Verbesserung der Durchblutung des Gehirns: Ein umfassender Leitfaden

Die Durchblutung des Gehirns ist ein entscheidender Faktor für die Aufrechterhaltung der kognitiven Funktionen, des Gedächtnisses und des allgemeinen Wohlbefindens. Eine unzureichende Durchblutung kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, von leichten Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Schlaganfall oder Demenz. Dieser Artikel beleuchtet, wie man die Durchblutung des Gehirns verbessern kann, welche Ursachen und Symptome bei Durchblutungsstörungen auftreten können und welche Rolle Medikamente und ein gesunder Lebensstil dabei spielen.

Die Bedeutung der Gehirndurchblutung

Das Gehirn ist ein hochaktives Organ, das ständig mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden muss, um optimal zu funktionieren. Diese Versorgung erfolgt über ein komplexes Netzwerk von Blutgefäßen. Eine gute Durchblutung gewährleistet, dass das Gehirn mit allem versorgt wird, was es für Höchstleistungen benötigt. Sauerstoff, Nährstoffe, Mineralien und Hormone werden durch das Blut transportiert und ermöglichen so die reibungslose Funktion unseres Denkorgans.

Ursachen von Durchblutungsstörungen im Gehirn

Durchblutungsstörungen im Gehirn können verschiedene Ursachen haben. Eine häufige Ursache ist die Verkalkung der Arterien (Arteriosklerose), bei der sich Ablagerungen von Fetten, Entzündungszellen und Bindegewebe in der innersten Schicht der Gefäßwand bilden. Diese Plaques können die Gefäße verengen, den Blutfluss behindern und die Sauerstoffversorgung des Gehirns einschränken.

Weitere Ursachen und Risikofaktoren sind:

  • Alterungsprozesse: Im Laufe des Lebens werden Durchblutungsstörungen aufgrund von Alterungsprozessen immer häufiger.
  • Flüssigkeitsmangel: Blut besteht zu einem Großteil aus Wasser. Trinken wir nicht genügend Wasser, wird das Blut dickflüssiger und dringt nur noch schwer in feine Arterien vor.
  • Ungesunde Ernährung: Eine westliche Ernährung, die reich an gesättigten Fetten und Cholesterin ist, kann die Entstehung von Ablagerungen in den Arterien fördern.
  • Bewegungsmangel: Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung und hilft, die Gefäße elastisch zu halten.
  • Rauchen: Das in Zigaretten enthaltene Kohlenmonoxid erschwert die Sauerstoffaufnahme im Blut.
  • Genetische Veranlagung: In manchen Fällen spielen auch genetische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Durchblutungsstörungen.

Symptome von Durchblutungsstörungen im Gehirn

Die Symptome einer Durchblutungsstörung im Gehirn können vielfältig sein und variieren je nach Schweregrad und betroffenem Bereich des Gehirns. Einige der häufigsten Symptome sind:

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  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen: Vergesslichkeit und Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, können frühe Anzeichen einer Durchblutungsstörung sein.
  • Schwindel: Eine unzureichende Blutversorgung des Gehirns kann zu Schwindelgefühlen führen, insbesondere im fortgeschrittenen Alter.
  • Ohrensausen (Tinnitus): Ein anhaltendes Störgeräusch im Ohr kann Folge einer Durchblutungsstörung im Gehirn sein.
  • Kopfschmerzen: Häufige oder anhaltende Kopfschmerzen können ein Warnsignal sein.
  • Sehstörungen: Verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen können auf eine Durchblutungsstörung hindeuten.
  • Taubheitsgefühle: Taubheitsgefühle in Gliedmaßen oder im Gesicht können ebenfalls auftreten.
  • Depressive Verstimmungen: Durchblutungsstörungen können auch die Stimmung beeinflussen und zu Depressionen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch andere Ursachen haben können. Bei plötzlichem Auftreten von Schwerhörigkeit oder Schwindel sollte jedoch umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Stadien der Kompensation bei Durchblutungsstörungen

Der Körper versucht, eine verminderte Durchblutung des Gehirns auszugleichen. Dieser Prozess läuft in drei Phasen ab:

  • Phase I: Der Körper weitet die Hirngefäße maximal, um das transportierte Blutvolumen zu erhöhen.
  • Phase II: Das Gehirn entzieht dem verfügbaren Blut vermehrt Sauerstoff.
  • Phase III: Die Gefäßerweiterung und die erhöhte Sauerstoffausnutzung sind erschöpft. Der Blutfluss ist so stark reduziert, dass der Energiebedarf der Nervenzellen nicht mehr gedeckt werden kann.

Diagnose von Durchblutungsstörungen im Gehirn

Eine sichere Diagnose von Durchblutungsstörungen im Gehirn erfolgt durch eine neurologische Untersuchung und bildgebende Verfahren wie MRT (mit spezieller Durchblutungsmessung), CT oder Doppler-Ultraschall der hirnversorgenden Gefäße. Diese Untersuchungen können helfen, die Ursache und den Schweregrad der Durchblutungsstörung zu bestimmen.

Behandlung von Durchblutungsstörungen im Gehirn

Die Behandlung von Durchblutungsstörungen im Gehirn zielt darauf ab, die Durchblutung zu verbessern und das Risiko von Komplikationen wie Schlaganfall oder Demenz zu verringern. Die Behandlung kann verschiedene Ansätze umfassen, darunter:

Medikamentöse Behandlung

  • Ginkgo-biloba-Präparate: Ginkgo-Extrakte wie Tebonin® intens 120 mg und Tebonin® konzent® 240 mg werden häufig zur Behandlung von Durchblutungsstörungen im Gehirn eingesetzt. Sie können die Gedächtnis- und Konzentrationsfähigkeit verbessern und bei Beschwerden wie Schwindel und Ohrensausen helfen.
  • Durchblutungsfördernde Mittel: In einigen Fällen können auch andere Medikamente verschrieben werden, um die Durchblutung zu verbessern und die Blutgefäße zu erweitern.
  • Magnesium: Studien deuten darauf hin, dass eine ausreichende Magnesiumzufuhr das Risiko von Durchblutungsstörungen im Gehirn verringern kann.

Lebensstiländerungen

  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und ungesättigten Fettsäuren ist wichtig für die Gesundheit der Blutgefäße. Die mediterrane Ernährung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee, um das Blut flüssig zu halten.
  • Regelmäßige Bewegung: Sport und körperliche Aktivität fördern die Durchblutung und helfen, die Gefäße elastisch zu halten. Empfohlen werden Ausdauersportarten wie Gehen, Radfahren oder Schwimmen sowie Ganzkörpertrainings wie Yoga oder Pilates.
  • Rauchverzicht: Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko von Durchblutungsstörungen.
  • Stressmanagement: Chronischer Stress kann sich negativ auf die Durchblutung auswirken. Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga können helfen, Stress abzubauen.

Pflanzliche Mittel und Nahrungsergänzungsmittel

  • Pycnogenol: Dieser Markenrohstoff aus Seekiefern-Rinde kann die Mikrozirkulation und Gefäßgesundheit unterstützen.
  • Aescin: Der Wirkstoff aus der Rosskastanie zeigt vielversprechende Schutzwirkungen bei ischämisch bedingten Hirnschäden.
  • Omega-3-Fettsäuren: Diese Fettsäuren, die in Fisch, Nüssen und bestimmten Pflanzenölen vorkommen, können die Durchblutung verbessern und Entzündungen reduzieren.
  • B-Vitamine: Insbesondere die Vitamine B6, B9 (Folsäure) und B12 sind wichtig für die Funktion des Nervensystems und können die Gehirnleistung unterstützen.
  • Ginseng: Ginseng kann die Durchblutung fördern und die kognitiven Funktionen verbessern.
  • Grüner Tee: Grüner Tee enthält Antioxidantien, die die Blutgefäße schützen und die Durchblutung fördern können.

Weitere Maßnahmen

  • Atemübungen: Spezielle Atemübungen können die Sauerstoffversorgung des Gehirns verbessern.
  • Sauna: Regelmäßige Saunabesuche können die Durchblutung fördern.
  • Gedächtnistraining: Regelmäßiges Gedächtnistraining stärkt die geistige Fitness und fördert die Konzentration und Merkfähigkeit.
  • Soziale Kontakte: Geselligkeit und soziale Kontakte können sich positiv auf die geistige Leistungsfähigkeit auswirken.

Medikamente im Detail

Tebonin®: Ein pflanzliches Arzneimittel auf Ginkgo-Basis

Tebonin® ist ein bekanntes Ginkgo-Präparat, das in Deutschland häufig zur Behandlung von Durchblutungsstörungen eingesetzt wird. Es ist in verschiedenen Dosierungen erhältlich:

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  • Tebonin® intens 120 mg: Wird zur symptomatischen Behandlung von hirnorganisch bedingten geistigen Leistungseinbußen eingesetzt, insbesondere bei Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Niedergeschlagenheit, Schwindel, Ohrensausen und Kopfschmerzen. Es kann auch zur Verlängerung der schmerzfreien Gehstrecke bei arterieller Verschlusskrankheit und zur unterstützenden Behandlung von Ohrgeräuschen eingesetzt werden.
  • Tebonin® konzent® 240 mg: Wirkt im Gehirn und verbessert das Gedächtnis und die Konzentration.

Tebonin® enthält einen Trockenextrakt aus Ginkgo-biloba-Blättern, der die Durchblutung fördert und die Nervenzellen schützt. Es ist wichtig, die Packungsbeilage zu lesen und bei Fragen einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren.

Ginkobil® ratiopharm

Ähnlich wie Tebonin® enthalten auch Ginkobil® ratiopharm 40 mg, 80 mg, 120 mg und 240 mg Filmtabletten sowie Ginkobil® ratiopharm Tropfen 40 mg einen Ginkgo-biloba-Blätter-Trockenextrakt. Diese Präparate werden zur symptomatischen Behandlung von hirnorganisch bedingten Leistungsstörungen, zur Verbesserung der Gehstrecke bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit und bei Schwindel und Ohrgeräuschen infolge von Durchblutungsstörungen eingesetzt.

Die Rolle von Bewegung

Regelmäßige Bewegung ist ein Schlüsselfaktor für die Verbesserung der Gehirndurchblutung. Sport fördert die Durchblutung, verändert die Konzentration der Botenstoffe im Gehirn und schüttet Wachstumsfaktoren aus. Bewegung und Koordination fordern das Gehirn heraus und tragen so zur Verbesserung der kognitiven Funktionen bei.

Es gibt keine „beste“ Sportart - wichtig ist, dass sie Spaß macht und regelmäßig ausgeübt wird. Gut geeignet sind:

  • Ausdauersportarten: Gehen, Radfahren oder Schwimmen sind gut für Herz und Kreislauf.
  • Ganzkörpertrainings: Yoga oder Pilates fördern Beweglichkeit und Balance.
  • Tanzen oder Tai-Chi: Stärken die Koordination und das Gedächtnis.
  • Krafttraining: Beugt Muskelabbau und Stürzen vor.

Auch Bewegung im Alltag, wie Spaziergänge, Treppensteigen oder Gartenarbeit, kann die Durchblutung fördern und die geistige Fitness stärken.

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Ernährung für ein gesundes Gehirn

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit des Gehirns. Brainfood, also Lebensmittel, die dem Gehirn die optimale Nährstoffkombination liefern, sollte einen festen Bestandteil des Speiseplans bilden.

Wichtige Nährstoffe für das Gehirn sind:

  • Kohlenhydrate: Aus Vollkorngetreide für eine konstante Energieversorgung.
  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren: In Nüssen, Leinöl, Rapsöl, Avocados oder Lachs enthalten, wichtig für die Gesundheit der Synapsen.
  • Eiweiß: Aus mageren Milchprodukten, Eiern, Fisch und Meeresfrüchten, Hülsenfrüchten und Nüssen.
  • Vitamine und Mineralstoffe: In buntem Gemüse und Obst enthalten. Besonders wichtig sind B-Vitamine, Eisen, Jod und Zink.

Es ist ratsam, sich an das Prinzip der mediterranen Ernährung zu halten, die reich an Obst, Gemüse, Olivenöl, Fisch und Vollkornprodukten ist.

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