Demenz ist eine Herausforderung - sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen. Dieser Artikel bietet einen Überblick über verschiedene Broschüren, Ratgeber und Unterstützungsangebote, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und ihre Familien zugeschnitten sind. Ziel ist es, Angehörigen eine praktische Hilfestellung zu bieten und sie über wichtige Aspekte der Erkrankung zu informieren.
Informationen und Unterstützung im Überblick
Der „Wegweiser Demenz“
Der „Wegweiser Demenz“ ist ein umfassendes Internetportal, das Informationen zu verschiedenen Bereichen der Demenz bietet. Ziel ist es, Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen so lange wie möglich in der Mitte der Gesellschaft zu halten. In den Ratgeberforen können sich die Teilnehmenden mit ihren Fragen und Problemen an fachliche Moderatorinnen und Moderatoren wenden oder sich untereinander austauschen. Ein Flyer beschreibt das Internetportal „Wegweiser Demenz“.
Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz
Der Flyer "Unterstützung vor Ort - Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" stellt die Aufgaben der "Lokalen Allianzen" vor und erläutert, mit welchen Angeboten sie die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen vor Ort unterstützen. Der integrierten Deutschlandkarte können Interessierte ihre wohnortnahe "Lokale Allianz" und die entsprechende Landesfachstelle Demenz entnehmen.
Demenz und Berufstätigkeit
Die Broschüre "Demenz und Berufstätigkeit“ beleuchtet die Situation von berufstätigen, pflegenden Angehörigen und geht auf Unterstützungsmöglichkeiten durch den Arbeitgeber ein. Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf stellt pflegende Angehörige oft vor Herausforderungen. Zum Anderen thematisiert die Broschüre die Sicht von Unternehmen, die pflegende Angehörige eines Menschen mit Demenz beschäftigen. Unternehmen finden in der Broschüre Tipps und Praxisbeispiele, wie sie diese Mitarbeitendengruppe unterstützen und wie Menschen mit Demenz länger im Unternehmen beschäftigt werden können.
Wenn das Altwerden zur Last wird
Die Broschüre „Wenn das Altwerden zur Last wird“ klärt über Suizid und Suizidprävention auf. Darüber hinaus erläutert sie den Zusammenhang zwischen einer Demenz und einem Suizid.
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Aktive Freizeitgestaltung: Praxisfibeln für Sportgruppen
Die kleinen Praxisfibeln „Wandern“, „Radfahren“ und „Bewegung in der Gruppe“ beschreiben die wichtigsten Aspekte, die als Anbieter der jeweiligen Sportgruppe beachtet werden sollten. Außerdem enthalten die Fibeln Tipps, wie bei den einzelnen Sportarten mit Menschen mit Demenz umgegangen werden sollte.
Rechtliche Aspekte und Vorsorge
Leitfaden für Vorsorge-Bevollmächtigte
Mit einer Vorsorgevollmacht können Menschen den Personen ihres Vertrauens das Recht übertragen, in ihrem Namen zu entscheiden und zu handeln, wenn sie dazu selbst nicht mehr in der Lage sind. Die Aufgabe, eine andere Person mit einer Vorsorgevollmacht zu vertreten, ist eine verantwortungsvolle und vertrauensvolle Tätigkeit. Diese Broschüre bietet unter anderem Antworten auf die Fragen:
- Was ist eine Vorsorgevollmacht und welche Formvorschriften gibt es?
- Was sollte sie beinhalten?
- Wie können sich vollmachtgebende Personen vor Missbrauch schützen?
- Welche Rechte und Pflichten hat die bevollmächtigte Person?
Zudem beinhaltet sie praktische Tipps und Checklisten. Die fortschreitende Demenz führt zu einer Beeinträchtigung des freien Willens. Um einer Fremdbestimmung vorzubeugen, gibt es drei Wege: die Vorsorgevollmacht, die Betreuungsverfügung und die Patientenverfügung.
Gegenseitige Vertretung von Ehegatten in Angelegenheiten der Gesundheitssorge
Zum 1. Januar 2023 ist im Zuge einer großen Reform des Betreuungsrechts eine „Gegenseitige Vertretung von Ehegatten in Angelegenheiten der Gesundheitssorge“ neu eingeführt worden.
Rechtliche Betreuung
Kann eine Person krankheitsbedingt die eigenen rechtlichen Angelegenheiten nicht mehr selbstständig erledigen, bestellt das Gericht eine andere Person, die stellvertretend Entscheidungen treffen kann. Für die erkrankte Person wird eine sogenannte „rechtliche Betreuung“ eingerichtet.
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Unterstützung für spezielle Zielgruppen
Studierende, die Angehörige pflegen
Der Flyer „Pausentaste: Informationen für Studierende“ unterstützt junge Pflegende mit gezielter, niedrigschwelliger Beratung und Information. Der Flyer richtet sich an pflegende Studierende und gibt Anregungen, wie Studium und Pflege besser vereinbart werden und welche Unterstützungsmöglichkeiten für sie in Frage kommen können.
Leben mit Demenz in der Kommune
Die Broschüre „Leben mit Demenz in der Kommune - vernetztes Handeln vor Ort“ richtet sich an Kommunen und gibt anhand ausgewählter Praxisbeispiele Tipps, wie Netzwerkstrukturen, Unterstützungsangebote und Dienstleistungen geschaffen werden können, damit Menschen mit Demenz an der Gesellschaft teilhaben können. Wenn sich (Bio-) Supermärkte, Discounter und andere Geschäfte des täglichen Bedarfs auf Menschen mit Demenz einstellen, können die Betroffenen ihre Besorgungen selbst erledigen.
Kinder und Jugendliche mit dementen Eltern
Eine Broschüre für Jugendliche und junge Erwachsene, deren Eltern an einer Demenz erkrankt sind. Junge Erwachsene teilen darin sehr offen ihre Erfahrungen, die sie mit ihren an einer Demenz erkankten Eltern machen. Wenn eine Demenz früh im Leben auftritt, leben nicht selten noch Kinder oder Heranwachsende im Familienhaushalt. Für sie ist es, je nach Alter, besonders schwierig zu verstehen und zu akzeptieren was passiert, wenn ein Elternteil an einer Demenz erkrankt.
Menschen mit Lernschwierigkeiten
Bei Menschen mit Lernschwierigkeiten treten alle Formen der Demenz genauso auf wie in der Gesamtbevölkerung.
Umgang mit der Erkrankung im Alltag
Alltaggestaltung und Aktivierung
Musik gilt als "Königsweg" zu Menschen mit Demenz. Diese Broschüre gibt eine Vielzahl von Anregungen zur Alttagsgestaltung für Menschen mit Demenz. Das Buch richtet sich an Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Es gibt praktische Anleitungen für die Gestaltung des Tages, für Gehirn- und Gedächtnisaktivierung durch Tätigkeiten, die Freude bereiten.
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Kommunikation
Wie sprechen wir über Demenz in einer angemessenen Weise? Der Text für dieses Kärtchen wurde von Menschen mit einer beginnenden Demenz entwickelt. Es soll den offenen Umgang mit der Krankheit erleichtern.
Sicherheit im Alltag
Die vorliegende Broschüre enthält Informationen und Vorschläge, um Menschen mit Demenz eine sichere Verkehrsteilnahme zu ermöglichen und Risiken im Bereich von Rechtsgeschäften zu senken. Menschen mit Behinderung haben ein Anrecht auf eine Umgebung, die ihren Bedürfnissen angepasst ist. Der Abbau von Barrieren zu Hause und in der Öffentlichkeit hilft ihnen dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das gilt auch für Menschen mit einer Demenz. Gute Technik unterstützt die Teilhabe von Menschen mit Demenz. Ob intelligente Beleuchtungssysteme, automatische Herdabschaltung oder virtuelle Spieleangebote - es gibt eine Vielzahl von technischen und digitalen Produkten, die unser Leben komfortabler, sicherer und bunter machen.
Unterstützung im Krankenhaus
Der "Informationsbogen für Patienten mit einer Demenz bei Aufnahme ins Krankenhaus" kann dazu beitragen, einen Krankenhausaufenthalt für die Betroffenen selbst, ihre Angehörigen und die Mitarbeitenden der Klinik stressfreier zu gestalten.
Schmerzmanagement
Bei Menschen mit Demenz kann es schwierig sein, Schmerzen zu erkennen, deren Ursachen zu verstehen, sie zu behandeln bzw.
Mundgesundheit
Menschen mit Pflegebedarf wie auch Menschen mit Demenz haben meist eine deutlich schlechtere Mundgesundheit im Vergleich zu Menschen ohne Pflegebedarf.
Sexualität und Intimität
Sexualität ist ein zentraler Baustein der eigenen Identität. Sie bestimmt mit wie wir mit Intimität, Nähe, Privatheit und Distanz umgehen. Eine Demenz verändert das Erleben und Verhalten auch in diesem Bereich in unterschiedlichem Ausmaß.
Weglaufen
Die Aufregung ist groß, wenn Menschen mit Demenz allein und orientierungslos unterwegs sind. Wo wollen sie hin? Was könnte ihnen zustoßen? Wie finden sie wieder nach Hause? Nicht nur die Angehörigen geraten in Aufruhr, sondern oft auch die ganze Umgebung. Nicht selten muss sich auch die Polizei - mit hohem Aufwand - an der Suche beteiligen. Aber ab wann muss man sich Sorgen machen, was muss man unternehmen, wie hätte das "Weglaufen" vielleicht verhindert werden können? Fragen über Fragen, auf die man sich am besten rechtzeitig einstellen sollte.
Spezielle Demenzformen
Frontotemporale Demenz (FTD)
Die Frontotemporale Demenz (FTD) ist eine relativ seltene Form der Demenz, die oft schon vor dem 60. Lebensjahr auftritt. Eine Broschüre von Ärztin Prof. Dr. Die in dieser Broschüre zusammengestellten Berichte von Angehörigen sollen einen Einblick in das Leben mit einer besonderen, relativ seltenen Form der Demenz geben. Die Frontotemporale Demenz (FTD) ist eine eher seltene Form der Demenz, die durch einen Nervenzelluntergang in den Stirnlappen (Frontallappen) und den Schläfenlappen (Temporallappen) des Gehirns verursacht wird.
Lewy-Körperchen-Demenz
Die Lewy-Körperchen-Demenz ist deutlich seltener als die AlzheimerDemenz.
Vaskuläre Demenz
Die Broschüre Was ist vaskuläre Demenz? erklärt verständlich die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Krankheit.
Chronische Traumatische Enzephalopathie (CTE)
Die Chronische Traumatische Enzephalopathie (CTE) ist eine seltene fortschreitende degenerative Erkrankung des Gehirns.
Angebote und Initiativen
Alzheimer-Telefon
Das Alzheimer - Telefon ist ein bundesweites Beratungsangebot für Menschen mit Demenz, für Angehörige sowie für alle, die sich beruflich oder ehrenamtlich engagieren.
Unterstützung für pflegende Angehörige
Pflegende Angehörige sind oft sehr stark beansprucht. Durch Information und Beratung, Gesprächsgruppen sowie ehrenamtliche und professionelle Dienste können pflegende Angehörige eine wirksame Entlastung erfahren. Die Pflege und Betreuung demenzkranker Menschen erfordert einen großen Einsatz der pflegenden Angehörigen. Oft ergeben sich Situationen, in denen die Pflegenden überfordert sind und auf eine Art und Weise reagieren, die nicht gewollt ist. „Hilfe beim Helfen“ ist ein interaktives Seminarprogramm, bestehend aus acht Modulen, das dem großen Informationsbedürfnis der pflegenden Angehörigen nachkommt, aber auch Raum für Austausch lässt.
Urlaub und Reisen
In den letzten Jahren sind zahlreiche Urlaubsangebote entstanden, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zugeschnitten sind.
Palliative Versorgung
Palliative Versorgung und Pflege richtet sich an Menschen, die schwer und unheilbar erkrankt sind.
Wahlrecht
Auch Menschen mit Demenz dürfen an Wahlen teilnehmen. Es ist erlaubt, jemanden beim Ausfüllen des Wahlscheins zu unterstützen.
Reha-Maßnahmen
Insbesondere im frühen und mittleren Stadium profitieren Menschen mit Demenz von Reha-Maßnahmen.
Forschung und Medikamente
Derzeit wird intensiv an der Entwicklung neuer Medikamente zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit gearbeitet. Wir finanzieren unsere Forschungsprojekte überwiegend aus privaten Spenden. Deshalb ist uns Transparenz besonders wichtig. Die Benefiz-CD schicken wir Ihnen gerne zu. Für freuen uns in diesem Zusammenhang über eine Spende für unsere Arbeit.
Informationen zur Alzheimer-Krankheit
In Deutschland leben nach jüngsten epidemiologischen Schätzungen rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Die meisten von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Bei Alzheimer spricht man von einem pathologisch definierten Krankheitsbild, das auf einer Kaskade beruht. Um die Diagnose von Demenzerkrankungen zu stellen, muss die Ärztin oder der Arzt eine sorgfältige Untersuchung durchführen. Genetische Faktoren spielen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit und anderer Demenzen.
Vorbeugung
Der Ratgeber Alzheimer vorbeugen: Gesund leben - gesund altern zeigt, wie wir durch ein aktives und gesundes Leben sowie gesundheitliche Vorsorge unser Alzheimer-Risiko senken können.
Diagnose
Die Broschüre Diagnoseverfahren bei Demenz erklärt alle Untersuchungen, die für eine Demenz-Diagnose nötig sind. Vergesslichkeit, Probleme mit der Orientierung oder das richtige Wort zu finden - ist das schon Demenz? Wie merke ich, wenn es bei mir anfängt? Diese Fragen werden in der Beratung am Alzheimer-Telefon häufig gestellt.
Leben mit der Diagnose
Wenn eine Demenz diagnostiziert wird, stellen sich für Betroffene und Angehörige eine Vielzahl von Fragen. Es gibt wichtige Dinge, die man möglichst rasch in Angriff nehmen sollte. Einen Überblick dazu gibt Ihnen unsere Checkliste. Sie ist auch in der Broschüre "Demenz. Der Ratgeber Leben mit der Diagnose Alzheimer erläutert, was auf Menschen mit Alzheimer und ihre Familien und Freunde zukommen kann.
Grundrechte und Würde
Menschen mit Demenz haben das Recht auf körperliche, geistige und seelische Unversehrtheit und Selbstbestimmung. Menschen mit Demenz haben ein erhöhtes Risiko, sich selbst und andere zu gefährden. Menschen mit Demenz haben, wie alle anderen Menschen auch, das Recht auf eine angemessene medizinische Behandlung und das Recht, diese abzulehnen. Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch in Würde, selbstbestimmt und ohne Leiden möglichst lange leben möchte.
Früherkennung und Arztbesuch
Immer wieder berichten Angehörige, wie schwierig es ist, Menschen mit Anzeichen einer möglichen Demenz für einem Arztbesuch zu gewinnen.
Barrierefreiheit
Menschen mit Behinderung haben ein Anrecht auf eine Umgebung, die ihren Bedürfnissen angepasst ist. Der Abbau von Barrieren zu Hause und in der Öffentlichkeit hilft ihnen dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das gilt auch für Menschen mit einer Demenz.
Broschüren und Ratgeber der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Hier finden Sie unsere kostenlosen Ratgeber zu den Themen Alzheimer und Demenz. Die Broschüre Was ist Alzheimer? Mit unserem Infoblatt-Set zur Rechtlichen Vorsorge erläutern wir die wichtigsten Punkte, für die Erstellung einer Vorsorgevollmacht und einer Patientenverfügung. In vielen Familien erleben Kinder die Alzheimer-Krankheit ihrer Großeltern. Die Symptome der Krankheit sind für sie oft schwer zu verstehen. Menschen mit Alzheimer laufen oft weg und finden nicht mehr nach Hause.
Angebote für Alzheimer-Gesellschaften, Träger und Initiativen
Demenz. Diese Broschüre richtet sich an Alzheimer-Gesellschaften, andere Träger und Initiativen, die den Aufbau von Unterstützungsangeboten planen. Sie informiert über Voraussetzungen, Qualitätskriterien, Schulung der ehrenamtlich Tätigen sowie rechtliche Rahmenbedingungen. Hinweise für Entscheidungsträger in verschiedenen Bereichen wie Verkehrsbetriebe und Kommunen oder auch Beratungseinrichtungen.
Mitgliederzeitung Alzheimer Info
Das Alzheimer Info, die Mitgliederzeitung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, erscheint ab 2025 zwei Mal jährlich. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, unsere Informationen für Menschen mit Demenz, Angehörige und Fachleute aktuell zu halten.
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