Neurologie im Krankenhaus Bautzen: Umfassende Informationen

Die Oberlausitz-Kliniken gGmbH mit ihren Standorten in Bautzen und Bischofswerda stellt als Schwerpunktversorger und Akutkrankenhaus ein breites medizinisches Spektrum mit spezialisiertem Know-how bereit. Als kommunales Unternehmen des Landkreises Bautzen versorgen die Kliniken jährlich rund 75.000 Patienten mit Erfahrung, Vertrauen, fachlicher Kompetenz und Fürsorglichkeit. Dafür werden 505 Betten vorgehalten, 390 in Bautzen und 115 in Bischofswerda.

Geschichte des Krankenhauses Bautzen

Die Geschichte des Krankenhauses reicht bis ins Jahr 1638 zurück, als das erste Krankenhaus als sogenanntes Neuhaus an der heutigen Behringstraße entstand. 1844 begann man mit einem Krankenhausneubau vor den Toren der Stadt Bautzen, der damals 92 Betten umfasste und eine Innere sowie eine Chirurgische Abteilung beherbergte. In den folgenden Jahren erfolgten immer wieder Erweitungsbauten, darunter die Errichtung einer Pathologie im Jahr 1926. 1945 wurde das König-Albert-Stift, ein ehemaliges Armen- und Siechenhaus, dem Krankenhaus angegliedert. 1958 wurde eine Blutspendeabteilung eingerichtet, und 1976 wurde die Urologie eine eigenständige Abteilung.

1996 begann man mit dem ersten Teilersatzneubau, um verschiedene Kliniken fachlich zusammenzufassen. Im Jahr 1998 konnte der erste Bauabschnitt abgeschlossen werden, der den Neubau der Chirurgischen Klinik zusammen mit der Augenklinik, dem Zentral-OP, der Intensivstation und dem HNO-Fachbereich umfasste. Sechs Jahre später folgte der zweite Bauabschnitt mit den Medizinischen Kliniken, der Funktionsdiagnostik, der Radiologie und der Urologie. Seitdem präsentiert sich das Krankenhaus in modernen Klinikgebäuden, während Altbauten und Baracken weitestgehend verschwunden sind, was die Wege zwischen den einzelnen Fachbereichen kürzer und effizienter gestaltet. Im Jahr 2003 wurde die Oberlausitz-Kliniken gGmbH (OLK) mit ihren beiden Betriebsstätten Krankenhaus Bautzen und Krankenhaus Bischofswerda gegründet.

Medizinische Klinik I: Kardiologischer Schwerpunkt

In der Medizinischen Klinik I werden schwerpunktmäßig Patienten mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems versorgt. Für die Behandlung des akuten Herzinfarktes (KHK - Koronare Herzkrankheit) steht ein modernes Herzkatheterlabor mit einem 24-Stunden-Bereitschaftsdienst zur Verfügung. Die Überwachung der Patienten erfolgt auf einer modernen internistischen Intensivstation bzw. einer kardiologischen Station mit Telemetriemöglichkeit. Im Rahmen der Herzschrittmachertherapie stehen alle modernen Verfahren zur Verfügung (Ein- und Zweikammer-Schrittmacher, Defibrillator, CRT, CCM, Eventrekorder). Die Medizinische Klinik I ist durch die DGK (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.) als Fortbildungsstätte zertifiziert, was die Anerkennung als Fortbildungsstätte zur Zusatzqualifikation Spezielle Rhythmologie - Aktive Herzrhythmusimplantate beinhaltet. Interventionelle Eingriffe an Hals-, Nieren- und Extremitätenarterien erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und der Chirurgischen Klinik am Krankenhaus Bautzen, gemeinsam im Interdisziplinären Gefäßzentrum.

Schlaganfallversorgung im SOS-NET

Schlaganfallpatienten werden entsprechend der aktuellen Leitlinien in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Dresden im Rahmen des Schlaganfall-Ostsachsen-Netzwerkes (SOS-NET) behandelt. Auf der Intensivtherapiestation werden alle akut lebensbedrohlich erkrankten, internistischen Patienten versorgt.

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Diagnostische und therapeutische Möglichkeiten

Das Krankenhaus Bautzen bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten:

  • Stationäre diagnostische Behandlungsmethoden:

    • Nichtinvasive und invasive Kreislaufüberwachung und erweitertes invasives hämodynamisches Monitoring (Überwachung) einschließlich PICCO und Rechtsherzkatheter.
    • Röntgenologische Diagnostik in Kooperation mit dem Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie.
    • Labordiagnostik einschließlich mikrobiologischer Diagnostik in Kooperation mit dem Institut für Labordiagnostik und Transfusionsmedizin, POCT-Geräte auf Station, enge Kooperation mit dem Facharzt für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene im eigenen Haus.
    • Bettseitige Ultraschalldiagnostik (Echokardiografie einschließlich transösophageale Echokardiografie, Doppler- und Duplexsonografie der Arterien und Venen, Abdomen-Sonografie).
    • Notfall-Endoskopie des Gastrointestinaltraktes.
    • Notfall-Endoskopie der Luftwege.
  • Verfügbare Behandlungsmethoden und Therapien:

    • Überwachung und Therapie schwerer internistischer Erkrankungen, insbesondere bei Herz-Kreislauf-Versagen, Multiorganversagen, Sepsis, Atemversagen, Nierenversagen, Schlaganfall und Hirnblutung.
    • Alle Formen der invasiven und non-invasiven Beatmung.
    • Bettseitige perkutane Dilatationstracheotomie.
    • Bettseitige Anlage von PEG- und Trilumina-Sonden.
    • Anlage von Thoraxsaugdrainagen bei Pneumothorax und Pleuraerguss.
    • Elektrische Kardioversionen/Defibrillationen bei Herzrhythmusstörungen.
    • Therapeutische Hypothermien bei wiederbelebten Patienten.
    • Kontinuierliche Nierenersatztherapie (CVVH) bei akutem Nierenversagen und intermittierende Hämodialyseverfahren in Kooperation mit dem KfH-Nierenzentrum Bautzen.
    • Systemische und locoregionale Fibrinolysetherapie (Lungenembolie, akuter Schlaganfall, periphere arterielle Gefäßverschlüsse).
    • Temporäre Herzschrittmachertherapie.
    • Psychiatrischer Konsiliardienst (extern) zur Krisenintervention bei akut-psychiatrischen Erkrankungen.
    • Palliativmedizinische Therapieansätze in Zusammenarbeit mit der Ethik-Kommission.
    • Adäquate Transfusionstherapie einschl.

Allgemeine Innere Medizin und Neurologie

Die Station für Allgemeine Innere Medizin und Neurologie konzentriert sich auf die Behandlung von Krankheiten aus dem Grenzgebiet beider Fachrichtungen. Die Akutbehandlung des Schlaganfalls spielt dabei eine entscheidende Rolle. Zahlreiche technische Methoden stehen zur Verfügung:

  • Neurophysiologische Untersuchungen (AEP, VEP, ENG).
  • Elektroenzephalografie (EEG), Schlafentzugs-EEG.
  • Doppler- und Duplexsonografie der Halsgefäße.
  • In Kooperation mit dem Institut für Radiologie: CT des Schädels und der Wirbelsäule.
  • In Kooperation mit der Radiologischen Gemeinschaftspraxis Münnich/Weder: MRT des Schädels und der Wirbelsäule.
  • Spezielle Laboruntersuchungen einschließlich Lumbalpunktion.

In interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Internisten, Neurologen, Radiologen, Chirurgen und Schmerztherapeuten werden unter Einbeziehung einer intensiven Physiotherapie folgende Beschwerden behandelt:

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  • Lähmungen (z. B. Schlaganfall)
  • Gefühlsstörungen
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Muskel- und Wirbelsäulenschmerzen
  • Bewegungs- und Gangstörungen (z. B.

Medizinische Versorgungszentren der Oberlausitz (MVZO)

Die Medizinische Versorgungszentren der Oberlausitz gGmbH (MVZO) ist ein Tochterunternehmen im Unternehmensverbund der Oberlausitz-Kliniken gGmbH. Das erste Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) ging 2006 in Bischofswerda an den Start. Mit dem MVZ in Bautzen gehören heute insgesamt 20 Arztpraxen zum Medizinischen Versorgungszentrum der Oberlausitz. Von Allgemeinmedizin bis Proktologie bietet die MVZO eine breites Spektrum von Fachrichtungen zur medizinischen Versorgung in der Region an. Medizinische Fachkräfte die Interesse haben, in einem MVZ selbstständig tätig zu sein, sind herzlich Willkommen.

Mitarbeiter und Ausbildung

Allein in den Krankenhäusern in Bautzen und Bischofswerda sind rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Oberlausitz-Kliniken gGmbH ist auch ein Unternehmensverbund mit weiteren Gesundheitsdienstleistern und Servicegesellschaften. Einrichtungen der stationären Pflege, der ambulanten Krankenpflege, Dienstleistungen in der Primär- und Sekundärprävention, Medizinische Versorgungszentren und Service- und Dienstleistungsangebote komplettieren eine ganzheitliche Versorgung. Insgesamt sind das 2.300 Beschäftigte, die in diesen Bereichen tätig sind, wenn es um medizinische Angebote, Pflege und wohnortnahe Dienstleistungen geht.

Als Unternehmensverbund bieten die Oberlausitz-Kliniken eine Vielzahl von Möglichkeiten, seinen eigenen beruflichen Weg zu finden. Interessante und verantwortungsvolle Aufgaben warten in der Pflege kranker und älterer Menschen, in der Kinderkrankenpflege und Säuglingspflege, aber auch in den Funktionsbereichen wie Radiologie oder Labor. Für technisch Interessierte bieten sich viele Möglichkeiten im IT-Bereich, im medizinisch-technischen Bereich, wie Haustechnik oder Medizintechnik. Die Kliniken sind Praxispartner der Staatlichen Studienakademie Bautzen, wenn es um duale Studienformate geht und bilden darüber hinaus in verschiedenen Berufsfeldern praxisorientiert aus. Seit 2002 ist die Oberlausitz-Kliniken gGmbH Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität Dresden und bietet angehenden Ärzten umfangreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an.

Information und Service

Wenn Patienten in das Krankenhaus kommen, ist die Information der erste Anlaufpunkt. Hier begrüßt das Servicepersonal und weist den Weg zur Patientenaufnahme, wo die Aufnahme zur ambulanten oder auch stationären Behandlung erfolgt. Die Kliniken sind bemüht, dass keine Sprachbarrieren aufkommen. Das Personal, ob Ärzte oder Pflegepersonal, bildet ein breites Spektrum verschiedenster Nationen ab. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Dienstleistungen von Dolmetschern in Anspruch zu nehmen.

Benötigen Sie besondere barrierefreie Vorkehrungen für Ihren Arztbesuch? Das Krankenhaus Bautzen ist bestrebt, allen Patienten einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen.

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Zertifizierte Zentren und Spezialisierungen

Zertifizierte Zentren, wie zum Beispiel das interdisziplinäre Gefäßzentrum und das Kompetenzzentrum für chirurgische Koloproktologie, Schlaflabor, EndoProthetikZentrum oder Herzkatheterlabor, einem Frauen- und Kinderzentrum garantieren eine professionelle Patientenversorgung auf hohem Niveau. Mit weiteren Spezialisierungen wie z. B. einem Brustzentrum, der Geriatrie, der invasiven Kardiologie oder auch OP-Robotik wird die medizinische Kernkompetenz zukünftig weiter ausgebaut. Eine zentrale Notaufnahme sichert 365 Tage im Jahr, 24/7, eine kompetente Versorgung bei akuten oder lebensbedrohlichen Erkrankungen.

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