Methoden zur Entfernung von Ablagerungen im Gehirn

Die Alzheimer-Krankheit, eine der gefürchtetsten neurodegenerativen Erkrankungen, ist durch eine Reihe komplexer Prozesse im Gehirn gekennzeichnet, die oft lange vor den ersten spürbaren Symptomen beginnen. Eines der Hauptmerkmale dieser Krankheit sind die Ablagerungen bestimmter Proteine, insbesondere Amyloid-beta, die sich im Laufe der Zeit im Gehirn ansammeln. Diese Ablagerungen, auch Plaques genannt, stören die Kommunikation zwischen den Nervenzellen und können letztendlich zu deren Absterben führen.

In den letzten Jahren hat die Forschung erhebliche Fortschritte im Verständnis der Alzheimer-Krankheit gemacht und neue Wege zur Behandlung und potenziellen Vorbeugung der Krankheit eröffnet. Ein vielversprechender Ansatz ist die Entwicklung von Methoden zur Entfernung dieser schädlichen Ablagerungen im Gehirn.

Antikörper-Wirkstoffe: Ein vielversprechender Ansatz

Einer der vielversprechendsten Fortschritte bei der Behandlung der Alzheimer-Krankheit ist die Entwicklung von Antikörper-Wirkstoffen. Diese Wirkstoffe zielen auf eine der möglichen Ursachen der Alzheimer-Krankheit ab: die Ablagerungen des Proteins Amyloid-beta. Das Ziel dieser Wirkstoffe ist es, in den Krankheitsverlauf einzugreifen, das heißt, die degenerativen Prozesse im Gehirn zu verlangsamen und gegebenenfalls aufzuhalten.

Antikörper-Wirkstoffe sind eine bestimmte Art von Wirkstoffen auf Basis so genannter monoklonaler Antikörper. Monoklonale Antikörper werden meist künstlich hergestellt und können in der Medizin vielfältig eingesetzt werden, zum Beispiel zum Nachweis von Krankheiten, aber auch in der Forschung und Therapie. Wirkstoffe, die auf monoklonalen Antikörpern basieren, sind erkennbar an der letzten Silbe „mab“, kurz für „monoclonal antibody“.

Bekannte Antikörper-Wirkstoffe gegen die Alzheimer-Krankheit sind:

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  • Bapinezumab: erster Alzheimer-Wirkstoff 2003 (nicht zugelassen)
  • Solanezumab: 2004 von Eli Lilly entwickelt (nicht zugelassen)
  • Crenezumab: 2008 von Gentech entwickelt (nicht zugelassen)
  • Gantenerumab: 2010 von Roche entwickelt (nicht zugelassen)
  • Aducanumab: entwickelt 2012 von Biogen, kam 2019 als Medikament Aduhelm auf den US-Markt, wurde 2024 mangels Wirksamkeit eingestellt.
  • Lecanemab (Leqembi): gemeinsame Entwicklung von Eisai und Biogen, seit April 2025 in der EU zugelassen, in Deutschland verfügbar seit dem 1. September 2025.
  • Donanemab (Kisunla): von Eli Lilly entwickelt, seit September 2025 in der EU zugelassen, in Deutschland seit dem 4. September 2025 verfügbar.

Antikörper, wie sie zur Therapie der Alzheimer-Krankheit eingesetzt werden (sollen), wirken als eine Art Auslöser für bestimmte Immunprozesse im Gehirn. Sie sind so konstruiert, dass sie an die schädlichen Amyloid-beta-Proteine im Gehirn binden und so den Körper dazu bringen, diese schädlichen Proteine abzubauen.

In Hirnscans lässt sich nachweisen, dass die Antikörper die Ansammlung von Amyloid-Proteinen verringern.

Ziel der Antikörpertherapie ist es, den unter anderem durch die Amyloid-Beta-Verklumpungen verursachten fortschreitenden Abbau intakter Gehirnzellen zu verlangsamen und so die geistigen („kognitiven“) Fähigkeiten wie das Gedächtnis länger leistungsfähig zu erhalten.

Im Vergleich zu bisherigen Alzheimer-Medikamenten wäre die tatsächliche Verlangsamung der Krankheit ein großer Fortschritt. Nein. Dennoch ist ihre Entwicklung ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Alzheimer-Forschung hat bislang viele neue Puzzleteile gefunden, um die Alzheimer-Krankheit besser zu verstehen. Ein vollständiges Bild hat sich bisher aber noch nicht ergeben.

Die Entwicklung von Antikörper-Wirkstoffen wie Donanemab und Lecanemab ist ein weiteres Puzzleteil. Sie setzen an einem möglicherweise zentralen Mechanismus der Krankheitsentstehung an, den schädlichen Ablagerungen des Proteins Amyloid-beta. Auch wenn die neuen Entwicklungen einen Durchbruch bedeuten, gibt es noch einige offene Fragen zur Wirksamkeit und Sicherheit der Antikörpertherapie:

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  • So vertragen Frauen und Menschen mit bestimmten Risikogenen die Therapie teilweise weniger gut.
  • Außerdem kam es sowohl bei Lecanemab, als auch bei Donanemab bei einigen Erkranktenzu Hirnblutungen. Auch der Zusammenhang zwischen Amyloid-beta-Ablagerungen und den tatsächlichen Symptomen ist nicht abschließend geklärt.
  • Offen ist auch die Langzeitwirksamkeit - hier gibt es aufgrund der vergleichsweise kurzen Verfügbarkeit noch keine relevanten Daten.

Bis wir das ganze Bild haben - und damit auch den Durchbruch für die Patientinnen und Patienten - wird noch einige Zeit vergehen. Alzheimer ist eine sehr komplexe Krankheit. Veränderungen im Gehirn treten lange vor den ersten Symptomen auf. Die Forschung geht davon aus, dass diese verschiedenen Prozesse im Gehirn über einen Zeitraum von bis zu zwanzig Jahren ablaufen, bevor sie zu einem spürbaren geistigen Abbau führen. Die schädlichen Amyloid-Ablagerungen sind ein Teil dieser Kettenreaktion.

Deshalb werden wir Alzheimer vermutlich auch nicht mit einem einzigen Wirkstoff heilen können. Es werden Kombinationstherapien gebraucht, die an verschiedenen Krankheitsmechanismen ansetzen.

Lecanemab (Leqembi): Ein neuer Hoffnungsschimmer

Einer dieser vielversprechenden Fortschritte ist das Medikament Lecanemab, das unter dem Handelsnamen Leqembi bekannt ist.

Dieses Medikament stellt einen wichtigen Schritt in der Behandlung der Alzheimer-Krankheit dar, da es anders wirkt als bisherige Therapien. Es zielt darauf ab, den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen, anstatt nur die Symptome zu lindern. Für Patientinnen und Patienten im frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit kann dies bedeuten, dass sie ihre geistigen Fähigkeiten länger bewahren können.

Lecanemab, auch Leqembi genannt, ist ein neues Medikament zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit. Es gehört zu den monoklonalen Antikörpern, die gezielt ein bestimmtes Eiweiß, das Amyloid-Beta, im Gehirn angreifen und entfernen. Bei Alzheimer-Patienten sammelt sich dieses Eiweiß als sogenannte Plaques an, was Nervenzellen schädigen und das Denken beeinträchtigen kann. Lecanemab bekämpft direkt diese Ursache der Krankheit und bietet einen neuen Ansatz in der Behandlung.

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Die Wirkung von Lecanemab ist faszinierend und unterscheidet sich grundlegend von älteren Alzheimer-Medikamenten. Während frühere Medikamente darauf abzielten, die Symptome der Alzheimer-Demenz zu lindern - zum Beispiel durch die Verbesserung der Gedächtnisleistung oder die Reduzierung von Verwirrtheit - setzt Lecanemab einen Schritt früher an.

Der Wirkstoff Lecanemab bindet gezielt an die löslichen Formen des Amyloid-Beta-Eiweißes, bevor diese sich zu den schädlichen Plaques zusammenlagern können. Es hilft dem Körper dann, diese Eiweiße abzubauen und aus dem Gehirn zu entfernen. Indem Lecanemab die Bildung und Ansammlung dieser Amyloid-Beta-Plaques reduziert, soll es die zugrunde liegende Krankheitsprogression verlangsamen.

Praktisch bedeutet das: Wenn die Ansammlung der schädlichen Eiweiße im Gehirn verlangsamt wird, kann auch der Abbau der Nervenzellen und damit der Verlust der kognitiven Beeinträchtigung - also der geistigen Fähigkeiten wie Gedächtnis, Denkvermögen und Orientierung - verlangsamt werden. Studien haben gezeigt, dass Lecanemab den Rückgang der kognitiven Fähigkeiten bei Patientinnen und Patienten im frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit um etwa 27 Prozent verlangsamen kann. Das ist zwar keine Heilung, aber ein bedeutender Fortschritt, der den Betroffenen mehr Zeit mit ihren Fähigkeiten schenken kann.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Lecanemab nicht für jede Person mit Alzheimer-Krankheit geeignet ist. Dieses Medikament ist speziell für Patientinnen und Patienten im frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit oder mit einer leichten kognitiven Beeinträchtigung zugelassen, die nachweislich durch Amyloid-Beta-Plaques im Gehirn verursacht wird.

Das bedeutet:

  • Frühe Diagnose ist entscheidend: Um von Lecanemab zu profitieren, muss die Alzheimer-Krankheit frühzeitig erkannt werden. Dies erfordert eine genaue Diagnostik, oft mittels spezieller Bildgebung des Gehirns (PET-Scan) oder einer Untersuchung des Nervenwassers (Liquorpunktion), um die Amyloid-Plaques nachzuweisen.
  • Keine fortgeschrittene Demenz: Für Menschen mit fortgeschrittener Alzheimer-Demenz, bei denen bereits erhebliche Schäden im Gehirn vorliegen, ist Lecanemab nicht vorgesehen, da der Nutzen in diesem Stadium nicht nachgewiesen ist.
  • Individuelle Prüfung: Ob eine Patientin oder ein Patient für die Therapie mit Leqembi infrage kommt, muss immer von spezialisierten Ärztinnen und Ärzten sorgfältig geprüft werden. Dabei werden auch andere Gesundheitsfaktoren und mögliche Risiken berücksichtigt.

Lecanemab (Leqembi) hat seit April 2025 eine EU-weite Zulassung und ist damit grundsätzlich auch in Deutschland erhältlich. Bis das Medikament im Alltag genutzt werden kann, müssen noch Preisverhandlungen mit den Krankenkassen stattfinden und es in die Versorgung eingebunden werden. Die Zulassung ist aber ein wichtiger Schritt, damit Lecanemab Betroffenen in Europa helfen kann.

Die Therapie mit Lecanemab (Leqembi) ist keine Tablette, die man täglich einnimmt. Es handelt sich um eine Infusionstherapie, die in regelmäßigen Abständen verabreicht wird.

So läuft die Behandlung typischerweise ab:

  • Regelmäßige Infusionen: Lecanemab wird in der Regel alle zwei Wochen als Infusion direkt in eine Vene gegeben. Dies geschieht in einer spezialisierten Klinik oder Ambulanz.
  • Dauer der Infusion: Eine Infusion dauert normalerweise etwa eine Stunde.
  • Regelmäßige Überwachung: Während der Behandlung sind engmaschige Kontrollen notwendig. Dazu gehören regelmäßige MRT-Untersuchungen des Gehirns. Diese sind wichtig, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
  • Langfristige Therapie: Die Behandlung mit Lecanemab ist als langfristige Therapie konzipiert, solange der Nutzen überwiegt und keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten. Die genaue Dauer wird individuell mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin besprochen.

Lecanemab (Leqembi) wurde in großen Studien, besonders in der Clarity AD-Studie, untersucht und ist jetzt zugelassen. Das Medikament kann den Abbau von Ablagerungen im Gehirn verringern. Besonders wichtig: Lecanemab verlangsamt den Rückgang der geistigen Fähigkeiten bei früher Alzheimer-Krankheit um 27 Prozent im Vergleich zu einem Scheinmedikament.

Es ist wichtig zu betonen, dass Lecanemab die Alzheimer-Krankheit nicht heilt oder stoppt. Es verlangsamt den Fortschritt der Erkrankung. Das bedeutet, dass Patientinnen und Patienten ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität voraussichtlich länger aufrechterhalten können.

Die Wirkung kann von Person zu Person variieren. Nicht jeder Patient wird den gleichen Grad an Verlangsamung erfahren. Der größte Nutzen wird erzielt, wenn die Behandlung im frühesten Stadium der Krankheit beginnt, bevor größere Schäden im Gehirn entstanden sind.

Wie bei jedem Medikament kann auch die Behandlung mit Lecanemab (Leqembi) Nebenwirkungen haben. Es ist wichtig, diese zu kennen und mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber zu sprechen.

Die häufigsten Nebenwirkungen, die in Studien beobachtet wurden, sind:

  • Infusionsbedingte Reaktionen: Dazu gehören Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, grippeähnliche Beschwerden, Übelkeit oder Hautausschlag, die während oder kurz nach der Infusion auftreten können. Diese sind meist mild und vorübergehend.
  • ARIA (Amyloid-Related Imaging Abnormalities): Dies ist eine spezifische Art von Nebenwirkung, die bei Medikamenten auftritt, die Amyloid-Beta-Plaques entfernen. ARIA kann sich in zwei Formen äußern:
    • ARIA-E (Edema/Effusion): Hierbei handelt es sich um Schwellungen oder Flüssigkeitsansammlungen im Gehirn.
    • ARIA-H (Hemorrhage/Hemosiderin deposition): Dies sind kleine Blutungen im Gehirn.

Aus diesem Grund sind die regelmäßigen MRT-Kontrollen während der Behandlung mit Lecanemab so wichtig. Sie ermöglichen es dem Behandlungsteam, ARIA frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls die Therapie anzupassen oder zu unterbrechen.

Die Kosten für neue, innovative Medikamente wie Lecanemab (Leqembi) sind oft hoch, da ihre Entwicklung sehr aufwendig ist. Die genauen Kosten für Lecanemab in Deutschland werden im Rahmen der Verhandlungen zwischen dem pharmazeutischen Unternehmen und den Spitzenverbänden der Krankenkassen festgelegt.

Es ist davon auszugehen, dass Lecanemab, sobald es vollständig in das deutsche Gesundheitssystem integriert ist, bei gegebener Indikation und Erfüllung der Voraussetzungen von den Krankenkassen bezahlt wird. Allerdings kann es nach der Zulassung noch eine Übergangszeit geben, bis die vollständige Kostenübernahme geregelt ist.

Lecanemab (Leqembi) ist zweifellos ein Meilenstein in der Alzheimer-Therapie, aber es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Es ist kein "Wundermittel", das die Krankheit heilt oder rückgängig macht. Vielmehr ist es das erste Medikament, das den Krankheitsverlauf im frühen Stadium nachweislich verlangsamen kann, indem es direkt an einer der Ursachen ansetzt.

Weitere Behandlungsansätze

Neben den vielversprechenden Antikörper-Wirkstoffen gibt es auch andere Behandlungsansätze, die darauf abzielen, Ablagerungen im Gehirn zu entfernen oder deren schädliche Auswirkungen zu verringern:

  • Sekretase-Hemmer: Diese Medikamente zielen darauf ab, die Produktion von Amyloid-beta zu reduzieren, indem sie die Enzyme blockieren, die für dessen Entstehung verantwortlich sind.
  • Tau-Inhibitoren: Diese Wirkstoffe sollen die Zusammenballung von Tau-Proteinen verhindern, die ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Alzheimer-Krankheit spielen.
  • Nervenwachstumsfaktoren: Diese Substanzen sollen das Wachstum und die Reparatur von Nervenzellen fördern und so deren Widerstandsfähigkeit gegen die schädlichen Auswirkungen der Ablagerungen erhöhen.
  • Hirnschrittmacher: Durch die elektrische Stimulation bestimmter Nervenzellverbände im Gehirn könnte die Gedächtnisleistung verbessert werden.
  • Blutwäsche (Plasmapherese): Mit dieser Methode können beta-Amyloid und andere schädliche Eiweißstoffe aus dem Blut herausgefiltert und durch neue Eiweiße von Blutspendern ersetzt werden.
  • Regulierung der Darmbakterien: Eine Substanz aus Seetang könnte die Darmbakterien regulieren und auf diese Weise entzündliche Reaktionen im Gehirn beeinflussen.

Nicht-medikamentöse Therapien

Neben den medikamentösen Behandlungen spielen auch nicht-medikamentöse Therapien eine wichtige Rolle bei der Behandlung der Alzheimer-Krankheit. Diese Therapien zielen darauf ab, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, ihre kognitiven Fähigkeiten zu erhalten und ihre Selbstständigkeit so lange wie möglich zu fördern.

Zu den wichtigsten nicht-medikamentösen Therapien gehören:

  • Kognitives Training: Durch gezielte Übungen können die geistigen Fähigkeiten wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Konzentration trainiert werden.
  • Ergotherapie: Diese Therapie hilft den Betroffenen, ihre motorischen Fähigkeiten zu erhalten und zu trainieren, um ihre Selbstständigkeit im Alltag zu fördern.
  • Physiotherapie: Durch gezielte Bewegungsübungen können die Mobilität und die Körperwahrnehmung verbessert werden.
  • Milieutherapie: Durch eine demenzgerechte Gestaltung der Umwelt kann das Wohlbefinden der Betroffenen gesteigert und herausforderndes Verhalten verringert werden.
  • Psychotherapie: Diese Therapie kann den Betroffenen helfen, mit der Diagnose Demenz umzugehen und einen guten Umgang mit der Krankheit im Alltag zu finden.
  • Kunsttherapie: Zeichnen, Malen und Gestalten sind nicht nur eine Beschäftigung, sondern auch eine Ausdrucksform, die motorisches Geschick, Konzentration und eine Auseinandersetzung mit eigenen Erinnerungen und Emotionen erfordert.
  • Musiktherapie: Aktives Musizieren, Tanzen oder Singen in Gruppen kann das Wohlbefinden steigern und Erinnerungen wecken.
  • Selbsterhaltungstherapie (SET): Diese Therapie zielt darauf ab, das Selbstbild und die Wahrnehmung von sich selbst als Person bei Menschen mit Demenz zu erhalten.
  • Sprachtherapie (Logopädie): Wortfindungsprobleme, schlechte Aussprache und mangelndes Sprachverständnis können mit sprachtherapeutischen Maßnahmen bekämpft werden.
  • Sensorische Therapie (Snoezelen): Durch die Möglichkeit, vielfältige sinnliche Wahrnehmungen zu machen, können insbesondere der Sehsinn, Hörsinn, Geruchssinn und Tastsinn mit positiven Reizen angesprochen werden.
  • Tiergestützte Therapie: Der Umgang mit Tieren kann die sinnliche Wahrnehmung und die Sozialfähigkeit der demenzerkrankten Person ansprechen.

Früherkennung und Vorbeugung

Da die Alzheimer-Krankheit oft lange vor den ersten Symptomen beginnt, ist die Früherkennung von entscheidender Bedeutung. Durch die Früherkennung können Betroffene rechtzeitig mit der Behandlung beginnen und möglicherweise den Krankheitsverlauf verlangsamen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Alzheimer frühzeitig zu erkennen:

  • Kognitive Tests: Mit standardisierten Tests können die geistigen Fähigkeiten überprüft werden.
  • Bildgebung des Gehirns (PET-Scan, MRT): Diese Verfahren können Ablagerungen von Amyloid-beta und Tau-Proteinen im Gehirn sichtbar machen.
  • Untersuchung des Nervenwassers (Liquorpunktion): Hierbei wird das Nervenwasser auf bestimmte Biomarker untersucht, die auf eine Alzheimer-Krankheit hindeuten können.
  • Bluttests: Die Entwicklung von Bluttests, die verdächtige Proteine im Blut aufspüren, ist ein vielversprechender Ansatz für die Früherkennung.

Neben der Früherkennung gibt es auch Möglichkeiten, das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, zu verringern:

  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Omega-3-Fettsäuren kann das Gehirn schützen.
  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität fördert die Durchblutung des Gehirns und kann das Risiko für Alzheimer senken.
  • Geistige Aktivität: Regelmäßiges Lesen, Rätseln und andere geistige Aktivitäten können das Gehirn fit halten.
  • Soziale Kontakte: Ein aktives soziales Leben kann das Gehirn stimulieren und das Risiko für Alzheimer verringern.
  • Vermeidung von Risikofaktoren: Rauchen, Übergewicht, hoher Blutdruck und Diabetes können das Risiko für Alzheimer erhöhen.

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