Demenz verstehen und meistern: Ein umfassender Leitfaden durch Informationen und Unterstützung des Bundesministeriums

Demenz ist eine Herausforderung - für Betroffene, Angehörige und die Gesellschaft als Ganzes. Umso wichtiger ist es, umfassend informiert zu sein und auf vielfältige Unterstützungsangebote zurückgreifen zu können. Das Bundesministerium bietet hierzu eine breite Palette an Broschüren, Flyern und Online-Informationen, die im Folgenden detailliert vorgestellt werden. Ziel ist es, einen klaren Überblick über die verfügbaren Ressourcen zu geben und Wege aufzuzeigen, wie man mit Demenz im Alltag besser umgehen kann.

Kompakte Informationen für den Einstieg

Die Broschüren der Reihe „kompakt. - Demenz“ bieten einen ersten, aber fundierten Einblick in das Thema. Sie informieren über:

  • Diagnose: Hinweise und Anlaufstellen für eine frühzeitige Diagnose.
  • Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten: Überblick über aktuelle medizinische und therapeutische Optionen.
  • Anlaufstellen: Adressen und Kontakte für Betroffene und Angehörige.
  • Prävention und Risikominimierung: Tipps, wie man das persönliche Demenzrisiko senken kann.
  • Anzeichen und Früherkennung: Sensibilisierung für erste Symptome der Erkrankung.

Hinweis: Aufgrund hoher Nachfrage kann es aktuell zu längeren Lieferzeiten bei der Bestellung der Broschüren kommen.

Der „Wegweiser Demenz“: Ein umfassendes Online-Portal

Der „Wegweiser Demenz“ ist ein zentrales Online-Portal, das vom Bundesseniorenministerium betrieben wird. Er bietet:

  • Informationen zu verschiedenen Bereichen: Umfassende Artikel und Ratgeber zu allen Aspekten des Lebens mit Demenz.
  • Ratgeberforen: Möglichkeit zum Austausch mit anderen Betroffenen und Experten. Fachliche Moderatorinnen und Moderatoren beantworten Fragen und geben Hilfestellung.
  • Flyer zum Download: Der Flyer zum Wegweiser Demenz kann als PDF heruntergeladen oder beim Bundesseniorenministerium bestellt werden.

Unterstützung vor Ort: Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz

Die „Lokalen Allianzen“ sind ein wichtiger Baustein der Unterstützung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Sie bieten:

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  • Angebote vor Ort: Unterstützung und Entlastung im Alltag, angepasst an die individuellen Bedürfnisse.
  • Deutschlandkarte: Eine interaktive Karte, die es Interessierten ermöglicht, die nächstgelegene „Lokale Allianz“ und die zuständige Landesfachstelle Demenz zu finden.
  • Flyer: Der Flyer zu den Lokalen Allianzen kann auf der Internetseite des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend bestellt werden.

Demenz und Berufstätigkeit: Informationen für Betroffene und Unternehmen

Die Broschüre „Demenz und Berufstätigkeit“ thematisiert die besonderen Herausforderungen, die sich ergeben, wenn pflegende Angehörige berufstätig sind oder wenn Menschen mit Demenz weiterhin im Berufsleben stehen. Sie beleuchtet:

  • Situation berufstätiger, pflegender Angehöriger: Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten durch den Arbeitgeber.
  • Sicht von Unternehmen: Tipps und Praxisbeispiele, wie Unternehmen pflegende Angehörige unterstützen und Menschen mit Demenz länger beschäftigen können.
  • Bestellmöglichkeit: Die Broschüre kann auf der Internetseite des Bundesfamilienministeriums bestellt werden.

Wenn das Altwerden zur Last wird: Suizidprävention im Alter

Die Broschüre „Wenn das Altwerden zur Last wird“ klärt über Suizid und Suizidprävention auf. Sie erläutert auch den Zusammenhang zwischen Demenz und Suizid. Die Broschüre ist in deutscher, englischer, französischer und polnischer Sprache verfügbar und kann auf der Internetseite des Bundesseniorenministeriums bestellt werden.

Aktiv bleiben mit Demenz: Praxisfibeln für Sportgruppenleiter

Die Praxisfibeln „Wandern“, „Radfahren“ und „Bewegung in der Gruppe“ richten sich an Anbieter von Sportgruppen für Menschen mit Demenz. Sie beschreiben:

  • Wichtige Aspekte für die Gestaltung von Sportgruppen: Hinweise, was bei der Planung und Durchführung von Sportangeboten beachtet werden sollte.
  • Tipps zum Umgang mit Menschen mit Demenz: Empfehlungen, wie man in den einzelnen Sportarten auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz eingehen kann.
  • Bestellmöglichkeit: Die Fibeln können auf der Internetseite des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend kostenfrei bestellt werden. Die Praxisfibel "Bewegung" ist aktuell nicht bestellbar.

Leitfaden für Vorsorge-Bevollmächtigte: Rechte und Pflichten

Die Broschüre „Leitfaden für Vorsorge-Bevollmächtigte“ bietet umfassende Informationen für Personen, die eine Vorsorgevollmacht übernommen haben. Sie beantwortet Fragen wie:

  • Was ist eine Vorsorgevollmacht?
  • Welche Formvorschriften gibt es?
  • Was sollte sie beinhalten?
  • Wie können sich vollmachtgebende Personen vor Missbrauch schützen?
  • Welche Rechte und Pflichten hat die bevollmächtigte Person?

Die Broschüre enthält zudem praktische Tipps und Checklisten. Sie kann auf der Internetseite der Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e. V. bestellt werden. Aktuell ist der Flyer nicht bestellbar.

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„Pausentaste“: Informationen für Studierende mit Pflegeaufgaben

Der Flyer „Pausentaste“ richtet sich an Studierende, die Angehörige pflegen. Er gibt Anregungen, wie Studium und Pflege besser vereinbart werden können und welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt. Der Flyer kann als PDF heruntergeladen oder beim Bundesseniorenministerium bestellt werden.

Leben mit Demenz in der Kommune: Vernetztes Handeln vor Ort

Die Broschüre „Leben mit Demenz in der Kommune - vernetztes Handeln vor Ort“ richtet sich an Kommunen und gibt Anregungen, wie Sozialräume demenzsensibel gestaltet werden können. Sie zeigt anhand von Praxisbeispielen, wie Netzwerkstrukturen, Unterstützungsangebote und Dienstleistungen geschaffen werden können. Der Flyer ist auf der Internetseite des Bundesseniorenministeriums bestellbar.

Unterstützung im Handel: Tipps für Beschäftigte

Wenn sich Supermärkte und andere Geschäfte auf Menschen mit Demenz einstellen, können diese ihre Besorgungen selbstständiger erledigen. Der Flyer gibt Beschäftigten im Handel Tipps, wie sie Menschen mit Demenz unterstützen können.

Weitere Informationsquellen und Materialien der Deutschen Alzheimer Gesellschaft

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. bietet eine Vielzahl weiterer Informationsmaterialien und Unterstützungsmöglichkeiten an:

  • Broschüre "Demenz. Dieser Ratgeber vermittelt in kompakter Form die wichtigsten Informationen über Demenz."
  • Broschüre "Dazugehören. Eine Broschüre für Jugendliche und junge Erwachsene, deren Eltern an einer Demenz erkrankt sind." Junge Erwachsene teilen darin sehr offen ihre Erfahrungen.
  • Alzheimer-Telefon: Ein bundesweites Beratungsangebot für Menschen mit Demenz, Angehörige und Fachleute.
  • Checkliste: Ein Überblick über wichtige Dinge, die man nach der Diagnose Demenz in Angriff nehmen sollte.
  • Broschüre "Musik gilt als "Königsweg" zu Menschen mit Demenz. Diese Broschüre gibt eine Vielzahl von Anregungen zur Alltagsgestaltung für Menschen mit Demenz."
  • Informationen zur Verkehrsteilnahme und zu Rechtsgeschäften: Die Broschüre enthält Informationen und Vorschläge, um Menschen mit Demenz eine sichere Verkehrsteilnahme zu ermöglichen und Risiken im Bereich von Rechtsgeschäften zu senken.
  • Informationen zum Abbau von Barrieren: Der Abbau von Barrieren zu Hause und in der Öffentlichkeit hilft Menschen mit Demenz dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
  • "Informationsbogen für Patienten mit einer Demenz bei Aufnahme ins Krankenhaus": Der Informationsbogen kann dazu beitragen, einen Krankenhausaufenthalt für die Betroffenen selbst, ihre Angehörigen und die Mitarbeitenden der Klinik stressfreier zu gestalten.
  • Ratgeber für Angehörige und rechtliche Vertreter von Menschen mit fortgeschrittener Demenz.
  • Broschüre über die Frontotemporale Demenz (FTD).
  • Ratgeber für Menschen mit Demenz im jüngeren Lebensalter.
  • Broschüre "Demans Başlangıcı Olan Kişiler İçin Bilgi ve Öneriler" (Informationen und Empfehlungen für Menschen mit beginnender Demenz, in türkischer Sprache).
  • Informationen zu Alternativen zum Leben zu Hause, wenn die Demenzerkrankung fortschreitet.
  • Seminarprogramm „Hilfe beim Helfen“ für pflegende Angehörige.
  • Informationen zu technischen und digitalen Produkten, die das Leben mit Demenz komfortabler und sicherer machen können.
  • Informationen zu genetischen Faktoren bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit und anderer Demenzen.
  • Informationen zur Pflegeversicherung.
  • Informationen zur rechtlichen Betreuung.
  • Informationen zur Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung.
  • Informationen zur Lewy-Körperchen-Demenz.
  • Informationen zu Urlaubangeboten für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen.
  • Informationen zur Palliativen Versorgung und Pflege.
  • Informationen zur Chronischen Traumatischen Enzephalopathie (CTE).
  • Informationen zur "Gegenseitige Vertretung von Ehegatten in Angelegenheiten der Gesundheitssorge".
  • Informationen zur Mundgesundheit von Menschen mit Pflegebedarf und Demenz.
  • Informationen zum Thema Sexualität und Demenz.
  • Informationen zur Einwilligungsfähigkeit bei medizinischen Maßnahmen.
  • Informationen zum Umgang mit dem Abschiednehmen.
  • Informationen zum Recht auf körperliche, geistige und seelische Unversehrtheit und Selbstbestimmung.
  • Kärtchen für den offenen Umgang mit der Krankheit (entwickelt von Menschen mit beginnender Demenz).
  • Broschüre "Demenz mit Beginn vor dem 65. Lebensjahr" (entwickelt von der deutschsprachigen Alzheimer- und Demenz-Organisationen (DADO)).

Bücher und Ratgeber zum Thema Demenz

Es gibt eine Vielzahl von Büchern und Ratgebern, die sich mit dem Thema Demenz auseinandersetzen. Einige Beispiele sind:

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  • Blasius, Christiane: Gestern war kein Tag.
  • Flemming, Daniela: Mutbuch für pflegende Angehörige und professionell Pflegende altersverwirrter Menschen.
  • von Geiger, Arno: Der alte König in seinem Exil.
  • Genova, Lisa; Dünninger, Veronika: Mein Leben ohne Gestern.
  • Held, Wolfgang: Uns hat Gott vergessen.
  • Lüdicke, Hans: Alzheimer. Der lange Abschied.
  • Tönnies, Inga: Abschied zu Lebzeiten.
  • Alzheimer Europe (Hrsg.): Handbuch der Betreuung und Pflege von Alzheimer-Patienten.
  • Gutzmann, Hans; Zank, Susanne: Demenzielle Erkrankungen. Medizinische und psychosoziale Interventionen.
  • Martin, Mike; Schelling, Hans- Rudolf (Hrsg.): Demenz in Schlüsselbegriffen: Grundlagen und Praxis für Praktiker, Betroffene und deren Angehörige.
  • Stoppe Gabriela: Demenz: Diagnostik - Beratung - Therapie.
  • Tackenberg, Peter; Abt- Zegelin, Angelika (Hrsg.): Demenz und Pflege - Eine interdisziplinäre Perspektive.
  • Chapman, Alan; Jackson, Graham; McDonald Colin: Wenn Verhalten uns herausfordert…: Ein Leitfaden für Pflegekräfte zum Umgang mit Menschen mit Demenz.
  • Hametner, Ingrid: 100 Fragen zum Umgang mit Menschen mit Demenz.
  • Niemann- Mirmehdi, Mechthild; Mahlberg, Richard: Alzheimer. Was tun, wenn die Krankheit beginnt?: Alles über Diagnose und Therapie. Wie sie sich auf ein verändertes Leben einstellen. Ein einfühlsamer Ratgeber für Betroffene und Angehörige.
  • Schützendorf, Erich; Dannecker, Wolfgang: Vergesslich, störrisch, undankbar? Demente Angehörige liebevoll pflegen.
  • Stechl, Elisabeth; Steinhagen-Thiessen, Elisabeth; Knüvener, Catarina: Demenz- Mit dem Vergessen leben. Ein Ratgeber für Betroffene.
  • Bell, Virginia; Troxel, David; Cox, Tonya; Hamon, Robin: So bleiben Menschen mit Demenz aktiv. 147 Anregungen nach dem Best-Friends-Modell.
  • Kerkhoff, Barbara; Halbach, Anne: Biografisches Arbeiten. Beispiele für die praktische Umsetzung.
  • Kiefer, Bernd; Rudert, Bettina: Der therapeutische Tischbesuch. TTB - die wertschätzende Kurzzeitaktivierung.
  • Leuthe, Friederike: Richtig sprechen mit dementen Menschen.
  • Sachweh, Svenja: Spurenlesen im Sprachdschungel. Kommunikation und Verständigung mit demenzkranken Menschen.
  • Schäfer, Ulrike; Rüther, Eckart: Demenz- Gemeinsam den Alltag bewältigen. Ein Ratgeber für Angehörige und Pflegende.
  • Borker, Siegfried: Nahrungsverweigerung in der Pflege: Eine deskriptiv-analytische Studie.
  • Buchholz, Thomas; Schürenberg, Ansgar: Basale Stimulation in der Pflege alter Menschen. Anregungen zur Lebensbegleitung.
  • Coeppicus, Rolf: Patientenverfügung,Vorsorgevollmacht und Sterbehilfe: Rechtssicherheit bei Ausstellung und Umsetzung.
  • Familie und Frauen Bayer. Staatsminsterium f. Arbeit u. Sozialordnung (Hrsg.): Ratgeber für die richtige Ernährung bei Demenz: Appetit wecken, Essen und Trinken geniessen.
  • Kolb, Christian: Nahrungsverweigerung bei Demenzkranken. PEG-Sonde- ja oder nein?
  • Lind, Sven: Demenzerkrankte Menschen pflegen: Grundlagen, Strategien und Konzepte.

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