Die neurologischen Kliniken in Bad Aibling und der Region Rosenheim bieten ein breites Spektrum an Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die verschiedenen Einrichtungen, ihre Schwerpunkte und Therapieangebote.
Diagnostik und Akuttherapie neurologischer Erkrankungen
Die neurologischen Kliniken in der Region sind auf die Diagnostik und Akuttherapie aller Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems spezialisiert. Dazu gehören unter anderem:
- Anfallserkrankungen (Epilepsie): Umfassende Diagnostik und Therapie von Epilepsieerkrankungen.
- Entzündliche Erkrankungen des Nervensystems: Behandlung von Meningitis (Hirnhautentzündung) durch Viren und Bakterien sowie Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose.
- Erkrankungen der peripheren Nerven (Polyneuropathien): Diagnostik und Therapie von Schädigungen der peripheren Nerven.
- Hirntumorerkrankungen: Chemotherapie bei malignen (bösartigen) Hirntumoren.
- Muskelerkrankungen: Behandlung von Polymyositis (Muskelentzündung) und erblichen Muskelerkrankungen.
- Degenerative Hirnerkrankungen: Therapie von Erkrankungen wie Alzheimer und anderen Demenzformen.
- Schlafmedizinische neurologische Erkrankungen: Diagnostik von Schlafstörungen wie Narkolepsie in Zusammenarbeit mit Schlaflaboren.
Schlaganfallversorgung
Ein besonderer Schwerpunkt der neurologischen Kliniken liegt auf der Behandlung von Hirngefäßerkrankungen, insbesondere des Schlaganfalls. Es werden moderne Schlaganfalleinheiten (Stroke Units) mit Überwachungsbetten betrieben. Dort kann eine medikamentöse Auflösung eines Gefäßverschlusses beim akuten Schlaganfall (Thrombolyse) innerhalb von 4,5 Stunden nach Beginn der Symptome durchgeführt werden.
Die Neurologische Klinik am RoMed Klinikum Rosenheim ist seit 2003 Gründungsmitglied des Bayerischen Schlaganfallnetzwerkes TEMPiS. In Bayern kommt es pro Jahr zu fast 30.000 Schlaganfällen. Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland und die häufigste Ursache für eine lebenslange körperliche Behinderung bei älteren Menschen.
Zeitkritische Behandlung
Bei der Behandlung des Schlaganfalls zählt jede Minute. Der gesamte Prozess der Frühbehandlung von Patienten mit akutem Schlaganfall ist absolut zeitkritisch. Deshalb ist es wichtig, die Zeit bis zur Aufnahme in der Klinik nach Möglichkeit zu verkürzen. Die Zusammenarbeit zwischen den Rettungsdiensten und den Kliniken ist dabei entscheidend. Zur Akutversorgung dieser Patienten wurden gemeinsame Standards beschlossen. Ein wesentlicher Teil bildet der Schlaganfallbogen Rosenheim, in dem niedergelegt ist, welche Informationen vom Rettungsdienst erhoben und sofort an die Kliniken weitergeleitet werden sollen. In dem Schlaganfallbogen sind auch Befunde niedergelegt, die dem Rettungsdienst ermöglichen, am Einsatzort einen Schlaganfall besser zu erkennen. Er kann dann sofort mit der nächstgelegenen Stroke Unit Kontakt aufnehmen und die notwendigen Informationen übermitteln.
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Logopädie
In der Logopädie werden Störungen der Sprache, des Sprechens, des Schluckens, des mimischen Ausdrucks sowie Stimmstörungen, die als Folge von akuten oder chronischen neurologischen Erkrankungen auftreten können, diagnostiziert und therapiert.
Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen (Dysphagien)
Im Vordergrund der Behandlung steht zu Beginn eine fundierte Diagnostik. Am Anfang der Therapie werden meist adaptive Verfahren angewandt. Das heißt es erfolgt die richtige Kosteinstellung (z. B. passierte Kost), das Andicken von Flüssigkeiten, Einsatz von Trinkhilfen usw., um ein Verschlucken zu vermeiden. Sehr wichtig bei der Nahrungsaufnahme ist eine korrekte Haltung (Sitzen mit aufrechtem Oberkörper). Die Therapiemethoden bei der Behandlung von Schluckstörungen (Dysphagien) richten sich nach dem Allgemeinzustand von Patienten. Je nach Zustand und Fähigkeit zur Mitarbeit werden verschiedene Therapiekonzepte angewandt: z.B. funktionelle Schlucktherapie (restituierende Verfahren, d.h. neuromuskuläre Voraussetzungen für physiologisches Schlucken schaffen, oder kompensatorische Methoden, d.h. Schlucktechniken erlernen); Facio-Orale-Trakt-Therapie (FOTT); Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF) und andere.
Behandlung von Sprach- und Sprechstörungen
Aphasien (Sprachstörungen), Dysarthrien (Störungen der Sprechmotorik, häufig kombiniert mit Problemen der Stimmgebung und Atmung) stellen eine erhebliche Beeinträchtigung der Kommunikationsfähigkeit dar. Bei der Behandlung von Dysarthrien und Sprechapraxien werden Methoden zur Verbesserung der Verständlichkeit angewendet. Stimmstörungen werden unter Einbeziehung von Haltung, Tonus, Atmung, Phonation und Artikulation therapiert. Insbesondere nach akuten neurologischen Erkrankungen wie dem Schlaganfall sollte so früh wie möglich eine angepasste logopädische Therapie begonnen werden.
Physiotherapie
Durch die gezielte und unverzüglich angewendete Physiotherapie können Krankheitsverläufe entscheidend zum Positiven beeinflusst werden. Die Therapeuten arbeiten auf den Grundlagen verschiedenster neurophysiologischer Behandlungskonzepte. Ziel ist die Anbahnung und Stimulation verloren gegangener Bewegungsmuster, die Regulierung der Muskelspannung, die Verbesserung der Koordination und des Gleichgewichtes, die Schmerzreduzierung und die Verbesserung von Kraft und Ausdauer, um die Fähigkeiten zu erhalten die Aufgaben des täglichen Lebens zu bewältigen.
Ergotherapie
Durch die Ergotherapie in der Akutneurologie soll die fehlende Selbstständigkeit wieder erreicht und vorhandene Fähigkeiten erhalten werden. Die Ergotherapeuten haben auch die Zusatzausbildung für Bobath-Therapie. Die Frühmobilisation beginnt bereits auf der Stroke Unit. Wenn der Allgemeinzustand der Patienten stabil ist, kommt ADL (Activities of Daily Living - Alltagskompetenz Training) zum Einsatz. Wesentliche handmotorische Funktionen, wie Feinmotorik, Koordination werden innerhalb der Therapie angebahnt und trainiert.
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Neurologische Ultraschalldiagnostik
Die neurologische Ultraschalldiagnostik arbeitet im Wesentlichen mit dem Dopplerprinzip. Es beruht auf der Reflexion von Ultraschallwellen an roten Blutkörperchen und macht damit den Blutfluss in den Arterien, die das Gehirn versorgen, sichtbar. Mit modernen Ultraschallgeräten lassen sich sowohl die Schlagadern außerhalb als auch innerhalb des Schädels direkt untersuchen. So lassen sich sowohl Gefäßverkalkungen durch Arteriosklerose als auch Gefäßeinengungen durch andere Ursachen sicher erkennen. Beim frischen Schlaganfall kann somit sofort erkannt werden, ob er durch eine Gefäßengstelle verursacht wurde. So kann frühzeitig eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Da die Ultraschalluntersuchung völlig schmerzlos und ungefährlich ist, kann sie auch gut zu Kontrollen z. B. nach operativer Erweiterung einer Halsschlagader eingesetzt werden. Bei der Behandlung von arteriosklerotischen Einengungen der Halsschlagadern wird eng mit der Klinik für Allgemein-, Thorax- und Gefäßchirurgie zusammengearbeitet.
Elektroenzephalographie (EEG)
Schon im letzten Jahrhundert erkannte der Psychiater Hans Berger, dass das Gehirn elektrische Aktivität zeigt und dass man diese aufzeichnen kann. Er ist der Erfinder des EEG (= Elektro-Encephalo-Gramms). Die Aufzeichnung der Hirnströme erfolgt über Elektroden, die mit einem leitfähigen Gel an bestimmten Punkten der Kopfhaut angebracht werden. Das EEG dient zur Erkennung von:
- Krampfpotentialen: Das sind typische EEG-Veränderungen bei Neigung zu epileptischen Anfällen. Hierin liegt die Hauptbedeutung der EEG-Diagnostik. Allerdings ist das EEG häufig zwischen den Krampfanfällen normal. Daher muss es ggf. mehrfach und unter Bedingungen, welche die Krampfbereitschaft erhöhen, durchgeführt werden.
- Herdbefunden: Das sind Veränderungen der Hirnstromwellen, die v. a. auf Entzündungen oder Tumore hindeuten können.
Im EEG-Labor der Neurologischen Klinik werden die EEG-Ableitungen für die Patienten der Neurologischen Klinik und der Kinderklinik des Klinikums durchgeführt.
Hirntumordiagnostik und -therapie
Hirntumoren sind Geschwülste, die durch überschießendes Wachstum einer Zellart innerhalb des Gehirns entstehen. Die Symptome sind vielfältig und hängen von der betroffenen Hirnregion ab. Am häufigsten sind Kopfschmerzen, epileptische Anfälle und Wesensveränderungen.
Diagnostische Verfahren
Zur Diagnose stehen bildgebende Verfahren (CT und MRT) im Vordergrund. Während man umgangssprachlich ganz allgemein von "Hirntumoren" spricht, unterscheidet der Arzt zwischen hirneigenen Tumoren und Metastasen. Metastasen sind Tochtergeschwülste von Tumoren, deren primärer Herd außerhalb des Gehirns entstanden ist. Unter dem Begriff hirneigener Tumor versteht man dagegen eine Geschwulst, die aus entarteten Zellen des Hirngewebes entsteht. Die unterschiedlichen Hirntumoren unterscheiden sich untereinander bezüglich verschiedener Merkmale. Auch die Prognose der Tumorerkrankungen des Gehirns ist sehr unterschiedlich. Die neuropathologische Begutachtung einer Probe des Tumorgewebes unter dem Mikroskop hat die wichtige Funktion, den Tumortyp zu bestimmen. Dadurch kann dann eine Aussage über den gut- bzw. bösartigen Charakter des Tumors gemacht werden. Die verbreitetste Hirntumoreinteilung wurde ursprünglich von der Weltgesundheitsorganisation (WHO-Klassifikation) vorgeschlagen.
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Am Anfang der Diagnostik steht immer die Anamnese und sowohl die allgemeine körperliche als auch die neurologische Untersuchung. Ferner kommt den bildgebenden Schnittbildverfahren (CT, MRT) eine herausragende Bedeutung zu.
Therapeutische Strategien
Die Therapieplanung zur Behandlung eines Hirntumors erfordert die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Neurochirurgen, Strahlentherapeuten, Radiologen, Neurologen und Onkologen. Die Therapie wird durch die Art und den Grad der Bösartigkeit bestimmt. Wie bei anderen Tumorerkrankungen auch, zeichnet es sich ab, dass sich die besten Resultate durch eine Kombination verschiedener Behandlungsverfahren erzielen lassen. Neben der kurativen Therapie, also der Absicht, den Patienten völlig und auf Dauer von seinem Tumor zu heilen, gibt es noch einen palliativen Therapieansatz. Ist demnach eine Heilung nach heutigen Kenntnissen nicht möglich, kann eine weniger radikale Behandlung dennoch sinnvoll sein. Sie beabsichtigt, dem Patienten die Erkrankung zu erleichtern und das rasche Fortschreiten der Erkrankung, soweit wie möglich, einzudämmen. Auch die palliative Therapie erfordert die Zusammenarbeit verschiedener ärztlicher Disziplinen.
Chemotherapie bei malignen Gliomen
Maligne Gliome sind schnellwachsende Tumoren, die vom Hirngewebe selbst ausgehen. Auch wenn sie operativ soweit entfernt werden konnten, dass sie mit den üblichen Methoden nicht mehr darstellbar sind, muss ohne Nachbehandlung ein rasches Wiederauftreten befürchtet werden. Neben der Strahlentherapie konnte in großen Studien gezeigt werden, dass eine zusätzliche, dem Zustand des Patienten angepasste Chemotherapie die Behandlungsergebnisse verbessert. Durch sorgfältige und langfristige Überprüfung der Behandlungsergebnisse, Wirkungen und Nebenwirkungen nach wissenschaftlich international anerkannten Methoden soll die Behandlung auch weiterhin optimiert werden. Die Chemotherapie beginnt möglichst parallel zur Bestrahlung und wird zunächst für ein halbes Jahr mit regelmäßigen Nachuntersuchungen durchgeführt. Dann wird abhängig von der Nachuntersuchung das weitere Vorgehen festgelegt.
Zytostatika sind zellwachstumshemmende Substanzen. Sie nutzen den Unterschied zwischen rasch wachsenden Tumorzellen und den nur langsam wachsenden, gesunden Körperzellen aus. Da sich Tumorzellen in ihrem Stoffwechsel nicht grundsätzlich von gesunden Zellen unterscheiden, können die für Tumorzellen giftigen Substanzen auch für die normalen Körperzellen schädlich sein. Da es noch keine Substanzen gibt, die ausschließlich Tumorzellen schädigen, muss man bei allen Zytostatika mit einer Verschlechterung des Blutbildes (d. h. einer Abnahme der Anzahl der Blutzellen) rechnen. Dies bedingt eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte und kann (selten) eine Blutungsneigung zur Folge haben. Haarausfall ist häufig, aber nicht zwangsläufig und kann sich stets zurückbilden. Viele der zytostatischen Substanzen reizen entweder direkt das Brechzentrum oder den Magen-Darmtrakt, so dass Übelkeit und evtl. Erbrechen an den Tagen der Anwendung der Substanzen auftreten können, aber durch die modernen Begleitmedikamente meist verhindert werden.
An der Neurologischen Klinik des RoMed Klinikums Rosenheim werden im stationären Rahmen Chemotherapien zur Behandlung maligner Erkrankungen durchgeführt. Seit neuestem besteht für Mitglieder bestimmter Krankenkassen auch die Möglichkeit einer ambulanten Behandlung über eine Institutsermächtigung des Klinikums. Vor kurzem wurde ein so genanntes neuroonkologisches Konsil etabliert. Dort wird in einer regelmäßigen gemeinsamen Konferenz von Neurologen, Strahlentherapeuten, Neurochirurgen und Onkologen individuell für jeden Patienten mit einem Hirntumor eine Therapieplanung nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen vorgenommen. Diese stützt sich auf Operation, Bestrahlung und Chemotherapie einzeln oder in Kombination.
Behandlung von Verletzungen des peripheren Nervensystems
Die mikrochirurgischen Operationstechniken, welche bei der Behandlung der komplexen Handverletzungen zur Anwendung kommen, werden auch in der Therapie von Verletzungen und chronischen Schädigungen des peripheren Nervensystems benötigt. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie ergänzt die operative Behandlung von Nervenverletzungen und Folgezuständen nach Nervendurchtrennung an der oberen und unteren Extremität das Angebot des Bereiches Hand-, Replantations- und Mikrochirurgie der Abteilung für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie. Operationen des peripheren Nervensystems z. B. Nervennähte, Nervenrevisionen, Nervenbefreiungen ( Neurolysen ) inklusive der Operationen der peripheren Nervenkompressionsschäden ( sog. Karpaltunnelsyndrom u. ä. werden durchgeführt.
Schön Klinik Bad Aibling Harthausen
Die Schön Klinik Bad Aibling Harthausen ist eine weitere wichtige Anlaufstelle für neurologische Patienten in der Region. Hier können sämtliche neurologische Erkrankungen behandelt werden. Auch Akut- und Intensivbehandlung sowie Reha sind möglich. Ausgewiesene Spezialisten stehen für alle Erkrankungen von Epilepsie bis Schlaganfall zur Verfügung, ebenso für akute wie für chronische Erkrankungen und Verletzungen von Gehirn und Nerven. Intensivstation und regionale „Stroke Unit“ versorgen Schwerstkranke und gewährleisten eine umfassende Versorgung von Schlaganfallpatienten. Dazu kommt große Kompetenz bei Demenzerkrankungen.
Die Bandbreite der Erkrankungen und Verletzungen im neurologischen Bereich ist groß. Doch die Neurologische Fachklinik in Bad Aibling punktet mit jahrelanger Erfahrung und dem breiten Angebot an Therapiemöglichkeiten. Neben klassischen Maßnahmen werden auch innovative, hightechgestützte Therapien eingesetzt, wie etwa der Gangroboter Lokomat® oder die Armroboter Armeo und MIT-Manus. Der „Exoskelett-Roboter“ zum Beispiel wird unter ständiger Begleitung von Physiotherapeuten verwendet. Durch dieses „externe Skelett“ ist ein Aufrichten und Gehen für Patienten mit bestimmten Querschnittlähmungen möglich. Als erstes Krankenhaus in Süddeutschland verfügt die Schön-Klinik Bad Aibling seit 2013 über einen „Exoskelett-Roboter“. Die Effekte auf Psyche, Kreislauf und andere Körperfunktionen werden zudem wissenschaftlich untersucht. Ziel ist somit die bestmögliche Rehabilitation für Patienten. Auch Studien zum Einsatz bei Menschen mit Halbseitenlähmung sind überdies geplant. Die Neurologische Klinik in Bad Aibling verfügt somit über hochmoderne Therapiemöglichkeiten und einen ausgezeichneten Ruf.
Therapieangebote in der Schön Klinik Bad Aibling
- Klinische und neuropsychologische Untersuchungen und Labordiagnostik
- Medikamentöse Therapie mit antidementiven Medikamenten und Medikamenten zur Beeinflussung / Verhinderung von Begleitsymptomen wie Antriebslosigkeit Depressivität, psychomotorische Unruhe und Aggressivität
- Förderung der erhaltenen Fähigkeiten und Ressourcen von Betroffenen (Erinnerungsarbeit, bewegungs- musik- und erlebnisorientierte Therapien, Wahrnehmungsförderung etc.)
- Therapeutische Unterstützung der begleitenden Angehörigen
Verfügbar ist in der Neurologischen Klinik die ganze Bandbreite an therapeutischen Verfahren, wie:
- Physiotherapie: Training der Körperstabilität und Mobilität, Gang- und Bewegungstraining, Krafttraining, Sturzvorbeugung
- Ergotherapie: Hilfsmittelberatung- und erprobung, Schreibtraining, Training der Aktivitäten des täglichen Lebens, Rollstuhltraining
- Sprach-, Sprech-, Schlucktherapie: Atemtherapie, Kau-Schluck-Training, Lautstärkentraining
- Neuropsychologie: Gedächtnistraining, Krankheitsverarbeitung, Entspannungsverfahren, Sehtraining bei Gesichtsfelddefekten
- Psychologische Betreuung
- Physikalische Therapie
- Armstudio
- Ganglabor
Behandlungsspektrum der Schön Klinik Bad Aibling
Die Schön Klinik Bad Aibling behandelt ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen, darunter:
- Schädel-/Hirntrauma
- Schlaganfall
- Parkinson
- Sämtliche Bewegungsstörungen auf neurologischem Gebiet, wie z. B. cerebelläre Ataxien, Multisystematrophien, Verdacht auf Normaldruckhydrocephalus, Chorea Huntington, Dystonien (z. B. Schiefhals)
- Epilepsien (sofern eine stationäre Behandlung erforderlich ist)
- Entzündliche Erkrankungen der Nerven und des Gehirns wie z. B. Hirnhautentzündung, Hirnentzündung, Multiple Sklerose, Guillain-Barré-Syndrom
- Muskelentzündungen, Muskellähmungen (z. B. nach Bandscheibenvorfall)
- Angeborene und erworbene Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems aller klinischen Schweregrade nach dem 16. Lebensjahr
- Nachbehandlung nach Operationen von Tumoren des Nervensystems
- Alzheimer-Krankheit
- Vaskuläre Demenz
- Gemischte Demenz
- Lewy-Körperchen-Demenz
- Frontotemporale Demenz
- Primär progressive Aphasie
- Semantische Demenz
- Demenz bei Morbus Parkinson
- Kortikobasale Degeneration
- Korsakow-Syndrom
- Weitere seltenere Demenzerkrankungen
Rehabilitation in der Schön Klinik Bad Aibling
Nach einer schweren neurologischen Erkrankung wieder ins Leben zurückzukehren, ist der größte Wunsch der Patientinnen und Patienten. Mit der Frührehabilitation kommt die Schön Klinik diesem Wunsch entgegen und arbeitet so schnell wie möglich täglich mit den Betroffenen. Denn je eher die Rehabilitation beginnt, desto besser. Der Rehabilitationsprozess steht im Mittelpunkt der interdisziplinären Arbeit von Pflegetherapeuten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Neuropsychologen sowie Sprach- und Schlucktherapeuten unter Leitung der behandelnden Ärztin bzw. des behandelnden Arztes. In wöchentlichen Teamsitzungen werden die nächsten Ziele und therapeutischen Schwerpunkte festgelegt. Unser interdisziplinäres Team kümmert sich ganz individuell um Sie. Am Beginn der Reha steht üblicherweise die Atem-, Schluck- und Sprachtherapie mit dem Ziel der Entwöhnung von Luftröhrenkanüle/Trachealkanüle oder Ernährungssonde.
Die Schön Klinik Bad Aibling Harthausen in der Nähe von Rosenheim ist ein Pionier der neurologischen Frührehabilitation und weiterführenden Rehabilitation. Sie verfügt über modernste medizintechnische Ausstattung und langjährige Erfahrung. Damit ist sie in der Lage, jede neurologische Erkrankung von Beginn der akut- und intensivmedizinischen Therapie an durch alle Phasen der Reha hindurch zu behandeln. Die Experten in der Schön Klinik Bad Aibling Harthausen entwickeln technologiegestützte Therapien und beteiligen sich an klinischen Forschungsprojekten. So fließt die Erfahrung zum Beispiel in Studien zur Rehabilitation der Motorik durch Geräte- und Roboter-Unterstützung ein. Auf der spezialisierten Querschnittstation wird ein Querschnitt nicht als Nebendiagnose einer neurologischen Erkrankung oder eines Unfalls gesehen, sondern in den Fokus des interdisziplinären Teams gestellt. Die Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und Therapeut:innen sind spezialisiert auf die Behandlung und Therapie von Querschnittpatientinnen und -patienten. Das oberste Ziel dabei: Die maximale Selbstständigkeit - durch Erhaltung vorhandener Ressourcen und möglicherweise Anbahnung und Trainieren von neuen Fähigkeiten.
Die Pflegetherapeut:innen der Querschnittstation verfügen über spezielles Wissen zu Lagerung und Mobilisation, Kontinenz und Körperpflege. Neben dem neurologischen Ärzte-Team betreut Sie ein Neuro-Urologe. Alle Therapien werden optimal auf die Bedürfnisse angepasst. In psychoedukativen Gruppen können zu moderierten Themen alle Fragen rund um den "Lebenseinschnitt Querschnitt" gestellt und besprochen werden.
Als erstes Krankenhaus in Süddeutschland hat die Schön Klinik 2013 einen „Exoskelett-Roboter“, ein externes mobiles „Skelett“, eingesetzt. Heute wird dieser in der Schön Klinik Bad Aibling Harthausen bei Patientinnen und Patienten mit bestimmten Querschnittslähmungen als "normale" Therapie genutzt. Er erlaubt schwerstgelähmten Menschen, sich auf den eigenen Beinen gehend durch den Raum zu bewegen. Die Effekte auf Psyche, Kreislauf und andere Körperfunktionen werden wissenschaftlich untersucht.
RoMed Kliniken
Die RoMed Kliniken stellen die medizinische Versorgung von Stadt und Landkreis Rosenheim sicher. Rund um die Uhr sind sie für alle Menschen da. Zum RoMed Verbund gehören das Klinikum Rosenheim, die Kliniken Bad Aibling, Prien am Chiemsee und Wasserburg am Inn sowie das MVZ mit seinem Standort Rosenheim und insgesamt 22 Facharztpraxen. Mit aktuell rund 4.000 Mitarbeitenden zählt RoMed zu den größten Arbeitgebern des Landkreises.
Qualität und Innovation
Im Qualitätsmanagement sind die RoMed Kliniken verantwortlich für die Sicherheit der Prozesse und messen die Qualität der Leistungen. Für sie bedeutet Qualität mehr als nur das Erfüllen gesetzlicher Vorgaben, ihre Motivation ist in der Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit begründet. Die Krankenhaushygiene verfolgt das Ziel, die Gesundheit des Menschen zu schützen und zu fördern. Hierbei kommt der Erkennung von Infektionen und Infektionsrisiken eine entscheidende Bedeutung zu. Eine der wichtigsten Aufgaben ist es, dem Auftreten von nosokomialen (d.h. im Krankenhaus erworbenen) Infektionen vorzubeugen.
Um auch in Zukunft die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten, führen die RoMed Kliniken derzeit an allen Standorten umfangreiche Baumaßnahmen durch. An ihrem größten Standort, dem RoMed Klinikum Rosenheim, investieren sie erfolgreich in ressourcenschonende, nachhaltige Maßnahmen. Im Klinikum wird aktive Forschungsarbeit geleistet und innovative technische Verfahren und therapeutische Konzepte entwickelt.
Zertifizierte Schlaganfall-Station (Stroke Unit)
Nach einem Schlaganfall ist das fachübergreifend aufgestellte und erfahrene Team durch kurze Wege und optimale Abläufe sofort für Sie da. In der zertifizierten Comprehensive Stroke Unit - der einzigen in der Region Rosenheim - gewährleisten die Neurologen mit modernster Medizintechnik eine schnelle und kompetente Notfallbehandlung sowie einen fließenden Übergang zu den nötigen Rehabilitationsmaßnahmen für Ihre bestmögliche Genesung.
Rehabilitationstherapien mit modernster Technologie
Im Neurologischen Zentrum setzen die RoMed Kliniken auf modernste technologieunterstützte Therapien, die als führend in Deutschland gelten. Ob Exoskelett, Arm- oder Gang-Roboter - sie bieten Ihnen neueste Technik für Ihren größtmöglichen Rehabilitationserfolg. Zudem engagieren sie sich bei verschiedensten Forschungsprojekten, um die technische Entwicklung immer weiter voranzutreiben.
Schlaflabor
Die RoMed Kliniken verfügen über eines der wenigen DGSM-zertifizierten Schlaflabore im regionalen Dreieck Rosenheim-München-Garmisch.
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