Die Rehabilitation nach einem Schlaganfall ist ein wichtiger Schritt, um verlorene Fähigkeiten wiederzuerlangen und den Alltag wieder selbstständig meistern zu können. Bad Driburg mit seinen verschiedenen Rehakliniken, darunter die Marcus Klinik und die Klinik Dreizehnlinden, bietet hierfür vielfältige Möglichkeiten. Dieser Artikel fasst Erfahrungen von Patienten zusammen, die in Bad Driburg eine Reha nach einem Schlaganfall absolviert haben, und gibt einen Überblick über die verschiedenen Aspekte, die bei der Wahl einer geeigneten Klinik eine Rolle spielen können.
Angebote und Schwerpunkte der Rehakliniken
Die Knappschaft-Bahn-See betreibt mehrere Reha-Kliniken in Deutschland und ist damit einer der größten Anbieter von Rehabilitationsleistungen. Zu ihren Häusern gehört auch die Marcus Klinik in Bad Driburg, die sowohl Anschlussheilbehandlungen als auch Heilverfahren anbietet. Nachhaltiger Erfolg in der Rehabilitation ist das Ziel. Jährlich nehmen rund 23.000 Patientinnen und Patienten die Leistungen der Reha-Kliniken in Anspruch. Allen Häusern gemeinsam ist die Expertise und Erfahrung auf dem Gebiet der Rehabilitation.
Die Klinik Dreizehnlinden in Bad Driburg behandelt die Indikationen Orthopädie, Neurologie und Innere Medizin fachübergreifend. Diagnostische Möglichkeiten sind gegeben, um eine optimale Therapieplanung zu gewährleisten. Die Klinik legt Wert auf aktivierende Pflege, bei der die Patienten in die Durchführung einzelner Pflegemaßnahmen miteinbezogen werden, um die Selbstständigkeit zu fördern. Es wird Hilfe zur Selbsthilfe angeboten. Transfertechniken, der Umgang mit Wundbehandlungen, das Erheben medizinischer Parameter und vieles mehr werden an Patienten und in Teilen auch an deren Angehörige vermittelt.
Persönliche Erfahrungen von Patienten
Viele Patienten berichten von positiven Erfahrungen während ihrer Reha in Bad Driburg. Ein Patient schilderte, dass bei den Einzelanwendungen versucht wurde, auf seine Bedürfnisse und Probleme einzugehen. Es wird alles versucht, einem den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Die Therapien und die Termine werden sehr professionell und pünktlich abgehandelt, man lernt die Probleme zu umgehen, bekommt Wege aufgezeigt wie es besser geht. Ein anderer Patient lobte die vielen Bewegungsmöglichkeiten und die guten Therapien in der Marcus Klinik, die ihm halfen, wieder lange Spaziergänge mit dem Rollator zu machen. Auch Logopädie und Ergotherapie wurden als hilfreich empfunden.
Es gibt aber auch kritische Stimmen. Einige Patienten bemängeln den Zustand der Zimmer, insbesondere den Teppichboden, die Wände und das Badezimmer. Auch das Essen wird von einigen als gewöhnungsbedürftig und wenig abwechslungsreich beschrieben. Ein Patient berichtet von Grippeausbrüchen in der Klinik und mangelndem Infektionsschutz.
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Therapien und Anwendungen
Die neurologische Reha zielt darauf ab, Menschen mit einer neurologischen Erkrankung, also einer Störung des Nervensystems, oder Patienten nach einem neurochirurgischen Eingriff zu unterstützen. Eine neurologische Erkrankung wie ein Schlaganfall oder eine Hirnblutung hat oft den Verlust alltäglicher Kompetenzen, wie die Fähigkeit sich fortzubewegen oder zu sprechen, zur Folge. Die neurologische Rehabilitation hilft dem Patienten mit zielgerichteten Maßnahmen dabei, diese Probleme zu beheben und in den Alltag zurückzukehren.
In Bad Driburg werden verschiedene Therapiekonzepte angewendet, darunter das Bobath-Konzept, das häufig bei Schlaganfall-Patienten eingesetzt wird. Im Vordergrund steht hier die Fähigkeit der gesunden Hirnareale, die Funktionen der beschädigten Hirnregionen zu übernehmen. Denn unser Nervensystem kann bei richtiger Stimulation und entsprechendem Training neue Nerven-Netzwerke bauen, die die alten ersetzen. Weitere Therapieformen sind Transkutane elektrische Neurostimulation (TENS) und Constraint-induced movement therapy (CIMT).
Ein Patient berichtete von neuen Sachen wie Feldenkrais und Bewegungsbad nach Mc-Millan auszuprobieren.
Aspekte der Klinikaufenthaltes
Einige Patienten berichten von zusätzlichen Kosten für Fernsehen und WLAN. Die Zimmer sind total veraltet und teilweise sehr runterkommen. Freies WLAN ist eine Katastrophe, aber 40 Euro verlangen für schnelles WLAN. Fernsehen 30 Euro. Hauptsache den Patienten melken. Ein Patient beschreibt die TV-Gebühr als unverschämt und kritisiert die eingeschränkte Senderanzahl.
Andere loben die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter, sowohl im Therapiebereich als auch im Service. Alle Mitarbeiter sind sehr höflich, hilfsbereit und offen für Sonderwünsche, ob bei den Therapien oder im Speisesaal. Wer hier was zu meckern hat, hat andere Probleme. Sicherlich läßt sich über Teppichböden in den Zimmern streiten, aber ich mach hier auch keinen Urlaub. Die Ausstattung war gut und sauber. Das Essen gut und mehr als reichlich. Die Anwendungen durch die Therapeuten fachlich gut, professionell und überaus freundlich durchgeführt. Ich habe keine schlechtgelaunten Mitarbeiter erlebt und der Freizeitbereich ist toll organisiert.
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Tipps für einen erfolgreichen Reha-Aufenthalt
Ein Patient gibt folgende Tipps für einen erfolgreichen Reha-Aufenthalt: Sie sollten sich freundlich gegenüber den Mitpatienten verhalten. Bedenken Sie, dass die Personen an Ihrem Tisch sehr viel gemeinsame Zeit mit Ihnen verbringen. Sie sollten sich diesen gegenüber positiv verhalten, da sie auf die Unterstützung und den Austausch nur schwerlich verzichten können. Wenn Ihnen die Behandlungsmotivation und eine Offenheit fehlt, werden Ihnen die Angebote nicht zusagen. In diesem Fall belasten Sie Ihre Mitpatienten nicht durch ständiges maulen und mosern. Das zieht nur runter und hilft weder Ihnen noch bzw. schon gar nicht Ihren Mitmenschen. Änderungswünsche an Ihrem Behandlungsprogramm nimmt lediglich Ihre Stationsärztin oder Ihre Physiotherapeutin entgegen. Sollte Ihnen die Behandlung zu Beginn als zu wenig oder zu Anspruchslos erscheinen, zeigen Sie sich auch an dieser Stelle geduldig. Lieber langsam beginnen und steigern, statt zu überfordern.
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