Dietmar Roth, ein ehemaliger Bundesligaspieler, der für Eintracht Frankfurt, FSV Frankfurt und Kickers Offenbach aktiv war, erlitt im August 2013 im Alter von 49 Jahren einen schweren Schlaganfall. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, die unmittelbaren Folgen und Roths unermüdlichen Kampf zurück ins Leben.
Der Tag, der alles veränderte
Mitte August 2013, während seiner Arbeit in einer Nieder-Eschbacher Großhandelsfirma, wurde Dietmar Roth völlig unerwartet von einem Schlaganfall getroffen. Nur wenige Tage zuvor hatte er noch bei der Eintracht-Traditionsmannschaft gespielt. Dieser Tag veränderte sein Leben von Grund auf.
Akute Lebensgefahr und Operationen
Unmittelbar nach dem Schlaganfall schwebte Roth in akuter Lebensgefahr. Er wurde in ein künstliches Koma versetzt und mehrfach am Kopf operiert, um den Hirndruck zu senken. Dabei musste zeitweise sogar der Knochendeckel des Schädels entfernt werden. Die Narben dieser Operationen sind bis heute sichtbar.
Die Folgen des Schlaganfalls
Der Schlaganfall hatte gravierende Folgen für Dietmar Roth. Seine rechte Körperseite ist teilweise gelähmt, wodurch er seinen rechten Arm nicht mehr selbstständig bewegen kann. Zudem ist sein Sprachzentrum beeinträchtigt, sodass er Schwierigkeiten hat, sich sprachlich auszudrücken. Das Sprechen muss er erst wieder neu erlernen.
Rehabilitation und Fortschritte
Seit Dezember 2013 ist Dietmar Roth wieder zu Hause und arbeitet intensiv an seiner Rehabilitation. Mehrmals pro Woche besucht ihn ein Therapeut, der mit ihm seine gelähmte rechte Seite trainiert, um die Beweglichkeit des Arms Stück für Stück wiederherzustellen. Auch Logopäden üben mit ihm das Sprechen.
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Trotz der großen Herausforderungen macht Roth bemerkenswerte Fortschritte. Anfangs war er auf einen Rollstuhl angewiesen, doch inzwischen kann er mit Hilfe eines Stocks gehen. Im Reha-Zentrum schaffte er es, eine 200 Meter lange Strecke in weniger als vier Minuten zu bewältigen, nachdem er zu Beginn 17 Minuten und 34 Sekunden dafür benötigte. Diese Fortschritte sind auch auf seine Vergangenheit als Leistungssportler zurückzuführen, die ihm hilft, sich richtig zu quälen und an seine Grenzen zu gehen.
Unterstützung und Solidarität
Dietmar Roth erhält viel Unterstützung von seiner Familie, Freunden und ehemaligen Kollegen. Seine Töchter Alisa und Nina stehen ihm zur Seite und helfen ihm im Alltag. Auch Jürgen Grabowski, ein ehemaliger Mitspieler und Weltmeister, setzt sich für Roth ein. Anlässlich seines 70. Geburtstags bat Grabowski um Spenden zugunsten von Dietmar Roth, wodurch eine Summe von 10.000 Euro zusammenkam, die von der FR-Schlappekicker-Aktion aufgerundet wurde.
Auch die Eintracht Frankfurt unterstützt Roth finanziell und moralisch. Ein Teil der Kosten für seine Rehabilitation wird von der Eintracht, dem Reha-Zentrum Sporeg und Privatpersonen getragen. Zudem finden Benefizveranstaltungen statt, um Spenden für Roth zu sammeln.
Dietmar Roth im hr-heimspiel!
Völlig überraschend war Dietmar Roth im Publikum von hr-heimspiel!. Er saß in der Kneipe "Zum Rad" hinter den Moderatoren und Studiogast Steffen Freund. Auf einem Zettel hatte er notiert, wie lange er für die Eintracht gespielt hatte. Sein Betreuer Kris Susemichel betonte, dass Roth sich "komplett zurückgekämpft" habe und ein "moralisches und mentales Biest" sei. Roth selbst bestätigte dies mit einem Tippen an die Stirn.
Ein Kämpfer gibt nicht auf
Trotz der schweren Schicksalsschläge hat Dietmar Roth seinen Lebensmut nicht verloren. Er kämpft unermüdlich für seine Genesung und macht kontinuierlich Fortschritte. Seine positive Lebenseinstellung und sein unbändiger Wille sind beeindruckend.
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Wie Erich Reiter von der Schlappekicker-Aktion betonte, war Dietmar Roth schon zu seiner aktiven Zeit ein Kämpfer, der sich als Verteidiger erfolgreich gegen die Top-Stürmer der Bundesliga wehrte. Nun kämpft er um sein Leben - und er wird diesen Kampf gewinnen.
Ursachen eines Schlaganfalls
Ein Schlaganfall, auch Apoplexie genannt, wird meistens durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn verursacht. Es gibt zwei Haupttypen von Schlaganfällen:
- Ischämischer Schlaganfall: Dieser entsteht, wenn ein Blutgefäß im Gehirn durch ein Blutgerinnsel verstopft wird. Dadurch erhalten die Gehirnzellen nicht mehr ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe, was zu Schäden führen kann.
- Hämorrhagischer Schlaganfall: Dieser tritt auf, wenn ein Blutgefäß im Gehirn platzt und es zu einer Blutung kommt. Das Blut übt Druck auf das umliegende Gewebe aus und kann so Schäden verursachen.
Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind unter anderem:
- Hoher Blutdruck
- Hoher Cholesterinspiegel
- Diabetes
- Rauchen
- Übergewicht
- Herzrhythmusstörungen
- Bewegungsmangel
- ungesunde Ernährung
Prävention und Früherkennung
Um das Risiko eines Schlaganfalls zu verringern, ist es wichtig, die genannten Risikofaktoren zu minimieren. Dazu gehören eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung, dem Verzicht auf Nikotin und die Kontrolle des Blutdrucks und Cholesterinspiegels.
Bei Verdacht auf einen Schlaganfall ist schnelles Handeln entscheidend. Die Symptome eines Schlaganfalls können plötzlich auftreten und umfassen:
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- Taubheitsgefühl oder Lähmungen im Gesicht, Arm oder Bein, meistens auf einer Körperseite
- Sprachstörungen
- Sehstörungen
- Schwindel
- Starke Kopfschmerzen
Bei Auftreten dieser Symptome sollte sofort der Notruf (112) gewählt werden, da jede Minute zählt. Je schneller ein Schlaganfall behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Genesung.
Leben nach dem Schlaganfall
Ein Schlaganfall kann das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen grundlegend verändern. Viele Patienten sind nach einem Schlaganfall auf Rehabilitation und Unterstützung angewiesen, um ihre Fähigkeiten wiederzuerlangen und ihren Alltag neu zu gestalten.
Die Rehabilitation umfasst in der Regel verschiedene Therapieformen, wie zum Beispiel Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und neuropsychologische Therapie. Ziel ist es, die मोटरischen, sensorischen, sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten der Patienten zu verbessern und ihnen zu helfen, ein möglichst selbstständiges Leben zu führen.
Neben der medizinischen und therapeutischen Versorgung ist auch die soziale und emotionale Unterstützung der Betroffenen von großer Bedeutung. Familie, Freunde und Selbsthilfegruppen können eine wichtige Rolle dabei spielen, den Patienten Mut zu machen und ihnen zu helfen, mit den Folgen des Schlaganfalls umzugehen.
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