben der Demenz-Form vor allem die Persönlichkeit und die Lebenssituation des Menschen mit Demenz im Vordergrund. Auch das Krankheits-Stadium und die jeweiligen Beschwerden können eine Rolle spielen. Wichtig ist, dass ihnen die Behandlung guttut und sie sich nicht überfordert fühlen.
Schaffung einer angenehmen und sicheren Umgebung
Eine angenehme und spannungsfreie Atmosphäre, die Halt und Sicherheit gibt, steigert das Wohlbefinden maßgeblich. Wechselhafte Situationen und Neuerungen belasten die von Demenz Betroffenen stark, da ihr Kurzzeitgedächtnis nicht mehr in der Lage ist, neue Informationen aufzunehmen. Feste Regeln und Gewohnheiten geben hingegen ein Gefühl von Sicherheit. Das Gleichmaß bei den gewohnten Abläufen mag den Angehörigen zwar langweilig vorkommen, bedeutet aber weniger Stress für die Menschen mit Demenz und erspart den Betreuenden eine Menge an Erklärungen, Überzeugungskünsten und misslichen Situationen.
Klare Tagesstruktur und Routinen
Menschen mit Demenz brauchen eine klare Tagesstruktur mit festen Tagesabläufen, Ritualen und einfachen Regeln. Das schafft Orientierung und Sicherheit. Aktivitäten oder Aufgaben sollten jede Woche am selben Tag zur selben Zeit stattfinden. Ob es gute und schlechte Tage bzw. Tageszeiten bei Demenzerkrankten gibt, ist immer individuell. Viele Angehörige machen die Erfahrung, dass sich der Vormittag besser für Aktivitäten eignet, da die Konzentration und Leistungsfähigkeit dann meist höher sind. Im Laufe des Tages lassen die kognitiven und körperlichen Fähigkeiten dagegen oftmals nach.
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Anpassung der Wohnumgebung
Eine vertraute und übersichtlich gestaltete Umgebung hilft Menschen mit Demenz, sich zu orientieren und so möglichst selbstständig zu bleiben. Kennzeichnen Sie einige Stellen in der Wohnung, zum Beispiel die Toilette, das Schlafzimmer, den Kühlschrank. Beugen Sie Stürzen so gut wie möglich vor: Beseitigen Sie zum Beispiel Stolperfallen wie Teppiche, Fußmatten oder Kabel. Achten Sie auf eine gute Beleuchtung in der Wohnung. Hängen Sie eventuell Spiegel mit Tüchern ab. Entfernen Sie Gefahrenquellen wie giftige Pflanzen, Feuerzeuge, Putzmittel, Medikamente, scharfe Messer oder Föhn. Bewahren Sie gefährliche Gegenstände sicher auf, etwa in einem abschließbaren Schrank. Sie können Schranktüren und Schubladen auch mit einer Sicherung versehen. Nutzen Sie Sicherheitstechnik, zum Beispiel Alarmsysteme wie Wasser-, Brand- und Rauchmelder, Wasserregulatoren oder eine Herdsicherung.
Kommunikation und soziale Interaktion
Menschen mit Demenz, insbesondere mit der Alzheimer-Krankheit, haben zunehmend Schwierigkeiten, sich an Dinge zu erinnern und Gesprächen zu folgen. Sprechen Sie deshalb langsam und deutlich, verwenden Sie einfache Sätze und vermeiden Sie komplizierte Begriffe. Auch wenn Alltagsgespräche irgendwann unmöglich werden, bleibt der Austausch wichtig.
Tipps für die Kommunikation
- Langsam sprechen: Sprechen Sie langsam, in kurzen Sätzen und in einfachen Worten.
- Feste Tagesstruktur: Feste Abläufe sind enorm wichtig für Betroffene.
- Gefühle respektieren: Gehen Sie unbedingt auf die Gefühle und Bedürfnisse der demenzerkrankten Person ein.
- Vorwürfe vermeiden: Für einen Demenzerkrankten ist es schwierig genug, seine Krankheit zu akzeptieren.
- Kleine Beschäftigung: Auch Menschen mit Demenz möchten das Gefühl haben, gebraucht zu werden und etwas zu können. Geben Sie lösbare Aufgaben und beschäftigen Sie den Betroffenen.
Soziale Aktivitäten
Regelmäßige soziale Kontakte und gemeinsame Aktivitäten, die das Miteinander fördern, stärken Menschen mit Demenz und können den Krankheitsverlauf verbessern. Aktivitäten sollten einfach sein und sich an den individuellen Fähigkeiten und Interessen des Demenzerkrankten orientieren. Musik kann eine positive Wirkung haben und Erinnerungen wecken. Kreative Aktivitäten wie Malen oder Basteln können die kognitiven Funktionen anregen. Spaziergänge in der Natur oder leichte Bewegungsübungen können die körperliche Aktivität fördern und das Wohlbefinden steigern.
Umgang mit herausforderndem Verhalten
Es kommt vor, dass die Demenzerkrankung die Persönlichkeit von Betroffenen verändert und ihr Verhalten sich schlagartig ändert. Ängste, Wahnvorstellungen und Depressionen können auftreten. Der Umgang mit solch herausforderndem und schwierigem Verhalten bei Demenz ist für das Umfeld nicht einfach und erfordert ein umfassendes Verständnis dafür, warum Menschen mit Demenz sich so verhalten, wie sie es tun. Herausforderndes Verhalten kostet alle Beteiligten Kraft und bringt die meisten in eine unangenehme Situation. Dabei kann ein Perspektivenwechsel bereits Vieles verändern. Denn das Handeln und Verhalten eines Menschen mit Demenz ist immer auch Ausdruck seines Erlebens und wird bis zu 80 Prozent von der Umgebung beeinflusst. Hinter einem herausfordernden Verhalten kann auch ein unbefriedigtes Bedürfnis stehen. Begegnen Sie dem demenzerkrankten Menschen also an dieser Stelle mit Verständnis und nutzen Sie dies als Schlüssel für Ihre Interaktion und Kommunikation. Auf diese Weise kann sich das Miteinander verändern und sowohl beim betroffenen Menschen als auch beim Begleitenden zu einem erlebbaren Mehr an Wohlbefinden führen.
Umgang mit Angstzuständen
Angstzustände bei Demenz können beispielsweise bei einer frontotemporalen Demenz auftreten und sollten unbedingt ernst genommen werden. Es ist wichtig, herauszufinden, was bzw. welche Situationen beim Betroffenen Angst auslösen. So können beispielsweise Spiegel oder dunkle Fußböden Angst auslösen. Oder aber der Betroffene verspürt Angst, weil in seinem Alltag nichts mehr so läuft, wie es früher einmal war. Häufig hängen Angstzustände bei Demenz mit anderen Gefühlen wie Kontrollverlust und Selbstzweifel zusammen. Ein Mensch mit Demenz mag zwar kognitive Einbußen haben, aber seine emotionale Wahrnehmung bleibt weiterhin erhalten. Demenzerkrankten Menschen fehlen häufig die Gefühle von Geborgenheit und Sicherheit. Bedrohlich erlebte Momente oder Trennungssituationen sind meist der Grund, weshalb sie sich unsicher fühlen. Schaffen Sie also eine möglichst starke Beziehung, die auf gegenseitigem Vertrauen sowie Verlässlichkeit beruht und erzwingen Sie nichts gegen den Willen des demenzerkrankten Menschen.
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Umgang mit Wahnvorstellungen und Halluzinationen
Wahnvorstellungen gehören zu den häufigen Verhaltensänderungen bei Demenzerkrankungen, zum Beispiel bei der Lewy-Body-Demenz. Die Betroffenen sind oft davon überzeugt, dass sie betrogen oder bestohlen werden oder dass ihre Mitmenschen ihnen etwas Böses wollen. Oft kommt es vor, dass sie Angehörige nicht mehr erkennen. Nicht selten sprechen sie ihre Befürchtungen auch direkt aus. Wer sich in die Lage eines Demenzerkrankten versetzt, kann diese Gefühle besser nachvollziehen: Nichts im Alltag scheint zu funktionieren, manche Dinge scheinen unauffindbar und man weiß nicht mehr, wo der Partner hingegangen ist. Die Häufigkeit von Halluzinationen bei Demenzerkrankungen kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese Halluzinationen können beängstigend oder verwirrend sein und das alltägliche Leben der Betroffenen sowie ihrer Angehörigen stark beeinträchtigen.
Tipps für den Umgang mit Wahnvorstellungen und Halluzinationen
- Nicht persönlich nehmen: Keine Frage, es fühlt sich schrecklich an, wenn der Angehörige mit Vorwürfen um sich wirft.
- Nicht diskutieren: Es bringt nichts, mit dem Demenzerkrankten darüber zu diskutieren, wo der Geldbeutel sein könnte oder wer Recht hat. Auch Kritik ist fehl am Platz.
- Ablenkung hilft: Um aus der Situation herauszukommen, sollten Sie den Betroffenen ablenken.
Umgang mit Schreien
Vermeintlich grundloses, unkontrolliertes Schreien kann ein Symptom fortgeschrittener Demenz sein. Während einige Betroffene laut singen, schreien andere willkürliche Wörter und ganze Sätze. Schreien bei Demenz kann enorm belastend für die Angehörigen, aber auch für alle anderen Mitmenschen sein. Die Gründe für das Schreien bei Demenz können sehr vielfältig sein. Menschen mit Demenz schreien, wenn sie sich nicht mehr mitteilen können, aber dennoch auf sich aufmerksam machen wollen - zum Beispiel, weil sie Schmerzen, Hunger oder Durst haben, sich einsam fühlen oder wütend sind. Akzeptieren Sie es, wenn der Demenzerkrankte keinen Körperkontakt wünscht.
Förderung von Aktivität und Beschäftigung
Jeder Mensch - ob mit Demenzerkrankung oder ohne - benötigt im Alltag Aufgaben, die ihm Freude bereiten und ihn sowohl körperlich als auch geistig herausfordern. Alltägliche Aufgaben wie Gedächtnistraining mit Kreuzworträtseln, Bilderrätseln, großen Puzzles und Konzentrationsspiele können eine schöne Beschäftigung für Demenzerkrankte sein. Aber auch einfache alltägliche Verrichtungen sind oft eine Herausforderung und erfordern volle Konzentration.
Körperliche Aktivität
Regelmäßige Bewegung ist sehr wichtig. Sie fördert die Verdauung, den Kreislauf, den Appetit und den Schlaf. Durch einen aktiven Alltag bleiben Menschen mit Demenz körperlich und geistig fit, können ihre Gefühle ausdrücken und besser mit ihrer Umwelt kommunizieren. Dies kann sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken.
Sinnesarbeit
Sinnesarbeit spielt eine wichtige Rolle in der Betreuung von Menschen im fortgeschrittenen Stadium einer Demenzerkrankung oder an schlechten Tagen. Beruhigende oder vertraute Düfte sowie anregende Beleuchtung können positive Reaktionen und Erinnerungen hervorrufen. Die Verwendung verschiedener Stoffe und Materialien ermöglicht eine Entdeckungsreise, die im Bett stattfinden kann und somit Aktivität ohne körperliche Bewegung fördert.
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Musiktherapie
Im fortgeschrittenen Stadium einer Demenz fällt es den Betroffenen oft schwer, sich verbal mit ihrer Umwelt auszutauschen. Dies kann sich negativ auf ihr emotionales Wohlbefinden und ihre Lebensqualität auswirken. Studien zeigen jedoch, dass Musik die Stimmung aufhellen und das Wohlbefinden steigern kann. Forscher wie Teppo Särkämö vom Institut für Verhaltenswissenschaften der Universität Helsinki haben herausgefunden, dass Musik die Stimmung, die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis von Menschen mit beginnender Demenz verbessern kann. Es wird empfohlen, Musik in die Pflege und Therapie von Demenzerkrankten einzubeziehen, da sie oft eine Reise in die Vergangenheit darstellt und vertraute Lieder Erinnerungen aktivieren.
Unterstützung für pflegende Angehörige
Die Betreuung eines Familienmitglieds mit Demenz ist außerordentlich schwer und kann viele Jahre dauern. Es wäre ein Irrtum zu glauben, dass ein einzelner Mensch die für die Betreuung erforderliche seelische und körperliche Kraft jederzeit und unbegrenzt aufbringen kann. Den selbst auferlegten Leistungsdruck abzubauen, steht daher an erster Stelle. Niemand kann einen anderen Menschen täglich 24 Stunden betreuen, versorgen und beobachten, ohne sich dabei selbst vollkommen zu überfordern. Das Missachten der eigenen Belastungsgrenze schadet aber nicht nur der betreuenden, sondern auch der betreuten Person. So verursachen Ungeduld oder Reizbarkeit als Folgen der Überlastung häufig Konflikte im Betreuungsalltag.
Selbstfürsorge für Angehörige
Für die Hauptbetreuungsperson ist es wichtig, private Bekanntschaften und Hobbys weiterzupflegen. Sie sollte sich von Anfang an feste Freiräume schaffen, die allein ihr gehören, und sich jeden Tag etwas gönnen, worauf sie sich freuen kann, wie etwa ungestört Musik hören, einen Spaziergang machen, eine Zeitschrift lesen oder im Garten arbeiten. Vermeiden sollte sie unbedingt ein schlechtes Gewissen, wenn sie sich Zeit für sich nimmt. Denn schließlich vernachlässigt die bzw. der Betreuende den Menschen mit Demenz nicht, sondern nimmt sich nur notwendige Pausen. Von der Kraft und guten Laune, die ein freier Tag schenkt, profitiert schließlich auch das betroffene Familienmitglied.
Entlastungsmöglichkeiten
Oft suchen pflegende Angehörige erst dann nach Entlastungsmöglichkeiten, wenn sie kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Dann erweist sich die Suche jedoch als zusätzlicher Stressfaktor, der kaum noch verkraftet werden kann. Pflegende Angehörige sollten sich deshalb um Hilfs- und Entlastungsmöglichkeiten kümmern, solange sie noch Zeit und Energie dafür haben. Autogenes Training (Form der Selbsthypnose) oder andere entspannende Techniken können helfen, den Alltag besser zu bewältigen.
Schulungen und Kurse für Angehörige
Für Angehörige von Menschen mit Demenz gibt es spezielle Kurse und Schulungen. Im Rahmen von Pflegekursen werden pflegenden Angehörigen jede Menge Wissen zu Pflegethemen und Demenz vermittelt. Solche Pflegekurse werden von der Pflegekasse bezahlt, die auch die erste Anlaufstelle für Angehörige ist. Wenn Sie die Symptome und typisches Verhalten bei Demenz verstehen lernen, wird es Ihnen leichter fallen, mit herausforderndem Verhalten umzugehen und richtig zu reagieren.
Rechtliche und finanzielle Aspekte
Bei einer Demenz stellen sich viele rechtliche und finanzielle Fragen, die für die Zukunft geregelt werden müssen. Das beginnt bei der Ausübung des Berufs, geht über Alltägliches wie das Autofahren, die Vorsorgevollmacht bis hin zur Geschäftsfähigkeit. Ist der Demenzerkrankte irgendwann nicht mehr in der Lage, Entscheidungen für sich selbst zu treffen, müssen Sie als Angehörige dies oft in seinem Namen tun. Wenn keine Vorsorgevollmacht vorliegt, wenden sich Betroffene und Angehörige an das örtliche Betreuungsgericht, um den gesetzlichen Betreuer zu bestimmen.
Medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungen
Medikamente haben in der Behandlung von Demenz zwei Ziele. Zum einen sollen sie geistige Fähigkeiten wie Gedächtnis und Orientierungsvermögen für eine Weile verbessern oder den Abbau dieser Fähigkeiten verzögern. Zum anderen sind sie dazu gedacht, die psychischen Beschwerden der Demenz zu lindern. Viele Menschen mit Demenz fühlen sich niedergeschlagen, leicht reizbar oder innerlich aufgewühlt. Dies kann dazu führen, dass sie nicht mehr am Sozialleben teilnehmen oder schnell mit anderen Menschen in Streit geraten.
Nicht-medikamentöse Therapien
Therapien ohne Medikamente haben das Ziel Wohlbefinden und Lebensqualität der Erkrankten zu erhalten oder zu erhöhen. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Behandlungsmöglichkeiten. Kognitive Therapien sollen insbesondere die geistigen Fähigkeiten erhalten. Ein Beispiel hierfür ist die Erinnerungsarbeit. Die Ergotherapie soll die Selbstständigkeit bei alltäglichen Tätigkeiten erhalten. Andere Therapien setzen auf körperliche Aktivität. Angehörigenschulungen sollen Familienmitgliedern helfen, Demenz besser zu verstehen. Hier können Angehörige lernen mit der Erkrankung umzugehen und die Betroffenen zu unterstützen.
Medikamentöse Therapien
Welches Medikament bei Demenz in Frage kommt, hängt auch von der Demenz-Form ab. Es gibt nicht für jede Demenz-Form ein passendes Medikament. Im Folgenden werden Medikamente aufgeführt, die bei Demenz zum Einsatz kommen können. Je nachdem, welche Demenz-Form man hat, kommen verschiedene Medikamente infrage. So versucht man z. B. bei vaskulären Demenz in erster Linie den Blutdruck und die Blutfett-Werte zu senken, sofern diese krankhaft erhöht sind, um dadurch weitere Schädigungen des Gehirns zu verhindern. Für die frontotemporale Demenz gibt es bisher keine Medikamente, die den Abbau geistiger Fähigkeiten verhindern. Bei anderen Demenz-Formen werden üblicherweise Cholinesterase-Hemmer, Memantin und Ginkgo biloba verordnet. Diese Medikamente sollen den Informationsaustausch zwischen den Nervenzellen verbessern.
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