Polyneuropathie ist eine häufige neurologische Erkrankung, die durch Schädigung peripherer Nerven gekennzeichnet ist. Typische Symptome sind Kribbeln, Brennen und Taubheit, beginnend an den Füßen und Beinen. Die Ursachen können vielfältig sein, oft bleibt sie jedoch unklar ("idiopathische Neuropathie"). Das Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung von Polyneuropathien.
Das Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar
Das Sophien- und Hufeland-Klinikum ist ein umfassendes Gesundheitszentrum mit verschiedenen Fachabteilungen, darunter eine Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie. Die Klinik verfügt über moderne Ausstattung und bietet eine Vielzahl von Serviceleistungen für Patienten.
Fachabteilungen des Klinikums
Das Klinikum umfasst folgende Fachabteilungen:
- Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie
- Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
- Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
- Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
- Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Plastische Operationen
- Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
- Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
- Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin
- Zentrum für Physikalische und Rehabilitative Medizin
Ausstattung und Services
Das Klinikum bietet eine komfortable Zimmerausstattung, darunter Einzel- und Zweibettzimmer mit eigenem Bad, Essplatz, Patientenschränken, Fernseher, Telefon und digitaler Rufanlage. Bei medizinischer Notwendigkeit ist die Unterbringung von Begleitpersonen kostenfrei möglich. Zudem wird ein Dolmetscherdienst angeboten, um Verständigungsbarrieren für ausländische Patienten zu überwinden.
Patientenbewertungen
Die Erfahrungen von Patienten mit dem Klinikum sind unterschiedlich. Einige loben die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals, die umfassende Diagnostik und die kompetente Behandlung. Andere bemängeln mangelnde Untersuchungsmethoden, lange Wartezeiten und veraltete Stationsausstattung.
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Diagnostik der Polyneuropathie im Klinikum Weimar
Das Klinikum Weimar bietet verschiedene diagnostische Verfahren zur Abklärung von Polyneuropathien an:
- Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG): Hierbei wird die Geschwindigkeit gemessen, mit der elektrische Impulse Nervenbahnen durchlaufen.
- Elektromyographie (EMG): Diese Untersuchung dient der Diagnostik von Muskelerkrankungen und Erkrankungen peripherer Nerven.
- Quantitative Sensorische Testung (QST): Diese standardisierte Testung umfasst verschiedene Gefühlstests an der Haut, um zu erkennen, welche Nervenfasern geschädigt sind und wie stark die Schädigung fortgeschritten ist.
- Thermode: Computergesteuerte Temperaturreize werden eingesetzt, um das Temperaturempfinden exakt zu messen.
- Nerv-Muskel-Biopsie: Eine Gewebeprobe aus dem Schienbein wird entnommen und feingeweblich untersucht, um die Ursache der Polyneuropathie zu finden.
- Hautbiopsie: Bei Verdacht auf Small-Fiber-Neuropathie kann eine Gewebeprobe aus der Haut unter dem Mikroskop untersucht werden.
- Thermoanalyse: Diese Methode kann eine schmerzhafte Polyneuropathie nachweisen, selbst wenn die elektrischen Nervenmessungen unauffällig sind. Der Patient beschreibt Temperaturunterschiede an Händen und Füßen, die mit dem Thermoanalyse-Gerät vorgegeben werden.
- Elektroenzephalographie (EEG): Mithilfe der Elektroenzephalographie (EEG) lässt sich die elektrische Aktivität des Gehirns messen und grafisch darstellen.
- Ultraschall-Technik: Mit dieser schmerzlosen Ultraschall-Technik können die Blutversorgung des Gehirns und die Gefäßwandstruktur großer Adern, z. B. der Halsgefäße, beurteilt werden.
- Evozierte Potentiale: Diese Untersuchungsmethoden dienen zur Beurteilung der Funktion von Nervenbahnen, wie der Sehbahn, der Hörbahn, der Empfindungsbahnen (sensible Bahnen) und der Nervenbahnen zu den Muskeln (motorische Bahnen).
- Autonomes Nervensystem: Das autonome Nervensystem steuert unbewusste Funktionen, von denen die Herzfrequenz, der Blutdruck, der Gefäßwiderstand und die Schweißsekretion diagnostisch die Bedeutendsten sind.
- Kipptisch-Untersuchung: Die Untersuchung auf dem „Kipptisch“ dient der Diagnostik von unklarem Schwindel und plötzlicher Bewusstlosigkeit.
Behandlung der Polyneuropathie im Klinikum Weimar
Die Behandlung der Polyneuropathie im Klinikum Weimar zielt darauf ab, die Ursache der Nervenschädigung zu behandeln und die Symptome zu lindern.
Behandlung der Ursache
- Diabetes: Bei diabetischer Polyneuropathie ist eine optimale Blutzuckereinstellung entscheidend. Allerdings sollte eine zu rasche Senkung der Blutzuckerwerte vermieden werden.
- Alkohol oder Medikamente: Bei alkohol- oder medikamenteninduzierter Polyneuropathie ist Abstinenz bzw. ein Wechsel der Präparate erforderlich.
Symptomatische Behandlung
- Schmerzbekämpfung: Antidepressiva und Antikonvulsiva haben sich zur Schmerzbekämpfung bewährt.
- Capsaicin-Pflaster: Capsaicin-Pflaster können auf der Haut eingesetzt werden, um den schmerzenden Bereich zu betäuben, die Durchblutung zu steigern und möglicherweise die Neubildung kleiner Nervenfasern anzuregen.
- Elektrotherapie (TENS): Die Nerven werden durch Impulse aus einem speziellen Gerät stimuliert, um Schmerzen zu reduzieren.
- Physiotherapie: Gleichgewichtstraining in der Physiotherapie kann die Gangunsicherheit verbessern.
- Akupunktur: Die gezielten Reize der Akupunktur können möglicherweise die Nerven beleben.
- NonPain Unit: Es wird Cortison und Schmerzmittel verabreicht.
Wichtige Hinweise zur Behandlung
- Die Therapien müssen dauerhaft durchgeführt werden, da eine Pause den Behandlungserfolg beeinträchtigen kann.
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