Christian Scheller: Ein Experte für Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie in Magdeburg

Seit Juli 2022 leitet Professor Christian Scheller als Chefarzt die Klinik für Wirbelsäulen- und Neurochirurgie im Klinikum Olvenstedt in Magdeburg. Der gebürtige Nürnberger absolvierte sein Studium in Erlangen, spezialisierte sich in Ulm und war anschließend 15 Jahre als Oberarzt in Halle tätig. Seine Expertise und sein Engagement für seine Patienten haben ihn zu einer angesehenen Persönlichkeit in seinem Fachgebiet gemacht.

Schwerpunkte und Expertise

Christian Scheller hat sich auf die Behandlung komplexer Fälle spezialisiert. Zu seinen Patienten gehören Kinder mit körperlichen Fehlbildungen, Menschen mit Tumoren, die in die Wirbelsäule gestreut haben, und Patienten mit Schädelbasis-Erkrankungen. Er bringt wertvolle Expertise in das Klinikum Magdeburg (KMD) ein, wo er die gewachsenen Strukturen im Wirbelsäulenbereich pflegen und weiterentwickeln möchte.

Scheller war 15 Jahre Oberarzt, davon sieben Jahre leitender Oberarzt an der Neurochirurgischen Universitätsklinik Halle, wo das erste zertifizierte Neuroonkologische Zentrum Sachsen-Anhalts angesiedelt ist. Entsprechend wertvoll ist die Expertise, die der Professor mit an das KMD bringt.

Patientenerfahrungen

Die Erfahrungen von Patienten mit Christian Scheller und seinem Team sind überwiegend positiv. Viele Patienten loben seine Fachkompetenz, seine menschliche Art und seine Fähigkeit, komplexe medizinische Sachverhalte verständlich zu erklären.

Ein Patient berichtete von einem Wirbelbruch und lobte die "wahre Berufung und Menschlichkeit" des behandelnden Arztes sowie die gute Untersuchung, verständliche Diagnoseerklärung und die unbürokratische Terminvereinbarung. Ein anderer Patient, der wegen einer LWS 4/5 Foramenstenose operiert wurde, bezeichnete Scheller als "Kapazität auf seinem Gebiet" und als "sympathischen, nahbaren, zuvorkommenden und freundlichen Menschen mit höchster Empathie für seine Patienten".

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Ein Patient schrieb: "Nach einer bereits 2017 in Halle durchgeführten Entfernung eines Hirntumors in Halle durch den damaligen OA Dr. Scheller, habe ich mich nach Magdeburg begeben, um von ihm behandelt zu werden. Von so einen authentischen, sympathischen, zuvorkommenden und einem überaus hervorragendem Spezialisten behandelt zu werden ist eine absolute Ehre. Ich habe innerhalb weniger Tage einen Termin bekommen, wurde danach umgehend am Schädel operiert und konnte bereits 3 Tage nach der OP das Krankenhaus verlassen."

Es gibt jedoch auch kritische Stimmen. Einige Patienten bemängeln den Zeitdruck des Pflegepersonals, Mängel bei der Erfüllung pflegerischer Grundbedürfnisse und Kommunikationsprobleme mit Ärzten. Ein Patient kritisierte, dass der Aufnahmetermin erst am selben Tag mitgeteilt wurde und der Entlasstermin plötzlich stattfinden sollte. Es ist wichtig anzumerken, dass diese Erfahrungen Einzelfälle darstellen und nicht das Gesamtbild der Klinik widerspiegeln.

Moderne Ausstattung und Technologien

Die Klinik für Wirbelsäulen- und Neurochirurgie im Klinikum Olvenstedt ist mit modernster Technik ausgestattet. Dazu gehören Hochleistungs-Operationsmikroskope der Firma Zeiss + Möller, die eine direkte Vergrößerung und Ausleuchtung des Operationsgebietes ermöglichen. Neuroendoskope erleichtern die Diagnostik und Behandlung am Gehirn, Rückenmark und den peripheren Nerven. Ein Neuronavigationsgerät dient als computergestützte räumliche Orientierungshilfe während der Operation.

Die Klinik bietet auch spezielle Verfahren wie die "Wach-OP" bei Gehirnerkrankungen in sogenannten eloquenten Regionen an, bei der der Patient während der Operation kommunizieren und seine neurologischen Funktionen testen kann. Das Intraoperative Monitoring überwacht Gehirn-, Rückenmark- oder Nervenfunktionen während der Operation. Ein Ultraschallsauger und ein Water-Jet-Dissector ermöglichen die schonende Entfernung von Tumorgewebe. Mit der Photodynamischen Diagnostik und Therapie lässt sich Hirntumorgewebe besser von gesundem Hirngewebe abgrenzen. Ein neu eingerichteter Hybrid-OP ermöglicht eine biplanare, 3-dimensionale und computertomografische, intraoperative Anwendung bei Wirbelsäuleneingriffen, Hirnoperationen und endovaskuläre Versorgung von Hirngefäßerkrankungen.

Behandlungsspektrum

Die Klinik für Wirbelsäulen- und Neurochirurgie bietet ein breites Spektrum an Behandlungen für Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks und der Wirbelsäule an. Dazu gehören:

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  • Tumoren: Operative Entfernung von Hirntumoren, wobei moderne Geräte wie Mikroskope mit 5-ALA-Fluoreszenz, Neuronavigation, intraoperatives Neuromonitoring und Ultraschalluntersuchung eingesetzt werden. Je nach Tumorart werden verschiedene OP-Techniken angewendet. Bei Glioblastomen kann intraoperativ eine Chemotherapie mit Gliadel-Wafer begonnen werden.
  • Gefäßerkrankungen: Behandlung von Durchblutungsstörungen des Gehirns, des Rückenmarks und der Wirbelsäule.
  • Wirbelsäulenerkrankungen: Behandlung von Verschleißerscheinungen, Wirbelbrüchen und Tumoren der Wirbelsäule. Viele Erkrankungen der Wirbelsäule können konservativ behandelt werden. Die Klinik bietet auch minimal-invasive Behandlungsverfahren mit örtlicher Betäubung oder Kurznarkose an.
  • Schmerztherapie: Neurochirurgisch ergänzende Schmerztherapie bei akuten und chronischen Erkrankungen des Nervensystems.

Diagnostik von Hirntumoren

Die Diagnostik von Hirntumoren umfasst in der Regel eine neurologische Untersuchung und bildgebende Verfahren wie MRT- und CT-Untersuchungen. Die MRT-Untersuchung ist die Untersuchung der Wahl bei den meisten Tumoren, da sie die Darstellung der weichen Tumoranteile ermöglicht. Die CT-Untersuchung wird meistens als Notfalluntersuchung bevorzugt und ermöglicht die genauere Darstellung der knöchernen Strukturen. In der wöchentlichen neuroonkologischen Konferenz werden die Fälle interdisziplinär besprochen und ein individueller Behandlungsplan erstellt. Dabei werden alle Therapiemöglichkeiten berücksichtigt, einschließlich regelmäßiger bildgebender Kontrolle, Chemotherapie, Bestrahlung und weiterer adjuvanter Therapieoptionen.

Therapie von Hirntumoren

Die Therapie von Hirntumoren umfasst in der Regel eine operative Therapie, Strahlentherapie und Chemotherapie. Ziel der Operation ist es, den Tumor vollständig zu entfernen, ohne neue neurologische Ausfälle zu verursachen. Die Strahlentherapie soll das Tumorwachstum verlangsamen und ggf. Tumormasse reduzieren. Die Chemotherapie soll die Teilung der Tumorzellen stören und dadurch den Abbau durch körpereigene Zellen ermöglichen. Eine weitere Behandlungsoption ist die Tumor Treating Fields (TTF)-Therapie, eine lokale, nicht-invasive Behandlung für Gliome WHO-Grad 4.

Nachsorge

Je nach Tumorart und durchgeführter postoperativer Therapie erfolgt eine regelmäßige bildgebende und klinische Kontrolle. Ziel der regelmäßigen Untersuchungen ist es, ein Wiederauftreten des Tumors (Rezidiv) frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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