Allensbach Reha: Erfahrungen und Perspektiven nach einem Schlaganfall

Die Kliniken Schmieder in Allensbach sind ein neurologisches Fach- und Rehabilitationskrankenhaus, das sich auf die Behandlung von Patienten mit Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma spezialisiert hat. Die Klinikleitung plant eine Modernisierung und einen Umbau des Standorts mit Investitionen in Höhe von rund 100 Millionen Euro. Der Baubeginn ist für 2026 geplant. Neben den baulichen Maßnahmen, die eine Erhöhung der Bettenzahl und eine Erweiterung des Rehabereichs vorsehen, sollen auch Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden.

Umfassende neurologische Versorgung in Allensbach

Die Kliniken Schmieder in Allensbach bieten ein vollständiges Leistungsspektrum der neurologischen Rehabilitation an und verfügen über modernste diagnostische Ausstattung. Die Akutabteilung deckt ein breites Behandlungsspektrum ab und verfügt über eine diagnostische und therapeutische Ausstattung auf höchstem Niveau. Die Klinik versorgt Patient:innen mit neurologischen Erkrankungen jeder Art und aller Schweregrade.

Die neurologische Reha zielt darauf ab, Menschen mit einer neurologischen Erkrankung, also einer Störung des Nervensystems, oder Patienten nach einem neurochirurgischen Eingriff zu unterstützen. Eine neurologische Erkrankung wie ein Schlaganfall oder eine Hirnblutung hat oft den Verlust alltäglicher Kompetenzen, wie die Fähigkeit sich fortzubewegen oder zu sprechen, zur Folge. Die neurologische Rehabilitation hilft dem Patienten mit zielgerichteten Maßnahmen dabei, diese Probleme zu beheben und in den Alltag zurückzukehren. Die Klinik liegt direkt am Bodensee mit herrlicher Seesicht auf das Weltkulturerbe Insel Reichenau.

Die Akutbehandlung erfolgt nach einem Unfall oder einer Erkrankung gegebenenfalls unter intensivmedizinischen Bedingungen. Entscheidend ist, dass den Patient:innen schnell geholfen wird. Die ersten Stunden nach einem akutneurologischen Ereignis und die Versorgung der Patient:innen in diesem Zeitraum sind von großer Bedeutung. Oft sind Vitalfunktionen erheblich eingeschränkt. Eine schnelle wie auch fachlich qualifizierte Behandlung ist daher essentiell.

Phasen der neurologischen Rehabilitation

Die neurologische Rehabilitation in den Kliniken Schmieder Allensbach umfasst verschiedene Phasen, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind:

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  • Phase A (Akutbehandlung): Akutversorgung nach einem Unfall oder einer Erkrankung, gegebenenfalls unter intensivmedizinischen Bedingungen.
  • Phase B (Frührehabilitation): Behandlung und rehabilitative Förderung schwerstgeschädigter Patient:innen. Intensivmedizinische Überwachungs- und Behandlungsmaßnahmen sind erforderlich. Ziel ist die Wiederherstellung von Vitalfunktionen, Sensomotorik und Koordination sowie mentalen, kognitiven und psychischen Funktionen.
  • Phase C (Postprimäre Rehabilitation): Förderung der Alltagskompetenzen. Die Patient:innen sind kooperationsfähig und medizinisch stabil, bedürfen aber noch erheblicher pflegerischer Betreuung.
  • Phase D/E (Berufliche Wiedereingliederung): Vorbereitung der beruflichen Wiedereingliederung. Die Patient:innen sind alltagspraktisch weitestgehend selbstständig. Im Vordergrund stehen die Prüfung der Arbeits- und Berufskompetenz, das Training mentaler und psychischer Funktionen, die soziale Kompetenz sowie die Freizeitkompetenz.

Erfahrungen von Patienten und Angehörigen

Die Erfahrungen von Patienten und Angehörigen mit den Kliniken Schmieder in Allensbach sind vielfältig. Einige berichten von sehr positiven Erfahrungen, während andere Kritik äußern.

Positive Erfahrungen

  • Freundliches und kompetentes Personal: Viele Patienten loben das freundliche und hilfsbereite Personal, sowohl im medizinischen als auch im pflegerischen Bereich. Die Therapeuten werden als engagiert und kompetent beschrieben.
  • Gute ärztliche Betreuung: Die ärztliche Betreuung wird von vielen Patienten als gut und umfassend wahrgenommen. Besonders hervorgehoben werden die Kompetenz und Empathie der Ärzte.
  • Individuelle Therapie: Viele Patienten schätzen die individuelle Anpassung der Therapie an ihre Bedürfnisse und Ziele.
  • Positive Atmosphäre: Das gesamte Personal war sehr freundlich, es herrschte überall eine positive Athmosphäre. Nach 6 Wochen Aufenthalt haben wir als Angehörige eine deutliche Verbesserung festgestellt. Alle Therapeuten haben einen super Job gemacht. Fragen wurden ausführlich beantwortet. Ob von der Oberärztin, der Sozialstation, den Therapeuten, den Schwestern oder am Empfang. Es wurde sich viel Zeit genommen.Wir können die Rehaklinik (Neurologie) nur weiterempfehlen.
  • Erfolgreiche Rehabilitation: Viele Patienten berichten von deutlichen Fortschritten und einer verbesserten Lebensqualität nach dem Aufenthalt in den Kliniken Schmieder. Mein Vater hat nach seinem Schlaganfall sehr vom mehrmonatigen Aufenthalt profitiert.
  • Schlaflabor: Einige Patienten berichten von positiven Erfahrungen im Schlaflabor der Klinik, wo Schlafstörungen diagnostiziert und behandelt werden. Insbesondere Dr. Eglau wird für seine Kompetenz und Empathie gelobt. Nachdem man mir mitteilte ich kann das dortige Schlaflabor nicht nutzen, was Bedingung für meine Reha war, konnte ich nach meinem Gespräch mit Dr. Eglau wieder aufatmen. Dr. Eglau hat sich meiner Person angenommen, mir einen Termin im Schlaflabor doch noch möglich gemacht, was nur auf Grund eines Absagens eines Patienten möglich war. Glück gehabt. Ich wurde bestens betreut von allen Beteiligten Mitarbeitern auch von Frau Dr. Dr. Eglau macht seinen Job richtig gut, ich hatte Tränen in den Augen als er mir sagte H.
  • Enge Zusammenarbeit von Neurologie und Somnologie: In dieser Klinik wurde bei der Reha nach einem Schlaganfall überhaupt erst dessen (Mit-)Ursache in Form einer Schlaf-Apnoe entdeckt: hier hat sich die dort selbstverständliche enge Zusammenarbeit von Neurologie und Somnologie im selben Haus bewährt. Sowohl die leitenden Ärzte als auch die Mitarbeitenden haben sich äußerst engagiert um meine Bedarfe gekümmert und tun das bis heute. Jährlich werde ich zu einer Ableitungsnacht ins Allensbacher Schlaflabor eingeladen: dort werden meine Werte genauestens überprüft und in einer intensiven Beratung mit mir durchgesprochen. Dabei werden auch kritische Themen nicht ausgespart, sondern offen angesprochen.

Kritische Erfahrungen

  • Kommunikationsschwierigkeiten: Einige Patienten bemängeln Kommunikationsschwierigkeiten mit dem Pflegepersonal, insbesondere aufgrund von Sprachbarrieren. Mit der Pflege kann man sich nur wenig verständigen.
  • Mangelnde Berücksichtigung von Schmerzen: Einige Patienten berichten, dass ihre Schmerzen nicht ernst genommen wurden. Schmerzen werden nicht ernst genommen und Leute richtig leiden gelassen mit absurden Regeln.
  • Medikation: Die Medikation wird nicht richtig von den großen Kliniken aus der Zeit davor übernommen, sondern ein eigenes, wenig qualifiziertes, Süppchen gekocht.
  • Stationsärzte: Die Stationsärzte verstehen kaum Deutsch und sind fachlich auch fraglich, bzw. können sich gegen die Oberärztin Frau Dr. O.
  • Unzureichende Information der Angehörigen: Einige Angehörige bemängeln, dass sie nicht ausreichend über den Zustand und den Therapieverlauf ihrer Angehörigen informiert wurden. Wir bemängeln auch, dass wir trotz hinterlassenen Kontakten der Angehörigen von den Ärzten keinerlei Rückmeldung zum Status oder Krankheitsverlauf bekommen haben. Die Ärzte waren schwer erreichbar.
  • Zimmerausstattung: Einige Patienten bemängeln die Ausstattung der Zimmer, insbesondere in den älteren Gebäuden. Das Zimmer war offensichtlich in dem älteren Gebäude und nicht besonders freundlich eingerichtet.
  • Essen: Einige Patienten empfinden das Essen als nicht ausreichend oder abwechslungsreich. Essen: eine Katastrophe. Gemüse roh, jeden Tag. Frühstück lächerlich. 1 Brötchen, 1 Butter und 1 Marmelade. Für eine Reha lächerlich.

Behandlungsansätze und Therapiekonzepte

In den Kliniken Schmieder Allensbach werden verschiedene erprobte Konzepte und medizinische Instrumente eingesetzt, um den Patientinnen und Patienten wieder ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen. Dazu gehören unter anderem:

  • Bobath-Konzept: Dieses wird häufig bei Schlaganfall-Patienten angewendet. Im Vordergrund steht hier die Fähigkeit der gesunden Hirnareale die Funktionen der beschädigten Hirnregionen zu übernehmen. Denn unser Nervensystem kann bei richtiger Stimulation und entsprechendem Training neue Nerven-Netzwerke bauen, die die alten ersetzen.
  • Transkutane elektrische Neurostimulation (TENS): Die Ärzte kleben Hautelektroden auf Körperstellen, die chronische Schmerzen verursachen. Die verschiedenen Stromstärken und Frequenzen erzielen eine entspannende Wirkung.
  • Constraint-induced movement therapy (CIMT): Diese Therapie wird gemäß ihres Erfinders auch als Taub’sches Training bezeichnet. Ärzte lassen die Betroffenen zwei Wochen an der gesunden Hand einen Handschuh tragen. Damit wird gefördert, dass die schwächere Hand für Alltagsaufgaben benutzt wird. Zusätzlich erhalten Sie mehrere Tagen in der Woche ein mehrstündiges physiotherapeutisches Training.

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